12. Mai: Tag der Pflegenden

      In Deutschland gibt es rund 2,5 Millionen pflegebedürftige Menschen. Die meisten von ihnen werden zu Hause betreut. Bundesweit haben heute Pflegekräfte gegen die Bedingungen in der Pflege protestiert.

      Immer wieder wird über Missstände in der Pflege berichtet, über vernachlässigte Heimbewohner und verzweifelte Angehörige. Aber auch, wenn Menschen daheim gepflegt werden, kommt es zu Problemen. Manchmal sind sie finanzieller Natur. Oft leiden die Menschen, die einen Angehörigen pflegen, unter der hohen Belastung durch die Pflegesituation.

      Anlässlich des heutigen Tages der Pflege hat Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe Verbesserungen angekündigt. Dem Bayerischen Rundfunk sagte der CDU-Politiker, bis Anfang 2015 sollten 45-tausend Menschen in der Pflege beschäftigt sein - das wären 20-tausend mehr als bisher. Dafür solle zum einen mehr Geld zur Verfügung gestellt werden, zum anderen würden die Rahmenbedingungen bei der Ausbildung verbessert.

      Organisationen wie Transparency International bemängeln, dass es zu wenig Kontrollmöglichkeiten im Bereich der Pflege gibt. Für bessere Pflege-Bedingungen kämpfen auch die Diakonie und der evangelische Pflegeverband DEVAP. Sie haben den Internationalen Tag der Pflege am 12. Mai zum Protesttag ausgerufen. Denn die Ankündigungen von Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) für eine Pflegereform reichen ihrer Meinung nach nicht aus. Die Pflegebedürftigen und die Pflegeeinrichtungen müssten noch stärker entlastet werden, fordert die Bundesvorsitzende des evangelischen Fachverbandes, Renate Gamp.

      In Nürnberg gab es Protestzüge durch die Innenstadt - organisiert vom Fachverband Evangelische Altenhilfe (FEA) sowie dem Diakonischen Werk Bayern. In Erlangen fand ein Gespräch mit der bayerischen Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) und Experten statt. Alten- und Krankenpflegerinnen sowie Pflegeschülerinnen überreichten ihr bei diesem Anlass als Zeichen ihres Unmuts einen Korb mit Zitronen.

      Nach Angaben des Berufsverbandes brauchen Pflegekräfte vor allem drei Dinge: Mehr Zeit für die Menschen, mehr Verlässlichkeit bei der Dienstplanung, und die Auszubildenden brauchen mehr Zeit zum Lernen. Wegen des Personalmangels müssten sie oft den Lückenbüßer spielen und würden wie eine Vollzeitkraft eingeplant, so der Berufsverband.

      Ganzer Text: br.de/nachrichten/tag-der-pflege-100.html
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -