Wo nehmt Ihr immer die Daten her

Wie gut, das Du darauf hinweist.
Zuversichtlich bin ich jedoch nicht, einfach weil Menschen mit Behinderung in manchen Bereichen faktisch benachteiligt sind und daran auch keiner was ändern kann.
Andererseits sind sie, je nach Behinderungsgrad, bei einigen Dingen auch im Vorteil.
Urlaubsanspruch und Kündigung um nur 2 Beispiele für das Arbeitsleben zu nennen.

Rein menschlich und objektiv schließe ich mich der Gleichstellung an, subjektiv muss ich gestehen das es da für mich keine Gleichstellung geben kann - jedenfalls nicht in allen Lebensbereichen.

1955: Mit Inkrafttreten der Pariser Verträge tritt das Besatzungsstatut außer Kraft und die Bundesrepublik Deutschland erhält – mit Vorbehalt – ihre staatliche Souveränität. Zu den Pariser Verträgen gehören unter anderem der Deutschlandvertrag und das neue Saarstatut. :link:

05.05. 1818 Karl Marx geboren (also heute wäre sein 198. Geburtstag)

Mittlerweile hat es sich überall rumgesprochen: Die von Marx vorhergesagte
"gerechte Verteilung" der produzierten Werte ist auf später verschoben.
Was bleibt ist eine Analyse der gesellschaftlichen Wirkprinzipien der
kapitalistischen Produktionsweise, die bis jetzt der Kritik stand hält.
Und durch die Renaissance der "Profitmaximierung" in Form des Neo-Kapitalismus
angelsächsischer Prägung wird die Auseinandersetzung mit diesem Bereich
der Wirtschaftswissenschaften dringender denn je.
[SIZE=7]Quelle: DW-Kalenderblatt[/SIZE]

Kernpunkte der Marx'schen Kritik sind die Entfremdung des Menschen von der Arbeit und damit
von sich selbst, sowie die Ausbeutung des Arbeiters, der vom Unternehmer nicht den Lohn erhält, der
dem Wert seiner Arbeit entspricht, sondern nur so viel, wie er zum Überleben benötigt.

Nun läßt sich ja über alles trefflich streiten :laber:... :kopfkratz:doch es macht wenig Sinn.
Viel mehr braucht es schlaue Köpfe in den Gesellschafts-und Ökonomiewissenschaften,
die neue Wege aus dem Dilemma anbieten. Aber selbst den "Linken" fällt außer den alten
Rezepten nichts fundamental Neues ein.
Da wir aktuell sehen, das es so definitiv nicht ewig weitergehen kann ergeben sich logischerweise
nur 2 Feststellungen:
Entweder
* Den Fachleuten ist noch nicht das notwendige und passende Neue eingefallen
oder
* Marx hatte doch Recht und die Welt wurde bisher erfolgreich für "dumm" verkauft.

Ich möchte den Beitrag mal mit etwas Aktuellem abschließen.
In unserer Tageszeitung war gestern (im Zusammenhang mit einer Werbung für eine
Polit-Kabarett-Show) ein Interview mit dem Kabarettisten Uwe Steimle.
DDR- Urgestein, Schauspieler, Kabarettist, Wendegeneration...und vorallem heimatverbundener
Sachse.
Aus dem Artikel der Lokalseite der OTZ erlaube ich mir mal zu zitieren:

Wir leben in einer "postmodernen" Zeit, was auch immer das sein soll. Ich habe langsam den
Eindruck, dass wir jetzt, wo die Zukunft Wirklichkeit wird, in Wirklichkeit keine Zukunft mehr haben.
Der Kapitalismus hat nur eine Chance: durch Katastrophen und Kriege.

Da ich immer noch davon ausgehe, daß hier der eine oder andere doch einmal reinschaut
möchte ich versichern: Die letzte Zeile des Zitats hat nichts mit Comedy zu tun.
Es ist eine nachweisbare Realität. Zumindest ist eine große Gruppe kritischer Gesellschaftsanalysten
auch dieser Meinung. Als Beispiel nenne ich hier Naomi Klein mit ihrem auch in Deutsch erschienen
Buch "Die Schockstrategie- Der Aufstieg des Katastrophenkapitalismus"
Aber auch diese Frau kann nur die Vergangenheit analysieren ohne einen gangbaren Weg für
eine realistische positive Zukunft aufzuzeigen. Zumindest hat sie ein Hauptziel der Neo-Konservativen
offen nachgewiesen: Die Zerstörung des gesellschaftlichen Gemeinwesens. In Deutschland allgemein
als "Die Rolle des Staates" umschrieben. Damit kommt auch die "Soziale Marktwirtschaft" langfristig
unter die Räder. Nur gut, daß wir für diese Räder gut vorbereitete Fahrbahnen haben. (Das war jetzt
aber wirklich Comedy!)
sueddeutsche.de/kultur/naomi-k…nd-dann-das-heil-1.774460

Bereite mich gerade auf das "Maibaumsetzen" vor.
Ein paar Minütchen möchte ich trotzdem noch hier
investieren, um an einen Gedenktag zu erinnern.

05.05. 2018 200. Geburtstag von Karl Marx (wenn er denn noch leben würde)

Bei meinem Maschinenbaustudium in Karl-Marx-Stadt bin ich nicht
nur oft am Karl-Marx-Monument (siehe Link) vorbei gegangen
sondern mußte mich auch standartmäßig mit seinen Werken
beschaftigen. Damals war schon in der DDR klar: Der real existierende
Sozialismus hätte es nach Marx nicht geben können. Nach seiner
Meinung müßte eine Vergesellschaftung der Produktionsmittel weltweit
gleichzeitig erfolgen sonst hätte es keinen Erfolg. Deshalb auch
"Proletarier aller Länder vereinigt euch!". Lenin war später der Meinung
er könnte das auch in einem Land einzeln durchziehen. Das Ergebnis war
die Oktoberrevolution und die Gründung der Sowjetunion. Umzingelt von
kapitalistischen Ländern war es ein ständiger Selbstverteidigungskampf
der bis heute anhält. Mancher im Westen scheint noch zu glauben "Rußland"
ist kommunistisch.
Muß man die Marx`schen Lehren also trennen in Analyse der Gesellschaft
und vorgeschlagene theoretische Lösungswege die mitunter gravierend
von dem abweichen, was spätere Generationen daraus gemacht haben.
siehe Lenin/ Stalin/ Mao/Pieck
focus.de/wissen/experten/karl-…nd-zitate_id_8839799.html

PS: Die größte Enttäuschung in meinem Leben aus gesellschafts-
politischer Sicht ist die Unfähigkeit der "Linken Parteien", eine
den modernen Gesellschafts- und Produktionsformen entsprechende
theoretische Perspektive zu entwickeln. Damit haben sie sich selbst
als überflüssig (also gasförmig :zwinker2:) erwiesen.
Damit hängt die Voraussetzung für einen Ausgleich zwischen den
einzelnen Schichten und Klassen der Gesellschaft zusammen.
Es braucht einen anderen Menschentypen als den in den letzten
Jahrzehnten vom Neokonservatismus propagierten "selbstoptimierenden,
selbstvermarktenden Egoisten" . Ohne ein "Vom Ich zum Wir" wird
sich die Verschärfung der Spannungen in dem kapitalistischen Wirtschafts-
system nicht aufhalten lassen.