Marco Weiss verurteilt

      Marco Weiss verurteilt

      Entscheidung in Antalya: Das Gericht in dem türkischen Urlaubsort hat Marco Weiss zu einer Bewährungsstrafe von mehr als zwei Jahren verurteilt. Die Richter befanden den 19-Jährigen für schuldig, die 13-jährige Charlotte sexuell missbraucht zu haben. Seine Eltern üben heftige Kritik an dem Verfahren.

      Marco wurde wegen sexuellen Missbrauchs eines Kindes zu zwei Jahren, zwei Monaten und 20 Tagen Haft auf Bewährung verurteilt. Sein Alter und seine gute Führung wurden strafmildernd angerechnet. In der Türkei gilt jeder Austausch von Zärtlichkeiten mit einer Person unter 15 Jahren als Kindesmissbrauch.

      Die Richter befanden Marco für schuldig, im Osterurlaub 2007 die damals 13-jährige Britin Charlotte missbraucht zu haben. Der Uelzener hat die Vorwürfe stets bestritten und von einvernehmlichen Zärtlichkeiten gesprochen. Außerdem habe das Mädchen behauptet, 15 Jahre alt zu sein.
      Die Verteidigung will das Urteil nicht akzeptieren. Anwalt Iplikcioglu hatte vor der Urteilsverkündung auf die zahlreichen Ungereimtheiten in dem Fall aufmerksam gemacht. ( ... )

      Charlotte sei nie von Gerichtsmedizinern untersucht worden. Ein Frauenarzt habe vielmehr festgestellt, dass sie noch Jungfrau sei. "In dem Fall gibt es keine juristisch korrekte Beweisführung", sagte er.

      Der Prozess in Antalya zog sich lange hin und wurde immer wieder - unter anderem wegen fehlender Akten - vertagt. So verlangte das Gericht von den britischen Behörden ausführliche Berichte zum körperlichen und geistigen Zustand des mutmaßlichen Opfers Charlotte. 247 Tage verbrachte Marco in Untersuchungshaft. ( ... )

      Marcos Vater, Ralf Jahns, erklärte, sein Sohn sei "maßlos enttäuscht" und empfinde das Urteil als ungerecht. "Das Strafmaß ist in keiner Weise gerechtfertigt", sagte der Vater. Die Staatsanwaltschaft Lüneburg habe bei der Einstellung der Ermittlungen auf Grundlage der gleichen Akten entschieden wie das Gericht in Antalya.

      Es gebe "große Unterschiede zwischen einem deutschen und einem türkischen Gericht bei Verfahrensweise und Wertmaßstäben", betonte Jahns zudem. Das Gericht in Antalya habe nicht vorurteilsfrei entschieden. In der Türkei gebe es eine "Glorifizierung der Jungfräulichkeit".

      Die Strafkammer in Antalya stehe zudem der neuen türkischen Strafprozessordnung ablehnend gegenüber. Mit dem Urteil wolle das Gericht das eigene Handeln rechtfertigen, kritisierte Jahns weiter. In dem Prozess sei "Kritik an der Unfehlbarkeit des Gerichtes unerwünscht gewesen". ( ... )

      Aus [URL=http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,649414,00.html]spiegel.de[/URL]
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      :traurigdenkend:
      das ist eine Frechheit wenn der Frauenarzt sogar festgestellt hat das sie nun mehr noch Jungfrau ist wieso wird dieser dan verurteilt ??
      ich Glaube die Mutter der kleinen wollte das bestimmt so und hat das ihrem kind weis gemacht das er sie ver.... / missbraucht hat.

      Wäre ich sein anwalt gewesen würde ich sofort in Revision gehen weil wenn er schon darauf aufmerksam macht das da einige sachen nicht geklärt ist und dasn gericht ihn trotzdem verurteilt würde ich dem Richter das handwerklegen und den Kündigen
      Original von Samurai
      ich Glaube die Mutter der kleinen wollte das bestimmt so und hat das ihrem kind weis gemacht das er sie ver.... / missbraucht hat.


      Die Familie der Britin gehört zu einer christlich-fundamentalistischen Gruppe (laut NDR-Radio) - und von religiösen Fundamentalisten, egal ob christlich oder islamisch, weiss man, dass Sexualität vor der Ehe gar nicht (und innerhalb derselben ausschliesslich zur Mitgliedervermehrung) stattzufinden hat.

      Uns hat man ja, zumindestens im CSU-regierten Bayern der 50er und frühen 60er, ähnliches einzutrichtern versucht.

      Heisst also, die Mutter des Mädchens muss sich selbst erzieherische Unfähigkeit vorgeworfen haben, dass sie ihr wohlbehütetes Töchterchen nicht als Jungfrau in die irgendwann zu schliessende Ehe bringt. Und um diesen Makel loszuwerden, eignet sich ein von aussen eingedrungener Bösewicht natürlich ganz hervorragend - Externalisierung nennen das die Psychologen. Von daher will diese Mutter alttestamentarische Rache, für christliche Vergebung ist bei dieser Furie kein Platz.

      Bleibt nur zu hoffen, dem armen Mädchen -von dem in dieser Lage kaum noch eine brauchbare Aussage erwartet werden konnte- irgendwann doch noch eine eigenständige Entwicklung ohne den Druck des hier Übergestülpten möglich sein wird.

      Original von Samurai
      ... würde ich dem Richter das handwerklegen und den Kündigen

      Das wird schwierig ... :traurigdenkend:
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      Die "Geschichte" um Marco habe ich ziemlich ausgiebig verfolgt und werde dazu später noch etwas schreiben.

      Jetzt nur so viel:
      Das Urteil ist eine Farce - vorsichtig ausgedrückt.
      :o_linie3:


      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)
      Original von Lefteri
      Die Familie der Britin gehört zu einer christlich-fundamentalistischen Gruppe (laut NDR-Radio) - und von religiösen Fundamentalisten, egal ob christlich oder islamisch, weiss man, dass Sexualität vor der Ehe gar nicht (und innerhalb derselben ausschliesslich zur Mitgliedervermehrung) stattzufinden hat.

      Uns hat man ja, zumindestens im CSU-regierten Bayern der 50er und frühen 60er, ähnliches einzutrichtern versucht.

      Heisst also, die Mutter des Mädchens muss sich selbst erzieherische Unfähigkeit vorgeworfen haben, dass sie ihr wohlbehütetes Töchterchen nicht als Jungfrau in die irgendwann zu schliessende Ehe bringt. Und um diesen Makel loszuwerden, eignet sich ein von aussen eingedrungener Bösewicht natürlich ganz hervorragend - Externalisierung nennen das die Psychologen. Von daher will diese Mutter alttestamentarische Rache, für christliche Vergebung ist bei dieser Furie kein Platz.

      Bleibt nur zu hoffen, dem armen Mädchen -von dem in dieser Lage kaum noch eine brauchbare Aussage erwartet werden konnte- irgendwann doch noch eine eigenständige Entwicklung ohne den Druck des hier Übergestülpten möglich sein wird.


      das ist mir klar aber wenn der Arzt sagt das kind ist noch Jungfrau sie wsoll er sie dann vergewaltigt haben bzw. missbracuht ?? :traurigdenkend: :traurigdenkend:

      Original von Lefteri
      Original von Samurai
      ... würde ich dem Richter das handwerklegen und den Kündigen

      Das wird schwierig ... :traurigdenkend:


      das stimmt
      leider :muede_traurig:
      Inzwischen habe ich noch etwas entdeckt:

      In England interessiert man sich auch für den Ausgang des Prozesses.
      Dort wird folgendes berichtet oldham-chronicle.co.uk/news-fe…enager-who-abused-girl-13

      Hier eine sehr laienhafte Übersetzung:

      Eine Familie aus Shaw sprach gestern über ihre Erleichterung, nach dem ein deutscher Teenager zu 2 ½ Jahren Haft durch ein türkisches Gericht verurteilt wurde.
      Dieses hatte ihn des sexuellen Missbrauches an ihrer 13 jährigen Tochter für schuldig befunden.
      Der Vater des Mädchens, die heute 15 Jahre alt ist, sagte dem Evening Chronicle heute, dass die Familie erleichtert über das Ende sei und ihre Tochter ihr Leben nun fortsetzen kann.
      Er sagte :“ Es war eine schwere Qual für sie”.
      Die Familie war das Ziel eines medialen Wahnsinns nach dem Fall geworden.
      Man zwang sie quasi zur Flucht aus ihrem Haus als TV Teams, Fotografen und Reporter dieses außerhalb belagerten.
      Die Polizei musste Streife vor der Schule des Mädchens fahren und Schüler wurden gewarnt nicht mit ausländischen Journalisten zu sprechen, die sich als offizielle Beamte ausgaben.
      Marco Weiss, heute 19, verbrachte wegen der Anklage des sexuellen Mißbrauches von einem Kind 8 Monate Haft in einem Gefängnis im mediterranen Antalya, bevor er erschöpft entlassen wurde und nach Deutschland zurückkehrte.
      Der Richter sagte gestern das er frei ist, aber für die nächsten 2 Jahre und 6 Monate unter Beobachtung steht und er inhaftiert wird, wenn er erneut kriminell wird.
      Das Ganze ereignete sich im April 2007 in einem Ferienressort in Side bei Antalya, wo die beiden Teenager mit ihrer Familie im Urlaub waren.
      Weiss, der zu dieser Zeit 17 Jahre alt war, behauptet, das die 2 sich näher kamen und eine Nacht oben im Hotelzimmer des Mädchens endete, wo es zu körperlichen Kontakten, aber nicht zum Geschlechtsverkehr kam.
      Er sagte zudem, dass das Mädchen bezüglich ihres Alters gelogen habe - sie sagte, sie sei 15!
      Er wurde am nächsten Tag verhaftet nachdem die Mutter des Mädchens gegen ihn bei der Polizei Anzeige erstattet hatte.
      Das Ende dieses Prozeßes nach einem überlangen Gerichtsverfahren führte zu harten Diskussionen in Deutschland, wegen der zu langen Dauer.

      Der Name des Mädchens wird aus rechtlichen Gründen nicht genannt.
      :o_linie3:


      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)

      Marco – meine 247 Tage im türkischen Knas

      Drehort Uelzen an der A 7
      Von Thomas Mitzlaff

      Uelzen/Ramelsloh. Als Familie Weiss an jenem Dezemberabend des Jahres 2007 nach Hause ins heimische Uelzen kommt, ist irgend etwas nicht in Ordnung. Marcos Vater Ralf Jahns merkt es zuerst: Er hat das Gefühl von draußen beobachtet zu werden. Es ist die erste Szene des letzten Drehtages, die gestern am frühen Nachmittag in einer schmucken Wohnsiedlung in Ramelsloh unweit der Autobahn 7 irgendwann im Kasten ist.
      Bis in den späten Abend sollte gedreht werden, dann war das Werk zumindest für die Schauspieler vollendet: "Marco – meine 247 Tage im türkischen Knast", der Film über den Uelzener Schüler, dessen Schicksal halb Europa bewegte, ist fertig gedreht. Voraussichtlich im Frühjahr soll der Streifen bei Sat1 ausgestrahlt werden, "vielleicht gibt es auch noch eine Kinoversion", erklärte Produzent Michael Souvignier gestern am Rande des letzten Drehtages. Dem wohnten auch Marcos Eltern Martina Weiss und Ralf Jahns bei.


      Quelle und Weiteres: az-online.de/uelzenstart/00_20…lzen_an_der_A_sieben.html

      Übrigens, wer es nicht mitbekommen hat: In :brd: wurde das Ermittlungsverfahren gegen ihn eingestellt!
      Gegen das Urteil in der :tuerkei: ist er in Revision gegangen. Wie es ausgegangen ist, sofern es schon entschieden wurde, weiß ich nicht.
      Dem Mädchen wurde ebenfalls angeraten in Revision zu gehen.
      :o_linie3:


      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)
      Ich gestehe, ich bin nicht auf dem Laufenden schaff das z.Zt. auch nicht.
      Ich will aber wenigstens auf die Verfilmung hinweisen:

      Ein unbeschwerter, entspannter Urlaub an der türkischen Riviera neigt sich für Marco W. und seine Eltern dem Ende zu. Am letzten Tag passiert die Katastrophe: Der 17-jährige Marco wird verhaftet weil er die ebenfalls minderjährige Engländerin Carolina auf einer Party vergewaltigt haben soll. Acht Monate verbringt Marco W. im türkischen Gefängnis unter menschenunwürdigen Bedingungen: Zusammengepfercht mit 30 erwachsenen Häftlingen - behandelt wie ein Schwerverbrecher. Ralf und Martina W. setzen alle Hebel in Bewegung, um ihrem Sohn zu helfen.


      Quelle und Weiteres: sat1.de/filme_serien/marco-w/story/

      Nicht verpassen Dienstag 22. März um 20 h15 auf SAT1
      :o_linie3:


      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)