18. November

      1851:
      Nach dem Tod von König Ernst August I. übernimmt sein Sohn Georg V. die Regentschaft im Königreich Hannover.

      Ein Reiterstandbild von ihm steht am Hauptbahnhof und dient als beliebter Treffpunkt :klick:

      Wobei man diesen Treffpunkt als "unterm Schwanz" bezeichnet, oder "am Pferdearsch".



      1974:
      5.000 Menschen kommen zur Beerdigung des RAF-Mitglieds Holger Meins in Hamburg-Stellingen.

      Einer von ihnen war Grizzly.
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      1974:
      5.000 Menschen kommen zur Beerdigung des RAF-Mitglieds Holger Meins in Hamburg-Stellingen.

      Einer von ihnen war Grizzly.


      Warum warst Du denn dabei?


      1978: Im guyanischen Urwald kommt es im Nordwesten des Landes zur Massenselbsttötung von über 900 Anhängern der Peoples Temple Christian Church von Jim Jones.

      **************************************************
      Nationalfeiertag in :lettland1: (siehe unseren Kalender).
      :o_linie3:


      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)
      Original von Schnuppi
      1974:
      5.000 Menschen kommen zur Beerdigung des RAF-Mitglieds Holger Meins in Hamburg-Stellingen.

      Einer von ihnen war Grizzly.


      Warum warst Du denn dabei?


      Ist eine längere Geschichte, ich erzähl sie noch - jetzt muss ich los.
      :hbl18:
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      1983: Neun junge Georgier versuchen in der Tiflisser Flugzeugentführung vergeblich, in die :tuerkei: zu fliehen. :link_blau:

      2002: In Europas größter Plattenbausiedlung Berlin-Marzahn beginnt der Abriss des ersten Hochhauses aus DDR-Zeiten, das in den 1970er Jahren errichtet wurde.
      :info: zu Plattenbauten bei Wikipedia
      Lohnt sich schon das mal nach zu lesen.
      :o_linie3:


      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)
      Original von Schnuppi
      1983: Neun junge Georgier versuchen in der Tiflisser Flugzeugentführung vergeblich, in die :tuerkei: zu fliehen. :link_blau:

      Die Männer, soweit sie die Entführung überlebt hatten, wurden zum Tod verurteilt und erschossen. Nur die einzige Frau unter ihnen, die damals 19-jährige Tina Petviashvili, hat überlebt. Ein junger georgischer Filmstudent hat 2008 einen Film über sie gedreht :link:
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      Original von Grizzly
      Original von Schnuppi
      1974:
      5.000 Menschen kommen zur Beerdigung des RAF-Mitglieds Holger Meins in Hamburg-Stellingen.

      Einer von ihnen war Grizzly.


      Warum warst Du denn dabei?


      Ist eine längere Geschichte, ich erzähl sie noch - jetzt muss ich los.
      :hbl18:


      Das hast Du leider immer noch nicht beantwortet. :hbl9:
      :o_linie3:


      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)
      Also gut.
      Ich war zwar kein Anhänger der RAF, aber ich fand es zumindestens eine Sauerei, dass man sie in Isolationshaft gesteckt hat, wogegen sie in den Hungerstreik getreten waren. Und ich war auch darüber empört, dass man sie, trotz Hungerstreiks, dort gelassen und nicht wenigstens in Kleingruppen zusammengelegt hat.

      Hiess also, ich war zumindestens betroffen, dass sie den Holger Meins, den ich persönlich nicht kannte, auf diese Weise haben verrecken lassen, und deshalb wollte ich mit auf die Beerdigung. Wahrscheinlich hat mich irgendwer gefragt, ob ich mit wollte, und ich sagte ja, in Unkenntnis, was da auf mich zukam.

      Die Leute, mit denen ich gefahren bin, kannte ich nur flüchtig. Es waren Mitglieder des "Komitees gegen die Folter an politischen Gefangenen" (wir im Studentenheim nannten es allgemein das Folterkomitee), und so bestiegen wir zu viert am Abend des 17. November einen VW-Käfer, ein für diese Personenzahl nicht eben geräumiges Fahrzeug.

      Von Heidelberg nach Hamburg mussten wir die ganze Nacht fahren. Wir wechselten uns ab, der Beifahrer durfte nicht schlafen, um den Fahrer wach zu halten - die Augen zumachen durften lediglich die beiden auf dem Rücksitz. Beine ausstrecken ging nicht.

      In der Nähe des Friedhofs stellten wir das Auto ab und schlossen uns dem Demonstrationszug an. D.h. es gab mehrere, denn die verschiedenen linken Gruppen, die zu dieser Beerdigungsdemonstration aufgerufen hatten, waren heillos zerstritten. Ich pendelte zwischen den einzelnen Gruppen und schaute, ob irgendwelche Bekannte dabei waren.

      Auf dem Friedhof war ein ziemliche Gewühle - 5000 Leute, davon viele mit Transparenten, und jede Menge Polizei dazwischen, machten das Ganze recht unübersichtlich. Von den Ansprachen, insbesondere auch von Rudi Dutschke und seinem Spruch: "Holger, der Kampf geht weiter" (wobei sich Rudi diesen Kampf anders vorstellte als die RAF) bekam ich nichts mit.

      Dafür ergatterte ich nach der Beerdigung in irgendeiner Wohnung (vergessen wo die war) ein Bett, in dem ich einige Stunden schlafen konnte, bevor ich am Abend wieder abgeholt wurde, und wir uns durch Regen, Nebel und mit der Müdigkeit kämpfend wieder zu viert in unserem Käfer nach Heidelberg durchschlugen.

      Ich hab mich selten so auf mein Bett gefreut.
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      1905
      Nach Auflösung der Personalunion mit Schweden :schweden1: wählt das norwegische Storting Prinz Carl von Dänemark
      als Håkon VII. zum König

      Grizzly sein :senf2:
      Die norwegisch-schwedische Unionsflagge verliert damit ihre Gültigkeit.


      Graphik gemeinfrei, siehe hier :klick:

      In der Folgezeit gibt es zumindestens in Schweden eine Anordnung, dass die Unionsflagge nicht nur nicht mehr gezeigt werden darf, sondern alls Exemplare zu vernichten sind. Später waren Museen glücklich, wenn sie noch eine der seltenen Exemplare ergattern konnten, wie zum Beispiel das Museum in der Festung Karlsborg, von woher ich diese Geschichte weiss (im Netz, zumindestens im deutschsprachigen, steht nichts darüber).
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      1918

      Nationalfeiertag in Lettland

      Der Lettische Volksrat (lettisch: Latvijas Tautas padome) war die Ratsversammlung, die im November 1918 die lettische Unabhängigkeit erklärte und danach als Übergangsparlament fungierte, bis eine Verfassunggebende Versammlung gewählt werden konnte.

      Der Lettische Volksrat wurde am 17. November 1918 durch die Verschmelzung der Versammlungen zweier lettischer Organisationen gebildet: des Lettischen Vorläufigen Nationalen Rats (Latviešu Pagaidu Nacional padome / LPNP) und des Demokratischen Blocks (Demokrtiskais bloks). Ursprünglich bestand der Lettische Volksrat aus 40 Mitgliedern, die allen größeren Parteien Lettlands (mit Ausnahme der extrem rechten und extrem linken) angehörten. Später wurde er auf 245 Vertreter ausgeweitet.

      Am 18. November 1918 erklärte der Lettische Volksrat Lettland für unabhängig. Janis Cakste wurde Vorsitzender des Rates und Karlis Ulmanis erster Ministerpräsident des Landes. Der Lettische Volksrat diente bis zum 1. Mai 1920 als Übergangsparlament, dann wurde die Verfassunggebende Versammlung (lett.: Satversmes sapulce) gewählt.

      de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_Lettlands
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      1987
      Im Londoner U-Bahnhof King’s Cross St. Pancras entfacht ein Streichholz einen Großbrand, bei dem 31 Menschen sterben und über 100 Menschen verletzt werden.
      Das Feuer entstand im Berufsverkehr gegen 19:30 Uhr. Aufgrund der Zerstörungen durch den Brand gibt es keine definitiven Spuren, wie es zu der Katastrophe kommen konnte. Die wahrscheinlichste Ursache ist die, dass ein Raucher, der die Station verließ, sich trotz des Rauchverbots bereits auf der Rolltreppe eine Zigarette ansteckte und das Streichholz achtlos zu Boden warf. Das noch brennende Streichholz fiel durch einen Spalt in das Innere der Rolltreppenanlage und entzündete dort ein Gemisch aus Schmierfett, Staub, Holzmehl und Papier. Zunächst sehr klein, konnte das Feuer gleichwohl mit den vorhandenen Feuerlöschern nicht bekämpft werden, da es sich unterhalb des oberen Rolltreppelaufes entwickelte und nicht direkt erreichbar war. In den Einsatz der Rolltreppen-eigenen Sprinkleranlage war das Personal vor Ort nicht eingewiesen worden. Um 19:39 Uhr wurde entschieden, die Station über die Bahnsteige und Rolltreppen der anderen U-Bahn-Linien zu evakuieren.

      Die Feuerwehr wurde durch Angestellte der U-Bahn und die Polizei alarmiert, der Einsatzalarm der Leitstelle an die Wache ging um 19.36 Uhr hinaus. Etwa zehn Minuten nach Ausbruch des Brandes trafen erste Feuerwehreinheiten ein. Die Feuerwehr wollte den Brand mit Atemschutz und Wasser bekämpfen. Um 19:45 Uhr kam es durch die große Länge des schrägen Schachtes, durch den die Rolltreppe verlief, zu einem spezifischen Kamineffekt, der später als Grabeneffekt bezeichnet und erst anlässlich dieser Katastrophe entdeckt wurde.[2] Der Brand breitete sich nun schlagartig aus, so dass in kürzester Zeit die gesamte Rolltreppe in Brand stand und das Feuer in die darüber liegende Schalterhalle schoss.

      Ganzer Text: de.wikipedia.org/wiki/Brand_im…%80%99s_Cross_St._Pancras
      :reg:
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      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      18. November 2015 Buß-und Bettag

      Wichtig für alle Leute die heute über die Grenzen ihres Bundeslandes
      hinaus unterwegs sind ! Es könnte sein man steht vor verschlossenen
      Türen. In manchen Bundesländern ist heute Feiertag in den anderen hat
      man ihn für das Bruttosozialprodukt geopfert. Also wie so oft in diesem
      Staat: Mammon schlägt geistige Besinnung.

      Quelle: kleiner Kalender
      Das Wort "Buße" lässt allerdings unrichtige Assoziationen aufkommen.
      Es geht bei diesem Tag nicht um Büßen für begangene Vergehen im Sinne
      von "bestraft werden", sondern um eine Haltungsänderung, eine Umkehr
      zu Gott hin.


      Gerade das macht auch den Unterschied zwischen unserem "gütigen und
      verzeihendem" Gott aus und dem "zornigen und bestrafenden" Gott der Moslems.
      Dieses Nachdenken über ein Leben nach Gottes Regeln ist völlig unspektakulär.
      Dazu braucht es keine tausend Seiten Gesetzbuch oder Imane, die eine Textstelle
      aus dem Choran "interpretieren". Einfach die Tafeln mit den in Stein gehauenen
      Grundregeln für das Zusammenleben der Menschen nehmen, sie verinnerlichen
      und danach leben :kopfkratz:. Genau! Die zehn Gebote die Moses vor ca. 3500 Jahren
      von Gott erhielt. Die Originale werden noch vermißt (befinden sich in der "Bundeslade"
      unter Umständen in Axum/ Äthiopien) aber der Wortlaut ist durch Kopien sicher überliefert.
      Und seit je her gelten sie als Fundament für ein zufriedenes Leben in der Gemeinschaft.

      landeskirche-hannovers.de/evlk…e-persoenlich/zehn-gebote

      PS: Und selbst so ein unscheinbarer christlicher Gedenktag hat viel mit dem Alltag unseres
      Lebens zu tun. So gibt uns die christliche Lehre eine Wegrichtung für die innere Einstellung
      zum Flüchtlingsansturm => Nächstenliebe basierend auf dem 5.Gebot
      Quelle: Landeskirche Hannover
      DAS FÜNFTE GEBOT Du sollst nicht töten.
      Was ist das? Wir sollen Gott fürchten und lieben, daß wir unserm Nächsten an seinem Leibe
      keinen Schaden noch Leid tun, sondern ihm helfen und beistehen in allen Nöten.
      Wenn am Abend noch das Feuer brennt hat der Schmied den Feierabend verpennt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von „COOLmann“ ()

      18.11.1991 Kroatienkrieg: Die jugoslawische Bundesarmee erobert Vukovar.

      Die Schlacht um Vukovar fand während des Kroatienkriegs vom 25. August bis 18. November 1991 statt. Truppen der Jugoslawischen Volksarmee (JNA), der jugoslawischen Territorialverteidigung und serbische Freischärler benötigten drei Versuche im Zeitraum vom 14. bis 25. September, 30. September bis 27. Oktober und 29. Oktober bis 20. November 1991 um Vukovar schließlich vollständig einzunehmen. Sie zerstörten dabei den Großteil der Stadt und vollzogen nach dem Fall der Stadt eine so genannte ethnische Säuberung an Kroaten und anderen Nicht-Serben.

      Mehr: de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_um_Vukovar
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      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      1974:
      5.000 Menschen kommen zur Beerdigung des RAF-Mitglieds Holger Meins in Hamburg-Stellingen.

      Einer von ihnen war Grizzly.
      Ich war zwar kein Anhänger der RAF, aber ich fand es zumindestens eine Sauerei, dass man sie in Isolationshaft gesteckt hat, wogegen sie in den Hungerstreik getreten waren. Und ich war auch darüber empört, dass man sie, trotz Hungerstreiks, dort gelassen und nicht wenigstens in Kleingruppen zusammengelegt hat.

      Hiess also, ich war zumindestens betroffen, dass sie den Holger Meins, den ich persönlich nicht kannte, auf diese Weise haben verrecken lassen, und deshalb wollte ich mit auf die Beerdigung. Wahrscheinlich hat mich irgendwer gefragt, ob ich mit wollte, und ich sagte ja, in Unkenntnis, was da auf mich zukam.

      Die Leute, mit denen ich gefahren bin, kannte ich nur flüchtig. Es waren Mitglieder des "Komitees gegen die Folter an politischen Gefangenen" (wir im Studentenheim nannten es allgemein das Folterkomitee), und so bestiegen wir zu viert am Abend des 17. November einen VW-Käfer, ein für diese Personenzahl nicht eben geräumiges Fahrzeug.

      Von Heidelberg nach Hamburg mussten wir die ganze Nacht fahren. Wir wechselten uns ab, der Beifahrer durfte nicht schlafen, um den Fahrer wach zu halten - die Augen zumachen durften lediglich die beiden auf dem Rücksitz. Beine ausstrecken ging nicht.

      In der Nähe des Friedhofs stellten wir das Auto ab und schlossen uns dem Demonstrationszug an. D.h. es gab mehrere, denn die verschiedenen linken Gruppen, die zu dieser Beerdigungsdemonstration aufgerufen hatten, waren heillos zerstritten. Ich pendelte zwischen den einzelnen Gruppen und schaute, ob irgendwelche Bekannte dabei waren.

      Auf dem Friedhof war ein ziemliche Gewühle - 5000 Leute, davon viele mit Transparenten, und jede Menge Polizei dazwischen, machten das Ganze recht unübersichtlich. Von den Ansprachen, insbesondere auch von Rudi Dutschke und seinem Spruch: "Holger, der Kampf geht weiter" (wobei sich Rudi diesen Kampf anders vorstellte als die RAF) bekam ich nichts mit.

      Dafür ergatterte ich nach der Beerdigung in irgendeiner Wohnung (vergessen wo die war) ein Bett, in dem ich einige Stunden schlafen konnte, bevor ich am Abend wieder abgeholt wurde, und wir uns durch Regen, Nebel und mit der Müdigkeit kämpfend wieder zu viert in unserem Käfer nach Heidelberg durchschlugen.

      Ich hab mich selten so auf mein Bett gefreut.
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      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      Nicht nur damals war die Staatsmacht davon überzeugt gegen
      gewalttätige Widerständler mit aller Härte vorgehen zu müssen.
      Mittlerweile hat sich das ganze Szenarium zu "ausländischen"
      Widerständlern (also internationalen Terroristen) gewandelt.
      Allein der Bekämpfungsansatz ist der gleiche geblieben (siehe
      Cuantanamo und die Schattengefängnisse in Osteuropa).
      Den Gegenüber bei einer ideologischen/wirtschaftlichen/religiösen
      Auseinandersetzung einfach zu liquidieren ist zwar eine grundlegende
      Aktionsweise der christlich-kapitalistischen Gesellschaft. Doch diese
      Denkweise greift zu kurz. Gegner wachsen immer wieder nach...das
      ist nicht nur ein philosphisches sondern ein biologisches Gesetz.
      Ohne vernünftigen Ausgleich der Interessen kommt die Menschheit nie
      aus dem "Dauerkriegszustand" heraus.
      Wenn am Abend noch das Feuer brennt hat der Schmied den Feierabend verpennt.
      Es muss an der Motivation gearbeitet werden, warum einer Terorist wird. Vorbeugung ist das Wichtigste.

      Z.B. bei den Islamisten:
      Wenn die (nicht alle aber bestimmte) Flüchtlinge hier wie Dreck behandelt werden un d man ihnen ständig klar macht, dass man sie hier nicht haben will, und ihre Familien folglich auch nicht, dann ist es überhaupt kein Wunder, dass sie Verzweiflung und Hass entwickeln.
      Oder wenn einseitig die rechtsradikale Netanjahu-Regierung unterstützt wird, die eine friedliche Einigung mit den Palästinensern vollkommen ablehnt und alles dafür tut, sie aus dem Land zu vertreiben.
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      Gewalt verursacht Opfer, Leid, Schmerzen, kostet Menschenleben
      und finanziellen Schaden.
      Deshalb lehne ich Gewalt allgemein ab. Doch da befinde ich mich
      auf "dünnem Eis". Denn Gewalt ist Bestandteil der menschlichen
      Gesellschaft. Der Staat hat das Gewaltmonopol, mitunter haben
      manche Gruppen ein regionales Gewaltausübungsgebiet und auch
      ideologische/religiöse Strömungen können in einer Gewaltherrschaft
      enden.
      Leider wird das Wort "Terrorismus" durch unsere Gesellschaft
      inflationär verwendet. Wir schmeißen im internationalen Blickwinkel
      Staatsgewalt/ Widerstandskämpfer/religiöse Fanatiker/ Separatisten/
      paramilitärische Banden/....in einen Topf. Und das abhängig davon ob
      sie unseren Plänen nützen oder abträglich sind. Und selbst beteiligen
      wir uns auch an der Zerstörung der "gegnerischen" Gesellschaftsstrukturen.
      Sei es von einer Blockade der Länder im Austausch mit der Weltwirtschaft
      bis hin zu Bombardierungen. Es macht deshalb keinen Sinn, sich über
      die Opfer auf unseren Straßen zu beschweren. Sie sind das logische
      Ergebnis eines von uns geführten Krieges, der an unseren Grenzen nicht
      halt macht.
      für beide Zitate Quelle: wikipedia
      Zur Begriffseinordnung
      Der Terror (lat. terror „Schrecken“) ist die systematische und oftmals
      willkürlich erscheinende Verbreitung von Angst und Schrecken durch
      ausgeübte oder angedrohte Gewalt, um Menschen gefügig zu machen. Laut
      Resolution 1566 des UN-Sicherheitsrates sind „terroristische Handlungen solche, die mit Tötungs- oder schwerer Körperverletzungsabsicht oder zur
      Geiselnahme und mit dem Zweck begangen werden, einen Zustand des
      Schreckens hervorzurufen, eine Bevölkerung einzuschüchtern oder etwa eine
      Regierung zu nötigen, und dabei von den relevanten Terrorismusabkommen
      erfasst werden“.[1]
      Das Ausüben von Terror zur Erreichung politischer, wirtschaftlicher oder
      religiöser Ziele nennt man Terrorismus.


      Dabei kann eben auch das Handeln eines Staates mit diesen Mitteln und Zielen terroristisch sein also "Staatsterrorismus".

      Ganz interessant finde ich, daß der "Erfinder" des Staatsterrorismus im Grunde genommen die Keimzelle der europäische Werte ist
      Allerdings waren die französischen Revolutionäre es selbst, die ab
      1793 mit Robespierre den Terror als staatliches Machtmittel ausriefen und
      ihn in der als „Terrorherrschaft“ bekannten Periode ideologisch begründeten.
      In einem „Tugendstaat“ seien das Volk durch Vernunft zu leiten und die
      Feinde des Volkes durch „terreur“ zu beherrschen, so Robespierre am 5.
      Februar 1794 vor dem Konvent: „Terror ist nichts anderes als rasche, strenge
      und unbeugsame Gerechtigkeit. Er ist eine Offenbarung der Tugend. Der
      Terror ist nicht ein besonderes Prinzip der Demokratie, sondern er ergibt
      sich aus ihren Grundsätzen, welche dem Vaterland als dringendste Sorge
      am Herzen liegen müssen.“ Dem Exekutivorgan dieses Staatsterrors, dem
      Pariser Revolutionstribunal, fiel Robespierre noch im selben Jahr
      schließlich selbst zum Opfer.


      Damals wurde die Tötung mechanisiert durch die Erfindung der Goillotine.
      Wenn am Abend noch das Feuer brennt hat der Schmied den Feierabend verpennt.
      Es macht deshalb keinen Sinn, sich über die Opfer auf unseren Straßen zu beschweren. Sie sind das logische Ergebnis eines von uns geführten Krieges, der an unseren Grenzen nicht halt macht.

      So isses, lieber COOLmann.
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -