Homevideo

      Homevideo, am Mittwoch den 19.10.2011 um 20 Uhr 15 im Ersten.
      Film nach der Vorlage des :hamburgflagge:s Jan Braren.

      Jakob (Jonas Nay) ist ein verschlossener, sensibler 15-Jähriger mitten in den Wirren der Pubertät. Er filmt alles mit seiner Videokamera, was ihn gerade bewegt, und liebt ungewöhnliche Fotos. Seine Eltern Claas (Wotan Wilke Möhring) und Irina (Nicole Marischka) wissen wenig von ihm, zu sehr sind sie mit sich selbst beschäftigt. Sie stecken in einer Ehekrise - beinahe täglich wird Jakob Zeuge eines Streits. Als Jakobs Mutter ihm eröffnet, dass sie sich von Claas trennen und ausziehen wird, zieht er sich nochmehr in sich zurück.

      Auch in der Schule bekommt Jakob Probleme, doch eigentlich ist ihm das alles egal, denn er hat nur Augen für Hannah (Sophia Boehme), in die er verliebt ist. Als er gerade beginnt, ihr näher zu kommen, gerät ein selbstgedrehtes, kompromittierendes Video von Jakob in die Hände seiner Mitschüler. Noch bevor Jakob es sich zurückholen kann, stellt es ein Mitschüler ins Internet - in kürzester Zeit verbreitet sich das Video in der ganzen Schule. Von allen Seiten wird Jakob daraufhin ausgelacht und gemobbt. Über das Internet erhält er in Chatrooms dutzende Hassbotschaften. Auch Hannah bricht den Kontakt ab. Jakob ist beschämt und verzweifelt; seine Eltern versuchen ihm zu helfen, ohne die Tragweite seines Unglücks wirklich zu erkennen.


      Quelle und Weiteres: programm.daserste.de/pages/pro…A620B38BAF763AB809486270D

      [BLINK]Wichtiger Hinweis: Im Anschluss an den Film läuft eine Diskussionsrunde bei Anne Will.[/BLINK]
      :o_linie3:


      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)
      Der Film hat mich sehr beschäftigt und auch aufgewühlt (wer ihn nicht gesehen hat kann ihn in der Mediathek der ARD finden: mediathek.daserste.de/sendunge…deo?type=null&buchstabe=F.
      Die nachfolgende Diskussion bei Anne Will (Wiederholung am Freitag, 21.10.11 um 07:45 Uhr EinsExtra oder das Video in der Mediathek - für die kommenden 3 Monate daserste.ndr.de/annewill/videos/annewill3215.html) war ebenfalls "aufwühlend.
      :info: über die Gäste im Studio: daserste.ndr.de/annewill/archiv/gaesteliste599.html

      Hier einige Auszüge zu "Homevideo" aus der Zeitschrift TV Spielfilm, Nr21/11, Seite 13 von Heiko Schulze:

      Die wunderbare Welt des Internets: Alles, was wir wissen, lernen, kaufen oder zur Zerstreuung tun wollen, ist hier nur ein, zwei Klicks weit weg.
      Es kann aber auch zum Albtraum werden, wenn es dazu genutzt wird, andere zu diskreditieren, als Forum für Beleidigungen und Verleumdungen.


      Diese bittere Erfahrung habe auch ich leider vor 10 Jahren machen müssen - so ziemlich in seiner schlimmsten Form.
      Zum Glück stand Lefteri mir zur Seite und meine Anzeige war "Erfolgreich".
      Das Erfolgreich in "", da sich eine Täter-Opfer-Ausgleichsstelle unmöglich verhielt und mir die Kraft fehlte, auch noch gegen diese vorzugehen.

      Laut dieser Zeitung, bzw. einer Studie (denen man nicht immer glauben darf, in diesem Fall wohl schon) sei Cyberbullying (besser bekannt unter Cybermobbing) inzwischen ein Massenphänomen. Jeder 3.te Heranwachsende soll betroffen sein.

      Dass "Homevideo" eine längst fällige Debatte auslösen wird, hofft Herbert Scheithausen, Professor für Entwicklungspsychologie und Experte für Cybermobbing.


      Einige seiner Sätze stachen mir besonders ins Auge:
      "Wir bewegen uns in virtuellen Welten, die tatsächlich unsere Realität ausmachen. Ich muss das Verhalten, das ich in der alltäglichen Welt zeige, in die Netzwelt übertragen. Das Internet ist kein Fantasiegebilde, wo ich mich voll ausleben kann, ohne Konsequenzen."


      Genau das aber scheinen doch Hunderttausende, wenn nicht sogar mehr, zu meinen, sogar zu glauben.
      Und mich wundert es nicht, denn es gibt viel zu wenig spezialisierte Kripobeamte die gezielt für Internetverbrechen eingesetzt werden - in :schl_holst1: waren es, nach meiner letzten Information gerade mal ZWEI !

      Folgenden Absatz aus der Zeitung finde ich sehr wichtig:
      Als die Lästerseite isharegossip.com Anfang des Jahres auf dem Index der Bundesprüfstelle für jungendgefährdende Medien landete wurde erstmals eine breite Öffentlichkeit auf die dunkle Seite des Internets aufmerksam. die Flattform war nach der Prügelattacke auf einen 17-jährigen in die Schlagzeilen geraten.


      Der Reggiseur Killian Riedling sagt (was ich völlig zutreffend finde - Anmerkung von Schnuppi):
      "Mobbing gab es auch zu meiner Schulzeit, aber durch das Internet verbreitet es sich schneller und großflächiger. Das Netzt mulipliziert asoziales Verhalten."


      Nun könnte ich mich hier noch weiter austoben, aber ich denke es reicht erst einmal um die grauen Zellen zu mobilisieren.
      :o_linie3:


      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)
      Tja...das ist wie Du schon schreibst die "wunderbare Welt des Internetts"...damit muss man auch umgehen können. Aber versuch das mal den Kindern zu erklären...die meisten glauben einem das nicht und für sie sind dann nur noch Freunde/innen Ansprechpartner und jeder will
      "cool" sein. Ich lese jetzt auch ein Krimi "Der Mädchensammler", der "sammelt" seine Opfer in den Chats, die Mädchen offenbaren sich dort weil sie eben "cool" sind und Probleme mit den Eltern haben.

      Ich habe den Film nicht angeschaut...weil mich sowas "aufwühlt" und ich an meine Jungs denke. Ich konnte mir auch keine Kriegsfilme anschauen solange mein Sohn beim Bund war...bzw. ich schau mir jetzt auch keine mehr an.
      Liebe Grüße von :fuchsiezwinkertlila:

      Lebe den Tag, solange er dich noch hat.
      Na, dann höre Dir mal die Statements bei Anne Will an.

      Oder, hier ein weiteres Zitat aus dem Artikel :ob:

      "Die Erwachsenen haben oft keine Ahnung, in welchem Albtraum ihre Kinder gerade trudeln", sagt "Homevideo" Reggisseur Killian Riedhoff.


      Die Jugendlichen wachsen oder wuchsen mit dem Medium Internet auf und kennen sich meistens besser aus als die Eltern oder andere Erwachsene.
      Die Handhabung geht ihnen entsprechend viel leichter von der Hand, Ihr technisches Wissen ist zumeist besser als das der Erwachsenen, nur was Mobbing betrifft, da sind sie halt unfertig/ unreif.

      Dein Buch bezüglich Chatgeschichten ist auch ein vergleichbares Thema, ebenso wie Twitter, Facebook und wie sie alle heißen.
      Doch wir, als Erwachsene, müssen müssen so gut wie möglich informiert sein um Kindern und Jugendlichen besser helfen zu können.
      :o_linie3:


      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)
      Der Film wird heute (01.03.2013) um 20:15 Uhr auf EinsFestival wiederholt (Nachts um 01:35 Uhr erneut, sowie am Freitag 08.03. um 22.55 Uhr)!

      einsfestival.de/film_serie/hig…/2013/pw_09/homevideo.jsp
      :o_linie3:


      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)