11. September

      1857: Beim Mountain-Meadows-Massaker überfallen Mormonen, die sich mit den Vereinigten Staaten im Krieg befinden, einen Siedlerzug aus Arkansas. Alle Erwachsenen werden getötet, die Kinder in mormonischen Familien untergebracht. Verantwortlich für das Massaker ist vermutlich der Geheimbund der Daniten. :link:

      1973: In Chile findet unter Augusto Pinochet ein Militärputsch gegen die Regierung Salvador Allendes statt. Der darauffolgenden Militärregierung fallen nach offiziellen Schätzungen ca. 3000 Chilenen zum Opfer. Über 1 Million Menschen flüchten ins Exil. :link:

      2001: Terroranschläge in den USA: Vier Flugzeuge werden entführt und davon zwei in das World Trade Center und eines ins Pentagon gelenkt. Es sterben etwa 3000 Menschen – „11. September“ wird später Wort des Jahres 2001.
      :o_linie3:


      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)
      Original von Schnuppi
      1857: Beim Mountain-Meadows-Massaker überfallen Mormonen, die sich mit den Vereinigten Staaten im Krieg befinden, einen Siedlerzug aus Arkansas. Alle Erwachsenen werden getötet, die Kinder in mormonischen Familien untergebracht. Verantwortlich für das Massaker ist vermutlich der Geheimbund der Daniten. :link:

      Interessant finde ich die beiden konträren Quellen (von Mormonen einerseits und ehemaligen M. andererseits), die am Ende des Wikipedia-Links genannt werden.

      Original von Schnuppi
      1973: In Chile findet unter Augusto Pinochet ein Militärputsch gegen die Regierung Salvador Allendes statt. Der darauffolgenden Militärregierung fallen nach offiziellen Schätzungen ca. 3000 Chilenen zum Opfer. Über 1 Million Menschen flüchten ins Exil. :link:


      Von den chilenischen Flüchtlingen hab ich in dem Heidelberger Studentenheim, in dem ich damals wohnte, einige kennen gelernt.

      Original von Schnuppi
      2001: Terroranschläge in den USA: Vier Flugzeuge werden entführt und davon zwei in das World Trade Center und eines ins Pentagon gelenkt. Es sterben etwa 3000 Menschen – „11. September“ wird später Wort des Jahres 2001.

      Zu diesem Thema gibts hier einen Extrathread.
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      Natürlich denke ich wie Grizzly - siehe oben - besonders an diesen Tag.

      Überhaupt, es ist inzwischen ein Tag der es irgendwie in sich hat ... :traurigdenkend:

      In diesem Jahr vor 20 Jahren:
      1989: Ungarn öffnet den Eisernen Vorhang, um Deutschen aus der DDR die Möglichkeit zur Ausreise in den Westen zu geben.

      1989: Die Sicherheitskräfte der DDR versuchen mit brutaler Gewalt und Verhaftungen weitere Montagsdemonstration in Leipzig zu verhindern.
      :o_linie3:


      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)
      1907: Blutige Ausschreitungen in der kanadischen Hafenstadt Vancouver: Die Krawalle richten sich gegen die japanischen Einwanderer, die durch Weiße von ihren Arbeitsplätzen vertrieben werden. Als sich die Japaner wehren, stürmen Weiße das asiatische Stadtviertel und brennen es nieder.

      1954: Das Bundessozialgericht in Kassel wird feierlich eröffnet.

      [BLINK]Kommentare meinerseits evtl. später - bin jetzt zu müd.[/BLINK]
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      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)
      Wie man sieht, habe ich völlig vergessen das ich :ob: was ergänzendes Schreiben wollte :icon_redface:

      1947: Der erste Zug von sowjetischen Kriegsgefangenen nach dem Zweiten Weltkrieg kommt in Wiener Neustadt an. Bis Ende 1947 treffen ca. 162.000 ehemalige Kriegsgefangene ein.
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      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)
      1961
      Über den Bremer Automobilhersteller Borgward wird das Konkursverfahren eröffnet, nachdem im Juli beantragte Vergleichsverfahren scheitern.

      Das ist das Ende nicht nur für die Autos der Marke Borgward, sondern auch für Lloyd :link:

      2003 werden 44 betagte Borgwards und Lloyds von engagierten Bremer Oldtimerfreunden vor der Schrottpresse gerettet
      :klick:
      :reg:
      :wechsel:
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      - Kurt Tucholsky -
      1995
      Die HMS Queen Elizabeth 2, das Flaggschiff der Cunard-Line, wird von einem Kaventsmann getroffen. Der Vorfall verläuft glimpflich, führt jedoch dazu, dass Freakwaves oder Kaventsmänner nicht mehr als Seemannsgarn abgetan, sondern wissenschaftlich ernst genommen werden.
      Monsterwellen (auch Riesenwellen, Kaventsmänner oder Freakwaves von englisch freak wave, engl. auch rogue waves) sind außergewöhnlich hohe, einzelne marine Wasserwellen.

      Mit Höhen von über 25 Metern werden solche Monsterwellen etwa doppelt so hoch wie gewöhnliche hohe Wellen auf See, zudem ist die Wellenflanke oft sehr steil. Die enorme Höhe und die hohe Geschwindigkeit solcher Wellen erzeugen enorme Anprallkräfte. Kleinere Schiffe können „verschluckt“ oder „zerschlagen“ werden.
      ( ... )

      Monsterwellen haben wenig mit Tsunamis gemein. Während ein Tsunami durch plötzliche Bewegungen des Meeresbodens (Seebeben, Vulkanausbruch, Hangrutsch), also Verdrängungswasser, entsteht, ist an einer Monsterwelle nur Oberflächenwasser beteiligt. Da die Wellenhöhe eines Tsunami auf offenem Meer niedrig ist (nur bis zu einem Meter) und die Wellenlänge sehr lang (mehrere hundert km), läuft der Tsunami unter einem Schiff so sanft durch, dass die Welle von Menschen auf dem Schiff zumeist nicht bemerkt wird. Eine Monsterwelle jedoch türmt sich auch auf hoher See zu einer Wasserwand auf.

      Erreicht ein Tsunami flache Küstenregionen, kann er sich zu einer Wasserwand von mehr als 50 Meter Höhe auftürmen, und die Welle kann wegen ihrer großen Länge weit ins Landesinnere vordringen. Eine Monsterwelle dagegen fällt zusammen, sobald sie auf Land trifft.

      Mehr hier: de.wikipedia.org/wiki/Monsterwelle
      :reg:
      :wechsel:
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      - Kurt Tucholsky -
      Für mich hat der 11. September seit 2001 durchaus eine persönliche Bedeutung.
      Wir hatten zu der Zeit etliche Menschen in Washington DC, die uns nahe standen und von den Ereignissen unmittelbar betroffen waren.
      Eine Freundin von mir arbeitete zu der Zeit für den Senat und somit im Capitol, andere Freunde von uns lebten direkt in Washington DC und ich hatte große Angst um sie alle.


      Ich kann mich noch gut erinnern, dass ich sie alle -wie durch ein Wunder- telefonisch erreicht habe.
      Die Freundin, die damals im Capitol gearbeitet hat, lebte damals nur einige Meilen entfernt vom Pentagon.
      Ich hatte sie zuhause am Telefon erreicht und sie erzählte mir, dass alle Mitarbeiter evakuiert worden waren.

      Von ihrer Wohnung in einem Hochhaus aus konnte sie Richtung Pentagon sehen: "Ich kann den Rauch sehen...", hatte sie mir direkt am Telefon gesagt und dass sie Angst hat.

      Der Sohn einer anderen Freundin war zu der Zeit Bischof und fuhr zum Pentagon, um vor Ort Beistand zu leisten.

      Ein anderer Bekannter von uns war mit seinem Rad unterwegs und hat den Einschlag am Pentagon gesehen.
      Einige Monate später sind meine Tochter und ich hingeflogen und da hat uns recht anschaulich sein Erleben geschildert.

      Und ein lieber Freund, der Reporter mit Herzblut war (also keiner von den "Pressegeiern"), der aber inzwischen verstorben ist, meinte am Telefon nur: "Die Welt wird nie wieder sein, was sie mal war."

      Persönlich interessieren mich die ganzen Medienberichte nicht besonders, wobei ich eh nur die Hälfte glaube (und vermutlich nicht mal die Hälfte).
      Es gibt vieles, das ich gedanklich "durchwinke", mir hat das damals am Telefon völlig gereicht und auch die Gespräche, die ich mit Freunden hatte.
      Viele Grüße vom "Kleeblatt".

      Allein sein zu müssen, ist schwer –
      allein sein zu können, ist schön.

      (Rabindranath Tagore)


      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Kleeblatt“ ()

      Vielen Dank für Deine bewegende Schilderung liebes Kleeblatt.

      Original von Kleeblatt
      Persönlich interessieren mich die ganzen Medienberichte nicht besonders, wobei ich eh nur die Hälfte glaube (und vermutlich nicht mal die Hälfte).
      Es gibt vieles, das ich gedanklich "durchwinke", mir hat das damals am Telefon völlig gereicht und auch die Gespräche, die ich mit Freunden hatte.


      Nun, nicht jeder hatte Verwandte oder Bekannte in den :usa: - oder eben nicht in der Gegend.
      Leutchen von mir waren weit weg und ebenso auf die Medien angewiesen wie hier.
      Alles was die Presse bringt glaube auch ich nicht, doch die aktuellen Bilder konnten nicht manipuliert sein.
      Spätere Berichte natürlich schon.
      :o_linie3:


      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)
      Hallo Schnuppi,

      bei mir war es auch so, dass ich -soweit ich mich noch erinnere- monatelang nicht in der Lage war, mir die Medienberichterstattung "anzutun", weil ich damals emotional viel zu "nah" am Thema dran war.

      Mein Mann und ich hatten in den 90er Jahren die USA unzählige Male besucht, da wir dort mit einem Menschenrechtszentrum "verbandelt" waren, an Menschenrechtspreisverleihungen teilgenommen haben und auch etliche Menschen kannten, die mehr oder weniger politisch involviert waren (in den Reihen der demokratischen Partei).

      Es hätte jeden dieser uns nahestehenden Menschen sprichwörtlich "treffen" können.
      Damals gab es ja auch Explosionen vor dem Capitol und eine damalige Freundin arbeitete im Flügel des Senates.

      Ich wollte das gar nicht "vor Augen haben".

      Als ich dann wenige Monate später mit meiner damals noch sehr kleinen Tochter nach Washington geflogen bin, hat mich einer meiner Bekannten mit zum Pentagon genommen und "es" war noch deutlich sichtbar.

      Irgendwie war es für mich damals wichtig, dass ich mich dann vor Ort damit auseinandergesetzt habe.

      Mein Mann und ich waren vor 9/11 auch einige Male in NYC, seitdem aber nicht mehr.

      Überhaupt hat sich danach sehr viel verändert.
      Ich war nach den Anschlägen 2002 / 2004 / 2008 und 2011 nochmal in den USA.
      Zum letzten Mal in Washington 2004, meine mir nahestehendste Freundin ist dann nach Florida umgezogen, wo ich sie 2008 und 2011 besucht habe.

      Nach meinem letzten Besuch 2011 in den USA habe ich entschieden, so schnell nicht mehr hinüberzufliegen, ich konnte mich dort nicht mehr "wie zuhause" fühlen.
      Defnieren warum und weshalb kann ich nicht und versuche es erst gar nicht.

      Es ist ein Gefühl und ich habe bisher immer gut daran getan, meinen Gefühlen zu vertrauen.

      In den 90ern waren die USA meine gefühlte, zweite Heimat.
      Und 2011 waren sie mir fremd geworden.

      So wie mein verstorbener, lieber Freund gesagt hat: "Die Welt wird nicht mehr das sein, was sie mal war." - im Bezug auf die Entwicklung nach 9/11.
      Viele Grüße vom "Kleeblatt".

      Allein sein zu müssen, ist schwer –
      allein sein zu können, ist schön.

      (Rabindranath Tagore)


      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Kleeblatt“ ()

      Wenn man so nah dran war und so viel Bezug dahin hatte ist das sicher doppelt so schwer zu ertragen.
      Auch ich denke an die furchtbaren Bilder zurück - immer wieder, obwohl ich nie dort war. Aber es hat sich eingenistet (und das ist gut so) durch die ständigen Berichte und Bilder die noch am selben Tag liefen.
      Das Du es nicht mehr als Heimat empfinden kannst ist traurig, aber auch nachvollziehbar. Dort wo man so schreckliches gesehen und gehört hat, miterlebte wie die Menschen dort litten und einige wohl noch leiden, das hat einfach zu viel zerstört. In der Heimat, auch Zweitheimat fühlt man sich normalerweise geborgen und damit auch beschützt - das aber wurde auf grausame Weise unter den Füßen weggezogen!
      Hier würde es uns vermutlich ähnlich gehen.
      Grizzly hatte HIER mal versucht das ganze Medienwirrwarr zu dokumentieren und tw. zu kommentieren.
      Doch irgendwie wird es sich wohl nie ganz aufklären lassen.


      Ich denke aber auch immer wieder daran:
      Original von Schnuppi
      1973: In Chile findet unter Augusto Pinochet ein Militärputsch gegen die Regierung Salvador Allendes statt. Der darauffolgenden Militärregierung fallen nach offiziellen Schätzungen ca. 3000 Chilenen zum Opfer. Über 1 Million Menschen flüchten ins Exil. :link:


      Für mich ein ebenso unvergessliches Ereignis. In den Medien ist das jedoch schon längst vergessen - es gab ja weniger Tote...
      Aber glaube mir, auch die Menschen dort haben entsetzlich gelitten und von den noch Lebenden hats keiner vergessen.
      :o_linie3:


      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)
      Das Du es nicht mehr als Heimat empfinden kannst ist traurig, aber auch nachvollziehbar. Dort wo man so schreckliches gesehen und gehört hat, miterlebte wie die Menschen dort litten und einige wohl noch leiden, das hat einfach zu viel zerstört. In der Heimat, auch Zweitheimat fühlt man sich normalerweise geborgen und damit auch beschützt - das aber wurde auf grausame Weise unter den Füßen weggezogen!


      Das ist bei mir jetzt weniger der Grund.
      Was mich so bestürzt hat ist das Erleben, dass wohl gerade in den vergangenen Jahren eine politisch-religiös geprägte Tendenz in den USA Einzug gehalten hat, mit der ich mich nicht anfreunden will und auch nicht kann.

      Ich bin sehr vorsichtig geworden, mit dem was ich dort sage oder lieber nicht sage und mein Eindruck ist, dass die Bevölkerung sehr viel Angst hat.
      Viele Grüße vom "Kleeblatt".

      Allein sein zu müssen, ist schwer –
      allein sein zu können, ist schön.

      (Rabindranath Tagore)


      Das ist m.E. jedoch nicht nur in den :usa: so.
      :o_linie3:


      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)
      @ Kleeblatt, Schnuppi:
      Was mich so bestürzt hat ist das Erleben, dass wohl gerade in den vergangenen Jahren eine politisch-religiös geprägte Tendenz in den USA Einzug gehalten hat, mit der ich mich nicht anfreunden will und auch nicht kann.

      Ich könnte mich dort auch nicht heimisch fühlen, wobei ich noch nie dort war.
      Erschreckend finde ich, dass diese Fundamentalisten eine solche politische Macht in den USA haben wie in keinem mir bekannten anderen Land. Und grad die regen sich über muslimische Fundamentalisten (unter denen sich in der Tat üble Kotzbrocken befinden) auf, wo sie die allergeringste Berechtigung dazu haben.
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      1912: In Berlin wird die Diesel-Sulzer-Klose-Thermolokomotive für die Preußischen Staatseisenbahnen fertiggestellt, die weltweit erste Diesellokomotive.
      :o_linie3:


      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)
      1867
      Ausgerechnet an einem 11. September (auch wenn er noch nix von der späteren Bedeutung
      dieses Datums wissen konnte) war Kalle mit dem 1. Band endlich fertig ...
      Nicht nur für die Nachgeborenen war und ist "Das Kapital" von Karl Marx mit seinen gut 2.500 Seiten ein buchstäblich schwerer Brocken. 15 Jahre lang hat sich der Autor regelrecht mit diesem Opus geplagt, vollendet hat er zu Lebzeiten nur den umfänglichen ersten Band, die beiden folgenden Bücher hat sein Freund Friedrich Engels zu Ende geschrieben - auf der Basis von Fragmenten, Zetteln und Notizen, die Marx im Überfluss hinterließ.

      Der 1818 in Trier geborene und 1883 in London gestorbene Philosoph gilt noch heute als scharfsinniger Analytiker und glänzender Denker, auch wenn seine Theorien der Wirklichkeit nicht in Gänze standgehalten haben mögen.

      In seinem Hauptwerk "Das Kapital" hat Marx ein gewaltiges Gedankengebäude errichtet, hat Erkenntnisse aus der Wirtschaftswissenschaft, aus Geschichte und Soziologie, gewürzt mit einer Portion Polemik und Propaganda, herangezogen, hat seine Schlussfolgerungen mit zahllosen Fußnoten und Querverweisen belegt - ein intellektueller Kraftakt für Autor wie für Leser.

      Marx' Idee war die Überzeugung vom Untergang der kapitalistischen Gesellschaft, der daraus folgende Siegeszug des Kommunismus und damit die Befreiung der Arbeiterschaft vom Joch der Ausbeutung durch die Unternehmer. Ausführlich beschäftigte sich Marx im ersten Band des "Kapitals" mit der Zirkulation des Geldes, mit Waren, mit Tausch-, Gebrauchs- und Mehrwert, mit Profitraten und Produktivkräften. Er schreibt von der "Verschlingung aller Völker in das Netz des Weltmarktes" und von der Notwendigkeit, die die Menschen knechtenden Verhältnisse umzustoßen.

      kalenderblatt.de/index.php?wha…enderblatt-12259-xml-atom

      Zur Feier dieses Anlasses hab ich einen kleinen Bericht über das Geburtshaus des Meisters reingestellt, den Ihr hier geniessen dürft :icon_thumbsup:
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      Karl Marx war vorallem ein Beobachter und Analytiker des
      Kapitalismus währen der Phase der Industriellen Revolution.
      (Konzentriert auf die Entwicklungen in England)
      Die daraus gewonnenen Erkenntnisse sind heute noch gültig.
      Doch seine Erkenntnisse wurden von nächsten Generationen
      für ihre Zwecke weiterverwurstet. Lenin, Stalin, Maob bis hin zu Honecker,
      die Liste ist lang.
      Auch wenn die Abenteuer des "Real-Sozialismus" nicht zum Erfolg
      führten, die von ihm aufgezeigten Zusammenhänge stehen nach wie vor
      fest wie ein Fels in der Brandung.
      PS: Eine wichtige Warnung von Marx (Der Kommunismus kann nicht
      einzeln in einem Land siegen. Dazu bedarf es der Mitarbeit der ganzen Welt.)
      wurde später von Lenin ignoriert. Dies war der Beginn der millitärischen
      Auseinandersetzung der Blöcke um die >richtige< Produktionsweise.
      Wobei dooferweise die Fehler auf Seiten der gesellschaftlichen Produktions-
      mittel dazu führten, daß die Seite der privaten Produktionsmittel denkt sie sind
      der Nabel der Welt. Meine persönliche Theorie: Auf lange Sicht rettet uns nur die
      Konvergenztheorie. Das bedeutet für das jubelnde internationale Monopolkapital
      zwar nicht den Untergang aber unmißverständlich "Fresse halten!". :feuerspuk:
      Wenn am Abend noch das Feuer brennt hat der Schmied den Feierabend verpennt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von „COOLmann“ ()