14. Dezember

      1906 Im stillgelegten Hamburger Bahnhof in Berlin wird das Königliche Bau- und Verkehrsmuseum eröffnet, an dessen Stelle später das heutige Museum für Gegenwartskunst treten wird. :klick:

      1979: Vera Brühne, am 4. Juni 1962 wegen Doppelmordes zu lebenslänglicher Haft verurteilt, wird durch den bayerischen Ministerpräsidenten Franz-Josef Strauß begnadigt und freigelassen.
      :o_linie3:


      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)
      Original von Schnuppi
      1979:
      Vera Brühne, am 4. Juni 1962 wegen Doppelmordes zu lebenslänglicher Haft verurteilt, wird durch den bayerischen Ministerpräsidenten Franz-Josef Strauß begnadigt und freigelassen.


      Das war in den Sechzigern einer der undurchsichtigsten Kriminalfälle in Deutschland. Ich erinnere mich noch an die Zeitungsartikel 1962, als sie verurteilt wurde - ich war damals 12, die geschichte war mir aber aufgefallen, da sich der Doppermord, den sie angeblich begangen haben soll, in Pöcking stattgefunden hat, wo unser damaliges Feriendomizil lag.

      Die Begnadigung soll Strauss ausgesprochen haben, um Spekulationen über eine eigene Beteiligung an der Affäre zu beenden. Vera Brühne hat ihn um 14 Jahre überlebt.
      :link:
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      Kann ich mir vorstellen, das Dir das aufgefallen ist.
      Da hat doch bestimmt ganz Pöcking drüber gesprochen oder?

      Deine Eltern auch?

      Original von Grizzly:
      Das war in den Sechzigern einer der undurchsichtigsten Kriminalfälle in Deutschland.


      M.E. ist er das heute noch - zumindest nach all dem was ich darüber :books: hab.
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      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)
      Da hat doch bestimmt ganz Pöcking drüber gesprochen oder?


      Eher weniger, jedenfalls nicht mit mir, einem 12jährigen Urlauberkind.
      Hintenrum haben sie sich bestimmt das Maul zerrissen, aber nach aussen war das denen erstmal unangenehm.
      Und Kontakt mit Pöckinger Kindern hatte ich nicht.

      Damals durfte man mit Kindern über derart Unschickliches nicht sprechen, und Kinder, die das angesprochen hätten, weil es sie natürlich brennend interessierte, liefen Gefahr, eine aufs Maul zu kriegen.
      Die schwarze Pädagogik der 50/60er Jahre halt.
      :reg:
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      - Kurt Tucholsky -
      War das allgemein so, weil :bayernflagge: so krachkatholisch war?
      Anmerkung von mir: Genau genommen ja noch immer ist.

      Oder galt es mehr für Pfarrershaushalte?
      :o_linie3:


      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)
      Original von Schnuppi
      War das allgemein so, weil :bayern2: so krachkatholisch war?
      Anmerkung von mir: Genau genommen ja noch immer ist.

      Oder galt es mehr für Pfarrershaushalte?


      Ich glaub, das hatte mit katholisch oder evangelisch nicht viel zu tun.
      Die Sensationsblätter, v.a. BILD-Zeitung, waren auf beiden Seiten verpönt (trotzdem sie allseits gelesen wurden, ausser von den Intellektuellen, bzw. ob die es heimlich taten bekam ich nicht mit).
      Ich wiederum :stuhlversteck: liebte dieses Blatt, weil ich es im Gegensatz zu den seriösen Zeitungen :bahnhof: als Schulbub schon verstand, und es mir im Neumarkter Bahnhofswartesaal regelmäßig und kostenlos einverleiben konnte :wmangrins1:
      Das durfte bloss daheim keiner wissen :icon_redface:
      :reg:
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      - Kurt Tucholsky -
      Kann ich schon nachvollziiehen das Du Dir da noch die Bl...Bild reingezogen hast :zwinker2:

      Wurde der Fall nicht auch "totgeschwiegen" weil man Angst hatte der Ort könne in Verruf geraten :icon_redface:

      Was vermutest Du?

      Außerdem: Wie dachtest Du später über diesen Fall oder tust es heute?
      Hast Du, wie ich, auch mehr darüber
      :o_linie3:


      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)
      1837:
      König Ernst August I. von Hannover entlässt die Göttinger Sieben. Er wirft den Professoren der Universität Göttingen Hochverrat vor.

      Die Göttinger Sieben waren eine Gruppe Göttinger Professoren, die 1837 gegen die Aufhebung der Verfassung im Königreich Hannover protestierten und deshalb entlassen, teilweise darüber hinaus des Landes verwiesen wurden.
      :link:


      1995:
      Die Staatsoberhäupter Serbiens, Kroatiens und Bosnien-Herzegowinas, Slobodan Miloševic, Franjo Tudjman und Alija Izetbegovic, unterzeichnen den Dayton-Vertrag zur Beendigung des Krieges in Bosnien und Herzegowina.
      :reg:
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      - Kurt Tucholsky -
      1920: Im britischen Parlament wird der Government of Ireland Act beschlossen, mit dem Irland in die beiden autonomen Gebiete Nord- und Südirland mit jeweils eigener Verwaltung und eigenem Parlament geteilt wird.

      Und was herrschen da immer wieder für Unruhen, Kriege, Schlachten, Morde etc.
      Wie unfassbar das es einfach kein Ende nimmt und das in 1. Linie weil beide Seiten mit ihrer Einstellung recht haben wollen.
      :o_linie3:


      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)
      1837
      König Ernst August I. von Hannover entlässt die Göttinger Sieben. Er wirft den Professoren der Universität Göttingen Hochverrat vor.

      Die
      Göttinger Sieben (Göttinger „7“) waren eine Gruppe Göttinger Professoren, die 1837 gegen die Aufhebung der Verfassung im Königreich Hannover protestierten und deshalb entlassen wurden; manche wurden darüber hinaus des Landes verwiesen.

      Die Namen dieser sieben Professoren der Georg-August-Universität waren:

      Wilhelm Eduard Albrecht, Staatsrechtler
      Friedrich Christoph Dahlmann, Historiker
      Heinrich Ewald, Orientalist
      Georg Gottfried Gervinus, Literaturhistoriker
      Jacob Grimm, Jurist und Germanist
      Wilhelm Grimm, Jurist und Germanist
      Wilhelm Eduard Weber, Physiker

      Mehr hier :klick:

      PS
      Ernst-August ist der mit dem Pferdearsch vorm Hannoveraner Hauptbahnhof.



      Bild von Ini, hier aus dem Forum :klick:
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      - Kurt Tucholsky -
      Original von Schnuppi
      Außerdem: Wie dachtest Du später über diesen Fall oder tust es heute?
      Hast Du, wie ich, auch mehr darüber

      Natürlich glaube ich nicht an Brühne und Ferbach als Täter, sondern dass Dr. Praun Opfer seiner Waffenschiebergeschäfte geworden ist, womöglich sogar mit Wissen der Skandalpolitikers Franz-Josef Strauss ermordet wurde.
      Die justizkritische Studie Der bundesdeutsche Dreyfus-Skandal (Dreyfus-Affäre) wurde 1970 kurzzeitig verboten. Weil er (Ulrich Sonnemann/Anm. Grizzly) dort die „Aussagen des Abwehragenten und Zuckerbäckers Roger Hentges und seiner Ehefrau" verarbeitet hatte, veranlasste Franz Josef Strauß eine bundesweite Beschlagnahme-Aktion gegen sein bei Rogner & Bernhard erschienenes Buch über den Justizfall Brühne-Ferbach. Dies führte zu einem jahrelangen Rechtsstreit mit der bayrischen Justizverwaltung.

      Mehr dazu: spiegel.de/spiegel/print/d-41972665.html


      ... und vor 2 Jahren hat Grizzly hier mal wieder ein Hundertjähriges verpasst :stuhlversteck:

      1911
      Roald Amundsen und sein Team erreichen im Zuge der Fram-Expedition als erste Menschen den geographischen Südpol und errichten dort das erste Camp Polheim.
      :reg:
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      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      1989
      Transition in Chile: In Chile endet mit der Wahl von Patricio Aylwin zum Präsidenten die Diktatur Augusto Pinochets.

      Auf dem Höhepunkt seiner Macht hatte der Diktator Augusto Pinochet 1980 eine Verfassung erlassen, die acht Jahre später ein Referendum über eine weitere Amtszeit für ihn vorsah. Am 5. Oktober 1988 stimmte dann eine Mehrheit von 55,99 Prozent gegen eine weitere Amtszeit Pinochets.

      Pinochet beugte sich dem Votum: Am 14. Dezember 1989 fanden freie Präsidentschaftswahlen statt. Die Kandidaten der Rechten, Finanzminister Hernán Büchi und Francisco Javier Errázuriz, erhielten nur 29,4 % beziehungsweise 15,4 % der Stimmen. Bei einer außerordentlich hohen Wahlbeteiligung von 90 % erhielt der Christdemokrat Patricio Aylwin vom Parteienbündnis Concertación, einem breiten Mitte-links-Bündnis aus Christdemokraten, Liberalen, Sozialdemokraten und Sozialisten, 55,2 % der Stimmen.

      Grizzly sein :senf2:

      Das war der Anfang vom Ende eines Alptraums - der Diktator hatte sich noch diverse Privilegien gesichert, die erst im Lauf der Jahre aufgeknackt werden konnten und bis heute nicht komplett beseitigt sind.

      de.wikipedia.org/wiki/Transition_in_Chile
      :reg:
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      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      Der Ausgang der Wahl war von Beobachtern vorausgesagt
      worden. Doch ich hätte nie für möglich gehalten, daß die USA
      das Ergebnis auch stillschweigend hinnehmen. Denn gerade
      sie haben ja der Diktatur in den "Sattel" verholfen. 1989 haben
      sie im Prinzip ihre alten Freunde verraten.......
      Wenn am Abend noch das Feuer brennt hat der Schmied den Feierabend verpennt.
      Der Dampf war raus, bei der Gegenseite (Sowjetunion) ja auch.
      Leider nur vorübergehend.

      15.12.1890
      Indianerhäuptling Sitting Bull wird in North Dakota von einem Reservatspolizisten erschossen.
      Sitting Bull war ein wichtiger Anführer der Sioux-Indianer und forcierte deren Widerstand Ende des 19. Jahrhunderts gegen die Landnahme amerikanischer Siedler und deren militärische Unterstützung. Er war ein Medizinmann und auch einer der mächtigsten Kriegshäuptlinge der Sioux. In zuletzt genannter Funktion wurde er weltberühmt, vor allem durch sein Wirken bei der Schlacht am Little Bighorn von 1876.

      An der strategischen Schlachtführung waren neben ihm auch weitere Kriegshäuptlinge beteiligt, wie beispielsweise Crazy Horse und Big Foot. Sie leiteten die Krieger der Stämme der Sioux, Cheyenne und Arapaho an, die vereint das 7. Kavallerieregiment unter Oberstleutnant George A. Custer am Little Big Horn vernichtend schlugen. Die Vernichtung von Custers Abteilung des 7. US-Kavallerieregiments und der Tod Custers war die größte Niederlage der US-Armee während der Indianerkriege.

      Sitting Bull nahm an der eigentlichen Schlacht nicht als aktiver Kämpfer teil, sondern wirkte nur vorab auf schamanistische Weise. So hat er einige Tage zuvor die Festlichkeiten zum Sonnentanz angeleitet, aus dem die an der Schlacht teilnehmenden Krieger ihre Kampfbereitschaft bezogen haben sollen.

      Als die US-Armee als Antwort konzentrierte Strafexpeditionen gegen ihn und seine Leute durchführte, floh er mit etwa 2000 bis 3000 Gefolgsleuten nach Kanada und blieb dort im Exil, bis er freiwillig zurückkehrte und sich am 19. Juli 1881 in Fort Randall ergab. Die Lebensgrundlage seiner Nomadenkultur, die eng verbunden mit der Büffeljagd gewesen ist, war von den Weißen durch Ausrottung der Büffel vernichtet worden. Anschließend lebte er im Standing-Rock-Reservat. Im Jahre 1883 hielt Sitting Bull eine bedeutende Rede vor den Vertretern einer US-Regierungskommission.

      1885 nahm er in der Wild-West-Show von Buffalo Bill in den USA und in Kanada als Statist teil. Ihm war dabei wegen mangelnder Englischkenntnisse und Vorspiegelung falscher Tatsachen nicht bewusst, dass es sich lediglich um eine Show handelte. Vielmehr glaubte er, auf diesem Wege (er hielt Ansprachen in Lakota) über die Verbrechen der Weißen an den Indianern aufklären zu können, und erhoffte sich davon ein Umdenken. Die Teilnahme an Buffalo Bills Europatournee lehnte er 1887 ab.

      Den amerikanischen Behörden galt Sitting Bull weiter als Unruhestifter, weil er die weitere Verkleinerung des Reservats und das Ausbleiben vertraglich zugesicherter Lebensmittel und Materialien kritisierte. Außerdem hielt er an der indianischen Lebensweise fest und leitete als Vorbild seine Stammesgenossen dazu an. Die amerikanische Presse stellte Sitting Bull grundsätzlich als feindlich gesinnten Indianer dar, der ein Unruhestifter sei und alles, was den Weißen an den Indianern missfiel, als Person verkörpere. Weite Teile der Öffentlichkeit, vor allem aber des Militärs, hielten ihm zeit seines Lebens die Schlacht am Little Bighorn als Untat vor. Sie beurteilten sein damaliges Vorgehen als arglistig, hinterhältig und mordlustig.

      Als er die Geistertanz-Bewegung unter seinen Anhängern erneut förderte, sollte er von der indianischen Reservatspolizei mit Unterstützung von aus Fort Yates anrückenden Soldaten festgenommen werden. Als seine Anhänger Widerstand leisteten, wurde Sitting Bull am 15. Dezember 1890 von den Indianerpolizisten Bull Head (Tatankapah) und Red Tomahawk (Marcelus Chankpidutah) hinterrücks getötet.

      de.wikipedia.org/wiki/Sitting_Bull
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      Die ganze Geschichte spielte sich damals so ab
      Quelle: Deutschlandfunk/ kalenderblatt
      In der Nacht auf den 15. Dezember 1890 lag tiefer Schnee über der Prärie von South Dakota. Ein
      Trupp von vierundvierzig Reitern kämpfte sich auf vereisten Pfaden durch das Tal des Grand River. Es
      war das gesamte Aufgebot der Indianerpolizei im Sioux-Reservat Standing Rock. Um sie heulten die
      Kojoten. "Sie wollen uns warnen! Hütet euch!", sagte einer von ihnen. Sie hatten Befehl, den alten
      Häuptling Sitting Bull festzunehmen, die letzte Bastion des Widerstands der Sioux gegen die weiße
      Regierung. "Als wir Sitting Bulls Hütte erreichten, sprangen wir schnell ab und umstellten sie. Es war
      noch dunkel, alle schliefen. Leutnant Bullhead klopfte an die Tür. Sie wurde geöffnet und Bullhead sagte:
      ‚Du bist verhaftet'. Als Sitting Bull mitgehen wollte, stieß eine seiner Frauen einen lauten Schrei aus."
      Männer liefen herbei, bereit, den Häuptling zu verteidigen. Schnell war das ganze Lager in Aufruhr.
      Frauen schrien, Kinder weinten. Sitting Bull sträubte sich nun. "Die Offiziere legten Hand an ihn und
      zerrten ihn heraus. Bear that Catches zog ein Gewehr unter seiner Decke hervor und schoss auf
      Leutnant Bullhead. Ich rannte hin. Leutnant Bullhead schoss auf Sitting Bull, während er ihn noch festhielt,
      und Red Tomahawk gab auch einen Schuss ab, der den Häuptling tötete."


      Ein Zitat von damals aus obiger Quelle
      "Dass die Regierung den Tod des berühmten alten Wilden seiner Gefangennahme vorzog,
      bezweifelt kaum jemand, Indianer oder weiß. Sitting Bull hinter Eisengittern wäre eine Quelle
      endloser Probleme gewesen."


      :kopfkratz:Also irgendwie hat sich die Einstellung der Amerikaner seit her nicht geändert.
      Wer den Interessen der Amerikaner wirksam in die Quere kommt steht auch heute noch
      auf der "Abschußliste". Mitunter wird da mittlerweile der Deckmantel der "Terroristenbekämpfung"
      drübergeworfen. Davor war es das Schreckgespenst des Kommunismus. Und was kommt als
      nächstes?
      Wenn am Abend noch das Feuer brennt hat der Schmied den Feierabend verpennt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „COOLmann“ ()

      Das wäre ein Schuß in`s eigene Knie.
      Denn Trump ist als Person nur die
      Projektionsfläche für die persönlichen
      Vorstellungen eines großen Teiles der
      US-Bevölkerung. Die Vorstellungen von
      einem starken Land USA, in dem jeder
      mit patriotischer Einstellung die Möglichkeit
      hat, mit seiner eigenen Leistung einen Teil
      vom Wohlstand abzubekommen.
      Trump verleiht der amerikanischen Bevölkerung
      ein neues Aufbruchgefühl. Das ist der Weg wie
      er die Stimmen bekam. Und er integriert die Spitzen
      der Großkonzerne und Finanzmonopole direkt in
      sein Regierungsteam und verschafft ihnen damit
      mehr Einfluß auf alle politischen Entscheidungen.
      Das ist der Weg, wie er der "Spitzenkandidat"
      für die Republikaner wurde.
      Doch das eigentliche Problem sitzt tiefer:
      *Der Turbokapitalismus angel-sächsischer Prägung
      stößt an seine Grenzen.
      *Die Globalisierung hat nicht nur positive Auswirkungen
      auf die USA.
      *Der Traum von einer "Weltherrschaft" der USA nach dem
      Zerfall der UdSSR ist ausgeträumt.
      Jeder dieser Punkte bräuchte eine Erläuterung. Viel davon
      erfährt man in Medien abseits des Mainstreams. Eines
      haben aber alle bisher nicht auf dem Schirm:
      Der Zerfall der amerikanischen Gesellschaft, der letztendlich
      in der Wahl eines "Trump" mündete, wird vorallem durch eines
      ausgelöst: Die unethisch starke Fokussierung auf militärische
      Gewalt bei der Lösung von Problemen. Diese Unart führt zu
      einer Militarisierung/ Brutalisierung der Gesellschaft und blutet
      durch die immensen Kriegskosten den Staatshaushalt im Bereich
      der öffentlichen Fürsorge aus.
      Es ist eigentlich ein Treppenwitz der Geschichte:
      Die USA sind letztendlich auch (wie die UdSSR) wegen ihrer
      überbordenten Militärmaschinerie an einen Scheideweg geraten.
      Und keiner kann sagen, ob diese Richtungsänderung positiv oder
      negativ ausgehen wird.
      Wenn am Abend noch das Feuer brennt hat der Schmied den Feierabend verpennt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „COOLmann“ ()

      Trump verleiht der amerikanischen Bevölkerung ein neues Aufbruchgefühl.

      Der amerikanischen Bevölkerung stimmt ja zu Glück nicht. Sondern nur einem Teil, welcher in bestimmten Regionen noch die Mehrheit der weissen v.a. der männlichen Bevölkerung darstellt, die wiederum im Schrumpfen begriffen ist. Und während vor der Trump-Wahl die Mehrheit der Übrigen mit Tricks und Fake-News neutralisiert wurde, hat das jetzt nicht mal mehr im Republikaner-Stammland Alabama geklappt:
      sueddeutsche.de/politik/senato…r-buergerrechte-1.3789777
      Und das Aufbruchgefühl ist vor allem bei den Trump-Gegnern angekommen.
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -