In Libyen überschlagen sich die Ereignisse. Die tagelangen gewaltsamen Massenproteste gegen Staatschef Muammar al Gaddafi haben jetzt auch die Hauptstadt Tripolis ergriffen. Das Parlament stand in Flammen. Das Regime drohte seinen Gegnern mit einem "Kampf bis zum letzten Mann".
Das Militär griff nach einem Bericht des arabischen Fernsehsenders Al Dschasira am Abend einen riesigen Demonstrationszug in der Hauptstadt Tripolis mit Flugzeugen an. Auch scharfe Munition werde eingesetzt, meldete der Sender unter Berufung auf Informanten. Eine Augenzeugin berichtete über Satellitentelefon von einem Massaker an den Demonstranten in Tripolis. Die libyschen Behörden haben dem Sender zufolge alle Festnetz- und Funktelefonverbindungen im Land unterbrochen.
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Die zweitgrößte Stadt Libyens, die Hafenstadt Bengasi, scheint inzwischen in der Hand der Protestbewegung zu sein. Die Demonstranten setzten Regierungsgebäude und Polizeireviere in Brand und brachten das Sicherheitshauptquartier der Stadt, die Katiba, unter ihre Kontrolle. Auf dem Gerichtsgebäude der Stadt wurde Augenzeugen zufolge die Fahne der alten Monarchie gehisst. Teile der Sicherheitskräfte sollen sich der Protestbewegung angeschlossen haben.
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Unterdessen setzt offenbar die Erosion der libyschen Führungselite ein: Nach einem Bericht der BBC haben eine ganze Reihe von hohen Regierungsmitgliedern und Diplomaten inzwischen erklärt, die Seiten wechseln zu wollen. Darunter ist der libysche Gesandte bei Arabischen Liga, Abdel Moneim al Honei und der Botschafter des Landes in Indien, Ali al Essawi. Eine private libysche Zeitung berichtet zudem über den Rücktritt des Justizministers Mustafa Mohamed Abud al Jeleil. Diesen habe er mit der "exzessiven Gewalt" gegen Demonstranten begründet.
tagesschau.de :klick:
Das Militär griff nach einem Bericht des arabischen Fernsehsenders Al Dschasira am Abend einen riesigen Demonstrationszug in der Hauptstadt Tripolis mit Flugzeugen an. Auch scharfe Munition werde eingesetzt, meldete der Sender unter Berufung auf Informanten. Eine Augenzeugin berichtete über Satellitentelefon von einem Massaker an den Demonstranten in Tripolis. Die libyschen Behörden haben dem Sender zufolge alle Festnetz- und Funktelefonverbindungen im Land unterbrochen.
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Die zweitgrößte Stadt Libyens, die Hafenstadt Bengasi, scheint inzwischen in der Hand der Protestbewegung zu sein. Die Demonstranten setzten Regierungsgebäude und Polizeireviere in Brand und brachten das Sicherheitshauptquartier der Stadt, die Katiba, unter ihre Kontrolle. Auf dem Gerichtsgebäude der Stadt wurde Augenzeugen zufolge die Fahne der alten Monarchie gehisst. Teile der Sicherheitskräfte sollen sich der Protestbewegung angeschlossen haben.
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Unterdessen setzt offenbar die Erosion der libyschen Führungselite ein: Nach einem Bericht der BBC haben eine ganze Reihe von hohen Regierungsmitgliedern und Diplomaten inzwischen erklärt, die Seiten wechseln zu wollen. Darunter ist der libysche Gesandte bei Arabischen Liga, Abdel Moneim al Honei und der Botschafter des Landes in Indien, Ali al Essawi. Eine private libysche Zeitung berichtet zudem über den Rücktritt des Justizministers Mustafa Mohamed Abud al Jeleil. Diesen habe er mit der "exzessiven Gewalt" gegen Demonstranten begründet.
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