Mit einem Hörspiel hat alles angefangen: "Spuk in der Werkstatt" hieß die erste Folge, die damals ausgestrahlt wurde. Geschrieben hat sie die Autorin Ellis Kaut.

Immer sonntags um 13.30 Uhr wurden die Geschichten im Bayerischen Rundfunk ausgestrahlt, auf einem Sendeplatz für Märchen. Von damals ist der Schauspieler Alfred Pongratz als sehr gütiger Meister Eder vielen in Erinnerung. Später kamen Schallplatten und Bücher dazu. In den 1980er Jahren wurde der Pumuckl dann auch "greif- und sichtbar" - und das nicht nur für Meister Eder. Dieser wurde von Gustl Bayrhammer in der Fernsehserie verkörpert, die später auch ins Ausland verkauft worden ist.

Schauspieler Hans Clarin, die unverwechselbare Stimme des Kobolds. Auch als TV-Pumuckl fiebte, piepte und krächzte Hans Clarin in den höchsten "Koboldstönen". Es wundert nicht, dass in der spanischen Fassung der Pumuckl von einer Frau gesprochen wird. Heuer wird der Pumuckl 50 Jahre alt, und er wird noch viele Geheimnisse zu entdecken haben - für Kobolde ist ein halbes Jahrhundert ohnehin noch kein Alter!
br.de/fernsehen/bayerisches-fe…altbayern/pumuckl106.html

Original von Fuchsie
Heut habe ich Pumuckel schon lange nicht mehr im Fernsehen gesehen. Das wäre vielleicht auch mal was für den Sandmann...immer mal paar kleine Episoden neu aufbereitet...

... Und außerdem starb „Meister Eder“ Gustl Bayrhammer plötzlich 1993. Für Bayrhammer war der Pumuckl halb Fluch, halb Segen: Er war zwar bekannt, litt aber darunter, auf die Kinderserie reduziert zu werden. Auch der aus Wilhelmshaven stammende „Küsten-Klabautermann“ Hans Clarin war nicht nur glücklich mit seinem größten Erfolg als Sprecher: Er litt vor allem unter der Anstrengung für seine Stimmbänder. Clarin starb 2005.

Der Tod von Pumuckls Stimme machte weitere Folgen schwer vorstellbar. Und außerdem lastete in den vergangenen Jahren ein Rechtsstreit seiner beiden Mütter auf dem Kobold. Kaut ist zwar seine Erfinderin. Aber die Grafikerin Barbara von Johnson hatte den Pumuckl 1965 gezeichnet. Von Johnson und Kaut stritten sich vielfältig. In einem Prozess wollte Kaut vermeiden, dass die Zeichnerin Kinder eine Freundin für Pumuckl zeichnen ließ. Nach Jahrzehnten als Single sollten sie in einem Malwettbewerb eine Kobold-Gefährtin gestalten.

Das Münchner Landgericht erlaubte das zwar nach monatelangem Gezerre. Doch die die unterlegende Erfinderin Kaut fand eine Gespielin für den Kleinen „unappetitlich“ - nicht zuletzt sah sie ihre Autonomie über Pumuckls Biografie in Gefahr.

Auch in einem anderen Prozess gewann Zeichnerin von Johnson. Sie erstritt sich Geld für ihre Urheberrechte an der Figur und darf sich grafische Mutter der Figur nennen.

Diese Streitigkeiten hatten ihren Anteil daran, dass Pumuckl heute weit weniger präsent ist als noch vor ein paar Jahren. Die Serie „Pumuckl TV“ lief 2007 wegen des Urheberrechtsstreits aus. Einer Pumuckl-Kinderzeitschrift laufen seit Jahren die jungen Leser davon. Er wird immer unsichtbarer, der kleine Kobold - nicht, dass er bald ganz verschwindet.
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Original von Fuchsie
denn das was heut manchmal für die Kinder kommt...kann man voll vergessen...