Hannah hat es sich anders überlegt

      Hannah hat es sich anders überlegt

      Die 13-jährige Britin Hannah Jones hat schon einen langen Leidensweg hinter sich. demnächst wird voraussichtlich auch ihr Herz seine Dienste einstellen, und die Klinik hatte ihr eine Herztransplantation vorgeschlagen. Angesichts der vielen schmerzhaften Untersuchungen und Therapien hat sie das abgelehnt, in der Gewissheit, dann nicht mehr lange zu leben. Ihre Eltern unterstützten sie in ihrem Entschluss, schweren Herzens.

      Die von der Klinik angestrengte Klage, eine Herztransplantation bei der angeblich aufgrund ihres Alters noch nicht einwilligungsfähigen Patientin aucgh gegen ihren Willen vorzunehmen, wurde vom Gericht abgewiesen. :link:


      Lefteri sein :©senf2:

      Eine Herztransplantation ist auch kein Zuckerschlecken. Es müssen zeitlebens Medikamente eingenommen bzw. bestimmte Verhaltensmaßregeln eingehalten werden, also ein normales Leben ist das nicht. Und eine 13jährige mit jahrelanger Krankenhauserfahrung kann schon ganz gut beurteilen, was für sie zum Aushalten ist und was nicht.

      Im Übrigens ist die Prognose, ob das Mädchen mit dem neuen Herzen lang überlebt, ganz ganz schlecht, wenn sie das neue Herz nicht selber will. Auch unter der Berücksichtigung, dass Spenderorgane knapp sind, sollte dieses wertvolle Geschenk dann jemandem gemacht werden, der davon mehr profitieren kann - ich denke, das wäre auch im Sinn des Spenders, wenn der noch hätte mitreden können.
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      Mir fehlen gerade etwas die Worte :staun:

      Selbst wenn das Mädchen aufgrund ihres Alters als nicht Einwilligungsfähig angesehen wird, ihre Eltern stehen doch auf ihrer Seite.
      Das bedeutet doch was!!!

      Kind und Eltern sollte man ihren :friede1: geben (ein wenig makaber davon zu schreiben).
      Ansonsten kann ich mich Lefteri nur anschließen.
      :o_linie3:


      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)
      Die damals 13-Jährige wollte nicht mehr leiden. Sie wollte raus aus den Krankenhäusern und in Frieden zu Hause im Kreis ihrer Familie sterben. Die Medikamente, die sie nach der Transplantation nehmen muss, verursachen mit hoher Wahrscheinlichkeit erneut Blutkrebs. Das Risiko war dem Mädchen zu groß. Deshalb kämpfte die Kleine für ihr Recht die Operation zu verweigern.

      Doch nun hat sich Hannah anders entschieden. Der Grund für ihren Sinneswandel liegt laut dem Mädchen darin, dass sie fünf Tage nach ihrem Geburtstag am 12. Juli ein teilweises Nierenversagen gehabt hat. Sie konnte wegen ihrer schweren Herzerkrankung keine dringend benötigte Dialyse bekommen. "Nach vielen Tests habe ich entschieden, dass ich mehr Vorteile davon hätte, wenn ich ein neues Herz hätte als in diesem Zustand zu bleiben", sagte Hannah. "Ich weiß, dass ich mich eigentlich definitiv gegen die Operation entschieden habe, aber jeder hat das Recht seine Meinung zu ändern", erzählt die 14-Jährige.
      :link:
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      Der Entscheidungsverlauf von Hannah zeigt m.E. sehr deutlich, das ein Jugendlicher sich durchaus mit seiner Krankengeschichte auseinander setzten und auch Entscheidungen treffen kann die ernst genommen werden müssen.

      Sicher, ihre Entscheidung mag viele darin bestätigen das Jugendliche keine "entgültige" Entscheidung treffen kann und auch nicht sollte.

      Aber, hätte dieser Entscheidungsumschwung nicht ebenso gut bei einem Erwachsenem stattfinden können?
      Ich meine schon.

      Andererseits, macht es sehr, sehr deutlich wie schwer solche Situationen für Betroffene, Eltern, Geschwister aber auch für Ärzte und Richter sind. :rufe_rot:
      :o_linie3:


      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)
      Ich denk mir, dass das Ernst-Nehmen des Mädchens, verbunden damit, dass man (v.a. ihre Eltern) es ihr möglich gemacht hat, ihr Leben so zu geniessen, als wären es tasächlich ihre letzten Monate, ihr soviel Lebensfreude zurückgegeben hat, dass sie zu dem Schluss gekommen ist, dieses ihr Leben wäre doch noch lebenswert - woran sie vorher verständlicherweise gezweifelt haben musste.
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      "Ich weiss, ich hatte entschieden, dass ich das absolut nicht wollte. Aber jeder hat das Recht seine Meinung zu ändern"
      Sagte Hannah Jones, 2009, als sie sich doch für eine Herztransplantion entschied.
      So konnte und durfte Hannah Jones mit dem neuen Herzen weiterleben.


      Quelle und Weiteres: blogigo.de/gedanken_oder_frage…de-aus-Hannah-Jones/1644/

      Zu sehen war eine kurze Sendung über sie, ihre Geschichte und wie es weiterging im WDR, am 14.12.2010 von 22:00 bis 22:30 Uhr zu sehen.
      "Herzensangelegenheiten, die Geschichte der Hannah Jones".
      Leider habe ich nichts in der Mediathek gefunden.
      :o_linie3:


      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)