26. April

      Heute vor 23 Jahren, am 26. April 1986, ereignete sich die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl :link:

      In der Beschreibung des Katastrophenablaufs wird übrigens der damalige Moskauer KP-Chef und spätere russische Präsident Boris Jelzin erwähnt, der anlässlich einer DKP-Veranstaltung in Hamburg von Tagesschau-Redakteuren interviewt wurde :link:



      360.000 Menschen wurden evakuiert, mindestens 15.000 sind bisher an den Folgen gestorben.
      Bei Kindern in Weissrussland und der Ukraine ist insbesondere Schilddrüsenkrebs vermehrt aufgetreten
      (das obige TAZ-Foto ist aus einem Minsker Krankenhaus).
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      Heute jährt sich zum 7. Mal der Tag des Amoklaufs in Erfurt.
      Erstaunlicherweise ist darüber kaum etwas in den Tageszeitungen zu finden, zumindest nicht online.

      Gegen das Vergessen; was geschah:

      :link:

      Für die Opfer und Angehörigen der Erfurt- und der Tschernobylkatastrophe :kerze1:
      :o_linie3:


      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)
      1937:
      Die baskische Stadt Gernika wird im Spanischen Bürgerkrieg bei einem durch die deutsche Legion Condor unter Wolfram von Richthofen und die italienische Corpo Truppe Volontarie ausgeführten schweren Luftangriff völlig zerstört. Das angebliche militärische Ziel, die Rentería-Brücke bleibt unbeschädigt. Das Kriegsverbrechen inspiriert Pablo Picasso zu seinem Monumentalgemälde Guernica.
      :link:
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      :traurigdenkend: Nachdem heut offensichtlich der Tag der Katastrophen ist :klick: hab ich mich beim Ereignissesuchen gleich auf diese beschränkt:

      1966
      Ein Erdbeben der Stärke 7,5 auf der Richterskala richtet starke Zerstörungen in der usbekischen Hauptstadt Taschkent an. Rund 300.000 Menschen werden obdachlos.
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -

      10 Jahre nach dem Amoklauf in Erfurt

      Original von Schnuppi
      Heute jährt sich zum 7. Mal der Tag des Amoklaufs in Erfurt.
      Erstaunlicherweise ist darüber kaum etwas in den Tageszeitungen zu finden, zumindest nicht online.

      Gegen das Vergessen; was geschah:

      :link:


      :kerze1: :kerze1: :kerze1: :kerze1: :kerze1: :kerze1: :kerze1: :kerze1: :kerze1: :kerze1: :kerze1: :kerze1: :kerze1: :kerze1: :kerze1: :kerze1: :kerze1:

      Wie Erfurt am 26. April der Opfer des Amoklaufs gedenkt
      Donnerstagmittag wird Erfurt der Opfer des Massakers am Gutenberggymnasium vor zehn Jahren gedenken. Die Glocken aller evangelischen und katholischen Kirchen der Stadt läuten ab 11 Uhr. Die Glocken der Andreaskirche, die der Schule benachbart ist, werden bereits um 10.55 Uhr geläutet, zur Erinnerung an den Beginn der Tat am 26. April 2002.


      Erfurt. Am Gutenbergplatz trifft sich die Schulgemeinde des Gymnasiums 11 Uhr an der Gedenktafel.


      Quelle und Weiteres: erfurt.thueringer-allgemeine.d…oklaufs-gedenkt-304723256

      Wie Euch oben vielleicht aufgefallen ist habe ich 17 Kerzen eingestellt, denn ich gedenke auch dem Täter, denn er ist nicht nur Täter sondern auch Opfer.
      Bestätigt fühle ich mich durch einen Artikel in der taz:

      taz.de/!91881/

      :kerzenlicht: :kerzenlicht: :kerzenlicht: :kerzenlicht: :kerzenlicht: :kerzenlicht: :kerzenlicht: :kerzenlicht: :kerzenlicht: :kerzenlicht: :kerzenlicht: :kerzenlicht: :kerzenlicht: :kerzenlicht: :kerzenlicht: :kerzenlicht:


      :kerzenlicht:
      :o_linie3:


      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)
      1506: Die erste Brandenburgische Landesuniversität, die Universität Viadrina in Frankfurt an der Oder mit vier Fakultäten wird feierlich eröffnet. Schon im ersten Jahr ihres Wirkens immatrikulieren sich dort über 900 Studenten aus den deutschen Gebieten und aus Polen, Schweden, Norwegen und Dänemark.

      :link:
      :o_linie3:


      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)
      1942
      In der Krolloper findet die letzte Reichstagssitzung im Dritten Reich statt. Adolf Hitler wird per Beschluss nun auch Oberster Gerichtsherr – ohne an bestehende Rechtsvorschriften gebunden zu sein. Wohl und Wehe jedes Deutschen hängt formell am Führerbefehl, gegen den es keine rechtsstaatlichen Mittel mehr gibt. Die Gleichschaltung des Reichs ist damit abgeschlossen.
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      26.04.2016
      Heute jährt sich zum 30. Mal die Reaktorkatastrophe von
      Tschernobyl. Oder sollte man lieber sagen: ein vorhersehbarer
      Totalausfall aller Sicherungssysteme. Denn die Bauweise
      dieser Reaktoreinheiten ludt den Fehlerteufel förmlich ein, sich
      so richtig auszutoben. Die Analysen zeigten im Nachhinein eine
      fast wahnwitzige Verkettung von technischen, menschlichen und
      auch "zufälligen" Ausfällen. Wobei "zufällig" bei den Russen wohl
      eher die Umschreibung für ein "systemisches" Problems ist. Ich habe
      schon bei den Flugzeugen gelernt: Potentiell gefährliche Technik
      bedienen sie mit einer "Achtsamkeit" ...vergleichbar mit der einer Kaffee-
      maschine. Damals habe ich die Parallele zwischen Russen und Kölnern
      kennengelernt: Kölsches Grundgesetz §1 bis 3 und immer wieder §10.
      Die Entfernung zu Tschernobyl machte es natürlich leichter, die Vorkommnisse
      "unter den Tisch zu kehren". Allein die radioaktiven Wolken ließen sich dann
      nicht mehr einfangen. Sie zogen u.a. auch Richtung Westen, über Sachsen /
      Thüringen nach Bayern. Ich kann mich noch genau daran erinnern als ich
      einige Tage später im großen Vorlesungssaal ("Straße der Nationen"/
      Karl-Marx-Stadt) saß und aus dem Fenster schaute. Draußen war der Stadtverkehr
      und es regnete. Und ich war total unschlüssig ob ich das Gebäude wieder verlassen
      sollte, da im (West-) Radio die nächste strahlende Wolke angekündigt war.
      Waldpilze und Wildschweine müssen selbst heute noch in Teilen Bayerns als
      Sondermüll entsorgt werden.
      n-tv.de/mediathek/bilderserien…chah-article17493701.html
      PS: Jahre später wiederholte sich dieses Gefühl aus Ohnmacht, Horror und Zukunftsangst
      gepaart mit einer schier kindlichen Belustigung über die offensichtliche "Verarsche" durch
      Politik und Medien wieder.... Stichwort Fukushima.
      Am Bildschirm konnte man sich anschauen, wie ein Reaktorblock nach dem anderen in die
      Luft flog. Doch das war angeblich gar nicht schlimm!!!! Klar...wenn keiner daran denkt was im
      Inneren der Gebäude steht (gefüllte Reaktorgefäße+ zusätzlicher Atomzwischenlager für abgenutzte aber dennoch strahlende Brennstäbe).
      Im Grunde genommen stand Tokio kurz vor der Evakuierung und Japan vor einer flächendeckenden
      nationalen Katastrophe.
      sueddeutsche.de/wissen/japan-e…-der-wind-dreht-1.1072862
      Doch dann kam wieder das "Rheinländische Grundgesetz" zur Anwendung.
      Artikel 3: "Et hätt noch emmer joot jejange."
      mit dem daraus folgenden Notstandsgesetz
      "Et hätt noch schlimmer kumme künne."
      Und heute ist in Japan "fast" wieder alles beim gewohnten Alten. Die Kraftwerke werden wieder
      genutzt, die Olympischen Sommerspiele 2020 werden in der Region Tokio ausgerichtet und das
      Thema Fukushima verschwindet in der "Versenkung".
      Wenn am Abend noch das Feuer brennt hat der Schmied den Feierabend verpennt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von „COOLmann“ ()

      Ich kann mich noch genau daran erinnern als ich einige Tage später im großen Vorlesungssaal ("Straße der Nationen"/ Karl-Marx-Stadt) saß und aus dem Fenster schaute. Draußen war der Stadtverkehr und es regnete. Und ich war total unschlüssig ob ich das Gebäude wieder verlassen sollte, da im (West-) Radio die nächste strahlende Wolke angekündigt war.

      Ich war während eines solchen Regens unterwegs auf der Autobahn bei Giessen und musste dringend pinkeln. Womöglich haben wir beiden in diesem Moment die gleiche Durchsage des Hessischen Rundfunks gehört. Nach kurzer Bedenkzeit zog ich die Langzeitfolgen einer möglichen Strahlenbelastung den Kurzzeitfolgen einer nassen Hose plus Autositz vor.
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      Das "Problem" verfolgt uns bis ins Grab.
      Pilze sammeln oder Fleisch vom Jäger vor Ort
      kaufen muß man sich mehr oder weniger abgewöhnen.
      In der Regionalzeitung standen die aktuellen Belastungswerte.
      Ein "Hot-Spot" in Thüringen ist die Gegend um Greiz.
      Ich wollte einen link dafür reinstellen. Aber ob ihr`s glaubt oder nicht...
      alle Suche zwecklos. :kopfkratz:
      Dafür hilft die Bild-Zeitung digital etwas weiter im gesamtbundesdeutschen
      Überblick.
      bild.de/news/inland/tschernoby…n-wald-45534798.bild.html
      Nun aber mal ehrlich. Genaugenommen hätten geschätzte 20% der Anbauflächen
      in der Landwirtschaft nach 1986 in Deutschland für viele Jahre stillgelegt werden müssen.
      Denn solange die Isotope in den oberflächennahen Erdschichten sind, reichern sie sich
      auch in den Pflanzen an. So kommen sie direkt auf den Tisch oder werden noch einmal
      in tierischen Produkten konzentriert. Zumindest das Verzehren von heimischen Agrarprodukten
      1986 war damit ein Glücksspiel. Und wir in der DDR hatten eh nur Nieten im Topf. Denn
      wir waren "Selbstversorger" und nutzten damit vorrangig regionale Produkte. :verzweiflung:
      Nix für zartbeseidete Gemüter.
      Wenn am Abend noch das Feuer brennt hat der Schmied den Feierabend verpennt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von „COOLmann“ ()

      Schlechte Nachrichten für Obelix-Fans :muede_traurig:
      "Wildschweine sind für uns dagegen ein Mysterium", sagt Georg Steinhauser. Denn unter den erlegten Tieren sind immer noch einige schwer mit Zäsium-137 belastet. Vor allem aber der zeitliche Trend erscheint verwirrend: Steinhauser analysierte die Belastung geschossener Wildschweine über die Jahrzehnte und verglich sie mit Messwerten von Tieren aus der japanischen Präfektur Fukushima. Der hiesige durchschnittliche Gehalt von Zäsium-137 sei in den letzten 30 Jahren gleich geblieben oder sogar leicht angestiegen. Spitzenreiter ist ein 2013 in der Oberpfalz im Landkreis Cham erlegtes Wildschwein. Das Tier sei mit 9800 Becquerel pro Kilogramm sogar rund 20 Prozent schwerer belastet als das höchstkontaminierte Wildschwein aus der Präfektur Fukushima. "Hier haben wir Regionen, wo vereinzelt Wildschweine stärker belastet sind als in den 1980er Jahren", sagt Steinhauser. Und das, obwohl Bayern rund 1400 Kilometer von Tschernobyl entfernt liegt und nun schon über die Hälfte des Zäsiums im Boden zerfallen ist.

      spektrum.de/news/30-jahre-nach…eutschen-waeldern/1405630


      Original von COOLmann
      Ein "Hot-Spot" in Thüringen ist die Gegend um Greiz.
      Ich wollte einen link dafür reinstellen. Aber ob ihr`s glaubt oder nicht...
      alle Suche zwecklos. :kopfkratz:
      Dafür hilft die Bild-Zeitung digital etwas weiter im gesamtbundesdeutschen
      Überblick.
      bild.de/news/inland/tschernoby…n-wald-45534798.bild.html

      Besser als die Bild-Karte sind die hier:
      landkartenindex.blogspot.de/20…n-der-radioaktivitat.html
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -