Kiribati

      Unser altes Forum hatte ursprünglich die Endung de.ki -
      da wollten wir natürlich wissen, woher die Endung -ki herkommt

      (die im Folgenden zitierten Beiträge sind aus unserem alten Forum, wir haben nur die Zeiten angepasst).


      Kiribati :kiribati:


      Was bedeutet de.ki?
      de. ist klar - das Internet-Kürzel für Deutschland,
      so wie at. für Österreich, cz. für Tschechien, se. für Schweden usw.
      Aber ki. ?
      China ?
      Kirgisistan ?
      Kiel (wir sind ja in Schleswig-Holstein) ?

      Der Laden, der den Internet-Platz (neuhochdeutsch: webspace)
      für unser altes Forum -und viele andere- zur Verfügung gestellt
      und damit die Werbemöglichkeiten, von denen er lebt
      (so dass wir nix bezahlen mussten) hat diesen Platz in einem Land angesiedelt, das dafür von ihm Kohle kriegt.
      Natürlich nicht so viel, als wenn er diesen Platz in Deutschland angemietet hätte.
      Weil nämlich dieses Land zu den ärmeren der Erde gehört,
      und deshalb durch einen Niedrigpreis für solche Läden lukrativ ist.

      Aber wo liegt dieses Land, und wie heisst es ?

      Es heisst Kiribati :kiribati: und liegt in etwa zwischen Australien und Hawaii,
      d.h. in der Südsee.
      Hier kann man die Inselwelt von Sateliten aus sehen und heranzoomen

      flashearth.com/

      Und Wikipedia (ganzer Text mit Lageplan hier) schreibt dazu:

      Die Geographische Lage der Hauptstadt: Koordinaten: 1° 19' 38" N, 172° 59' 4" O 1° 19' 38" N, 172° 59' 4" O. Zwischen den Gilbert- und Phönix-Inseln verläuft der 180. Längengrad und damit, bis Ende des Jahres 1994, die internationale Datumsgrenze. Um innerhalb des gesamten Staatsgebietes ein Datum verwenden zu können, wurde zum 1. Januar 1995 die Datumsgrenze so geändert, dass ganz Kiribati westlich davon liegt. Die östlichste der Linien-Inseln (Caroline Island) heißt seit 1. Januar 2000 »Millennium Island«, weil auf dieser Insel der erste Sonnenaufgang des 3. Jahrtausends beobachtet werden konnte.

      Die rund 103.000 Einwohner, die auf 32 Inseln leben,
      welche wiederum über 5,2 Mill. km² verstreut sind
      (im Vergleich: Deutschland 0,357 Mill. km², Russland 17 Mill. km²)
      sprechen englisch oder eine Südseesprache namens Gilbertesisch oder Kiribatisch,
      leben vom Fischfang, Kokosanbau, Tourismus
      oder von britisch-japanischen Zinszahlungen zwecks Kompensation
      des einstigen (Phosphatabbau - nix mehr da)
      oder des zukünftigen Raubbaus an der Natur -
      der größte Teil der Inseln ist max. 2m ü.NN
      und wird bei einer absehbaren Meeresspiegelanhebung bald unter Wasser liegen.

      Wer sich für Kiribatisch interessiert::klickmich:

      Ti a manga boo - e eng, ti a boo.
      Wir werden uns wieder treffen - bis später !

      P.S.
      Einreisebestimmungen
      MedizinischeHinweise
      Besondere Sicherheitshinweise gibt das Auswärtige Amt für Kiribati derzeit nicht,
      warnt jedoch vor Ein- bzw. Ausfuhr von Rauschgiften

      P.P.S Hier hab ich eine HP einer Einwohnerin von Kiribati gefunden,
      die diese für die Bewohner und Freunde dieses Landes eingerichtet hat:
      janeresture.com/kirihome/

      Leider nur in Englisch -
      man kann ja auch nicht unbedingt erwarten,
      dass am anderen Ende der Erde Deutsch gesprochen wird.
      :kueckeneiband:
      Es grüßen Grizzly und Schnuppi


      Wir freuen uns auf Forumzuwachs.
      Wirst Du dazu gehören?

      :reg:
      Original am 22.12.2007 von Grizzly:

      Infolge der globalen Erwärmung steigt der Meeresspiegel auch in der Südsee langsam an,
      so dass einzelne Inseln oder zumindestens die
      -in der Regel am dichtesten besiedelten- Küstenregionen zeitweise
      oder letztendlich auf Dauer überflutet und damit unbewohnbar werden.

      Abgesehen von politischen Forderungen an die Industrieländer, v.a. die USA, wirksame Klimaschutzmaßnahmen zu ergreifen,
      versuchen die Behörden von Kiribati nach lokalen Lösungen
      wie der, die durch Phosphatabbau verwüstete Insel Banaba wiederzubesiedeln.



      Original am 06.11.2006 von Grizzly:

      Das hier ist die Nationalhymne von Kiribati.
      :un:
      und hier nochmal - der Ton funktioniert leider auf beiden Seiten nicht mehr ... :kratz:


      ... Da müssen wir halt selber singen :lalala:

      So, jetzt bitte alle aufstehen,
      Hand aufs Herz,
      und bitte laut und deutlich
      und mit Imbrunst:
      :ballons: :chor: :ballons:


      Teirake kaini Kiribati,
      Anene ma te kakatonga,
      Tauraoi nakon te nwioko,
      Ma ni buokia aomata.
      Tauaninne n te raoiroi,
      Tangiria aoma ta nako.
      Tauaninne n te raoiroi,
      Tangiria aomata.

      Reken te kabaia ma te rau
      Ibuakoia kaain abara
      Bon reken abara
      Bon reken te nano ae banin
      Ma te i-tangitangiri naba.
      Ma ni wakina te kab'aia,
      Ma n neboa abara.
      Ma ni wakina te kab'aia,
      Ma n neboa abara.

      Ti butiko ngkoe Atuara
      Kawakinira ao kairika
      Nakon taai aika i maira.
      Buokira ni baim ae akoi.
      Kakabaia ara Tautaeka
      Ma ake a makuri iai.
      Kakabaia ara Tautaeka
      Ma aomata ni bane.




      Englische Übersetzung

      Stand up, Kiribati!
      Sing with jubilation!
      Prepare to accept responsibility
      And to help each other!
      Be steadfastly righteous!
      Love all our people!
      Be steadfastly righteous!
      Love all our people!

      The attainment of contentment
      And peace by our people
      Will be achieved when all
      Our hearts beat as one,
      Love one another!
      Promote happiness and unity!
      Love one another!
      Promote happiness and unity!

      We beseech You, O God,
      To protect and lead us
      In the days to come.
      Help us with Your loving hand.
      Bless our Government
      And all our people!
      Bless our Government
      And all our people!


      Die Hymne wurde 1979 eingeführt.
      Den Text und die Musik schrieb Urium Tamuera Ioteba (1910-1988).
      Quelle: ipicture.de/nationalhymne/nationalhymne_kiribati.html[/b]


      Original am 15.11.2006 von Schnuppi:
      Also ich bin in Erdkunde grottenschlecht :lachen2: :schaemen:

      Original von Grizzly:
      Es hat halt jede/r Stärken und Schwächen -
      als einer, der für sein Leben gern reist,
      kriegt man natürlich erdkundlich etwas mehr mit.

      Aber auch für mich gibt's Länder und Orte,
      wo ich noch nie war
      bzw. gar nicht weiss, dass es sie gibt -
      oder, weil es sie, in diesem Fall gar nicht so weit weg von Kiribati,
      bisher noch gar nicht gegeben hat ...
      Weiter hier :idea:


      Original am 05.12.2006 von Schnuppi:

      Kiribati läßt uns auch Weihnachten nicht allein

      Die Weihnachtsinsel (Christmas Island, Kiritimati) ist ein zu Kiribati gehörendes Atoll der Linien-Inseln im Zentralpazifik. Die Insel hat eine Ost-Westausdehnung von 44,3 km und eine Süd-Nordausdehnung von 39,6 km. Das Atoll ist von der Hauptstadt Bairiki auf dem Tarawa-Atoll 3.266 km entfernt und ein Vogelschutzgebiet.
      Weiteres siehe HIER

      Hier die Flagge der Weihnachtsinsel :weihnachtsinsel:

      Herzlich, Eure Schnuppi


      Original von Grizzly:
      Und auf dieser schönen Weihnachtsinsel hat die britische Armee
      1957/58 Atombombenversuche gemacht,
      mit Folgen für die Bewohner bis heute :evil:
      Mehr hier

      Ich hab bisher nur gewusst,
      dass die Briten auch Atombombenversuche gemacht haben,
      aber nicht wo ...


      Original am 11.12.2006 von Grizzly:
      Kiribati ist übrigens Mitglied des Commonwealth,
      einem Zusammenschluss ehemaliger britischer Kolonien.

      Die Fidschi-Inseln sind jetzt wegen des Militärputsches
      und bis zur Rückkehr zu einer Demokratie
      aus dem Commonwealth ausgeschlossen worden,
      mehr :klick:





      Original am 29.12.2007 von Schnuppi:
      Im 19. Jahrhundert begannen sowohl protestantische
      als auch katholische Geistliche die Sprache Kiribati's aufzuzeichnen
      (zuvor gab es keine Schriftsprache),
      und die Ergebnisse beider Gruppen waren durchaus unterschiedlich :kratz:
      näheres hier.


      Seit etwa 1970 versucht man, diese Bemühungen zu vereinheitlichen.

      Original am 04.03.2007 von Grizzly:

      Südsee-Paradiese versinken im Meer

      Singapur (dpa) Nichts ist mehr so wie es früher war auf den Carteret-Inseln. Nur noch von weitem sehen die Atolle wie ein Südseeparadies aus. An Land nicht: Dort, wo bis vor wenigen Jahren blühende Obstbäume standen, sind nur noch stinkende Wasserlachen übrig.
      Auf Kiribati haben die 100 000 Einwohner als Trinkwasser praktisch nur noch Regen.
      Die ohnehin nur flachen Süßwasser-Reservoire versalzen durch den steigenden Meeresspiegel. Zu dem Inselreich gehörten auch die unbewohnten Inseln Tarawa und Abanuea. Bis vor einigen Jahren. 1999 verschwanden sie in einem Sturm. Auch auf den Malediven im Indischen Ozean herrscht Alarm. Einige der 1200 Korallen-Inseln standen nach dem Tsunami 2004 tagelang unter Wasser. Damals ging das Wasser noch einmal zurück.

      szon.de/news/politik/vermischtes/200702020984.html




      Original am 08.11.2008 von Grizzly:
      Bairiki, auf Tarawa, dem Hauptatoll der Gilbert-Inseln gelegen, ist die Hauptstadt von Kiribati /kiri:ba:s/ einem Inselstaat im Pazifik. Die Stadt hat gegenwärtig (Januar 2005) ca. 44.500 Einwohner. Dies sind ca. 43 % der Gesamtbevölkerung dieser im Südpazifik liegenden Republik. Das bewohnte Gebiet erstreckt sich über mehrere durch Brücken miteinander verbundene Inseln des Atolls und hat eine Ausdehnung von fast 30 km Länge bei einer maximalen Breite von knapp über einem Kilometer.


      Ausser den o.g. Angaben bei wikipedia
      hab ich trotz halbstündigen Googlens nix über die Hauptstadt Kiribatis gefunden,
      bisher jedenfalls.


      :kueckeneiband:
      Es grüßen Grizzly und Schnuppi


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      :reg:
      Genau! Und deshalb wandere ich sofort dahin aus :ciao:
      :o_linie3:


      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)
      Stimmt Fuchsie.

      Uns hat es damals Spaß gemacht, uns mit Kiribati zu befassen.

      Beim Link oben könnt Ihr auch den Text der Nationalhymne lesen !!!

      Die Hymne wurde 1979 eingeführt.
      Den Text und die Musik schrieb Urium Tamuera Ioteba (1910-1988).
      Quelle: ipicture.de/nationalhymne/nationalhymne_kiribati.html
      :o_linie3:


      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)
      Einmal im Jahr, nämlich am 31.12. bzw. 1.1., ist Kiribati in den Schlagzeilen ...
      Milliarden Menschen in aller Welt begrüßen das neue Jahr 2011. Als erste auf dem Globus läuteten die etwa 5000 Bewohner der Weihnachtsinsel Kiritimati das neue Jahr ein. Ihre Insel gehört zum Pazifikstaat Kiribati. Schon um 11 Uhr MEZ begann dort das neue Jahr, denn in Kiribati verläuft die Datumsgrenze. Um 12 Uhr MEZ feierten die Menschen dann in Tonga und ab 14 Uhr MEZ in Sydney, um 17 Uhr MEZ in Singapur.

      n-tv.de/panorama/Im-Pazifik-be…Party-article2263466.html
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      Die Amtssprache auf Kiribati ist, wie schon erwähnt, kiribatisch oder gilbertesisch (Gilbert Islands war die englische Bezeichnung während der Kolonialzeit). Und eben hab ich die Erklärung für den Namen Kiribati gefunden:
      Der Name 'Kiribati' ist eigentlich die gilbertesische Aussprache des Namens 'Gilberts' (die etwas saloppe Form der Engländer, von den Gilbert Islands zu sprechen). Im Gilbertesischen gibt es kein 'G', 'L' oder 'S'. Diese werden mit 'K', 'R' und 'TI' ersetzt. Spricht man den Namen 'Kiribati' schnell aus, so hört man durchaus das Wort 'Gilberts'. Ähnlich ist es mit Christmas Island: Kiritimati = Christmas.
      foedisch24.de/kiribati.php
      :reg:
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      - Kurt Tucholsky -

      Trauriges zu Kiribati

      Ein Land flieht vor dem Klimawandel

      Die Regierung von Kiribati greift zu drastischen Maßnahmen:
      Die vom steigenden Meeresspiegel bedrohte Nation kauft Land auf dem Nachbarstaat Fidschi.
      Es ist der erste Schritt, dem bald die Umsiedlung eines ganzes Volkes folgen soll.

      :o_linie3:


      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)
      Die TAZ schrieb dazu am 22.5.12 (ganzer Text hier):

      Eine Migration nach Fidschi, mit nur 860.000 Einwohnern selbst ein kleiner Staat, würde langsam erfolgen. „Wir wollen nicht, dass auf einen Schlag 100.000 Menschen aus Kiribati umziehen“, so Tong gegenüber den Medien. Als Erstes würden ausgebildete Arbeiter umgesiedelt. „Sie müssen Arbeit finden, damit sie von der Bevölkerung als Immigranten akzeptiert und nicht als Flüchtlinge gesehen werden.“

      Die meisten Wissenschaftler sehen im weltweit steigenden Meeresspiegel eine Folge des Klimawandels. Nebst Kiribati droht mehreren anderen Pazifiknationen, vom steigenden Wasser des Ozeans teilweise überflutet zu werden – etwa Vanuatu, Niue, Teile der Salomoneninseln und Papua-Neuguineas. Tong fordert seit Jahren von der internationalen Gemeinschaft ein Rettungspaket für die betroffenen Länder im Pazifik.
      :reg:
      :wechsel:
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      - Kurt Tucholsky -
      UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hat eine Unterschriftensammlung zum Schutz der Arktis vor dem Klimawandel entgegengenommen. Neueste wissenschaftliche Zahlen belegen das Abschmelzen des arktischen Meereises.

      ( ... ) Am Rande des UN-Klimagipfels in New York erhielt UN-Generalsekretär Ban Ki Moon eine Petition mit sechs Millionen Unterschriften. Das Schriftstück fordert den langfristigen Schutz der Arktis. Die Arktis erwärmt sich doppelt so schnell wie der Rest der Erde. Dadurch wird der hohe Norden für die Schifffahrt und die kommerzielle Ausbeutung leichter zugänglich. Greenpeace und andere Umweltgruppen fordern ein Verbot der Ölsuche in der Arktis. Die Risiken für das empfliche Ökosystem sollen so abgeschwächt werden.

      "Es ist ein faszinierender Anblick. Trotzdem empfinde ich ihn als extrem bedrohlich", sagte Tong. "Wenn diese Eismassen schmelzen würden, würden sie unsere Strände zerstören."

      Kiribati besteht aus 33 Korallenatollen auf halbem Weg zwischen Hawaii und Australien. Viele der Mini-Inseln liegen weniger als ein Meter über dem Meeresspiegel. Im letzten Bericht des Weltklimarats sagten die Experten einen Meeresspiegelanstieg von bis zu einem Meter bis zum Ende des Jahrhunderts voraus, falls die CO2-Emissionen nicht wesentlich eingeschränkt werden. "Wir haben jetzt schon Probleme", sagte der Präsident von Kiribati.

      Ganzer Text: dw.de/arktissch%C3%BCtzer-appe…un-klimagipfel/a-17948157

      [youtube]SIawG3KfaM4[/youtube]
      (Kiribatis Nationalhymne anlässlich der Unabhängigkeitsfeiern 2011)
      :reg:
      :wechsel:
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      - Kurt Tucholsky -
      Und die Probleme nehmen zu.

      Gott – so scheint es – hat die Menschen von Kiribati vergessen. Der Anstieg des Meeresspiegels sei unaufhaltsam, sagen Wissenschaftler, selbst wenn es der Welt gelänge, die globale Erwärmung unter zwei Grad zu halten, wie es 2015 in Paris vereinbart worden ist. So ist es wohl nur eine Frage der Zeit, bis auch in Tabiteuea das Meerwasser in die Trinkwasserlinse sickert und sie versalzt. Erst würden die Kinder krank, dann sterbe das Gemüse im Garten ab, sagt Timan. „Und was tun wir dann?“, fragt er, mit einem Ton der Verzweiflung in der Stimme. Der Mann symbolisiert ein Land, das sich von der Welt verraten fühlt. „Wir können nicht mehr länger auf Hilfe warten“, appellierte Präsident Taneti Mamau im September vor den Vereinten Nationen in New York an die internationale Gemeinschaft. „Unsere Leute leiden jeden Tag unter den Auswirkungen der schleichenden Klimakatastrophe.“ Eine Katastrophe, an der die Menschen von Kiribati am wenigsten Schuld tragen.

      Kiribati (sprich: Kiribas) liegt etwa auf halbem Weg zwischen Fidschi und Hawaii. Es besteht aus 33 Korallen atollen und Inseln, verteilt über eine Meeresfläche so groß wie die Vereinigten Staaten von Amerika. Laut dem australischen Institut für Meteorologie ist der Meeresspiegel hier seit 1992 durchschnittlich um 7,2 Millimeter gestiegen. In Kombination mit immer häufiger vorkommenden stärkeren Zyklonen, mit Sturmfluten, ist für die tief liegenden Inseln des Pazifiks bereits ein Anstieg des Pegels um wenige Millimeter eine existenzielle Bedrohung. Die meisten Atolle von Kiribati liegen gerade einmal einen bis drei Meter über dem Meeresspiegel.

      Das Land droht noch in diesem Jahrhundert vom Meer verschluckt zu werden, glauben Wissenschaftler.

      Mehr dazu: taz.de/!5457633/
      :reg:
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