Krebs durch Genmais

      Krebs durch Genmais

      Tumore, kaputte Nieren und Lebern bei Laborratten – die Ergebnisse einer neuen Langzeitstudie zu gentechnisch verändertem Mais klingen alarmierend. Binnen Stunden nach Veröffentlichung der Untersuchung aus Frankreich warfen Wissenschaftler den Verfassern fehlerhafte Methoden vor. Hauptautor Gilles-Eric Séralini von der Universität Caen weist die Kritik im taz-Gespräch zurück.

      Die Untersuchung könnte für die Industrie gefährlich werden, weil die Autoren so lange und detailliert wie kaum eine andere Forschergruppe eine Gentechpflanze an Versuchstieren getestet haben. Sie verfütterten den Mais NK603 des US-Herstellers Monsanto an Ratten während deren gesamten Lebensdauer von etwa zwei Jahren. Einige Tiere bekamen mit dem Mais auch das Monsanto-Pestizid RoundUp, gegen das die Pflanze durch Genveränderung widerstandsfähig gemacht wurde.

      Frühere, meist nur 90 Tage dauernde Studien hatten entweder keine Gefahren nachgewiesen oder werden selbst von Kritikern der Technologie skeptisch gesehen. Nun erklärte die französische Regierung, sie erwäge, den für den Import in die EU zugelassenen Gentechmais zu verbieten. In Russland verhängte die staatliche Verbraucherschutzagentur einen Importstopp des Genmaises, bis die Vorwürfe der Studie geklärt seien.


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