3. Oktober
1866:
Preußen annektiert das Königreich Hannover im Deutschen Krieg :link:
1932:
Das britische Mandat über den Irak endet mit der Aufnahme des Landes in den Völkerbund.
1989:
Bei der Durchfahrt von DDR-Flüchtlingen aus der Prager Botschaft der Bundesrepublik in die BRD kommt es am Dresdner Hauptbahnhof zu schweren Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Polizei.
Ach so, ja - 1990:
Seit dem 3. Okober 1990 sind wir wieder ein Volk - aber was für eins
Die Grenzöffnung am 9.11.89 hat erstmal die meisten überrascht, mich auch. Ich hatte eher an eine langsame Liberalisierung geglaubt, wie in Ungarn, Polen oder der Sowjetunion/Russland unter Gorbatschow, und dass die Reisemöglichkeiten sich dann auch verbessern - aus Ungarn, Polen und der damaligen Tschechoslowakei war die Ausreise für deren Bürger ja schon relativ einfach. Eine kurze Zeit war danach das Klima in der DDR aufgeklärter und offener als bei uns im Westen, so kam es mir jedenfalls vor, aber bald ist das gekippt.
Dafür sehe ich verschiedene Gründe, und es gibt sicher noch mehr davon: Die Kohl-Regierung liess 1989/90 die DDR bewusst und gewollt ausbluten, indem bis zur Währungsunion (1.7.90) jeder übergesiedelte DDR-Bürger weiterhin Überbrückungs- und ggf. Arbeitslosengeld bekam, so als hätte er sich weiterhin durch eine geschlossene Grenze gequält - einem Westdeutschen, der innerhalb Deutschlands umgezogen ist, wäre das nicht bewilligt worden, sondern er hätte, wie heute auch, eine 3-monatige Sperrfrist vom Arbeitsamt bekommen, weil er ohne zwingenden Grund seinen Arbeitplatz gekündigt hätte.
Ziel war m.E. die weitere Schwächung der DDR-Betriebe, um lästige Konkurrenz für westdeutsche Firmen auszuschalten. Die Kommunikationsstrukturen der DDR -Kinos, Jugendtreffs- wurden bewusst und gewollt zerschlagen, um die Menschen zum Abwandern zu nötigen und mit dem verzweifelten Rest nach Gutdünken verfahren zu können.
Das nächste war jetzt wohl nicht bewusst gewollt, sondern Dummheit und Ignoranz: Man hat zugelassen, dass unzählige Nazis die DDR überschwemmt haben, um das Land mit ihrem faschistischen Gift zu verpesten. Diverse Faschistenorganisationen (NPD, Rep's, DVU u.a.) sind nach der Grenzöffnung in West-Ost-Richtung (24.12.89) gezielt in die DDR zu diesem Zweck eingefallen - der Journalist Michael Schomers, der sich bei den "Republikanern" einschlichen hatte, um deren Machenschaften dokumentieren zu kennen, beschreibt dies anschaulich [url=http://www.bpb.de/publikationen/LHXNSY,0,0,Republikaner_auf_Zeit_Sieben_Monate_als_Republikaner.html]:link:[/url]
Es wäre für die Westdeutschen ein Leichtes gewesen, die DDR-Behörden entsprechend zu informieren - OK, vom rechtslastigen und von NPD-U-Booten durchsetzten Verfassungsschutz war das nicht zu erwarten, aber wir Antifaschisten haben da auch geschlafen
Die DDR-Grenze war noch bewacht, und die Grenzer hätten diese Leute leicht abgreifen und dorthin bringen können, wo sie hingehören, nämlich in die Knäste in denen da grad viele Zellen frei geworden waren. Spästestens an ihren Infoständen in den DDR-Städten hätte das passieren können - Bürgerbewegung und Staat hätten da an einem Strang gezogen.
Für mich wär's auch OK gewesen, wenn ich weiterhin eine Grenze hätte passieren müssen, so wie nach Österreich und die anderen deutschen Nachbarländer bzw. wie heute fast überall in der EU, inzwischen ja ohne Grenzkontrollen, oder in die Schweiz - einmal Pass/Ausweis hochhalten, und das war's.
Das sind so meine Gedanken zur deutschen Wiedervereinigung , und was meint Ihr ?
1866:
Preußen annektiert das Königreich Hannover im Deutschen Krieg :link:
1932:
Das britische Mandat über den Irak endet mit der Aufnahme des Landes in den Völkerbund.
1989:
Bei der Durchfahrt von DDR-Flüchtlingen aus der Prager Botschaft der Bundesrepublik in die BRD kommt es am Dresdner Hauptbahnhof zu schweren Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Polizei.
Ach so, ja - 1990:
Seit dem 3. Okober 1990 sind wir wieder ein Volk - aber was für eins
Die Grenzöffnung am 9.11.89 hat erstmal die meisten überrascht, mich auch. Ich hatte eher an eine langsame Liberalisierung geglaubt, wie in Ungarn, Polen oder der Sowjetunion/Russland unter Gorbatschow, und dass die Reisemöglichkeiten sich dann auch verbessern - aus Ungarn, Polen und der damaligen Tschechoslowakei war die Ausreise für deren Bürger ja schon relativ einfach. Eine kurze Zeit war danach das Klima in der DDR aufgeklärter und offener als bei uns im Westen, so kam es mir jedenfalls vor, aber bald ist das gekippt.
Dafür sehe ich verschiedene Gründe, und es gibt sicher noch mehr davon: Die Kohl-Regierung liess 1989/90 die DDR bewusst und gewollt ausbluten, indem bis zur Währungsunion (1.7.90) jeder übergesiedelte DDR-Bürger weiterhin Überbrückungs- und ggf. Arbeitslosengeld bekam, so als hätte er sich weiterhin durch eine geschlossene Grenze gequält - einem Westdeutschen, der innerhalb Deutschlands umgezogen ist, wäre das nicht bewilligt worden, sondern er hätte, wie heute auch, eine 3-monatige Sperrfrist vom Arbeitsamt bekommen, weil er ohne zwingenden Grund seinen Arbeitplatz gekündigt hätte.
Ziel war m.E. die weitere Schwächung der DDR-Betriebe, um lästige Konkurrenz für westdeutsche Firmen auszuschalten. Die Kommunikationsstrukturen der DDR -Kinos, Jugendtreffs- wurden bewusst und gewollt zerschlagen, um die Menschen zum Abwandern zu nötigen und mit dem verzweifelten Rest nach Gutdünken verfahren zu können.
Das nächste war jetzt wohl nicht bewusst gewollt, sondern Dummheit und Ignoranz: Man hat zugelassen, dass unzählige Nazis die DDR überschwemmt haben, um das Land mit ihrem faschistischen Gift zu verpesten. Diverse Faschistenorganisationen (NPD, Rep's, DVU u.a.) sind nach der Grenzöffnung in West-Ost-Richtung (24.12.89) gezielt in die DDR zu diesem Zweck eingefallen - der Journalist Michael Schomers, der sich bei den "Republikanern" einschlichen hatte, um deren Machenschaften dokumentieren zu kennen, beschreibt dies anschaulich [url=http://www.bpb.de/publikationen/LHXNSY,0,0,Republikaner_auf_Zeit_Sieben_Monate_als_Republikaner.html]:link:[/url]
Es wäre für die Westdeutschen ein Leichtes gewesen, die DDR-Behörden entsprechend zu informieren - OK, vom rechtslastigen und von NPD-U-Booten durchsetzten Verfassungsschutz war das nicht zu erwarten, aber wir Antifaschisten haben da auch geschlafen
Die DDR-Grenze war noch bewacht, und die Grenzer hätten diese Leute leicht abgreifen und dorthin bringen können, wo sie hingehören, nämlich in die Knäste in denen da grad viele Zellen frei geworden waren. Spästestens an ihren Infoständen in den DDR-Städten hätte das passieren können - Bürgerbewegung und Staat hätten da an einem Strang gezogen.
Für mich wär's auch OK gewesen, wenn ich weiterhin eine Grenze hätte passieren müssen, so wie nach Österreich und die anderen deutschen Nachbarländer bzw. wie heute fast überall in der EU, inzwischen ja ohne Grenzkontrollen, oder in die Schweiz - einmal Pass/Ausweis hochhalten, und das war's.
Das sind so meine Gedanken zur deutschen Wiedervereinigung , und was meint Ihr ?