Buxtehude - Wo die Hunde mit dem Schwanz bellen

      Buxtehude - Wo die Hunde mit dem Schwanz bellen

      Hier seht Ihr zunächst den gefährlichen Genossen - wenn auch aus einer ungünstigen Perspektive:



      Moment, vielleicht gehts so besser:



      Wisst Ihr eigentlich warum man immer sagt "Buxtehude - Wo die Hunde mit dem Schwanz bellen"?
      Nein?
      Gut, ich will es Euch kurz erklären.
      Buxtehude ist zwar Weltbekannt für das Märchen zwischen dem Wettlauf zwischen Hase und Igel (Veröffentlicht wurde es 1840 von Wilhelm Schröder im "Hannoverschen Volksblatt"), aber eben auch für besagten Hund und das kommt daher:

      Buxtehude war eine Stadt mit niederländischen Siedlern und diese schlugen ihre Hunte (Glocken) mit einem Seil worauf diese (niederländisch) "bellt".
      Anderswo wurde sie noch mit einem Hammer geschlagen.
      Tja, so entstand die Redewendung (Kurzfassung).
      Längere Version weiter unten.

      Entsprechend wird nun der Hund gewürdigt und zwar ein kleines Wesen!



      Und deshalb auch etwas besser gelungene Fotos, nachdem wir einen besseren Standort gefunden hatten:



      Und nun endlich die ganze Geschichte:

      Im 13. Jahrhundert gründeten holländische Wasserbauern die Stadt, die es nicht geben soll. Die Holländer waren bekanntlich praktische Leute. Sie zeigten den Buxtehudern nicht nur, wie man durch geschickten Grabenzug selbst aus Moor Profit schlägt, sondern sie revolutionierten auch den Glockenschlag des Buxtehuder Kirchturms. Die Buxtehuder ließen nämlich damals noch rohe Kräfte walten, wenn es um die Verkündung des Gotteswortes ging; sie schlugen mit aller Macht und einem großen Hammer auf die Kirchenglocke ein. Die Holländer dagegen gingen schlauer vor; sie befestigten an der Glocke - die sie "Hunte" nannten - ein langes Seil (einen "Schwanz") und "bellten" (bell: Glocke) damit. Gewisse Verständigungsschwierigkeiten zwischen den Holländern und den Buxtehudern führten in der Folge dazu, daß seitdem die Hunde in Buxtehude mit dem Schwanz bellen...

      Quelle und Weiteres: buxtehude.de/default.cfm?mid=31690





      Übrigens konnten wir nicht in Erfahrung bringen warum ein Dackel für diese Geschichte gewählt wurde.
      Und ach so, wer das Tierchen in Original sehen möchte hat es vom Bahnhof nicht weit - und noch kürzer wenn er in das Parkhaus fährt (1. und 2. Foto) das in unmittelbarer Nähe einer Bank steht.

      [BLINK]Weiteres über Buxtehude folgt![/BLINK]
      :o_linie3:


      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)

      Wenn man vom Bahnhof der Ausschilderung Altstadt folgt (zu Fuß) und auf der linken Straßenseite geht, kann man den Hund nicht verfehlen.

      Original von Schnuppi
      Buxtehude ist zwar weltbekannt für das Märchen zwischen dem Wettlauf zwischen Hase und Igel (Veröffentlicht wurde es 1840 von Wilhelm Schröder im "Hannoverschen Volksblatt") ...

      Hierzu liegt im Heimatmuseum ein interessantes Buch aus, in dem nach der Umfrage einer Museumsmitarbeiterin an alle deutschen Botschaften und Goethe-Institute ähnliche Fabeln und Legenden aus der ganzen Welt veröffentlicht sind, wobei der Igel des öfteren zur Schildkröte mutiert, oder auch zum Frosch.
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -

      Nachdem Ihr nun wisst woher der Spruch von/ über Buxtehude kommt können jetzt weitere Stadtinfos und Ansichten nicht schaden oder?

      Also fangen wir ganz leicht an.
      Das habe ich u.a. mit als erstes gesehen als ich aus dem Auto stieg:



      Schön nicht wahr? Könnte aber auch woanders sein.
      Mache ich es also konkreter.
      Als Gebäude sieht man im Altstadtbereich dieses als erstes - den Marschtorzwinger (mehr über diesen und ein weiteres schönes Foto erhaltet Ihr von Grizzly):



      Nun ein klein wenig Stadtgeschichte.
      Buxtehude kommt aus dem Niederdeutschen wo es Buxtuud lautet und liegt an der Grenze zwischen der Stader Geest und der Elbmarsch. Genauer gesagt befindet sich die Stadt am südlichen Rand des Alten Landes und gehört zum Landkreis Stade.
      Buxtehude wurde bei seiner ersten Erwähnung im Jahre 959 noch "Buochstadon" (= stade) genannt. Erst 1135 kommt der Name "Buchstadihude" auf, der im Laufe der Zeit zu Buxtehude verschliffen wurde (siehe auch meine Andeutung oben).

      Diese Marke (Bild ist gemeinfrei) wurde am 20. Juni 1959 anläßlich des 1000 jährigen Bestehens von der Post herausgegeben:



      Nun kurz ein paar erste Straßenansichten, damit Euch nicht langweilig wird :zwinker2:





      Und nun müssen wir ein kleines Päuschen machen :kaffeetrinken1: - das Album und auch das Forum laden gerade so schlecht.
      :o_linie3:


      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)

      Hier scheint das Fleet zu Ende zu sein, ist es aber nicht.



      Und da, wo heute eine Apotheke und ein Hotel ist, war früher eine Mühle, und das Leben tobte zu Wasser
      und zu Lande, wie diese Infotafel verrät (das Bild ist von 1960).



      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -

      Meine Aufnahme ist nicht ganz so toll wie Grizzlys aber eben meine und doch ein klein wenig anders:



      Aber was seh ich da, Grizzly hat die Zeit genutzt und mit jemanden angebandelt ...





      Beim näherkommen wird mir aber doch klar das er dem armen Kerl nur helfen will - der hängt da ja wie ein Schluck Wasser in der Kurve :floet1:
      Seht Ihr, wie er ihm gut zuredet?



      Auch mal ein Blick über die kleine Fleetbrücke in eine Seitenstraße werfen - das ist in Buxtehude ein muss :biggrin:



      Man kann dann z.B. auch solche Dinge entdecken:





      Und wenn man da weiter lang geht (keine Sorge, ist nur eine ganz kurze Gasse), steht man fast augenblicklich auf einer ... ? Mitten im Grünen.



      Da hat dann wieder Grizzly schöne Fotos!
      :o_linie3:


      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)

      Wenn man auf der Brücke steht, glaubt man nicht mehr, eben noch in einer Stadt gewesen zu sein :kratz:




      Dieser Fluss heisst Este, und man konnte von hier früher im Linienverkehr über Cranz nach Hamburg schippern -
      heute schaffen das nur noch Barkassen und Sportboote.

      Und so sieht's hinter der oben beschriebenen Mühle aus



      Fünf Gehminuten weiter sind wir im Stadtzentrum und am Rathaus.

      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -

      Na dann warte mal die weiteren Fotos ab :grins:
      :o_linie3:


      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)

      Die Hauptkirche am Marktplatz bekommt man in Gänze schwer aufs Bild, zumal sie derzeit eingerüstet ist.





      Interessant ist ein Schaukasten mit Szenen aus dem Mittelalter vom Bau der Kirche,
      natürlich ohne irgendwelche Baumaschinen.



      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -

      Hier hatten wir die Fortsetzung ja ganz vergessen :icon_redface:

      Wenn man auf dieser Brücke steht,



      glaubt man nicht mehr, eben noch in einer Stadt gewesen zu sein.

      Dieser Fluss heisst Este, und man konnte von hier früher im Linienverkehr über Cranz nach Hamburg schippern -
      heute schaffen das nur noch Barkassen und Sportboote.


      Leider geht es ein wenig Durcheinander zu.
      Schnuppi hatte bereits erwähnt, das ich zu dem Marschtorzwinger etc. noch was habe.
      Das schiebe ich jetzt schnell einmal nach (auch wenn es vom letzten Jahr ist):





      Natürlich entdeckten wir auch noch andere tolle Sachen, zumal Schnuppi Buxtehude recht gut kannte und mir einiges zeigen konnte.
      Beispiel das Museum:



      Schnuppi verriet mir das der Eingang Anfang der 80er noch auf der anderen Hausseite war - Foto zeigen geht vermutlich nicht, muss ich sie fragen.

      Wenden wir uns einem alten Haus an der Schleuse zu, nicht ohne wieder den Fleet zu überqueren (hier noch eine Infotafel zum Fleet).





      Der Stadtauswärts so ausschaut



      Wir befinden uns für die Aufnahmen nun auf einem Parkplatz um das o.g. Haus einigermaßen fotografieren zu können (rechts im Foto sieht man wieder einen Fleetübergang).



      Als ich einmal allein dort hinfuhr, zwecks Recherchen versteht sich :zwinker2: entdeckte ich ganz in der Nähe diese tolle Kneipe in einem Fachwerkhaus.
      Das war urgemütlich!



      Die Brauerei habe ich mir auch angeschaut :grins:

      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -

      Original von Grizzly


      Von dem Stier habe ich auch noch eine heiße Aufnahme (ne, mehrere, aber eine reicht dann doch):




      Original von Grizzly
      Fünf Gehminuten weiter sind wir im Stadtzentrum

      und am Rathaus.


      Das Rathaus finde ich irgendwie beeindruckend schön, zumal daneben schon wieder so potthässliche neuere Geschäftsgebäude zu finden sind.

      Von weitem sieht es noch einigermaßen nett aus, doch rechts bzw. oben auf dem Foto ahnt man schon die Einkaufspassage:



      Hier der Eingang:



      Original von Grizzly
      Die Hauptkirche am Marktplatz bekommt man in Gänze schwer aufs Bild, zumal sie derzeit eingerüstet ist.






      Da konnte ich auch schöne Innenaufnahmen machen. Ein paar wenige zeige ich Euch:





      Eine Seitenschifforgel



      Die Hauptorgel von unten:



      Und in ihrer vollen Pracht:



      Irgendwie "amutend" ist der Gang durch die Kirche zum Altar:



      Eigentlich habe ich es mit Kirchen nicht so, denn oftmals stimmt es mich traurig wieviel Geld in diese Bauten plus deren Ausstattung gestopft wurde und wird während es gleichzeitig soviel Hunger und anderes Leid in der Welt gibt.
      Das ist dann für mich tatsächlich so ähnlich wie "Götzen- (Geld-)anbeteri" - und doch kann ich mich nicht immer einer gewissen Verzauberung entziehen.

      Virtuell mache ich das jetzt aber und führe Euch zu den







      [youtube]w966UFouCI4[/youtube]

      [youtube]NgMnt5VCKSU[/youtube]

      Und wem das alles zu viel Gedöns ist, kann sich auf ein



      einstimmen :zwinker:
      :o_linie3:


      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)

      Und da :bierprost: bekanntermaßen die Blase füllt, suchen wir endlich mal ein Clo auf :Clopapier:
      Eng ist es dort, darauf müsst Ihr Euch einstellen, doch clever gestaltet:



      Das mit dem Wickeltisch ist wirklich praktisch - zu dumm nur das dann die Kabine recht lange blockiert sein kann.
      Tja, aber alles geht eben nicht wenn so wenig Platz ist.

      Bei den Waschbecken ist es ein wenig geräumiger, man kann sogar das Fenster ein wenig öffnen und entdeckt Überraschendes - einen schönen Blick zu anderen alten Häusern:



      Na, ist das echt oder Malerei oder....





      Nun möchte ich nochmals mit Euch zur Este zurück, denn so bekommt Ihr ein Kontrastfoto - es gibt nämlich natürlich auch andere Häuser:





      Da wohnt er bestimmt der Prinz für irgenwen, da wohnt sie vielleicht die Prinzessin für irgendwen.

      Hier :un: könnten sich natürlich auch hohe Persönlichkeiten versteckt halten und auf Kosten der Steuerzahler so manches treiben... (es ist das gleiche Hotel was Ihr ganz oben schon gesehen habt):



      So und nun muss ich :kopfkratz: wie ich weiter mach, denn der Thread ist doch leicht durcheinander geraten :zwinker2:
      :o_linie3:


      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)

      Bisher habt Ihr ja recht schöne Ecken von Buxtehude zu sehen bekommen und nun muss ich gestehen das es auch - wie sollte es anders sein - weniger schöne gibt.
      Interessant sind sie dennoch, insbesondere Hinterhöfe!



      In diesem, doch etwas maladen Haus stand dann als Kontrast diese Figur:

      Irgendjemand wollte den Anblick wohl erträglicher machen.

      Hier fand ich einfach die Perspektive witzig:



      Diese Tür :re: ist nicht für Grizzlys wie Ihr sehen werdet:



      Wer oder was bitte soll dadurch :nachdenken:

      Um die Ecke schauts auch interessant aus:





      Nun muss ich leider kurz unterbrechen, denn die Verbindung zum Server wird ständig unterbrochen.
      Ich schau mal was Grizzly noch an Aufnahmen hat - vielleicht auch ähnliche, aus seiner Perspektive sieht doch einiges anders aus und, seine Kamera ist auch besser :stampf:
      :o_linie3:


      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)

      Ich schau mal was Grizzly noch an Aufnahmen hat

      Viel isses nimmer, haben wir inzwischen festgestellt.

      Das heisst, es geht jetzt langsam nach Hause.
      Früher sind sie ja mit dem Boot von hier nach Hamburg gefahren, hier liegt sogar eins herum:


      Allein, es fehlen Ruder oder Stangen, und anstrengend wär's auch.

      Da ist die S-Bahn bequemer,



      die auch an Rollstuhlfahrer und -schieber gedacht hat und uns mit (funktionierendem !!) Aufzug
      samt Rampe (zwischen Bahnsteig und S-Bahn ist eine Stufe) berücksichtigt.



      P.S. :rollst: Tipp :hamburg1:
      Wer an einem S-Bahnhof keine solche Rampe vorfindet (und das sind die allermeisten), sollte an der Spitze des Zuges warten - der Zugführer hat eine Rampe im Zug, die er dann ausbringen kann. U-Bahnhöfe haben, soweit sie mit einem Aufzug erreichbar sind, einen erhöhten Bahnsteigabschnitt, an dem stufenloses Einsteigen möglich ist.
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -

      Ich will nicht nach Haus, nein ich will nicht.
      Deshalb habe ich mich jetzt hier eingemietet:



      Leider konnte ich die Miete nicht lange zahlen :hasengrins:

      Also doch Richtung Heimat :abfahrt:
      :o_linie3:


      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)