Angie nun wieder

      Angie nun wieder

      Im Bundestag stellt sich Kanzlerin Merkel heute zur Wiederwahl. Sie benötigt im ersten Durchgang die absolute Mehrheit der 631 Abgeordneten. Dies gilt angesichts der 504 Parlamentarier, die CDU, CSU und SPD in den neuen Bundestag entsandt haben, als gesichert. Es ist nach 2005 und 2009 die dritte Wahl Merkels zur Kanzlerin. Sie können sie hier ab 8.30 Uhr im Livestream verfolgen.

      Von Jörg Brandscheid, BR, ARD-Hauptstadtstudio

      "Wir haben fast drei Monate zur Regierungsbildung gebraucht, jetzt muss endlich mal gearbeitet werden." Allzu lange wird Angela Merkel auf den zurück ersehnten Arbeitsalltag einer Regierungschefin nicht mehr warten müssen. Schon heute Abend wird sie ihre neue Ministerriege zur ersten Kabinettssitzung im Kanzleramt begrüßen. Ihr wichtigster Termin beginnt um 9.00 Uhr im Bundestag.

      Der Bundestag ist zwar längst gewählt und in neuer Besetzung schon im Oktober zum ersten Mal zusammengekommen, doch die "Wahl der Kanzlerin" steht nach wochenlangen Sondierungsgesprächen und Koalitionsverhandlungen erst heute auf der Tagesordnung, nachdem der Bundespräsident Merkel gestern per Schreiben an das Parlament offiziell vorgeschlagen hat.
      "Also Sie können davon ausgehen, dass die Bundeskanzlerin anwesend ist, wenn sie zur Bundeskanzlerin gewählt wird", ist sich Vize-Regierungssprecher Georg Streiter ganz sicher, auch wenn die Regierungsbank zunächst erstmal leer bleiben wird.

      Merkel wird in ihrer Fraktion sitzen, so wie alle künftigen Ministerinnen und Minister von Union und SPD. Haben diese kein Bundestagsmandat, wie etwa der künftige Justizminister Heiko Maas, müssen sie mit einem Tribünenplatz Vorlieb nehmen. Dann wird in geheimer Wahl abgestimmt.

      Sorgen muss sich Merkel keine machen. Die absolute Mehrheit im ersten Wahlgang gilt als sicher, was in einer Großen Koalition nicht sonderlich schwer ist.

      Dennoch wird die Zahl der Abweichler in den künftigen Regierungsparteien Aufschluss über Merkels Rückhalt geben. Immerhin 51 Abgeordnete verweigerten ihr 2005 vor ihrer ersten schwarz-roten Regierungsrunde die Gefolgschaft, soweit sich dies in einer geheimen Wahl rückschließen lässt.

      Die Stimmung in der SPD nach dem klaren Mitgliederentscheid lässt erwarten, dass es diesmal weniger sein werden. Neun Abweichler gab es sogar in der schwarz-gelben, sogenannten Wunschkoalition. Sorgen musste ihr auch das keine bereiten.

      "Ich darf Sie fragen, Frau Abgeordnete Dr. Angela Merkel, nehmen Sie diese Wahl an?" "Herr Präsident, ich nehme diese Wahl an und bedanke mich für das Vertrauen", wird Merkel heute voraussichtlich zum dritten Mal antworten, nachdem Norbert Lammert sie - ebenfalls bereits zum dritten Mal in seiner Eigenschaft als Bundestagspräsident - gefragt hat.

      Ganzer Text: tagesschau.de/inland/merkelwahl100.html

      :merkel_nein: Grizzly sein :senf2:

      Als 1994 nach der letztmaligen Kanzlerwahl von Helmut Kohl Wolfgang Schäuble auf ihn zugerollt :rollst: kam, um ihm zu gratulieren, soll dieser gekalauert haben: "Darfst sitzen bleiben, Wolfgang".
      Das, glaube ich, wird heute nicht passieren.
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -