14 Tote nach Brand in einer Behindertenwerkstatt

      14 Tote nach Brand in einer Behindertenwerkstatt

      14 Tote und acht Schwerverletzte - so die Schreckensbilanz der Brandkatastrophe in einer Behindertenwerkstatt in Titisee-Neustadt. Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne), Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Bundespräsident Joachim Gauck reagierten bestürzt auf die Ereignisse.

      Kretschmann zeigte sich bewegt. "Die Nachricht über den Brand in der Behindertenwerkstatt und das schreckliche Ausmaß hat mich zutiefst getroffen", sagte der Ministerpräsident. "In Gedanken bin ich bei den Opfern und mein tiefes Mitgefühl gilt ihren Angehörigen. Ganz Baden-Württemberg trauert mit ihnen." Zuvor hatte Kretschmann mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) telefoniert, die sich ebenfalls schwer erschüttert zeigte.

      Bundespräsident Joachim Gauck gedachte ebenfalls der Toten. "Ich denke an die armen Menschen, die Opfer zu beklagen haben", sagte Gauck am Montagabend.

      Bei dem Brand in einer Behindertenwerkstatt in Titisee-Neustadt kamen 14 Menschen ums Leben. Bei den Opfern handelt es sich um 13 Menschen mit Behinderung und eine Betreuerin, teilte die Polizei bei einer Pressekonferenz am Montagabend mit. Außerdem seien acht Menschen schwer verletzt worden. Diese seien aber außer Lebensgefahr.

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      Ein Gasaustritt mit folgender Explosion hat die Brandkatastrophe mit 14 Toten in einer Behindertenwerkstatt verursacht. Es sei unkontrolliert Gas aus einer mit einem Ofen verbundenen Gasflasche ausgetreten und verpufft, teilte Staatsanwalt Peter Häberle am Dienstag in Titisee-Neustadt mit.

      "Wie es zum Austritt des Gases kam, ist unklar", so Häberle weiter. Es sei möglich, dass es ein technischer Defekt oder menschliches Versagen war, sagte der Staatsanwalt. Einen Vorsatz sieht die Staatsanwaltschaft nicht. Sie ermittelt wegen fahrlässiger Brandstiftung gegen Unbekannt.

      Auch hätten die Brandexperten noch nicht klären können, wie sich das Gas entzündet habe. Die Gasflasche gehörte zu einem Gasofen, der in der Werkstatt aufgestellt war. "Es kam zu einer schlagartigen Ausbreitung von Feuer und Rauch", sagte ein Sprecher der Feuerwehr. Die Menschen in dem Raum hatten nach Darstellung der Experten kaum eine Chance, dem Inferno zu entkommen. Experten wollen nun den Zustand der Propangasflasche rekonstruieren. Zu welchem Zweck der etwa ein Meter hohe mobile Gasofen im Raum stand, war ebenfalls noch unklar.

      Bei dem Unglück starben 13 Menschen mit Behinderung im Alter zwischen 28 und 68 Jahren, davon zehn Frauen und drei Männer, sowie eine 50-jährige Betreuerin, wie die Polizei mitteilte. Alle arbeiteten in der Werkstatt.

      Innenminister Reinhold Gall (SPD) schließt Probleme beim Brandschutz aus. Das Gebäude sei neu gewesen und es seien alle Vorschriften erfüllt worden. Auch für die Brandschutzbehörden war der Brandschutz ausreichend. "Der vorbeugende Brandschutz war absolut ordnungsgemäß", sagte Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer.

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