29. November

      1944: Die deutsche Wehrmacht räumt mit Shkodra die letzte Stadt auf albanischem Boden und das ganze Land ist befreit. Dieser Tag wird in Albanien als Nationalfeiertag begangen.

      1945: Jugoslawien wird eine „Föderative Volksrepublik“.

      1970: Die erste Folge der Krimiserie Tatort, Taxi nach Leipzig mit Walter Richter als Kommissar Trimmel, wird vom NDR ausgestrahlt.
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      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)
      1896: Der italienische Arzt Scipione Riva-Rocci konzipiert ein Sphygmomanometer, ein Gerät zur Blutdruckmessung.
      Anmerkung von mir: Deshalb wir heute noch bei Blutdruck angaben das Kürzel RR verwendet.
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      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)
      1516
      Frankreichs König Franz I. gewährt den Eidgenossen wenige Wochen nach der Schlacht bei Marignano „ewigen Frieden“ gegen eine Kriegskostenentschädigung von 700.000 Kronen und die Bedingung künftiger Nichteinmischung in Italien. Es entsteht die Schweizer Neutralität.
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      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      1971
      Der Aldi-Mitinhaber und Multimillionär Theo Paul Albrecht wird entführt.
      Am 29. November 1971 wurde Theo Albrecht von Hans Joachim Ollenburg und Paul Kron entführt, die ihn über das Buch Die Reichen und Superreichen in Deutschland als Opfer ausgesucht hatten. Ollenburg und Kron lauerten Albrecht vor dem damaligen Konzernhauptsitz in Herten auf; als dieser als Letzter das Gebäude verließ, dachten die beiden angeblich zunächst, sie hätten sich geirrt: Albrecht, der zeitlebens äußerlich sehr bescheiden auftrat, sei ihnen zu schlecht gekleidet erschienen für einen Multimillionär und Besitzer einer großen Ladenkette. Sie hätten ihn daraufhin angesprochen und sich seinen Personalausweis zeigen lassen, um sich zu vergewissern.

      Die Entführung dauerte 17 Tage und fand erst mit der Zahlung von sieben Millionen DM Lösegeld – es war damals die höchste Lösegeldsumme, die je in der Bundesrepublik gezahlt wurde – ihr Ende. Der Essener Bischof Franz Hengsbach überbrachte das Geld. Die Täter wurden gefasst und 1973 vom Landgericht Essen zu einer Freiheitsstrafe von jeweils achteinhalb Jahren verurteilt, rund die Hälfte des Lösegelds konnte nicht mehr aufgefunden werden. Dass ein Bischof das Lösegeld überbrachte, schrieb man der Tatsache zu, dass die beiden Brüder gläubige Mitglieder der katholischen Kirche waren.

      Theo Albrecht klagte 1979 vor dem Finanzgericht Düsseldorf erfolglos für die Absetzbarkeit der Lösegeldsumme als außergewöhnliche Belastung bei der Steuer.
      Wikipedia :link:
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      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      1947
      Die UN-Vollversammlung beschließt den UN-Teilungsplan für Palästina, der den arabisch-jüdischen Konflikt auf dem Gebiet des Britischen Mandats Palästina lösen soll.
      Laut Teilungsplan sollte der jüdische Staat zu etwa einem Drittel die kleine fruchtbar gemachte Küstenebene mit Galiläa und zu etwa zwei Dritteln das große unfruchtbare Gebiet der Negev-Wüste erhalten, zusammen 56,47 Prozent des restlichen Mandatsgebiets Palästina ohne Jordanien. Die Negev-Wüste konnte zu dieser Zeit weder landwirtschaftlich genutzt werden noch konnte man dort Städte errichten. Das Land, das für einen jüdischen Staat vorgesehen war, stimmte weitestgehend mit dem Land überein, in dem es auch eine große - wenngleich ohne Mehrheit - jüdische Bevölkerung gab.

      Die Vereinten Nationen empfahlen die internationale Verwaltung der Städte Jerusalem und Betlehem wegen der wichtigen religiösen Stätten dort. Die zwei Staaten, wie sie der Plan vorsah, bestanden jeweils aus drei größeren Teilen, die über exterritoriale Verbindungsstraßen miteinander verbunden sein sollten.

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      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      1943
      In Jajce endet die zweite Tagung des Antifaschistischen Rats der Nationalen Befreiung Jugoslawiens (AVNOJ), auf welcher die AVNOJ-Beschlüsse, die Grundprinzipien des unabhängigen, föderalistischen Staates Jugoslawien, verabschiedet wurden.

      (Text über der Bühne: Tod dem Faschismus - Freiheit dem Volk !)

      Bild ist aus meinem Bosnienreisebericht :klick:
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      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      1978: In Bonn wird ein Protokoll über den Verlauf der innerdeutschen Grenze unterzeichnet, das die strittigen Abschnitte an der Elbe und der Bode ausklammert. Die gemeinsame Grenzkommission beider deutscher Staaten beendet mit diesem Ergebnis ihre Tätigkeit.

      :info: s zur innerdeutschen Grenze: :hereklick:
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      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)
      Mal was ganz Profanes :zwinker2:
      Heute, 29.11.2015 ist der 1. Advent

      Von den meisten wird dieser Tag wohl eher mit den Assoziationen
      Weihnachtsmarkt, 1. Kerze auf dem Adventskranz anzünden,
      verkaufsoffener Sonntag, Hilfe! Weihnachten naht, Schwiegermutter
      kommt zum Käffchen....verknüpft.
      Ein paar historische Zusammenhänge sind trotzdem auch in der
      modernen Zeit interessant.
      Je nach dem zu welcher Gruppe der Christen man gehört [Juden,
      Moslems (außer Alawiten) und "Zeugen Jehovas" feiern kein Weihnachten]
      hat dieser Tag verschiedene Bedeutungen:
      * Anfang des Kirchenjahres
      * Teil einer Fastenzeit
      * Erinnerung an den Einzug von Jesus in Jerusalem, wo er später auch hingerichtet wurde
      (Querverweis: das Ding mit dem Esel)
      * Vorbereitung auf die Geburt von Jesu in Betlehem (Weihnachten)
      (Querverweis: wegen Volkszählung gerade dort, ansonsten Heimatsiedlung der Eltern
      Nazareth, deshalb voller Name >Jesus von Nazareth<)

      Kurz und bündig zusammengefaßt (bis auf die Querverweise) in
      kleiner-kalender.de/event/1-advent/32937.html
      Wenn am Abend noch das Feuer brennt hat der Schmied den Feierabend verpennt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von „COOLmann“ ()

      29.11.1983: Flick-Spenden-Affäre

      Anklageerhebung gegen die ehemaligen Mitarbeiter des Flick-Konzerns von Brauchitsch und Nemitz, den ehemaligen Bundeswirtschaftsminister Friderichs und den früheren Wirtschaftsminister des Landes Nordrhein-Westfalen, Riemer. Anklage wegen "fortgesetzter Bestechung", beziehungsweise "Bestechlichkeit".

      Und dann der politische Paukenschlag: "Die Staatsanwaltschaft beabsichtigt, gegen den Bundestagsabgeordneten Dr. Graf Lambsdorff Anklage wegen Bestechlichkeit zu erheben. Sie hat deshalb den Präsidenten des Deutschen Bundestages gebeten, eine Entschließung des Deutschen Bundestages über die Aufhebung der Immunität herbeizuführen."

      Es war das erste Mal in der deutschen Nachkriegsgeschichte, dass gegen einen amtierenden Bundesminister Anklage erhoben werden sollte, gegen Otto Graf Lambsdorff, den damaligen Wirtschaftsminister.

      Über ein Jahr war die Regierung Kohl/Genscher zu diesem Zeitpunkt im Amt. Eine Regierung, die der Bundesrepublik eine geistig-moralische Wende, eine Stimmung des Aufbruchs, der neuen Werte vermitteln wollte. Doch stattdessen entstand der Eindruck andauernder Skandale, des allgemeinen Sumpfes, der "gekauften Republik".

      Die Flick-Spendenaffäre war der Sprengsatz in einem Geflecht von Steuerbetrügereien, das seit Jahren die Staatsanwälte beschäftigte. Doch was zwischen Industriefirmen und Politikern geschah - es geschah diskret und wurde von den Handelnden selbst allenfalls als Kavaliersdelikt gewertet.

      Doch das Blatt wendete sich. Als am Morgen des 4. November 1981 Staatsanwälte und Steuerfahnder in der Zentrale des Flick-Konzerns in Düsseldorfs Mönchenwerther Straße 15, das Dienstzimmer des Chefbuchhalters Rudolf Diehl durchsuchten, machten sie im Tresor einen sensationellen Fund: die streng vertrauliche Spendenliste des Flick-Konzerns.

      Über Jahre hinweg waren Politikern aller Parteien, vor allem aber der regierenden CDU, CSU und FDP, hohe Bargeld-Beträge zusammen mit dem Kürzel "wg.", "wegen", zugeordnet. Also: "wg. Kohl", "wg. Strauß", "wg. Lambsdorff". So sah in der Sprache des Konzerns die "Pflege der Bonner Landschaft" aus.

      Eine Pflege, die seinerzeit der Generalbevollmächtigte der Firma, Eberhard von Brauchitsch, mit Eifer und Zynismus betrieb: "Wir Unternehmer sind, das wirft man uns gelegentlich vor, nicht politisch engagiert. Das ist so nicht richtig. Wir haben soviel mit unseren Unternehmen zu tun, dass wir uns in erster Linie um unsere Unternehmen kümmern und dann als Staatsbürger irgendeiner politischen Partei unser Votum geben."

      Der Hüne mit der sanften Stimme, der Vorzeigemanager wurde zum Buhmann einer von der Käuflichkeit der Politiker enttäuschten Republik. Durch großzügige "Pflege der politischen Landschaft" hatte er entscheidenden Anteil daran, dass der Flick-Konzern 1975 den Gewinn aus dem Verkauf seines Daimler-Benz-Aktienpaketes von umgerechnet 8,5 Milliarden Euro der Einkommenssteuer entziehen konnte.

      Maßgeblich daran beteiligt, diesen Gewinn von über umgerechnet 450 Mio. Euro, "Geleitzügen" gleich, am Fiskus vorbeizuschleusen, war der damalige Wirtschaftsminister, war Otto Graf Lambsdorff. Er geriet in den Verdacht, sich seine positive Entscheidung mit Bargeld für seine Partei, die FDP, abgekauft haben zu lassen.

      Noch vor der Eröffnung des Verfahrens sollte er im Sommer 1984 zurücktreten. Wie die anderen Angeklagten wollte er sich der Strafbarkeit seines Handels nicht bewusst gewesen sein, er sagte damals dazu: "Da kann eine steuerrechtliche Frage und Beurteilung nachher von der Finanzverwaltung in der Betriebsprüfung gänzlich anders gesehen werden, als man sie selbst mit Hilfe seines Steuerberaters oder Wirtschaftsprüfers sieht."

      Eineinhalb Jahre sollte das Verfahren dauern, dessen publizistische Begleitung nicht selten die Züge einer Schlammschlacht annahm. Nach 126 Verhandlungstagen erfolgte im Februar 1987 das Urteil: vom Verdacht der Bestechung beziehungsweise der Bestechlichkeit wurden die Angeklagten freigesprochen. Den Tatbestand der Steuerhinterziehung und Beihilfe dazu sah das Gericht unter Verhängung hoher Geldbußen als erwiesen an.

      spiegel.de/einestages/kalender…11-1983-a-948025-amp.html
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      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      Am 29. November 1803 wurde Christian Doppler geboren (gest. 17.3.1853 an den Folgen einer Staublungenerkrankung), dem wir den Doppler-Effekt verdanken, d.h. z.B. den Umstand, dass sich das hörbare Geräusch etwa eines Notsignal-gebenden Fahrzeugs ändert, wenn es an uns vorbei fährt. Oder die nach seinem Pronzip durchgeführte Doppler-Sonographie in der Medizin. Wobei ich letzteres schon oft gesehen hab, aber bis heut nicht richtig verstanden, wie es funktioniert.
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      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      Dieser Doppler-Effekt nutzt eine Eigenschaft von Wellen bei
      ihrer Ausbreitung. So kann der Effekt für Meßzwecke bei
      Lichtwellen (Rotverschiebung), elektromagnetischen Wellen
      (Radar) und Schallwellen (eben besagte Ultraschall-Sonographie).
      Die Doppler Sonographie wird übrigens auch in der Technik angewandt.
      In meinem Fachgebiet für die Schweißnahtprüfung und Materialkontrolle.
      Wenn am Abend noch das Feuer brennt hat der Schmied den Feierabend verpennt.