Am 11. September 2012 starben mehr als 250 Arbeiter einer pakistanischen Textilfabrik bei einem Brand. Vier Familien haben nun Klage gegen die Firma KiK eingereicht. Es ist die erste Zivilklage dieser Art in Deutschland.
Von Eva Lodde, NDR, ARD-Hauptstadtstudio
Die Lüftungsanlage war seine Rettung. Überall Rauch und Feuer, Notausgänge verschlossen, die Haupttreppe versperrt und das Eisengitter vorm Fenster fest verankert. Doch die Lüftungsanlage konnte Muhammad Hanif aus der Wand brechen. So gelangte er ins Freie am 11. September 2012. Hinter ihm stand sein Arbeitsplatz, die Textilfabrik von Ali Enterprises in Karatschi, in Flammen.
So hat er seine Geschichte der Menschenrechtsorganisation ECCHR erzählt. Die Anwälte unterstützten Muhammad Hanif und drei weitere Betroffene bei ihrem Ringen um Schadensersatz. Nun reichten sie Klage am Landgericht Dortmund eing - wegen Verletzung der Menschenrechte in der Zulieferkette. "Das Verfahren gegen KiK in Deutschland soll klar machen: Transnationale Unternehmen sind auch für die Arbeitsbedingungen in ihren Tochter- und Zulieferbetrieben im Ausland verantwortlich", sagt ECCHR-Generalsekretär Wolfgang Kaleck.
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