Hackerangriffe auf Atomkraftwerke und US-Filmgesellschaften

      Hackerangriffe auf Atomkraftwerke und US-Filmgesellschaften

      Bei einem Hackerangriff haben sich Computerexperten Zugang zu südkoreanischen Atomkraftwerken verschafft. Die Betreibergesellschaft der insgesamt 23 Meiler im Land, Korea Hydro und Nuclear Power (KHNP), bestätigte die Attacke. Es seien jedoch keine sensiblen Daten betroffen. Die Angreifer enthüllten im Internet geschützte Informationen über zwei südkoreanische Atomreaktoren. Die Staatsanwaltschaft ermittelt in der Angelegenheit.

      KHNP machte "Kräfte, die soziale Unruhen entfachen wollen" für den Angriff verantwortlich. Über Twitter bekannte sich eine Umweltgruppe zu der Hackerattacke und forderte die Stilllegung älterer Meiler. Zu der Glaubwürdigkeit des Tweets konnten die Behörden keine Angaben machen.

      Seit Mitte Dezember veröffentlichen die Hacker im Internet Details über Kühlsysteme, Grundrisse, Betriebsanleitungen sowie persönliche Angaben über KHNP-Beschäftigte. Sollten die Behörden bestimmte Atomanlagen nicht bis Weihnachten schließen, wollen die Angreifer weitere Datensätze an die Öffentlichkeit geben.

      Die staatliche Betreibergesellschaft teilte mit, dass die Sicherheit der Atomanlagen zu keinem Zeitpunkt gefährdet gewesen sei. Es sei außerdem ausgeschlossen, dass durch einen Cyberangriff ein Atomreaktor beeinflusst werden könne. Das Energieministerium stützte diese Darstellung: "Das Kontrollsystem ist derart ausgerichtet, dass es keinerlei Risiko gibt", sagte Vize-Energieminister Chung Yang Ho.

      Ganzer Text: tagesschau.de/ausland/suedkorea-atomkraft-101.html

      Grizzly sein :senf2:
      Nein, gefährdet ist da niemand, Atomkraftwerke sind sowas von gesund :christmasgirldance: und wir können sie zum Fressen gern haben :wsm_zungeraus_anim:
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      Angefangen hatten die Hackerangriffe Ende November mit einer Verlautbarung der bisher unbekannten Gruppe "Guardians of Peace":

      Die Hacker-Gruppe "Guardians of Peace" (GOP) hat ihre Drohung wahr gemacht und bislang geheime Daten aus Sonys Firmencomputern ins Netz gestellt. Darunter sind mindestens fünf neue Filme von Sony Pictures Entertainment (SEP), vier davon bislang unveröffentlicht. Sie sind in den letzten Stunden auf Filesharing-Plattformen aufgetaucht und können damit von allen Internetnutzern heruntergeladen werden. Bei den Dateien handelt es sich offenbar um Kopien sogenannter DVD-Screener: DVDs, die zum Beispiel Prüfkomitees zur Alterseinstufung oder Preisvergabe vorgelegt werden.

      spiegel.de/netzwelt/web/hacker…till-alice-a-1005906.html

      Dann musste Sony Pictures den Filmstart der Satire Interview absagen - nach einigem Hin und Her starten sie jetzt zwar doch, aber der Schaden ist gewaltig:
      ( ... ) gegenüber dem amerikanischen Radiosender NPR schätzt Hemanshu Nigam von der IT-Sicherheitsfirma SSP Blue den Verlust deutlich höher - nämlich auf mehr als eine halbe Milliarde Dollar. Nigam kommt auf die hohe Zahl, weil er auch die Kosten des Hackerangriffs vor ein paar Wochen auf Sonys Firmenserver einkalkuliert.

      Dabei hatten die Hacker nach eigenen Angaben 100 Terabyte an Daten erbeutet. Eine enorme Menge. Das wären 50 Computer-Festplatten vollgepackt mit vertraulichen E-Mails, in denen Sony-Manager sich mit zum Teil ätzender Schärfe über Stars und Regisseure äußern, dazu Informationen über Honorare bekannter Schauspieler, sogar die hochsensiblen Sozialversicherungsnummern von Promis und normalen Sony-Mitarbeitern.
      ( ... )

      Als zweites sieht er einen Verlust an Produktivität: Noch Tage nach dem Angriff konnten Sony-Leute nicht einmal ihre Mails checken. Dann gibt es eine Klage ehemaliger Mitarbeiter, die Schadenersatz dafür fordern, dass Sony ihre Daten zu wenig geschützt habe.

      Der größte Schaden aber sei am Ruf derer entstanden, die an "The Interivew" beteiligt waren, meint Nigam: "Manager und bekannte Darsteller sind nun stigmatisiert: Wenn ich zum Beispiel mit James Franco arbeite, muss ich dann bei jeder meiner Mails damit rechnen, dass auch mein Computer gehackt wird, dass mein iPhone geknackt wird?"

      Und Stars wie Angelina Jolie, über die Sony-Manager in den gestohlenen Mails herziehen, werden wohl so bald auch für keinen neuen Film des Studios zu haben sein.

      Ganzer Text: tagesschau.de/ausland/sony-the-interview-107.html
      :reg:
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      - Kurt Tucholsky -
      Ich habe mich mal über den bisher bekannten Inhalt
      des Films kundig gemacht. Von Slapstik-Komödie und
      Penis-Witzen ist da die Rede. Es ist zwar allgemein
      bekannt, daß Nordkorea solche Dinge im Zusammen-
      hang mit seinem Präsidenten voll unter Höchststrafe
      stellt, wie andere Länder Majestätsbeleidigung (Malaysia)
      oder Gotteslästerung (Saudi-Arabien). Wie kommen die
      aber alle auf Nordkorea als Urheber der Hack-Aktion?
      Wenn man sich den Plott des Films durchliest könnten es
      auch amerikanische Nationalisten gewesen sein.
      Denn die USA kommt darin auch nicht besonders schmeichel-
      haft weg. :wsm_zungeraus_anim:
      Wenn am Abend noch das Feuer brennt hat der Schmied den Feierabend verpennt.
      Mit dem Atomkraftwerk ist es eine andere Sache.
      Das beunruhigt mich schon sehr. Trotzdem ist es
      mittlerweile rund um den Erdball scheinbar normal
      irgendwelche Maschinenkomplexe aus dem Takt
      zu bringen. Meist erfährt man das ja nicht. Angefangen
      hat es wohl mit dem Einsatz amerikanisch/israelischer
      Sabotage-Software auf Anlagen mit Siemens-Steuerung.
      Bekanntestes Beispiel ist die Zerstörung von Zentrifugen
      in der Atomaufbereitungsanlage im Iran. Doch die
      Schadsoftware ist mittlerweile rund um den Erdball
      verbreitet. Jüngstes Beispiel ist der Schaden an einem
      Hochofen in Deutschland.
      Hier der Link dazu:
      handelsblatt.com/unternehmen/i…uebernehmen/11138786.html
      Wenn am Abend noch das Feuer brennt hat der Schmied den Feierabend verpennt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „COOLmann“ ()

      Mit dem Atomkraftwerk ist es eine andere Sache.
      Das beunruhigt mich schon sehr.

      Mich auch. Alle abschalten - das wär schon sicherer. Wobei der Rückbau nicht ohne Risiko ist, und der angefallene nukleare Müll ja auch irgendwo hin muss.
      :reg:
      :wechsel:
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      - Kurt Tucholsky -