Die spinnen, die Schweizer !

      Die spinnen, die Schweizer !

      Jedenfall die etwa 30% der Wahlberechtigten, die dem Aufruf zweier faschistischer Parteien folgten und den Bau weiterer Minarette auf Schweizer Moscheen untersagen wollen (bisher gibt es vier davon). Bei einer Wahlbeteiligung von 54% entblödeten sich tatsächlich 57% der Abstimmenden nicht, dieser Kriegserklärung an alle Muslime zuzustimmen.

      Jetzt kann man nur hoffen, dass möglichst viele Unternehmen aus den muslimischen Staaten ihr Geld aus der Schweiz zurückziehen.

      Mehr hier :link:

      Ich denke, über manche Themen kann man keine Volksabstimmung machen - vor ein paar Jahren hätte man bei uns z.B. eine Mehrheit über die Todesstrafe gekriegt ...
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      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      Das Ergebnis wird zunächst sein das gegenseitiger Hass zu nimmt und das ist der harmlosere Teil.
      :o_linie3:


      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)
      Man muss den Schweizern - und das nicht nur über den Europäischen Menschengerichtshof, was wohl laufen wird, aber dauert - klar machen, dass es so nicht geht.

      Im Internet machen sich Ärger, Entsetzen und Scham der Gegner breit. Schon wenige Stunden nach den ersten Hochrechnungen sind zahlreiche neue Gruppen im sozialen Internetnetzwerk Facebook gegründet worden, mit Namen wie "Ich baue ein Minarett auf meinem Balkon" - den Bastelbogen dazu kann man sich ausdrucken - oder "Minarett-Initiative (2009): Ich habe NEIN gestimmt!" Wie emotional für viele das Thema ist, zeigt auch die rasend wachsende Facebook-Gruppe "Ich schäme mich für das Resultat der Minarett-Initiative!" Mehr als 40.000 Mitglieder hat diese Gruppe nach nur einem Tag. Auf der Seite wird dazu aufgerufen, seinen Protest mit dem Tragen einer weißen Armbinde auszudrücken. Für das kommende Wochenende werden Demonstrationen in Zürich und Bern angekündigt. Eine andere Gruppe, "Grüezi, Herr Muezzin" genannt, fordert seine Mitglieder auf, sich im Internet muslimische Muezzingesänge herunterzuladen, abends um sieben das Fenster aufzumachen und die Boxen der Stereoanlage aufzudrehen.

      Neben den virtuellen Protesten organisierten die Bewohner des Kreises 4 und ihre Sympathisanten nur wenige Stunden nach dem Bekanntwerden der Ergebnisse eine spontane Demonstration. Per SMS und Internet riefen die Organisatoren dazu auf, sich mit Baumaterial auf einem zentralen Platz einzufinden. "Im Kreis 4 wurde klar Nein gesagt, gleichzeitig ist der Kreis 4 einer der multikulturellsten Orte in der Schweiz. Das zeigt, dass es eine irreale Angst ist", sagte der grüne Gemeinderat Balthasar Glättli, der auch zur Kundgebung kam, dem Tages-Anzeiger. Mehrere hundert Demonstranten hielten eine Mahnwache ab und bastelten anschließend aus Pappe, alten Möbeln und Klebband mehrere Meter hohe minarettähnliche Türme.

      Aus der TAZ


      Eine andere Gruppe, "Grüezi, Herr Muezzin" genannt, fordert seine Mitglieder auf, sich im Internet muslimische Muezzingesänge herunterzuladen, abends um sieben das Fenster aufzumachen und die Boxen der Stereoanlage aufzudrehen.

      Das gefällt mir am besten :wmannclap1:
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      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      Original von Lefteri Eine andere Gruppe, "Grüezi, Herr Muezzin" genannt, fordert seine Mitglieder auf, sich im Internet muslimische Muezzingesänge herunterzuladen, abends um sieben das Fenster aufzumachen und die Boxen der Stereoanlage aufzudrehen. Das gefällt mir am besten :wmannclap1:

      Mir nicht :wdaumenrunter:
      Es dient der reinen Provokation und dürfte lediglich das fördern was ich oben schon nannte.

      Dieser Clip ist z.B. schon von 2007 und was hat die Aktion gebracht?<

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      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)
      Auch wenn ich hier mit meiner Meinung alleine stehe.Ich finde es so richtig.
      Sie würden es auch nicht zu lassen das wir in ihrem Land unsere Kirchen bauen.
      Man darf nicht nur nehmen, man muß auch geben können ist mein Standpunkt.
      Und ich bin ganz gewiss nicht Fremdenfeindlich.
      Aber wenn man den Bericht hier durchliest, das gibt einem schon zu denken.



      Aktuelle Lage
      Laut Tessa Hofmann beurteilen Menschenrechtsorganisationen die Lage der türkischen Christen als kritisch.Die Bürgerrechtsorganisation "Freedom House" berichtet, dass Christen, die sich in der Öffentlichkeit zu ihrem Glauben bekannten, von Polizisten wegen Störung der Ordnung festgenommen wurden.Im Vertrag von Lausanne 1923 wurden den Anhängern von zwei christlichen Konfessionen und des Judentums einige Minderheitenrechte zugesprochen. Demnach sind allerdings nur die Griechisch-Orthodoxe Kirche und die Armenisch-Apostolische Kirche als christliche Konfessionen anerkannt. Anschläge auf Christen (auch auf ausländische Christen) sowie auf christliche Gebäude, hauptsächlich verübt durch nationalistische Kreise wie den Grauen Wölfen, nehmen zu.Laut Tessa Hofmann wurde außerdem der Lausanner Vertrag mittlerweile durch türkische Gesetze ausgehöhlt, sodass der Gebrauch der Minderheitenrechte nur begrenzt möglich ist.

      Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) kritisierte Ende 2005, dass sich die Lage der religiösen Minderheiten seit dem EU-Beschluss für Beitrittsverhandlungen eher verschlechtert habe. Unter anderem sei es der Regierung Erdoan auch 2004 nicht gelungen, Angriffe auf Christen und Kirchen zu verhindern. Des weiteren habe die Türkei einige Zusagen an die christlichen Gemeinden nicht erfüllt. Weiter wird das harte Vorgehen gegen Autoren, Bürgerrechtler und Journalisten verurteilt, die sich um eine Aufklärung des Völkermordes an den Armeniern zu Beginn des 20. Jahrhunderts bemühen.

      2006 startete die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) einen internationalen Appell unter dem Motto „Türkei: Erst die Christen vertreiben, dann in die EU?“ Darin fordert die IGFM nochmals den EU-Ministerrat auf „angesichts der negativen Entwicklung in der Türkei eine deutliche Klärung der Vorgänge in der Türkei zu verlangen und konsequent auf der Erfüllung der Kopenhagener Kriterien zu bestehen“. Der Patriarch Bartholomäus I., das Ehrenoberhaupt der rund 250 Millionen orthodoxen Christen bestätigt, dass sich die Lage der Christen in der Türkei „vom Schlechten zum Schlechteren“ wende


      Quelle: de.wikipedia.org/wiki/Christen_in_der_T%C3%BCrkei
      Der türkische Präsident Erdogan ist ein ähnlich rechter Drecksack wie der Schweizer SVP-Chef und Multimillionär Blocher, der diesen Volksentscheid verbrochen hat. Ich sag ja nicht, dass die von dem regierte Türkei EU-reif ist. In meiner Praxis hab ich einige kurdische Flüchtlinge gesehen, die von der türkischen Gendarmerie übelst gefoltert worden sind, und ich weiss, dass man sich dort strafbar macht, wenn man öffentlich erklärt, dass 1915 über eine Million Armenier auf Anweisung der damaligen türkischen Regierung ermordet worden sind. Ist mit ein Grund, warum ich dort erstmal nicht hinfahre.

      Ich hab überhaupt nichts für religiöse Fundamentalisten übrig, weder für muslimische (die sich, auch hier, gelegentlich in Moscheen mit oder ohne Minarett verstecken) noch für christliche, die ihre Kinder nicht in die Schule schicken, weil sie dort "Sündiges" beigebracht bekommen. Auch bin ich dafür, dass sich sprachkundige Kriminaler in den Moscheen umhören, um islamistische Hetzer zu erkennen und unschädlich zu machen. Genauso wie die sich als Christ ausgebenden Faschisten Blocher (Schweiz), Strache (Österreich) und Wilders (Niederlande, um nur einige zu nennen) unschädlich gemacht werden müssen, denn das sind auch Hassprediger.

      OK, wenn's um Faschisten oder Vergewaltiger geht, bin ich auch ein Hassprediger. Aber nur dann.

      Wenn in der Schweiz Minarette verboten sind, werden die in Saudi-Arabien oder der Türkei nicht auf einmal anfangen, Kirchen bauen zu lassen. Gut, umgekehrt vielleicht auch nicht. Aber das eine hat mit dem anderen nix zu tun.
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      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      Liebe Karin,
      Deine Einwände sind schon berechtigt, bzw. überlegenswert.

      Nur, wenn man das so handhabt, dann ist das nach dem Motto "wie du mir, so ich dir" und das ist genauso wenig die Lösung wie totale Intoleranz.

      Ich bin z.B. aus den Gründen die von Dir und Lefteri beschrieben wurden auch dagegen das die :tuerkei: in die :europa1: aufgenommen wird - und damit mach ich mir jetzt auch keine Freunde.
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      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)
      Das Problem ist, dass hier die Theman Religionsfreiheit und Bleiberecht einerseits und Patriarchat und Frauenunterdrückung im Islam andererseits so vermanscht wird, dass Fremdenfeindliche und Faschisten davon profitieren. Und das ist für mich unerträglich.
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      - Kurt Tucholsky -