03. November

      1918: Der Kieler Matrosenaufstand greift auf die Arbeiter über und löst damit die Novemberrevolution in Deutschland aus. :link:

      † 1957: Wilhelm Reich, österreichisch-US-amerikanischer Psychoanalytiker und Orgontherapeut

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      Nationalfeiertag in Panama (Unabhängigkeit von Kolumbien)
      :o_linie3:


      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)
      1943: Bei der „Aktion Erntefest“ ermorden die Nationalsozialisten mehr als 43.000 Juden in drei verbliebenen Lagern im Generalgouvernement Polen, Trawniki, Poniatowa und Majdanek. :hereklick:

      :senf1:
      Diese Bezeichnung, wenn das nicht makaber ist, was denn dann?
      :o_linie3:


      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)
      1963
      Zehn Tage nach dem Grubenunglück von Lengede im niedersächsischen Lengede bei Peine gibt es von den verschütteten Bergleuten neue Lebenszeichen.
      Das Rettungsgerät wurde zurück zur Grube beordert und die bereits für den 4. November anberaumte Trauerfeier für die Totgeglaubten abgesagt. Von den 21 Bergarbeitern, die nach dem Wassereinbruch in die Strecke geflohen waren, überlebten elf die Zeit bis zur Rettung.

      Durch das 58 Millimeter breite Bohrrohr ließ man den Eingeschlossenen Nahrung zukommen, ferner wurde eine Telefonleitung mit Mikrofon hinabgelassen, um mit den Eingeschlossenen sprechen zu können. Die Rettungsbohrung mit einem Durchmesser von 522 Millimetern wurde am 4. November gegen 3 Uhr begonnen. Am 6. November erschien Bundeskanzler Ludwig Erhard an der Unglücksstelle, um zu den Eingeschlossenen zu sprechen. Der Durchstich zu den Eingeschlossenen erfolgte am 7. November, 14 Tage nach dem Unglück, um 6:04 Uhr. Zum Einsatz kam dann die Dahlbuschbombe, eine Rettungskapsel, die mit dem Steiger Lambert Ax bemannt abgelassen wurde, der dann unter Tage den geschwächten Überlebenden beim Einstieg behilflich war. Der letzte Bergarbeiter erreichte am 7. November um 14:20 Uhr das Tageslicht.

      Bei den Aufräumungsarbeiten im Schacht konnten die Leichen von 28 der 29 umgekommenen Bergleute gefunden werden. Drei dieser Bergarbeiter haben, geschätzt anhand ihres Bartwuchses, noch etwa zwei Wochen gelebt.

      Mehr hier:
      de.wikipedia.org/wiki/Grubenungl%C3%BCck_von_Lengede
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      1949
      In der Hauptstadtfrage der Bundesrepublik Deutschland entscheiden sich die Abgeordneten des ersten Deutschen Bundestages zu Gunsten von Bonn statt Frankfurt am Main.
      Noch kurz vor der Abstimmung im Parlamentarischen Rat am 10. Mai 1949 sah es nicht gut für Bonn aus. Die SPD hielt an Frankfurt fest, die hessischen Abgeordneten der CDU waren ebenfalls für ihre heimische Metropole. Bei einer geheimen Probeabstimmung innerhalb der 27 Mitglieder zählenden Fraktion der CDU/CSU erhielt Bonn nur 21 von 27 Stimmen. Der Frankfurter Oberbürgermeister Walter Kolb ließ bereits eine Dankesrede bei Radio Frankfurt (dem späteren Hessischen Rundfunk) aufnehmen.

      Unmittelbar vor der Abstimmung präsentierte Konrad Adenauer jedoch den CDU-Abgeordneten eine durch die Presseagentur dpd verbreitete „vertrauliche Meldung“. Sie besagte, dass bei einer Vorstandssitzung der SPD in Köln am Vormittag der SPD-Vorsitzende Kurt Schumacher sich darüber erfreut gezeigt habe, dass es eine „sichere Niederlage“ der Konservativen beim Hauptstadtvotum geben werde. Dieses Gerücht reichte für einen Stimmungsumschwung bei den hessischen CDU-Abgeordneten. Die nun folgende offizielle Abstimmung fiel mit 33 zu 29 Stimmen zugunsten Bonns aus.

      Adenauer hatte seinen Abgeordneten allerdings verschwiegen, dass die von ihm verlesene angebliche Agenturmeldung nie veröffentlicht worden war. Der CDU-nahe Journalist Franz Hange hatte die Nachricht gemeinsam mit dem Kollegen Heinrich Böx in den Fernschreiber getippt, sie jedoch nicht an die dpd-Zentrale geschickt. Wohl aber gelangte sie an Adenauer, der sie für seine Zwecke benutzte und damit die von ihm gewünschte Mehrheit für Bonn erzielte.

      de.wikipedia.org/wiki/Hauptsta…undesrepublik_Deutschland

      Grizzly sein :senf2:

      Adenauer wohnte in Rhöndorf bei Bonn, so hatte er nicht so weit nach Hause - das war der entscheidende Grund für diese Entscheidung, und dafür hat er getrickst was das Zeug hielt
      :kratz:
      :reg:
      :wechsel:
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      - Kurt Tucholsky -
      1989
      Die DDR gestattet ihren dortigen Bürgern die direkte Ausreise aus der CSSR in die Bundesrepublik Deutschland,
      nachdem erneut etwa 5.000 Menschen in die westdeutsche Botschaft in Prag gelangt sind.

      ( ... ) Am 1. November hob die DDR die Visumspflicht wieder auf, prompt waren am 3. erneut mehr als 5000 Personen auf dem Gelände. Am 3. November 21:00 Uhr teilte der stellvertretende Außenminister der CSSR in einem kurzen Gespräch mit, dass die Menschen ohne DDR-Genehmigung direkt von Prag in die Bundesrepublik ausreisen können, was der Stellvertreter Armin Hiller vom „Genscher-Balkon“ aus verkündete.

      Die historische Dimension dieser Entscheidung für eine unkonditionierte Ausreise ist nichts anderes als der Fall des CSSR-Teils des Eisernen Vorhanges, der alsbald durch Abbau der Grenzbefestigungen auch sichtbar wurde. Gemäß dem geflügelten Wort „Wie geht’s? – Über Prag!“ stiegen nun täglich tausende DDR-Bürger in einen Zug nach Prag, wo das Botschaftspersonal nun direkt auf dem Bahnhof Hilfestellung zur direkten Weiterreise in die Bundesrepublik gab. Dies führte dazu, dass die DDR-Führung am 9. November ankündigte, die Ausreise direkt zu ermöglichen, was noch am selben Abend den Fall der Berliner Mauer nach sich zog. Ab Mitte November erfolgte die Samtene Revolution in der Tschechoslowakei.

      Ganzer Text: de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Botschaft_Prag

      Mehr dazu auch auf der HP der Deutschen Botschaft in Prag:
      prag.diplo.de/Vertretung/prag/…tschaftsfluechtlinge.html
      :reg:
      :wechsel:
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      - Kurt Tucholsky -
      3.11.1918: Donau-Monarchie aufgelöst

      Das Attentat auf den österreichischen Thronfolger Franz Ferdinand löste 1914 den Ersten Weltkrieg aus. Der Krieg aber löste den gesamten österreichischen Staat auf. Zu Beginn des Ersten Weltkriegs war Österreich-Ungarn ein Kaiserreich mit einem immensen Staatsgebiet: vom Bodensee bis Siebenbürgen, von Böhmen bis Bosnien. Über 52 Millionen Menschen lebten in dem Vielvölkerstaat mit Zentrale in Wien. Am Ende des Krieges blieb ein kleiner Alpenstaat, eine Republik mit sechs Millionen Einwohnern. ( ... )

      Am 21. Oktober 1916 wurde der konservative Ministerpräsident Stürgkh ermordet. Der Attentäter war der Sohn von Viktor Adler, dem Leiter der österreichischen Sozialdemokratie. Noch im gleichen Jahr starb Kaiser Franz Joseph, die Symbolfigur der alten Donaumonarchie. Über 60 Jahre lang hatte er die Regierungsgeschäfte geleitet. Nachfolger wurde sein Neffe Karl, über den der damalige Ministerpräsident wenig schmeichelhaft urteilte:

      Zitat: "Kaiser Karl ist 30 Jahre alt, er sieht aus wie zwanzig und spricht wie ein Kind von zehn."
      Jung, unerfahren und Reformen abgeneigt, war Karl I. nicht in der Lage, den Zerfall seines Reiches aufzuhalten.

      1918 griffen Streiks und Meutereien in allen Landesteilen um sich. Es kam zu Massendesertationen vor allem der nationalen Minderheiten. Im Oktober 1918 wurde in Zagreb ein "südslawischer Nationalrat" gebildet, der bald darauf die Vereinigung der südslawischen Gebiete mit Serbien und Montenegro verkündete. In Wien konstituierte sich die Provisorische Nationalversammlung für "Deutsch-Österreich" und in Prag wurde der tschechoslowakische Staat proklamiert.

      Am 16. Oktober versuchte Kaiser Karl das Auseinanderbrechen noch mit einem Reform-Manifest abzuwenden. Aber es war zu spät - Autonomie unter einem gemeinsamen Dach war nicht länger die Option der Provinzen.

      Nachdem die letzte militärische Offensive am italienischen Piave gescheitert war, stand die k.u.k. Armee kurz vor dem Zusammenbruch. Ende Oktober begann sie, über einen Waffenstillstand zu verhandeln. Die Bedingungen, die die Entente festlegte, kamen einer vollen Kapitulation gleich.

      Zitat: "Räumung Tirols bis zum Brenner und des Pustertals bis Toblach, Räumung der norditalienischen Ebene, Istriens samt Triest, Westkrains, Räumung von Dalmatien mit allen Adria-Inseln, Bewegungsfreiheit der alliierten Truppen auf österreichischem Boden, Abrüstung auf 20 Divisionen, Auslieferung der halben Artillerie."

      Nach langem Zögern und angesichts mangelnder Alternativen unterschrieb die österreichische Delegation am 3. November 1918 den Waffenstillstandsvertrag und besiegelte damit die faktische Auflösung der alten Donaumonarchie.

      kalenderblatt.de/index.php?wha…r=2015&lang=de&dayisset=1
      :reg:
      :wechsel:
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      - Kurt Tucholsky -
      03.11.2016 Hubertustag 2016

      Quelle: kleiner Kalender
      Der Hubertustag ist ein Namenstag am 03. November 2016. Er ist dem heiligen Hubertus von
      Lüttich, dem Schutzpatron der Jagd gewidmet. Die Gebeine des heiligen Hubertus wurden am
      Hubertustag, dem 3. November 743 erhoben. An diesem Tag finden alljährlich große Hubertusjagden statt.


      Hätte nie gedacht, daß ein Katholik sogar ein wenig Wortwitz
      in seiner Religion finden könnte. :zwinker2:
      Quelle: kleiner Kalender
      Der Hubertustag wird unter Klerikern und Jägern auch scherzhaft Allerhasen genannt. In Verbindung mit den ersten beiden Novemberfeiertagen ist die Festfolge also Allerheiligen, Allerseelen und Allerhasen.


      Wer sich über den "Heiligen Hubertus" informieren möchte bitte hier entlang

      katholisch.de/glaube/unsere-vo…/der-heilige-aus-dem-wald

      Am Ende des Textes eine sehr erschreckender Hinweis auf die aktuelle Wetterlage:
      "Bringt Hubertus Schnee und Eis, bleibt's den ganzen November weiß."
      Wenn am Abend noch das Feuer brennt hat der Schmied den Feierabend verpennt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „COOLmann“ ()

      Ja, auch mein Betriebsfahrzeug hatte heute noch nach dem Frühstück
      (08.00) eine vereiste Frontscheibe. Glasklare Reaktion meines Frauchens-
      "Der Crassula ovata muß rein!!!!!"
      Ob die Rettung unseres Geldbaumes vor dem Frost etwas an unserer
      monetären Situation ändert? Auf jeden Fall kann sie jetzt besser schlafen. :zwinker2:
      Wenn am Abend noch das Feuer brennt hat der Schmied den Feierabend verpennt.