Ein Kurztripp mit Folgen

      Ein Kurztripp mit Folgen

      Bei dem schönen Wetter fällt mir ein Erlebnis vom Sommer 2004 ein :un:

      Heute war es so weit, Schnuppi fühlte sich besser, Lefteri's Rücken schmerzte nicht mehr so, also schnell Badesachen einpacken, bevor der Sommer wieder vorüber ist.
      Gesagt getan.
      An einem unserer Lieblingsseen angekommen, raus aus den Klamotten, rein ins KÜHLE nass und ne Runde rumkaspern und natürlich :schwimmen:

      So und dann gab sie erst mal für mich, die heißersehnte Erholungs :rauchen: womit ein Problem auftauchte... Wohin mit der Kippe :gruebel:
      Ich hatte mir Socken angezogen, um meine Fußgelenke wieder zu wärmen, Lefteri - ganz der aufmerksame Ehemann - bot sich an, Wasser zu holen indem er einfach wieder Wasser in den leergetrunkenen füllen wollte.
      Lefter spaziert zum See, ich einsam und verlassen auf meinem Platz, will gerade wohlig zufrieden träumen und nun kommts:
      Ein kleiner Bub im Vorschulalter spricht mich an: "Warum lässt Du den Becher ins Wasser schmeissen und nicht in den Papierkorb?"
      Ich: "Nein, der kommt nicht ins Wasser, sondern in den Becher soll Wasser rein."
      "Warum?"
      "Weil ich und die Kippe nicht auf dem Gras ausdrücken will."
      "Und warum schickst Du dann den Opa los?"
      "Weil ich Socken an habe und die werden dann nass."
      "Die kannst Du ja ausziehen! Warum schickst Du den Opa los?"
      "Wie alt schätzt Du denn den Opa?" "Mindestens 80."

      Ich versuche nicht lauthals zu :bodenlach: und :D (hoffe ich) liebevoll.
      Wie gerufen kam Lefteri dann gerade mit dem Wasserbecher.
      :o_linie3:


      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)
      Ich komme nichtsahnend mit dem Becher Wasser zurück.
      Da spricht mich ein kleiner Bub an
      (wie sich herausstellt, der Bruder des eben erwähnten)
      und fragt mich, wie alt ich bin.
      "Ich ? 54. Warum ?"
      Er bedankt sich und springt davon, seinem Bruder nach.
      Dann erst erfahre ich von Schnuppi das Vorgegangene,
      und ich muss schallend lachen.

      Ich erinnere mich dunkel,
      dass ich mich als Kind in der Alterseinschätzung Erwachsener
      ebenfalls arg verschätzen konnte.

      Wünsche noch einen schönen Tag !
      Lefteri,
      der :opa1: :oschau:


      P.S.
      Die Opa-Geschichte hat mich nicht unvorbereitet getroffen.
      Hat mir doch schon im zarten Alter von damals 47
      eine Punkerin ihren Sitzplatz in der Straßenbahn angeboten
      und auf meine Frage, ob ich denn schon so klapperig aussähe, geantwortet,
      sie habe gelernt, älteren Leuten den Sitzplatz anzubieten.
      Nun, seither weiss ich, dass ich ein älterer Leut bin ...
      Lefteri, heut altersmilde gestimmt.
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -