Chemnitz und Umgebung

      Chemnitz und Umgebung

      unser kurzer Spaziergang durch Chemnitz

      einer Stadt in Sachsen



      Chemnitz empfing uns - wie erwartet,
      kalt, nass, windig - also ganz schön ungemütlich



      an allen Ecken im Zentrum werden Weihnachtsbuden aufgebaut,
      was dem ganzen ein besonderes Bild verpasst.


      Blick zum Rathaus

      überrascht waren wir von dem Zusammenspiel zwischen alt, so ein Zwischending und neu
      ich fands interessant, aber zum Teil auch befremdlich


      das neue Rathaus

      für unsere Campingfreunde im Forum. einen Campingplatz gibt es im Ortsteil Grüna

      Hotels findet ihr unter hrs.de im I-Net


      roter Turm

      und...
      weiß jemand noch, wie Chemnitz früher zu DDR Zeiten hieß?

      1990 bekam die Stadt ihren alten und neuen Namen Chemnitz.



      wenn man mit offenen Augen durch Chemnitz spaziert, kann man viele interessante und schöne Dinge finden.

      wie im Stadtzentrum viel neues gebaut wurde, so stehen etwas weiter außerhalb schöne alte sanierte Häuser. Hiervon hab ich keine Bilder.



      etwas ganz interessantes fand ich als Zufahrt zu einem Parkhaus.
      eine interessante Lösung, wie ich empfand.
      und zwar ist, in der Hauptstraße von der Autobahn kommend,
      in der Mitte die Einfahrt zum Parkhaus.


      Das Siegertsche Haus am Markt


      Blick zum Rathaus, hier rechts von mir befindet sich die Tourist Information


      Quelle. eigene Erfahrungen und Erlebnisse vom 22.11.08
      und... weiß jemand noch, wie Chemnitz früher zu DDR Zeiten hieß?


      Na, nach ihm hier :klick:


      Du hast es aber gut hingekriegt, im Zentrum von Chemnitz die schönen Ecken zusammenzustellen. Ich bin, am Karfreitag 2006, kurz vor der Abfahrt meines :zug1: recht orientierungslos zwischen den Betonblocks herumgeirrt ...
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -

      Erzgebirge Ostern 2006

      Chemnitz

      - die Stadt ist gewöhnungsbedürftig.

      Zwar sind viele deutsche Innenstadtkerne durch die Bombardierungen
      im 2. Weltkrieg weitgehend plattgemacht worden,
      aber die meisten wurden wenigstens soweit restauriert,
      dass man den Rest eines charakteristischen Stadtbildes erahnen konnte.

      In Chemnitz (zu DDR-Zeiten: Karl-Marx-Stadt)
      ist ausser Rathaus, Stadtkirche und einem Turm
      von der alten Innenstadt nichts mehr übrig geblieben,
      der Rest sind breiteste Straßen und ca. 8-stöckige Blocks,
      die sich weitestgehend ähneln.
      Markant ist lediglich der mehrere Meter hohe Karl-Marx-Kopf,
      dem die Stadt zu DDR-Zeiten ihren Namen verdankte
      und den man, so geschichtsbewusst war man immerhin,
      nach der Wende nicht weggesäubert hat.

      So gibt's wenigstens ein Charakteristikum,
      an dem man sich orientieren kann.
      Am Karfreitag-Abend sind nämlich so wenige Leute unterwegs,
      dass ich -kurz vor Busabfahrt- niemanden finde,
      der mir den Weg zum Busbahnhof erklärt.
      Schliesslich weiss ich mir nicht anders zu helfen als die 110 anzurufen ...
      Dort ist man ganz freundlich und spricht sogar verständlich
      (was in Sachsen durchaus nicht die Regel ist)
      und erklärt mir anhand des einstigen Staatsidol-Kopfes den Weg.

      Eine bemerkenswerte Attraktion gibt's immerhin:
      Die versteinerten Bäume im Kulturhaus DasTietz.
      Die sind durch einen Vulkanausbruch entstanden,
      der sich in der Nähe ereignet hat
      (keine Angst, das ist schon 290 Millionen Jahre her,
      so schnell passiert da nix mehr),
      und man hat sie im Hof des Kulturhauses aufgestellt.

      Allerdings zeigt eine Uhr an:
      Noch xx Minuten bis zum Vulkanausbruch ...
      und man fragt sich, was das zu bedeuten hat.
      Irgendwann wird man von den Wärterinnen
      des integrierten Naturhistorischen Museums
      darauf hingewiesen, dass jetzt gleich der Vulkan ausbricht,
      man begibt sich dann auf Stühle
      und sieht den Vulkanausbruch, der die Bäume verschüttet und ihre Versteinerung bewirkt hat -
      im Film.
      :reg:
      :wechsel:
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      - Kurt Tucholsky -
      Die Bahnhofsuhr von Zschopau zeigt 1 Minute vor 12.
      Immer.
      Und so sieht der Bahnhof auch aus.
      Kein Schalter, nicht mal ein Fahrkartenautomat, rein kann man auch nicht, nur nebendran vorbei gehen.

      Immerhin hält dort regelmäßig ein Zug der Erzgebirgsbahn
      wobei die futuristischen Züge überhaupt nicht zu den zerhauten Bahnhöfen passen.
      Immerhin kann man damit von Chemnitz durch das wildromantische Zschopautal
      nach Annaberg-Buchholz und bis nach Tschechien fahren.

      Nach Marienberg hingegen fährt derzeit gar kein Zug,
      obwohl auf vielen Plänen die Strecke noch drauf ist.
      2002 ist sie nämlich "abgesoffen", jedenfalls in Marienberg,
      was man dem Rinnsal, das mehrere Meter unterhalb des Bahndamms entlang fliesst, gar nicht zutraut.
      Ein Bahnhofsgebäude gibt's derzeit auch nicht, es soll allerdings wieder eins hin,
      und zum "Tag der Sachsen" im September sollen die Züge wieder fahren.

      Anmerkung 24.11.2008:
      Gemäß HP der Deutschen Bahn AG muss man inzwischen wieder den Bus benützen :gruebel:


      Derzeit (2006) wachsen noch Birken zwischen den Schienen,
      und im Graben neben dem Damm liegt ein Mopedwrack mit Original-DDR-Kennzeichen
      (seit 1991 aus dem Verkehr!).
      Schade, dass ich kein Werkzeug dabei hatte, sonst hätt ich's abmontiert.
      :reg:
      :wechsel:
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      - Kurt Tucholsky -
      Der Bahnhof von Erdmannsdorf-Augustusburg
      ist vergleichsweise gut im Schuss.
      Das Gebäude ist geöffnet, manchmal auch der Fahrkartenschalter
      und gegenüber ist eine Bergbahnstation.
      Die dazugehörige Bahn ist derzeit ausser Betrieb.
      Alternativ fährt gelegentlich ein Kleinbus hinauf, die "Linie 66".
      (Anmerkung 26.11.08: Laut der o.g. HP fährt die Bahn jetzt wieder.)

      An diesem Tag (um Ostern 2006) bin ich der einzige Fahrgast.
      Der Busfahrer brettert den Berg hoch
      (zu Fuß wär's über eine Stunde gewesen)
      und dreht eine Runde durch die engen Gassen
      des Luftkurortes Augustusburg.
      Die Cafes sind gut gefüllt, die Parkplätze auch,
      und in einer engen Kurve kommt der Bus nicht herum,
      weil zugeparkt ist.

      Anstatt einmal zurückzustoßen, öffnet der Fahrer die Tür
      und beginnt ein wüstes Hupkonzert.
      Erst kommt eine verschreckte Kellnerin heraus,
      dann der Besitzer des Fahrzeugs.
      Er könne leider nicht wegfahren, weil ihn jetzt der Bus blockiere
      (was stimmt).
      Die beiden führen eine längere Debatte in lautstarkem Sächsisch,
      wofür sie als Komiker hätten Eintritt verlangen können.
      Der Busfahrer erklärt, er dürfe ohne Einweiser nicht rückwärts fahren.
      Der PKW-Fahrer bietet sich als Einweiser an.
      "Ja, wär socht denn, doss 'ch in Sie Verdrauen hob ?"
      So geht's also nicht weiter,
      und der PKW-Fahrer räumt das Feld (zu Fuß).

      Auftritt Cafehausbesitzer.
      Busfahrer droht, dieses Cafe nie wieder anzufahren.
      Den Cafehausbesitzer stört das anscheinend nicht weiter,
      er steht einfach da, bis der Busfahrer zurückgesetzt hat,
      ohne Einweisungsorders
      - das dumme Gesicht des Cafehausbesitzers genügt anscheinend -
      und dann ohne Zwischenfälle weiter bis zum Schloss fährt.
      :reg:
      :wechsel:
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      - Kurt Tucholsky -
      Wenn man, von Großolbersdorf (Nummernschildmuseum) kommend,
      3 km leicht bergab nach Scharfenstein läuft,
      so kommt man zu einer hochinteressanten Burg,
      auf der man nicht Jahreszahlen und Fakten nach dem Motto
      "Die Burg wurde 1199 von Graf Kuno dem Schiefnasigen erweitert,
      jedoch schon 1274 von Herzog Anton dem Dreibeinigen erobert ..."
      präsentiert bekommt.
      Vielmehr wird man von einem abenteurlich Kostümierten in gepflegtem Sächsisch empfangen
      (Grundkenntnisse dieses Idioms sind zu empfehlen),
      der die Schlossgeschichte als eigene Biographie erzählt,
      und zwar die des Wilderers Karl Stülpner ,
      dem "Robin Hood des Erzgebirges",
      dessen Namen einem in dieser Region immer wieder über den Weg läuft.

      Hat mich dazu animiert, dessen Geschichte weiter zu verfolgen,
      zumal mir der erwähnte Schlossführer von einem historischen Räubertreffen erzählt hat,
      das auf seine Initiative zustande kam,
      und von dem es womöglich demnächst eine Fortsetzung geben wird.
      :reg:
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      - Kurt Tucholsky -
      Das Nummernschildmuseum in Großolbersdorf befindet sich in einer alten Fabrik.
      Dort gibt es Nummernschilder, Verkehrsschilder, Strafzettel, Zulassungen, Führerscheine z.T. schon aus den 20ern. Und ausländische Kennzeichen natürlich auch. Wobei die z.T. etwas schräg sortiert sind - aber das erkennt man nur, wenn man schon in dem betr. Land war.

      Und dazu einiges aus der Verkehrsgeschichte, z.B. von den Anfängen des Reisenotrufs - als man noch keine Handys hatte, noch nicht mal Autoradio.

      Nehmen wir mal an, Tommy Senior wär 1935 von Lübeck nach Köln unterwegs gewesen.
      Und irgendwann wollte ihn jemand dringend sprechen.
      Der hätte dann die nächste Autobahnraststätte angerufen -Stillhorn vermutlich- und bittet ihn auszurufen.
      In Stillhorn stand dann eine große Tafel, auf die würde mit Kreide o.ä. geschrieben:

      Fernruf für Herrn Tommy Senior !

      Und wenn er nicht ans Telefon gekommen wär, hätten die in Bremen angerufen, sie mögen das Gleiche machen. Danach wär's allerdings eng geworden, weil die Autobahn noch nicht weiter ging.
      :reg:
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      - Kurt Tucholsky -

      Schloss Augustusburg

      Nur einige Kilometer von Chemnitz entfernt befindet sich das Schloß Augustusburg.
      Das Schloß wurde von 1568- 1572 im Auftrag von Kurfürst August erbaut und thront 516 m über dem Zschopautal.
      Das Schloß beherbergt verschiedene Museen und Sammlungen.
      Als erstes wäre da das Motorradmuseum zu erwähnen, das eine der umfangreichsten Sammlungen Europas vorzuweisen hat. Alljährlich findet hier auch ein Motorradtreffen statt, bei dem Gäste aus aller Welt zugegen sind.
      Desweiteren findet man das Jagdtier- und Vogelkundemuseum, sowie eine Ausstellung zur Jagd- und Schloßgeschichte, wo man sich in die Zeit der großen höfischen Jagdgesellschaften zurückversetzen lassen kann.
      Eine weitere Attraktion in dieser Hinsicht ist der hier ansässige größte private sächsische Adler- und Falkenhof, wo man diese interessante Art der Jagd hautnah erleben kann.
      Das für mich imposanteste Museum hier allerdings ist das Kutschenmuseum.
      Hier kann man sowohl herschaftliche Kutschen aus dem Marstall zu Dresden als auch bürgerliche und ländliche Fahrzeuge aus der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts in einer wunderbaren Atmosphäre bewundern.
      Über die 100 Stufen des >Lindenhauses< erreicht man den Aussichtsturm, von wo man mit einen herrlichen Blick über die umliegende Erzgebirgslandschaft belohnt wird.
      Im Schlosskerker findet man eine Ausstellung mit Folterwerkzeugen vergangener Jahrhunderte.
      Für das leibliche Wohl sorgen hier 4 verschiedene Gaststätten, desweiteren befindet sich eine Jugendherberge mit 104 Plätzen auf dem Schloßgelände.
      Ebenfalls besteht hier auf dem Schloß die Möglichkeit zu heiraten. In der ehemaligen Wohnung des Amtsmannes werden jährlich um die 200 Hochzeiten durchgeführt.
      Wenn man etwas ganz besonderes für seine Hochzeit plant, kann man diese in der >Glücksschmiede< des Faßkellers mit historischen gewändern, Mundschenk und anderen kleinen Überraschungen tun.
      Erreichen kann man das Schloss am besten mit der Drahtseilbahn von Erdmannsdorf aus.
      Am Wochenende verkehrt auch eine direkte Busverbindung, „der Augustusburger“ von Chemnitz aus. Die Bergstation der Drahtseilbahn hat ebenfalls einen sehr großen Parkplatz, den man benutzen kann, wenn man mit dem Auto anreist, direkt neben der Station befindet sich auch noch die Sommerrodelbahn, die besonders bei Kindern sehr beliebt ist.


      Eindruck vom Innenhof der Augustusburg, rechts die Jugendherberge.
      Danke, Ilja :hasendaumoben: jetzt gibt's wenigstens ein Bild samt Beschreibung von der Augustusburg.

      Die oben erwähnten Räubertreffen finden übrigens noch statt, das diesjährige in Döhlen Kreis Greiz/Thüringen, 13.07.-15.07., Thema ist der "Bauerngeneral" Georg Kresse.

      P.S.
      Das war vielleicht eine Sucherei :kratz:
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      Die Burg Rabenstein im Westen von Chemnitz ist die kleinste erhaltene Burganlage in Sachsen.
      Die Burg wurde vermutlich um 1170 gebaut, die erste Erwähnung der Burg wurde in einem Dokument vom 21. September 1301 gefunden.
      Die Burg beherbergt heute ein kleines Museum, in dem die Geschichte der Burg erzählt wird.
      Regelmäßig finden hier auch Mittelaltersmärkte oder –-turniere statt.
      In direkter Nachbarschaft befindet sich das ehemalige Schloss Rabenstein, das heute ein Hotel ist, ein großer Zeltplatz und der Stausee Oberrabenstein, der im Sommer Jung und Alt zum Entspannen einlädt.