Ende eines Abmahnanwalst

      Ende eines Abmahnanwalst

      Der als "Abmahnanwalt" berüchtigte Günter Freiherr von Gravenreuth muss wegen Betrugs der taz 14 Monate in Haft :knast: Das Kammergericht hat am 2. Februar 2009 seine Revision verworfen.

      Wegen versuchten Betrugs an der "taz" wurde der Münchner Rechtsanwalt Günter Freiherr von Gravenreuth vom Landgericht Berlin im September 2008 verurteilt. Unter Einbeziehung einer weiteren Strafe wurde er zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von 14 Monaten verurteilt. Da die Richter dem Angeklagten "keine positive Legalprognose" bescheinigen konnten, wurde die Strafe nicht zur Bewährung ausgesetzt. Gegen dieses Urteil, dessen schriftliche Begründung kürzlich veröffentlicht wurde - hatte von Gravenreuth Revision eingelegt. Diese hat das Kammergericht jetzt nicht nur verworfen, sondern den Spruch des Landgerichts sogar noch verschärft. ( ... )

      Nach dem Urteil des Kammergerichts ist die Verurteilung nunmehr rechtskräftig, wann der betrügerische Advokat seiner Haftstrafe antreten muss, ist noch nicht bekannt.
      Quelle
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      Und es geht weiter abwärts mit ihm ...

      Inzwischen hat ihm auch die Familie Engelhardt, die die Marke "Ballermann" besitzt
      (was immer das ist - mir fällt dazu nur die Kneipe auf Mallorca ein,
      wobei ich da noch nie war und auch nicht hin will),
      die Vollmachten entzogen :arschtritt: und droht ihm mit Regress ... :ohje:

      Hier noch ein paar andere Nettigkeiten diesen Herrn betreffend:
      Wo arbeitet Gravenreuth ?
      Gravenreuth hat seine Anwaltskanzlei in der Schwanthalerstr. 2 in München. Besonders erwähnenswert waere vielleicht an dieser Stelle, dass sein Kanzleischild fugenlos in die Fassade eingearbeitet ist, um Leute daran zu hindern, es zu beseitigen. Auch hat die Kanzlei eine schusssichere Tür :fletsche_schiessen:

      Wer sind seine Handlanger ?
      Gravenreuth arbeitet mit einem gewissen Ralf Bellendorf (Ralf B.) zusammen. Dieser Name wird aber kaum zu lesen sein, da Ralf B. Fangbriefe unterverschiedenen Mädchennamen schreibt. ( ... )

      Das Famose an der Geschichte ist, dass Ralf Bellendorf Ende der 80er Jahre zu den größten Raubkopieren Deutschlands zählte. Anfangs der 90er Jahre wurde er deshalb zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Anfang 1992 machte er sich selbst daran, Abmahnbriefe an Raubkopierer zu versenden. Dabei berechnete er in einer Kostenrechnung vom 15.04.1992 satte 399 DM. ( ... )
      :link:

      Laut Wikipedia hat Gravenreuth (sorry, Günther Freiherr von ...) den Prozess gegen ein Forum verloren,
      dem er verbieten wollte, seinen Geburtsnamen Günther Dörr zu nennen :link:


      P.S.
      Wenn er jetzt einfahren müsste :rotekarte: dann - so hab ich in der TAZ gelesen - spendiert die Betroffenengemeinde (Blogger etc.) schon mal ein TAZ-Knastabo für ihn; das wird ihn sicher freuen :D
      :reg:
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      - Kurt Tucholsky -
      Endlich mal wieder gute Nachrichten eines :richter:

      :smfreude: :smfreude: :smfreude:

      Für ihn heißt es hoffentlich endgültig :ausdiemaus:
      :o_linie3:


      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)
      Wär net schlecht.


      Das versprochene TAZ-Abo wird ihn wohl nicht so amüsieren - als CSU-Mitglied (siehe wikipedia) wird er den Bayernkurier vorziehen. Andererseits wird ein Mitglied wie G. womöglich sogar dem Seehofer-Club zuviel.
      Hier übrigens das Urteil: :klick:
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      - Kurt Tucholsky -
      Ihn nicht, aber ich hoffe Mitinhaftierte.
      :o_linie3:


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      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)
      Momentan scheint er sich noch seiner Freiheit zu erfreuen - sein Wohnortwechsel :knast: dürfte so viel Öffentlichkeit erzeugen, dass man diese erfreuliche Nachricht sicher bei Google etc. finden dürfte.
      Momentan ist da leider noch nix.
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      - Kurt Tucholsky -
      Er sitzt noch immer nicht, dafür ist er seine Anwaltszulassung bald los.

      Dem berüchtigten Münchener Juristen Günter Freiherr von Gravenreuth droht der Verlust seiner Zulassung als Anwalt. „Wir haben ein anwaltsgerichtliches Verfahren eingeleitet“, sagte Oberstaatsanwalt August Stern von der Generalstaatsanwaltschaft München WELT ONLINE. Derzeit werde eine Anschuldigungsschrift verfasst, über die berufliche Zukunft des Juristen entscheide dann das Anwaltsgericht München.


      Die Generalstaatsanwaltschaft München will nun noch eine mögliche Revision Gravenreuths gegen das Urteil vom Berliner Landgericht abwarten. Beobachter werten die Aussichten des Münchener Anwalts dabei als gering, da es in der Revision lediglich um Fragen der Rechtsanwendung geht und nicht um Tatsachen.

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      - Kurt Tucholsky -
      Oh prima! :hbl14:
      Und jetzt bin ich da auch mal wieder auf dem neuen Stand :herbstdank:
      :o_linie3:


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      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
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      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)
      Auf der Website seiner Münchner Anwaltskanzlei steht seit Montag eine Todesanzeige zu seiner Person. In der Nacht zum Montag hat Günther Freiherr von Gravenreuth noch einen Abschiedsbrief in Form einer E-Mail an Freunde und Bekannte gesendet, meldeten am Montag unter anderem "Focus Online" und "heise online".

      In dem Schreiben habe er angekündigt, sich mit einer scharfen Waffe das Leben zu nehmen, und diverse Gründe für seinen Freitod genannt. Laut einer Pressemeldung des Datenschutzvereins FoeBuD, denen das Schreiben vorliegt, nannte Gravenreuth finanzielle und private Probleme ebenso wie die Sorge um seine Gesundheit und die bald anzutretende Haftstrafe als eine Vielzahl von Schicksalsschlägen. Eine Mitarbeiterin des Vereins wollte nicht näher auf den Inhalt des Abschiedsbriefs eingehen, ergänzte aber, dass der umstrittene Anwalt sich immer den Diskussionen gestellt habe. Das wollte FoeBuD mit der Pressemitteilung positiv hervorheben.

      Von Gravenreuth war 2008 wegen versuchten Betrugs an der taz und der Veruntreuung von Mandantengeldern zu einer 14-monatigen Haftstrafe ohne Bewährung verurteilt worden. Gravenreuth hatte die taz wegen einer eingegangenen Bestätigungsmail abgemahnt und im Nachhinein behauptet, die nachweislich eingegangene Zahlung der taz nicht erhalten zu haben. Er pfändete die Domain und versuchte sie gewinnbringend zu versteigern. Bei einer Hausdurchsuchung wurde jedoch die per Fax gesendete Eingangsbestätigung der Zahlung gefunden, was zu seiner Verurteilung geführt hat. Um ihm für die Auflösung seiner Kanzlei Zeit zu geben, wurde der Haftantritts auf Mitte Januar 2010 verschoben. Nachdem von Gravenreuth diesen Termin verstreichen ließ, drohte ihm nun in Kürze eine zwangsweise Abführung.

      (Aus der TAZ)
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      - Kurt Tucholsky -
      Tja, Mist bauen und dann nicht dafür gerade stehen.

      Ist zwar tragisch, das jemand aus solchen Gründen aus dem Leben scheidet, aber nachvollziehbar ist es für mich nicht wirklich.
      :o_linie3:


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      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)
      Eines seiner "Opfer" beschäftigt sich mit der Frage:
      Warum konnte Gravenreuth nicht einfach aufhören ?

      ( ... ) Die Umstände seines Todes legen nahe, dass ihm keine Freunde geblieben sind, auch in seiner nächsten Umgebung nicht. In den kommenden Tagen und Wochen werden vermutlich Psychogramme über einen Freiherrn von Gravenreuth geschrieben, der einfach nur verzweifelt Anerkennung suchte, sie aber auf seine Weise nicht finden konnte. Die Tragik seines Lebens eben. Nicht hier und von mir, die Laienpsychologen mögen andere geben.

      Seine Abschieds-E-Mail schließlich ging an eine unbekannte Anzahl von Empfängern, unter ihnen seine ausgesprochenen Lieblingsfeinde. Zwischen manchen seiner Opfer und ihm scheint sich zeitweise sogar so etwas wie eine Hassliebe entwickelt zu haben. Die von ihm schon in den 1980ern verfolgten “Raubkopierer” von Commodore-C64-Software luden ihn angeblich zu ihren Partys ein.

      “Ein letzter Gruß an die Runde” lautete der Betreff seiner letzten E-Mail, in der er wörtlich ankündigte, sich “eine Kugel in den Kopf zu jagen”. Er führte mehrere Motive an, neben dem überfälligen Strafantritt auch Krankheit und “schwerste Beziehungsprobleme”. Besonders zu schaffen machte ihm offenbar der Hinauswurf aus der katholischen Studentenverbindung Rhaetia, der auch der bayerische Kultusminister angehört. Es habe ihm den “sozialen Boden unter den Füßen weggezogen”, als ihn Rhaetia wegen “verbindungsschädigenden Verhaltens” ausschloss.

      Empfänger der E-Mail alarmierten die Polizei. Als das SEK eintraf, hatte sich Günter von Gravenreuth erschossen.
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      - Kurt Tucholsky -
      Ein anderer widmet ihm einen Nachruf :link: in dem es u.a. heisst:

      Im stillen Kämmerlein seine Erfolge feiern wollte er aber nicht. Er wollte lieber im Mittelpunkt stehen. Lieber verrufen und bekannt sein als austauschbar einer von vielen sein. So war er. Er hat kein Paintballmeeting, keine Radwar- oder Rainbow-Party, keine gulli wars-Abschiedsfeier ausgelassen. Immer weiter und weiter, bis der letzte Vorhang fällt. Und er war jemand, der auch gut über sich selbst lachen konnte. Der 1999 auf der Cologne Conference mit Dartpfeilen auf sein eigenes Konterfei warf. Ein ausgedruckter Günni mit Pickelnase, abstehenden Ohren und unsauberer Haut. Ein Jahr zuvor hatten wir ihn noch der Tür verwiesen. Später erkannten wir, welchen Entertainmentfaktor wir damit freiwillig aufgegeben hatten.

      Vorhin erreichte mich eine E-Mail. Die Polizei hätte den Toten bislang nicht identifizieren können. Die Leiche sei bis zur Unkenntlichkeit verfremdet, bislang sei keine eindeutige Zuordnung möglich. Alles nur Show? Sollte Günni grinsend im Flieger gen Kuba sitzen und uns alle gelinkt haben? Wohl kaum, dafür fehlte ihm schon seit Jahren das nötige Kleingeld. Außerdem würde er sich nach kürzester Zeit langweilen. Internet in der Pampa? Nichts für ihn. Außerdem: Wer in Kuba kennt schon einen Herrn Gravenreuth? Und wer will dort Storys über heise, taz oder fastix hören? Ganz ehrlich: Wie lange würde er es aushalten, nicht in diversen Foren hereinzuschauen und doch einen Kommentar zu hinterlassen. Es gibt Leute, die können nicht nicht posten. Er gehörte klar dazu.
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      - Kurt Tucholsky -