Mit Geld schiesst man Tore - aber nicht immer

      Mit Geld schiesst man Tore - aber nicht immer

      Geld schießt Tore – fast immer

      Kolumne von Timo Reuter

      Der SC Freiburg ist deutscher Meister und zwar mit großem Vorsprung. Zumindest was die Effizienz angeht, denn niemand hat im Vergleich zum investierten Geld mehr Punkte gesammelt als die Breisgauer.

      Mit dem drittkleinsten Lizenzspieleretat (16,1 Millionen Euro) erreichte die Überraschungsmannschaft dieser Saison einen sensationellen fünften Platz – und damit die Qualifikation für den Europapokal. Somit ist Freiburg nicht nur effizient und schön (offensiver Fußball, gutes Wetter), sondern es kam am Ende auch noch etwas „Zählbares“ heraus. Chapeau, Freiburg!

      Anders die Situation in Wolfsburg, wo der VW-Konzern schier Unsummen in eine nicht erfolgreiche Mannschaft steckt. Der Lizenzspieleretat betrug in dieser Saison mindestens 90 Millionen, das Geld scheint in der VW-Stadt zu fließen wie der Amazonas in der Regenzeit, bloß die Erfolge bleiben aus.

      Die Wölfe investierten pro Punkt über 2 Millionen Euro, also rund siebenmal so viel wie Freiburg. Ein teurer Spaß – obwohl es oft gar keiner war. Und in der Bundesligatabelle liegt Freiburg weit vor Wolfsburg. Dürfen wir also weiter träumen, von der Insel Fußball, auf der alles möglich ist? Schießt Geld also doch keine Tore? So etwas gefällt allen Fußballfans, die sich nicht gerade dem VfL Wolfsburg zugehörig fühlen.

      Ganzer Text:
      taz.de/!116532/
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -