Zur Zeit (noch bis April 2015) zeigt das Helms Museum in Harburg (S-Bahn Harburg Rathaus, täglich ausser Montag geöffnet) in seiner Ausstellung Mythos Hammaburg die hochinteressante Geschichte von den Anfängen der Hansestadt. Da vom Domplatz oberirdisch nichts mehr übrig ist, fällt es ohne solche Nachhilfen schwer, sich von dieser Zeit ein Bild zu machen.
Und so kann sie ausgesehen haben, die erste Hammaburg, die 845 bei einem Wikingerüberfall zerstört wurde.
Rechts (nicht mehr auf dem Bild) müsst Ihr Euch den Hauptbahnhof vorstellen, links der Prachtbau mit dem grünen Dach ist das Rathaus, die Kirche am oberen Bildrand St. Petri - das Ganze etwa zwischen der Mönckebergstraße und dem Speersort.
(Ausgrabungsstelle Anfang der 60er, vom Turm von St. Petri aus gesehen)
Die Hammaburg muss man sich jetzt nicht als Burg mit Türmen und schweren Mauern vorstellen, sondern als einen Wall mit einfachen Handwerker- und Kaufmannshäusern sowie einer (turmlosen) Kirche dahinter vorstellen, der Wall sollte ungebetene Gäste abhalten, natürlich nur, wenn die nicht allzu zahlreich und mit schwerem Gerät daher kamen. Das war bei den Wikingern 845 leider der Fall, und so blieb von der ersten Hammaburg nichts übrig. Die nahmen alles mit, was sie brauchen konnten und legten den Rest in Schutt und Asche. Die überlebenden Bewohner flohen, Spuren von ihnen sind noch im Raum Göttingen/Höxter (Solling) nachzuweisen.
Während es sich die Wikinger, zumindestens ihre Anführer,
gut gehen liessen, sammelten sich auf den Trümmern der alten Hammaburg wieder einige Unentwegte.
Ihnen kam ein Streit zwischen den drei Enkeln Karls der Großen entgegen,
die dessen Reich unter sich aufgeteilt hatten.
Lothar I. hatte mit dem Mittelreich auch den Erzbischofssitz Köln geerbt, der in Konkurrenz mit dem (nachrangigen) Bistum Bremen in Ludwigs östlich gelegenem Reich stand. Da musste zur Verstärkung natürlich ein Erzbistum in Hamburg her, um die ungeliebten Kölner auszuschalten - die Siedlung (mehr war's erstmal nicht) wurde wieder aufgebaut.
So sah das Ganze um 900 aus.
964 bekam der Hamburger Erzbischof Aldaldag den Autrag, den abgesetzten Papst Benedikt V. unter seine Fittiche zu nehmen. das tat er so gut er konnte, aber der war aus Rom anderes gewohnt (zumindestens was das Wetter betrifft) und starb bereits kurz nach seiner Ankunft. Vorher hatte er prophezeit, dass, solang seine Gebeine in dem ungeliebten Hamburger Boden ruhen würden, eine große Katastrophe über die Stadt hereinbrechen würde. Was dazu führte, dass die Hamburger die päpstlichen Knochwen baldestmöglich wieder dorthin schickten, wo ihr Träger hergekommen war, nämlich nach Rom.
Vom Papst blieb ein sogenanntes Kenotaph, ein Scheingrab, im Hamburger Mariendom übrig, von dem ein paar Scherben 1805 beim Abriss des Doms (dort, wo heute das große Hamburger Volksfest, eben der "Dom", stattfindet) gefunden wurden.
(wird fortgesetzt)
Und so kann sie ausgesehen haben, die erste Hammaburg, die 845 bei einem Wikingerüberfall zerstört wurde.
Rechts (nicht mehr auf dem Bild) müsst Ihr Euch den Hauptbahnhof vorstellen, links der Prachtbau mit dem grünen Dach ist das Rathaus, die Kirche am oberen Bildrand St. Petri - das Ganze etwa zwischen der Mönckebergstraße und dem Speersort.
(Ausgrabungsstelle Anfang der 60er, vom Turm von St. Petri aus gesehen)
Die Hammaburg muss man sich jetzt nicht als Burg mit Türmen und schweren Mauern vorstellen, sondern als einen Wall mit einfachen Handwerker- und Kaufmannshäusern sowie einer (turmlosen) Kirche dahinter vorstellen, der Wall sollte ungebetene Gäste abhalten, natürlich nur, wenn die nicht allzu zahlreich und mit schwerem Gerät daher kamen. Das war bei den Wikingern 845 leider der Fall, und so blieb von der ersten Hammaburg nichts übrig. Die nahmen alles mit, was sie brauchen konnten und legten den Rest in Schutt und Asche. Die überlebenden Bewohner flohen, Spuren von ihnen sind noch im Raum Göttingen/Höxter (Solling) nachzuweisen.
Während es sich die Wikinger, zumindestens ihre Anführer,
gut gehen liessen, sammelten sich auf den Trümmern der alten Hammaburg wieder einige Unentwegte.
Ihnen kam ein Streit zwischen den drei Enkeln Karls der Großen entgegen,
die dessen Reich unter sich aufgeteilt hatten.
Lothar I. hatte mit dem Mittelreich auch den Erzbischofssitz Köln geerbt, der in Konkurrenz mit dem (nachrangigen) Bistum Bremen in Ludwigs östlich gelegenem Reich stand. Da musste zur Verstärkung natürlich ein Erzbistum in Hamburg her, um die ungeliebten Kölner auszuschalten - die Siedlung (mehr war's erstmal nicht) wurde wieder aufgebaut.
So sah das Ganze um 900 aus.
964 bekam der Hamburger Erzbischof Aldaldag den Autrag, den abgesetzten Papst Benedikt V. unter seine Fittiche zu nehmen. das tat er so gut er konnte, aber der war aus Rom anderes gewohnt (zumindestens was das Wetter betrifft) und starb bereits kurz nach seiner Ankunft. Vorher hatte er prophezeit, dass, solang seine Gebeine in dem ungeliebten Hamburger Boden ruhen würden, eine große Katastrophe über die Stadt hereinbrechen würde. Was dazu führte, dass die Hamburger die päpstlichen Knochwen baldestmöglich wieder dorthin schickten, wo ihr Träger hergekommen war, nämlich nach Rom.
Vom Papst blieb ein sogenanntes Kenotaph, ein Scheingrab, im Hamburger Mariendom übrig, von dem ein paar Scherben 1805 beim Abriss des Doms (dort, wo heute das große Hamburger Volksfest, eben der "Dom", stattfindet) gefunden wurden.
(wird fortgesetzt)