In dem beschädigten Atomkraftwerk in Fukushima hat sich eine Explosion ereignet. Das bestätigte Kabinettschef Yukio Edano - ebenso wie ein Entweichen von Radioaktivität. Die Präfektur Fukushima erklärte, das Dach der Anlage sei eingestürzt. Zuvor hatte der Sender NHK von Explosionsgeräuschen und weißem Rauch berichtet. Die Ursache sei noch unbekannt. Fernsehbilder des Senders deuten darauf hin, dass bei der Explosion Teile der Gebäudehülle des Reaktors Fukushima 1 weggebrochen sind. Die Regierung erweiterte den Evakuierungsradius von zehn auf 20 Kilometer.
Die Betreibergesellschaft Tepco erklärte, die Explosion habe sich nach einem "Stoß" ereignet. Es sei möglicherweise Wasserstoff zum Kühlen der Anlage explodiert. Vier Menschen seien ins Krankenhaus gebracht worden, sie seien aber nicht lebensbedrohlich verletzt worden. Es werde noch wochenlang Stromausfälle geben.
Die Lage in dem Meiler hatte sich zuvor nach dem Ausfall des Kühlsystems dramatisch zugespitzt. In der Nähe des Atomkraftwerks sei radioaktives Cäsium festgestellt worden, berichtete Kyodo unter Berufung auf die Atomsicherheitskommission. ( ... )
Japan hatte für den AKW Fukushima 1 den atomaren Notstand ausgerufen, nachdem dort das Kühlsystem ausgefallen war. Damit gilt nun für insgesamt fünf Reaktoren in zwei Atomkraftwerken der Notstand. Betroffen sind zwei Reaktoren im AKW Fukushima 1 und drei im nahe gelegenen AKW Fukushima 2. Alle fünf Reaktoren wurden nach dem schweren Erdbeben vom Freitag abgeschaltet. Nachdem es zunächst geheißen hatte, nur einer der beiden Reaktoren von Fukushima 1 habe wegen eines Stromausfalls Probleme mit der Kühlung, hieß es nun heute, es seien beide Reaktoren betroffen.
tagesschau.de :link:
Nachdem sich unsere Regierung nicht entblödet hat, die Laufzeit diverser Schrottreaktoren zu verlängern, soll heute eine seit langem geplante Menschenkette von Stuttgart nach Neckarwestheim gebildet werden, :klick:
die Katastrophenmeldungen aus Japan passen dazu wie die Faust aufs Auge. :links:
Bundesumweltminister Röttgen stellte zwar fest, dass uns in Deutschland durch Fukushima keine Gefahr droht, da zu weit weg (ausnahmsweise hoffe ich, dass er Recht hat !!), aber Erdbeben in der Nähe von AKW-Standort gab es auch schon bei uns. So ist der Rheingraben ein seismisch sehr aktive Zone, dort liegen u.a. die AKW Biblis I und II (sollten vor der Laufzeitverlängerung als nächstes stillgelegt werden) und das elsässische AKW Fessenheim (direkt an der deutschen Grenze). Immerhin hat es 1356 in Basel ein Erdbeben gegeben, das die Stadt weitestgehend zerstört hat.
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Und das ist, in geologischen Zeiträumen gemessen, noch nicht so lang her