14. Mai

      Der 14. Mai scheint der Tag der Unabhängigkeiten gewesen zu sein:

      1608:
      Die Protestantische Union wird von evangelischen Fürsten und Städten gegründet. Ihr Wortführer wird Kurfürst Friedrich IV.

      1811:
      Paraguay erlangt die Unabhängigkeit von Spanien durch Loslösung aus dem Vizekönigreich des Río de la Plata.

      1915:
      Ein Putsch radikal-demokratischer Offiziere beendet in Portugal die Militärdiktatur des Joaquim Pimenta de Castro.
      Grizzly sein :senf2:
      Etwas Ähnliches, nur mit länger anhaltender Wirkung, ist am 25. April 1974 passiert
      :portugal1:

      1948:
      Israel erklärt seine Unabhängigkeit, womit das britische Völkerbundsmandat für Palästina endet. Noch in derselben Nacht erfolgt die Kriegserklärung der arabischen Nachbarn an den neu gegründeten Staat Israel.
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      1943: Ein japanisches U-Boot versenkt das australische Lazarettschiff AHS Centaur vor der Küste von Queensland; 268 Menschen (medizinisches Personal und Zivilisten) werden getötet.

      1953: Das Zentralkomitee (ZK) der SED beschließt eine Erhöhung der Arbeitsnormen in der Deutschen Demokratischen Republik um zehn Prozent. Der daraus entstehende Unmut in der Arbeiterschaft bildet einen Keim für den Volksaufstand am 17. Juni.
      :o_linie3:


      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)
      1955: Acht Staaten des so genannten Ostblocks unterzeichnen während des Kalten Krieges in der polnischen Hauptstadt Warschau den Warschauer Vertrag zur Gründung eines Militärbündnisses als Reaktion auf die Aufnahme der Bundesrepublik Deutschland in die NATO. :link_blau:

      † 1998: Frank Sinatra, US-amerikanischer Sänger, Schauspieler und Entertainer
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      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)
      1931
      Bei einer Demonstration streikender Arbeiter im gleichnamigen nordschwedischen Tal in der Gemeinde Kramfors fallen die Schüsse von Ådalen. Fünf Personen werden vom Militär getötet. Der Vorfall hat zunächst polarisierende Wirkung, spielt letztlich aber eine große Rolle für die friedliche Entwicklung der schwedischen Gesellschaft in den 1930er-Jahren.
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      - Kurt Tucholsky -
      14. Mai 1958: Geburtsstunde der Dosenravioli in Deutschland

      Die ersten, denen man Dosenravioli vorsetzt, sind italienische Soldaten: Im Ersten Weltkrieg ernähren sie sich mit der haltbaren Pasta an der Front. 40 Jahre erreicht die Idee, wohl ausgelöst durch die Reiselust und Italieneuphorie der Wirtschaftswunderzeit, auch Westdeutschland. Am 14. Mai 1958 startet die Produktion tafelfertiger Ravioli in Konserven im Werk der Firma Maggi in Singen. "Wenn Gäste zu Ihnen kommen, dann: Maggi-Eierravioli mit Schinkenspeck-Röllchen und Kopfsalat", wirbt das eigentlich auf Brühwürfel und Flüssigwürze spezialisierte Unternehmen. "Und für den Vati: Ravioli mit Spiegelei."

      In Deutschland trifft das haltbare Teigtaschenfertiggericht auf Haushalte, in denen der Kühlschränke noch Mangelware ist. Ursprünglich auch für den schnellen und unkomplizierten Gebrauch während des Campingurlaubs gedacht, entwickeln sich die Dosenravioli später vor allem bei Studenten und vorwiegend männlichen Singles zum Verkaufsschlager.

      Die praktische Konservenpasta hat aber auch Fans unter den Freunden von Livemusik: "Festival-Besucher lieben Ravioli, weil man sie kalt essen kann", sagt Oliver Uschmann, der das Buch "Überleben auf Festivals" geschrieben hat, "und weil sie diese wunderbare Einfachheit haben, diese Haptik. Meistens haben sie auch noch eine Lasche. Man braucht noch nicht mal einen Dosenöffner."

      Ganzer Text: www1.wdr.de/themen/archiv/stichtag/stichtag7528.html
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      - Kurt Tucholsky -
      Heute vor 40 Jahren wurde in Deutschland eine Organisation
      gegründet die Weltgeschichte schrieb. Obwohl sie bis heute
      ein Schattendasein fristet hat sie ein wichtiges Zeichen gesetzt:
      Seit fair miteinander beim Handel. Fair trade
      Doch gegen das Raubtier "Kapitalismus" kann man so eben keinen
      Blumentopf gewinnen.....
      Diese volkstümlichen Worte lesen sich glattgebügelt dann offiziell so:
      Quelle: DW-Kalenderblatt
      14.5.1975: Fairer Handel
      In Deutschland wurde die "Gesellschaft zur Förderung der Partnerschaft mit der Dritten Welt" - kurz GEPA - gegründet.
      Ziel der Organisation war und ist es, im Welthandel mehr Gerechtigkeit durchzusetzen. Und nebenbei hat die Organisation
      auch ein wenig Zeitgeschichte geschrieben: So war Ende der 1970er- und in den 1980er-Jahren der viel zitierte Spruch
      "Jute statt Plastik" ein Slogan einer der Kampagnen von GEPA. Jahrzehnte nach der Gründung von GEPA sind
      fair gehandelte Produkte, wie Kaffee, Bananen und Baumwolle, auf dem deutschen Markt beliebt, aber
      trotzdem nicht wirklich ein Kassenschlager. Fair gehandelt bedeutet, dass Produzenten einen
      gerechten Teil des Verkaufspreises bekommen.
      Wenn am Abend noch das Feuer brennt hat der Schmied den Feierabend verpennt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „COOLmann“ ()

      :ob:
      Ich erinnere mich noch an unsere Einkäufe in den Dritte-Welt-Läden, Kaffee aus Nicaracua ("Sandino-Dröhnung", jetzt darf ich ihn wegen meines Bluthochdrucks nicht mehr trinken da nicht koffeinfrei) oder Rotwein aus Okzitanien. Und die kratzigen Jutebeutel sind inzwischen durch vielfach bedruckte Stofftaschen ersetzt.


      14.5.1610: Heinrich IV. ermordet
      Bis heute lebt der König! Er lebt als Weichkäse in den Supermärkten, und er lebt da, wo er starb. In der 11, Rue de la Ferronnerie in Paris ist im Boden eine Plakette mit einer Lilie eingelassen. Sie markiert die Stelle, an der Francois Ravaillac, ein fanatischer Mönch, den König am 14. Mai 1610 ermordete.

      Der König war Henri IV., Begründer der Bourbonen-Dynastie auf dem französischen Thron und bis heute bekannt als König der Sinnesfreuden, aber auch als ein König, der dem Volk nahe war. Sein Satz: "Ein Huhn in jede Suppe" ist bis heute bei den Franzosen beliebt. Ein anderer Satz des Königs zeigt die andere Seite seiner Herrschaft. "Paris ist eine Messe wert!"

      Der Protestant Henri kam nicht ohne Schwierigkeiten auf den Königsthron. Als seine Mutter, Königin von Navarre 1572, und dann noch sein Bruder 1584 starb, war Henri der rechtmäßige Anwärter auf den Königstitel. Doch er war Protestant und damit für die Heilige Liga unmöglich als König zu akzeptieren.

      Erst 1589, nach einem erbitterten Krieg im eigenen Lande gegen die Vertreter des Katholizismus, wurde er von Henri III. als Nachfolger anerkannt. Doch der Kampf war längst noch nicht beendet. Neun weitere Jahre standen sich Henri IV. und die Liga um den Herzog von Mayenne und den alten Kardinal de Bourbon gegenüber. Es folgen Schlachten über Schlachten, doch Chartres und Noyon leisteten erbitterten Widerstand.

      Dann plötzlich die Wandlung: Henri wirft seine religiösen Überzeugungen über Bord. Zu wichtig ist der Sieg. "Paris ist eine Messe wert!" Aus Henri IV., dem Hugenotten, wird Henri IV., König der Franzosen, und in einer feierlichen Messe in Paris tritt Henri zum katholischen Glauben über.

      1695 reagiert auch Rom. Papst Clemens VIII hebt den Kirchenbann auf. Doch Henri blieb im Innern stets mehr Protestant als Katholik. Zumindest war er am Miteinander der Religionen interessiert. Das Edikt von Nantes im April 1698 erkennt den Glauben der protestantischen Minderheit, der Hugenotten, an. Es ist ein Edikt, das in die Geschichte der Toleranz in Europa eingeht. Hugenotten konnten nun ihren Glauben offen praktizieren, waren aber vom Stadtkern Paris' innerhalb von fünf Meilen immer noch verbannt.

      Langsam kehrte mit dem Toleranz-Edikt auch der innere Friede ein. Henri IV. wandelt sich erneut. Vom König des Krieges wird er nun zum weisen Herrscher, der Frankreich ausbaut. Für Historiker legt der erste Bourbonen-König die Grundlagen des Absolutismus.

      Unterstützt von seinem Staatsminister Sully, einem Protestanten, bringt er Niederländer ins Land und nutzt ihr Wissen um Küstenschutz und Moortrockenlegung. Aus Italien holt sich Henri Weber und Handwerker.

      Die bedeutendsten Tapesterien und die Teppichfabrik von Savonnerie entstehen. Handelsverträge mit den Hansestaaten, England und Spanien, sogar mit der Türkei sichern den wachsenden Wohlstand der Franzosen. Ein Wohlstand, der sich auch beim Volk bemerkbar macht. Sie verehren den König. Wie gesagt: "Ein Huhn in jede Suppe."

      Henri IV. war kein Gelehrter, aber er schätzte die Literatur, die Künste, und auch die Frauen liebte er. In ihm zeigte sich all das, was in seinen Söhnen und Erben am deutlichsten wurde: der Glanz, aber auch die Prunksucht des französischen Königshauses, des Hauses Bourbon, das er auf den Thron führte und das in Person von Ludwig des XIV. als Sonnenkönig seinen dramatischen Höhepunkt erlebte.

      kalenderblatt.de/index.php?wha…r=2012&lang=de&dayisset=1
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      - Kurt Tucholsky -