Mit seinen 1462 Metern ist der Große Arber der höchste Berg des Bayrischen Waldes und Nordbayerns überhaupt.
Ganz oben wachsen kaum noch Bäume, das hat nichts mit Waldsterben zu tun, sondern war schon immer so -
hier ist halt die Baumgrenze. Was nicht heisst, dass er dort kahl wäre.

Man erkennt den Großen Arber schon von weitem an den beiden Kugeln auf seinem Gipfel, was ein Relikt des Kalten Kriegs ist, als man derartiges brauchte, um weit in die damalige Tschechoslowakei hineinzuhorchen und zu gucken. Und wenn das gute Stück schon mal da ist, dann kann die Bundeswehr da auch heut noch a bisserl gucken - wer weiss, vielleicht kommt die Al-Qaeda ja durch den Böhmerwald zu uns

Ein Stück vor der Anlage findet man dann dieses seltsame Warnschild - vermutlich soll es Herzschrittmacherträger am Arberbesteigen hindern, denn die elektomagnetischen Wellen könnten den Schrittmacher aus dem Takt bringen ... Aber wenn ich, als Herzpatient, es schon mal bis hierher geschafft hätte (es fährt ja eine solarbetriebene Seilbahn hoch, nur am Schluss ist noch etwas Muskelkraft gefragt), würde mich so eine kryptische Warnung auch nicht mehr abhalten.

Wenn man vor dem Sendemast steht und (wie bei meinem Aufstieg) die Wolken vor mir wegziehen, hab ich das Gefühl, der Mast kippt auf mich zu. War aber nicht, beim Abstieg stand er noch immer.

Im Gipfelbereich sind mehrere Felsformationen, die eifrig und oft mit vollkommen unzureichendem Schuhwerk beklettert werden. Wobei das Absturzrisiko nicht allzu groß ist, sodass auch jemand mit mäßiger Höhenangst (wie meiner einer) vom Gipfelfieber gepackt wird. Auf den Gipfel kommt man relativ einfach, die davor gelegene Felsgruppe ist etwas schwieriger (Bilder siehe Eingangsposting, incl. meiner Person). Die Aussicht ist auf jeden Fall gigantisch.

Da<nke, liebe Elma, für das Arbermandl, bzw. für die vielen unheimlichen Schneemandl, die uns Elfi Pertramer da näherbringt, so weit es die Technik (das Video stockt immer wieder, aber meistens geht's nach einer Weile weiter) und eingeschränkte (sogar meine) Dialektkenntnisse zulassen. Aber auf hochdeutsch oder auch nur "rundfunkbairisch" würde das nicht wirken.