Bombenattentate in Stockholm

      Bombenattentate in Stockholm

      Zwei Explosionen haben die Innenstadt Stockholms erschüttert: Zunächst detonierte ein Auto nahe einer Einkaufstraße, wenig später war ein zweiter Knall zu hören - ein Mensch kam ums Leben. Vorher hatten die Sicherheitsbehörden offenbar eine Anschlagsdrohung erhalten.

      Stockholm - In der schwedischen Hauptstadt haben sich dramatische Szenen abgespielt - die offenbar einen terroristischen Hintergrund haben könnten. Innerhalb weniger Minuten gab es am Samstag in der Stockholmer Innenstadt zwei Explosionen. Ein Mensch kam dabei ums Leben, zwei Verletzte mussten ins Krankenhaus gebracht werden. Es war nicht klar, bei welcher Detonation sie verwundet wurden.

      Nach offiziell unbestätigten Medienberichten fanden Polizeitechniker mehrere Sprengladungen bei dem Toten. Die Onliner der Zeitung "Aftonbladet" berichteten, der Mann habe einen Rucksack mit Sprengstoff getragen. Die Polizei wollte zu diesen Meldungen jedoch nicht Stellung nehmen.

      Ein Auto detonierte Polizeiangaben zufolge nahe der belebten Einkaufsstraße Drottninggatan mitten in der Stadt. Wenig später war in der Nähe eine weitere Explosion zu hören gewesen. Noch sei über die Ursache nichts bekannt, sagte Polizeisprecherin Petra Sjolander. Ebenfalls unklar blieb zunächst, ob zwischen beiden Explosionen ein direkter Zusammenhang besteht.

      Zuvor hatte die schwedische Nachrichtenagentur TT nach eigenen Angaben eine E-Mail erhalten, in der die Explosionen angekündigt wurden. In angehängten Audiodateien in schwedischer und arabischer Sprache wurde nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters eine Verbindung zu den Mohammed-Karikaturen des Künstlers Lars Vilks und zu der schwedischen Präsenz in Afghanistan hergestellt. Dort ist das Land mit rund 500 Soldaten vertreten.
      spiegel.de/panorama/0,1518,734160,00.html

      Der Selbstmordattentäter zündete seine Bombe in der Olof Palmes gata, das Auto explodierte in der Bryggargatan, beides in der Stockholmer Innenstadt. Ausser dem toten Attentäter wurden zwei Personen verletzt.
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      Ich bin dankbar, das es nicht mehr Opfer gab, denn das hätte sehr leicht geschehen können.

      Schlimm dennoch, das es diese Art von Verbrechen überhaupt gibt :Wmann_nichtmehr:
      :o_linie3:


      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)
      Original von Hälsing
      ...außerdem: es hat den richtigen getroffen.

      Stellt sich die Frage, ob er das alleine war bzw. ob er diese doch nicht unkomplizierte Konstruktion nicht ohne Hilfe bauen und installieren konnte :wtraurigfrage:

      Interessanterweise "wissen" deutsche Medien mehr als die schwedischen, die anscheinend nur das schreiben, was ihnen die Sicherheitspolizei (Säpo) vorgibt. Hier "weiss" nicht nur der SPIEGEL, dass der Attentäter aus einer irakischen Familie stammt, auch die TAZ kennt Details:
      ( ... ) Zehn Minuten vor der ersten Explosion erreicht den Verfassungsschutz Säpo und die Nachrichtenagentur TT eine Mail mit zwei gesprochenen Textfiles im Anhang. In schwedischer und arabischer Sprache wendet sich der Absender an "Schweden und das schwedische Volk". Unter Bezug auf den Einsatz schwedischer Soldaten in Afghanistan und das Schweigen des offiziellen Schwedens zur Verunglimpfung des Propheten Mohammed durch einen vom Künstler Lars Vilks gezeichneten "Mohammed-Hund" heißt es: "Nun sollen eure Kinder, Töchter und Schwestern so sterben, wie unsere Brüder, Schwestern und Kinder sterben."

      "Unsere Aktionen werden für sich selbst sprechen", erklärt der Mann weiter: "Solange ihr nicht mit eurem Krieg gegen den Islam und die Erniedrigung des Propheten und eure dumme Unterstützung des Schweins Vilks aufhört." Er appelliert an "alle Mudschaheddin in Europa und Schweden": "Es ist Zeit zuzuschlagen. Wartet nicht länger. Kommt mit dem, was ihr habt. Und wenn es nur ein Messer ist. Ich weiß, dass ihr mehr als Messer habt. Fürchtet nichts, fürchtet kein Gefängnis, fürchtet nicht den Tod."

      Unterschrieben ist die Mail mit dem Namen des Selbstmordattentäters. Nach unbestätigten Pressemeldungen eines in Schweden geborenen 29-Jährigen mit jordanischem oder irakischem Familienhintergrund, wohnhaft in der südschwedischen Kleinstadt Tranås. Er bittet seine Familie, seine Frau und sein Kind um Vergebung und teilt mit, er habe sie wegen des Grundes einer vor einigen Monaten vorgenommenen Reise in den nahen Osten belogen: "Ich bin da nicht hingefahren, um zu arbeiten oder Geld zu verdienen, sondern für den Dschihad." Sein mutmaßliches Facebook-Profil zeigt das Bild heiliger Krieger. ( ... )
      taz.de/1/politik/europa/artike…i-geht-von-einzeltat-aus/
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      - Kurt Tucholsky -