Es macht mich wirklich traurig das ich in den vergangenen Monaten (mitunter Jahren) wenig bis gar nicht im Forum aktiv war.
Doch was soll ich zur Entschuldigung sagen? Die herrschenden Klassen in der EU haben dem Lebenstraum einer Generation das
Licht ausgeblasen. Oder konkreter gesagt: Wir Ossis werden zum zweiten Mal beschissen.
Wer hat sein komplettes Staatssystem aufgegeben, mit all den schmerzlichen Folgen in den Erwerbsbiografien, Sozialisierungen
bis hin zu den Familienbeziehungen. Das waren wir "Ossis". Unser Traum war ein auskömmliches und friedliches Zusammenleben
in Europa. Dieses Ziel haben auch die Russen. Doch dann kam die neue Kolonialisierung der Welt durch die Globalisierung. Als dann
die Schwellenländer wirtschaftlich etwas aufgeholt hatten beanspruchten sie auch Einfluß wirtschaftlich, politisch und militärisch.
Doch da sahen die USA ihre Hegemonie der Weltherrschaft in Gefahr. Also machten sie Rußland auch zum "Dummen" in dem sie
die Zusagen vom "Fall der Mauer" kaltherzig ignorierten. Nun hat dieser Weg das Potential zu einer großen Weltkrise.
Denn Rußland ist von uns genau so zum Feind erklärt worden wie China und jedes andere Land was sich unseren Zielen entgegenstellt.
Letztendlich sind so Dinge wie Energienotstand, Mangelversorgung, Deindustrialisierung, Verkehrskollaps, Wohnungsnot, Bildungsnotstand
und die daraus resultierende Inflation (oder Geldentwertung) nur ein oberflächliches Geplänkel. Viel schwerer wiegt die Umleitung von
Geld/ Wirtschaftskraft in dem Militärkomplex und die Zerstörung der Handelsketten für die Zivilwirtschaft.
Denn dadurch verarmen nicht nur große Teile der deutschen Bevölkerung sondern es ist auch keine Wirtschaftskraft mehr da um die
ökologischen Folgen der Klimaerwärmung zu bekämpfen. Mal ganz abgesehen von den Schlafstörungen durch Angsattacken wegen eines
möglichen Atomwaffeneinsatzes.Und gerade das war der Hauptbeweggrund für die stille Masse der DDR-Bürger den Krakehlern von
den Montagsdemos damals zu folgen. Gorbatschows Grundgedanke: Frieden und ein auskömmliches Leben wie es sich die Mehrheit der
Menschen für sich und ihre Familie wünscht.
Alles in allem versinkt unser Land in einer Zeit der Dunkelheit: Wirtschaftlicher Rückgang, politischer Stillstand und soziale Umbrüche zum
Schlechteren. Und alles nur weil wir den Russen vorschreiben wollen wie sie ihren Staat organisieren. Diesen Wunsch haben die Ukrainer
erkannt und mißbrauchen uns als Unterstützer der "Entrussifizierung" des Donbass mit seiner Bevölkerung die mehrheitlich russische
Wurzeln hat.
Mein Tip: Sollte die West-Ukraine den Donbass wieder voll unter Kontrolle bringen und ihre Politik der "Entrussifizierung" von 2014-2022
fortsetzen werden wir der Ukraine den Krieg erklären müssen. Denn Unterdrückung von Sprache/Kultur/ politischen Parteien und die defacto
Vertreibung von Russen entspricht überhaupt nicht den deutschen Grundwerten. Aber da waren wir schon immer flexibel. Ein Lehrer hat mir
mal von der Vertreibung seiner Familie aus Polen in den 50iger Jahren erzählt. Werde polnischer Staatsbürger, lege die deutsche Sprache und
Identität ab oder verlasse das Land. Die Familie hat sich für Letzterers entschieden. Und so wird es wohl auch in der Ost-Ukraine passieren.
Und wir haben das noch unterstützt.

Nun ist es so weit. 5 Minuten vor dem Eintritt Deutschlands in den 3.Weltkrieg. Und alle (lt. den offiziellen Medien)
sind dafür. Alle anderen sind Feinde der westlichen Welt...Putinversteher, Linke oder eben Rechte. Also alles verachtenswerte
Individuen. Macht euch doch nichts vor! Auf unseren Grabsteinen wird stehen "Wir hatten Recht" doch was nützt das wenn
alle tot sind.(Zitat frei nach Augstein)
Wir hatten das Heft des Handelns in der Hand und haben es verbockt. Ein Interessenausgleich wäre der Rettungsanker gewesen.
Ein typischer Slogan bei den Demos im Osten: Ihr in Berlin habt es ver(Baer)bockt. Weltpolitik ist eben kein Leistungssport, wo der
absolute Siegeswille zählt. Ohne Flexibilität wiederholt sich der Wahnsinn von 2 Weltkriegen. Mit diesen Gedanken schlaft schön ...
in einer hoffentlich atombombenfreien Nacht.

Jeder hat seine Meinung ....und das ist auch gut so.
Doch für eine ergebnisorientierte Betrachtung muß man sich
von den Propagandabildern der jeweiligen Seite lösen. Sowohl
der russischen als auch der unsrigen. Denn Frieden ist kein stabiler
Zustand sondern ein Prozeß. Und die Grundlagen das es so weit
gekommen ist (und vielleicht noch schlimmer wird) liegen Jahrzehnte zurück.
Manche Dinge konnten wir nicht beeinflussen, andere haben wir geschehen
lassen, ohne unsere "Wähler-"Stimme dagegen zu erheben.
Wie konnten wir es zulassen, das unsere Regierung den Russen vorschreibt
wie sie ihr Staatswesen organisieren? Wie konnten wir es zulassen das einzelne
Staaten mit dem wirtschaftlichen Lockmittel "Geld durch EU-Mitgliedschaft"
zu einer NATO-Mitgliedschaft genötigt werden. Und das noch als Stationierungspunkt
für Abwehrwaffen, die das ausgeglichene Kräfteverhältnis zerstören? Wie konnten
wir es zulassen, das ethnische "Russen" in diesen Ländern nicht integriert werden?
Und an diesem Punkt kommt der Problemfall "Ukraine" ins Spiel. Wie konnten wir
Europäer es zulassen, das der multinationale Staat Ukraine durch die Angelsachsen
zum Kampfschauplatz Ukrainische Nationalisten gegen russische Nationalisten aus-
gebaut wurde? Denn die offensichtliche Lösung einer nationalen "Bundes"-Lösung
wurde durch uns ja erfolgreich torpetiert, in dem wir den "westlichen" Ukrainern
keine vernünftigen Grenzen aufgezeigt haben. Oder eben die unterzeichneten
Verträge (Minsk1/2) einfach mal umsetzen. Das ist nun Geschichte. Leiden müssen
die Menschen dort viel, die anderen rund rum ein wenig...und hoffentlich nicht
die ganze Menschheit welt weit. Der persönliche Beitrag von mir: Ich hätte wohl
schon vor Jahren gegen die "neue" Ostpolitik der Bundesregierung protestieren
sollen. Doch dann hätte es in unserem Land einen Bürgerkrieg gegeben.
Denn den Interessen der USA entgegengesetzte Handlungen werden auch 77 Jahre
nach der Kapitulation Deutschlands hier nicht geduldet.

Die "westliche" Welt ist immer noch in dem Glauben gefangen das
sie das Heft des Handels in der Hand hält. Aber ich denke der Kipppunkt
ist erreicht, wo uns der Konflikt entgleitet.
Und überall um uns herum kommen die politischen, sozialen, kulturellen,
ökonomischen und monetären Strukturen an ihre Grenzen.
Seit Wochen frage ich mich, wie kann ich darauf reagieren. Mal abgesehen
vom Krisenmodus "Prepper".
Greta Th. hat dazu eine Forderung die 100% paßt:
"Die Mächtigen müssen für das bezahlen was sie angerichtet haben."
stern.de/gesellschaft/greta-th…n-bezahlen--32802124.html