Papst schafft Karrieretitel ab

      Papst schafft Karrieretitel ab

      Stand 06.01.2014 - 16:33

      Papst Franziskus will eine andere, neue katholische Kirche. Jetzt geht es den Ehrentiteln an den Kragen. Den Karrierismus unter Priestern geißelte er jüngst als "Krebsgeschwür".

      Don Camillo muss nicht lange warten: Als der schlitzohrige italienische Dorfpfarrer im vierten Film der Reihe "Don Camillo und Peppone" einen Posten an der römischen Kurie erhält, gibt es den begehrten geistlichen Ehrentitel gleich dazu. Aus "Don Camillo" wird "Monsignore Camillo".
      Ganz so schnell ging das mit dem "Monsignore" in der Wirklichkeit schon länger nicht mehr. Nun hat Papst Franziskus zwei von bislang drei geistlichen Ehrentiteln abgeschafft und die Verleihung des verbleibenden stark eingeschränkt - zumindest in der Weltkirche. Eine offizielle Begründung dafür gab es aus dem Vatikan nicht. Die zahlreichen Predigten des Papstes, in denen er Karrierismus unter Priestern als "Krebsgeschwür" anprangerte, dürften Antwort genug sein.


      Der Papst hat die Vergabe der Titel "Apostolischer Protonotar" und "Ehrenprälat seiner Heiligkeit" gestoppt. Bestehen bleibt der niedrigste Rang, der "Ehrenkaplan seiner Heiligkeit", im Deutschen gemeinhin als "Monsignore" angeredet.
      Mehrere Zeremonien wurden schon verschoben

      Doch auch dieser Ehrentitel soll künftig nur noch an verdiente Priester verliehen werden, die das 65. Lebensjahr vollendet haben, heißt es in einem Schreiben, das die päpstlichen Botschafter zu Jahresbeginn im Auftrag des vatikanischen Staatssekretariats an alle Bischöfe versandt haben.
      Bereits kurz nach seinem Amtsantritt hatte Franziskus die Verleihung aller geistlichen Ehrentitel vorläufig ausgesetzt.


      Quelle und Weiteres: tagesspiegel.de/politik/die-re…ieretitel-ab/9294346.html

      :senf1: Überwiegend gefällt mir bisher was Franziskus so sagt und plant. Er wirkt auf mich einfach authentisch und das finde ich so entscheidend.
      Konvertieren werde ich wegen ihm jedoch nicht.
      :o_linie3:


      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)
      Überwiegend gefällt mir bisher was Franziskus so sagt und plant. Er wirkt auf mich einfach authentisch und das finde ich so entscheidend.

      Konvertieren werde ich wegen ihm jedoch nicht.

      Geht mir auch so (beides) :icon_thumbsup:
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      Dann gefällt Dir sicher auch das :un:

      Wie der spanische Radiosender "Cope" berichtete, habe der Heilige Vater am Silvestertag versucht, drei befreundete Nonnen aus dem südspanischen Kloster der Barfüßigen Karmeliterinnen zu erreichen – vergeblich. Kurzerhand hinterließ er einen kecken Spruch auf deren Anrufbeantworter.

      "Was treiben wohl die Nonnen, dass sie nicht rangehen können?", soll Papst Franziskus gescherzt haben. Anschließend stellte er sich noch vor: "Ich bin Papst Franziskus. Ich wollte euch Silvestergrüße schicken. Mal schauen, ob ich nachher wieder anrufen kann. Gott segne euch!"

      Berechtigterweise waren die nicht erreichten Nonnen untröstlich, diesen wahrhaft heiligen Anruf verpasst zu haben. "Als meine Pflichten es mir erlaubten, ans Telefon zu gehen, wollte ich im wahrsten Sinne des Wortes sterben", so eine der Nonnen, die Klosterleiterin Adriana. Doch die Geschichte geht gut aus: Schlussendlich sollen die drei Damen Papst Franziskus doch noch erreicht haben.


      Quelle und Weiteres: de.nachrichten.yahoo.com/papst…mit-nonnen-145553611.html
      :o_linie3:


      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)
      Ich gehöre sowieso zu den scheinbar ziemlich "titelresistenten" Menschen.
      Was mir allerdings vollkommen widerstrebt ist, jemanden mit "Heiligkeit" anzusprechen, nur weil der Titel es abverlangt.
      Das gilt für jeden "Heiligkeits"-Titelträger, ganz unabhängig von der Religion, die er vertritt.

      Ansonsten sage ich aus Höflichkeitsgründen den Titel dazu.
      Es gibt aber auch einige Würdenträger, bei denen ich aus Überzeugung den Titel gerne ausspreche.
      Viele Grüße vom "Kleeblatt".

      Allein sein zu müssen, ist schwer –
      allein sein zu können, ist schön.

      (Rabindranath Tagore)


      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Kleeblatt“ ()

      Original von Kleeblatt
      Ich gehöre sowieso zu den scheinbar ziemlich "titelresistenten" Menschen.
      Was mir allerdings vollkommen widerstrebt ist, jemanden mit "Heiligkeit" anzusprechen, nur weil der Titel es abverlangt.
      Das gilt für jeden "Heiligkeits"-Titelträger, ganz unabhängig von der Religion, die er vertritt.


      Das ist bei mir auch so, denn für mich gibt es keinen heiligen Menschen. Es gibt aber Menschen die ich sehr hoch schätze und dies auch zum Ausdruck zu bringen versuche.
      Wie ich mich heuer im Ausland verhalten würde...
      Da bin ich nicht sicher.
      Einen Häuptling kann ich nicht einfach nur mit seinem Namen ansprechen, das geht schon aus Höflichkeit- und Toleranzgründen nicht (siehe auch Dein nächstes Zitat).

      Original von Kleeblatt
      Es gibt aber auch einige Würdenträger, bei denen ich aus Überzeugung den Titel gerne ausspreche.


      Das kann auch ich mir vorstellen, dazu würde allerdings sehr viel innere Überzeugung gehören - eben weil für mich kein Mensch ein Heiliger ist.
      Denke ich jedoch z.B. an Mandela, M.L. King und Ghandi so könnte ich es.
      :o_linie3:


      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)
      Das kann auch ich mir vorstellen, dazu würde allerdings sehr viel innere Überzeugung gehören


      Ja, so erlebe ich es bei mir:
      es gibt doch einige ( sehr wenige) Würdenträger, deren "Titel" ich von Herzen und aus innerster Überzeugung ausspreche.
      Bei anderen ist es für mich nichts weiter als eine Worthülse, die zum guten Ton in der Gesellschaft gehört.

      Was ich ja wirklich zugeben muss:
      es gibt einen Würdenträger, der tolle Veranstaltungen macht, zu denen eine gute Freundin und ich auch gerne hingehen (der Veranstaltung wegen).
      Dieser Würdenträger ist mir allerdings als Person sowas von unsympathisch und wenn ich ihn mal formell anschreiben muss, widerstrebt mir die Ansprache total.

      Da muss ich mich so richtig überwinden - ginge es meiner Freundin und mir nicht einzig um die "gute Sache": ich würde mit ihm kaum korrespondieren (oder gar nicht).
      Viele Grüße vom "Kleeblatt".

      Allein sein zu müssen, ist schwer –
      allein sein zu können, ist schön.

      (Rabindranath Tagore)


      Original von Kleeblatt
      Was ich ja wirklich zugeben muss:
      es gibt einen Würdenträger, der tolle Veranstaltungen macht, zu denen eine gute Freundin und ich auch gerne hingehen (der Veranstaltung wegen).


      So jemanden kenne ich auch. Er zieht die Leute in seinen Bann!
      Prima, wenn es einer guten Sache dient, gefährlich wenn es um Sektiererei oder anderes geht.

      Man sagt zwar "Ehre wem Ehre gebührt" aber ich sehe ein :rufe_rot: blinken.
      Immer gut überlegen sagt mir das.

      Jedenfalls finde ich gut was Papst Franziskus da ansteuert und thematisiert.
      Es gibt (zum Glück) immer noch zahlreiche gute Menschen obwohl sie keinen Titel haben.
      Diese sind für mich jedoch nicht weniger wert, bzw. genießen meine Wertschätzung sogar oft mehr.
      :o_linie3:


      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)