Schweden Herbst 07 und 06

      Achtung, Zeitreise in den Herbst 2006:

      Damals hab ich eine grössere Tour gemacht zu einer kleinen Schlucht bei Hoverud, nördlich von Trollhättan, die mit einem Metalltrog für kleine Schiffe überbrückt wird.
      Mit denen kann man dann während der Touristensaison vom oberen in den unteren See fahren, und wenn man genug Zeit und Schwedenkronen hat, auch noch weiter (die Touristensaison war aber schon vorbei, und es fuhr nix mehr)..

      Unten am See findet man eine alte Mühle, wo es Kaffee, Kuchen und Kunsthandwerk gibt.
      Und hinter der Mühle lag ein kleiner Dampfer, der sah genau so aus wie die "African Queen" in dem Film mit Humphrey Bogart und Audrey Hepburn, und hiess eben auch Hamfri - die Schweden haben die Angewohnheit, möglichst alles so zu schreiben, wie man's spricht (nur ihre eigene Sprache sprechen sie nicht so, wie sie sie schreiben ...)

      Und jetzt war Hamfri weg ...

      Ich betrat die Mühle, sagte hej hej - guten Tag, und dann schoss es aus mir heraus:
      "Var är Hamfri - WO IST HAMFRI ????"

      Man beruhigte mich.
      Erst auf Schwedisch, dann auf Englisch.
      Hamfri ist in einer Werft, die er sich nach so langer Arbeit redlich verdient hat - nächstes Frühjahr ist er wieder da.

      Und irgendwann krieg ich ihn noch vor die Kamera : Letztes Mal hatte ich die nämlich vergessen :gruebel:


      P.S.

      ...Hier ( =--klicken)
      könnt Ihr ihn schon mal bewundern.
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      Meine Kenntnisse der schwedischen Sprache
      reichen trotz 7 Aufenthalten mal eben dazu aus,
      nicht zu verhungern/verdursten,
      bzw. nach dem Weg zu fragen.

      Lesen geht relativ gut,
      aber bei der Aussprache des Gelesenen ist noch schwer der Wurm drin.

      Stellt Euch einmal vor,
      einer liest einen englischen Text buchstabengetreu vor.
      Man würde vermutlich überhaupt nix verstehen.

      Mit einem schwedischen Text wiederum -das wissen die wenigsten-
      hat man, wie im Englischen, erhebliche Ausspracheschwierigkeiten.
      Wobei ich nur einen Bruchteil der auftretenden Probleme kenne.
      Dieses vorweg.

      Fangen wir mit den Vokalen an.
      Die gute Nachricht zuerst:
      a,e,i,ä und ö werden so ausgesprochen wie bei uns.
      Aber dann.
      U geht in Richtung ü, aber nicht ganz so weit.
      Y ist noch etwas ü-er als u, aber auch nicht so wie unser ü.

      Damit man auch noch etwas wie u aussprechen kann,
      gibt es das o, das meistens wie u klingt.
      W.z.B.
      bostad, sprich "bustad" = Wohnung.
      Aber man spricht's halt nicht immer wie u aus.
      Z.B. Hoverud, das ist der Ort oberhalb von Upperud,
      wo Hamfri wohnt, wenn er nicht grad in der Werft ist
      (siehe oben),
      spricht man "Huverüd" aus, Upperud wie "Opperüd".
      Manchmal ist ein u auch ein u, aber eben nur manchmal,
      deshalb braucht es Verstärkung.

      Verstärkung braucht auch das o, wenn's so oft nach u verfremdet wird.
      Dann wird auf's a ein ° gemacht, und fertig ist das lange o.
      Z.B. die Stadt Borås, sie sagen "Buroos" (Endsilbe betont) -
      das å ist im Schwedischen sehr häufig,
      und war, wenn mir gegenüber gesprochen, immer ein o.

      Also doch noch etwas, worauf Verlass ist.


      P.S.
      Wenn Ihr in einem schwedischen Wörterbuch nachblättert,
      oder auch im Telefonbuch,
      so ist der letzte Buchstabe nicht z -
      å, ä und ö kommen noch dahinter,
      in dieser Reihenfolge.
      :reg:
      :wechsel:
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      - Kurt Tucholsky -
      Auf der HP der Göta-Kanal-Gesellschaft,
      die den größten Kanal Schwedens betreibt, fand man eine Zeitlang folgenden Eintrag:

      Spana efter Baby Nessie! Håll ögonen öppna när du kommer till Vättern! Chansen finns att du får se vårt eget sjöodjur Baby Nessie. Hennes mamma är det världsberömda sjöodjuret Nessie i Skottland. Vi fick ett ägg från Nessie av våra skotska vänner på Caledonian Canal. Ägget sänkte vi i Vättern och nu har det kläckts. Baby Nessie har siktats i både kanalen, Vättern och de andra sjöarna som passeras när du går Göta kanal så håll ögonen öppna, kanske just du får se henne simma omkring och leka i vattnet!


      Sinngemäß heisst das:

      Schau aus nach Baby Nessie ! Halte die Augen offen, wenn Du an den Vättern-See kommst. Mit Chance kannst Du ein echtes Seeungeheuer, Baby Nessie, sehen. Seine Mamma ist das weltberühmte Ungeheuer von Loch Ness. Wir bekamen ein Ei von Nessie von schottischen Freunden aus dem Caledonia Canal, das wir im Vättern versenkt haben, und jetzt ist es ausgebrütet.
      Baby Nessie wurde sowohl im Kanal als auch im Vättern und den anderen Seen, die mit dem Göta-Kanal verbunden sind, gesehen - so halte die Augen offen, vielleicht kannst Du es gerade umherschwimmen und im Wasser spielen sehen.


      In Karlsborg, wo der Göta-Kanal aus dem Vättern abgeht,
      steht ein Aussichtsturm, an dem in schwedisch, englisch und deutsch die Geschichte von Nessies Eiablage beschrieben wird, mit Bild vom Ei und den in zünftigen Kilts gekleideten Schotten, die das Ei gebracht und unter gälischen Gesängen im See versenkt haben.
      Auf dem Turm steht, dass er zum Zweck der Baby-Nessie-Beobachtung errichtet wurde, und dass man etwaige Erkenntnisse bitte an die Kanalgesellschaft weiterleiten möge, Telefonnummer und Email-Adresse sind angegeben.

      Ich bin eine Weile auf dem Turm gestanden, aber leider hatte Baby-Nessie grad seinen freien Tag ...


      P.S.
      Eben hab ich die deutsche Version der Göta-Kanal-Gesellschaft gefunden, und hier haben sie Baby Nessie noch drauf :link::
      :reg:
      :wechsel:
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      - Kurt Tucholsky -
      Über den oben erwähnten Ort Karlsborg steht im Reiseführer:
      Riesenfestung mit Ortschaft drum herum.
      So stimmt das auch in etwa.

      Ursprünglich sollte diese Festung mal letztes Rückzugsgebiet für Verteidiger sowie Bevölkerung sein, wenn irgendwelche übelmeinenden Militärs sich über Schweden hermachen sollten. Irgendwann wurde dieses Konzept dann verworfen, aber die Festung war halt schon da.
      Lange Zeit beherbergte sie das Ortskrankenhaus, so dass ein größerer Teil der Karlsborger dort geboren ist - heute ist die Festung immer noch Kaserne, und es rennen Soldaten in voller Ausrüstung herum, auch hört man es oft schiessen - immerhin spielt die schwedische Armee bei UNO-Einsätzen eine wichtige Rolle (was in unten erwähntem Museum auch ausreichend gewürdigt wird).

      In Deutschland darf man eine Kaserne höchstens dann betreten, wenn man einen Grund dafür angeben kann (Soldat, Angehöriger, beruflich), oder am Tag der Offenen Tür. Auch haben es die Herren (und wenigen Damen) Landesverteidiger nicht so gern, wenn man sie bei ihrer Tätigkeit als Tourist photographiert.
      Den Schweden ist das offensichtlich wurscht.

      In der ehemaligen Garnisonskirche befindet sich ein Museum - die angebotene Abenteuerführung gibt's nur in der Touristen-Saison. Das Museum ist interessant genug - neben dem großen militärhistorischen Teil gibt's einen kleinen zivilen über die 50er Jahre.

      Dort fand ich eine interessante Statistik über die häufigsten Namen von 1950 (meinem Geburtsjahrgang), wonach die getauften Mädchen zu
      12,9 % Margareta,
      12,7 % Elisabeth,
      11,8 % Kristina,
      9,5 % Eva
      und 6,7 % Birgitta hiessen.

      Die Buben nannte man etwas abwechslungsreicher, aber immer noch zu
      8,3 % Lars,
      7,5 % Erik,
      6,3 % Anders (=Andreas) und
      zu 5,9 % Karl.

      Wenn man jetzt noch in einem schwedisches Telefonbuch die seitenlangen Einträge für Andersson, Karlsson, Larsson usw. liest, möchte man 1956/57 nicht Grundschullehrer dort gewesen sein und sich mit 3 Margareta Larsson's in einer Klasse herumgeärgert haben.
      :reg:
      :wechsel:
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      - Kurt Tucholsky -
      Original von Ini
      wenn man heute einen Roman liest, welcher in Schweden spielt, kommen als mänliche Namen oft Lars oder Erik vor.

      nur wenn ein weiterer männlicher name benötigt wird, kommt mal ein anderer ins Spiel. :D

      liebe Grüße

      Ini


      Dann hat sich ja nicht viel geändert :gruebel:

      8,3 % Lars,
      7,5 % Erik
      :reg:
      :wechsel:
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      - Kurt Tucholsky -
      Noch einmal zurück nach nach Karlsborg.

      Beim Bau der Festung wurden auch Strafgefangene eingesetzt.
      Die Arbeitsbedingungen waren ausserordentlich hart - 5 Uhr Wecken, 6-Tage-Woche, und der Sonntag ging mit Wäschewaschen etc. drauf, nicht zu vergessen der verpflichtende Kirchgang, Gottesdienstbeginn um 7 Uhr früh.

      Zu lebenslanger Haft Verurteilte konnten auf Begnadigung nach 4 Jahren Festungsarbeit hoffen, wenn sie sich freiwillig meldeten. Im Karlsborger Museum haben sie eine kleine Ecke gekriegt, so erfährt man wenigstens, unter welchen Bedingungen die Festung gebaut wurde.

      Die Lebensbedingungen in Schweden waren früher allgemein härter als wir uns das heute vorstellen können. Das Leben war in vielfältiger Weise reglementiert. Die Pastoren herrschten diktatorisch über die Dörfer, es gab regelmäßig Hausbesuche derselben mit sogenannten "Kirchenverhören", in denen die Gemeindemitglieder auf ihre Bibelkenntnisse überprüft wurden.

      Die Pastoren mussten darüber Buch führen, was auch wieder kontrolliert wurde.
      Kleiner positiver Nebeneffekt heute:
      Familienforscher freuen sich über die Aufzeichnungen, die -wenn's gut geht- detaillierter sind als unsere. Jeder musste im Alter von spätestens 8 Tagen getauft werden. Wenn er gestorben ist, oder umgezogen, wurde auch das vermerkt. Stand dann da aber nur: "Ausgewandert nach Amerika", war das aus heutiger Sicht nicht sehr informativ ...

      Und es wanderten viele Schweden aus, v.a. im 19. Jahrhundert, was einen bei solchen Lebensbedingungen nicht wundert. Kurz nach meiner Rückreise hörte ich zufälligerweise auf NDR4 eine Sendung, wonach es erst ab 1851 erlaubt war, einer anderen Religion als der (evangelisch-lutherischen) schwedischen Staatskirche anzugehören (z.B durften sich Nichtkatholen in Bayern bereits ab 1801 niederlassen).

      Allerdings musste man eine Religion haben, Atheist durfte man nicht sein. Letzteres -also völlige Religionsfreiheit- gibt es in Schweden seit 1951, und die Trennung von Kirche und Staat ist erst 2000 erfolgt.
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      Auf der Rückfahrt hab ich in Malmö Station gemacht.
      Da meine Blase drückte, musste erstmal eine entsprechende Einrichtung suchen.
      Da sah ich ein Haus, auf dem stand oben ganz groß:
      HUMANITETENS HUS

      Ich ging die Treppe hoch und kam in ein Foyer.
      Gegenüber war ein Tresen, da saß eine Frau. Ich fragte nach der Toilette, sie zeigte sie mir; die kostete nicht mal was - das ist in Schweden, wo der Service sonst so teuer ist (für Toilette muss man meistens eine 5-Kronen-Münze dabei haben, sonst geht der Türautomat nicht), nicht üblich.

      So erleichtert, trank ich erstmal einen Kaffee.
      Dann guckte ich mich in der Halle um. Ich befand mich im Haus des Roten Kreuzes von Malmö.

      Mitten in der Halle stand ein alter weisser Bus, Baujahr ca. 1940 (Bild hab ich leider keines mehr).

      Das war einer von den "Weissen Bussen", mit denen das Schwedische Rote Kreuz 1945 - kurz vor Kriegsende - über 10.000 Gefangene aus den KZ's in Nazideutschland herausholte. Auf einzelnen Tafeln beschrieben Beteiligte ihr Schicksal damals.

      [url=http://kriegsende.ard.de/pages_std_lib/0,3275,OID2093230,00.html]Hier[/url] hab ich einen deutschen Link zur Geschichte der Weissen Busse gefunden.

      In dieser ARD-Reportage steht am Schluss:
      "Viele ehemalige Gefangene erholten sich in den Sanatorien von Ramlösa Brunn bei Helsingborg. Manche blieben und bauten sich in Schweden ein neues Leben auf."

      Aus der Ausstellung in Malmö geht hervor, dass es ganz so einfach nicht war.
      Viele der KZ-Opfer waren schwerkrank, hatten u.a. Typhus - mehrere von ihnen und eine schwedische Krankenschwester, die sich bei der Pflege angesteckt hatte, starben. Auch für sie stehen in Malmö Erinnerungstafeln.
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      Weiße Busse... :elchguebel: - da hatten wir doch schon mal was im alten Forum.
      Ich schau mal ob ich noch irgendwo was gespeichert habe.
      :o_linie3:


      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)
      Von Lefteri hatte ich noch das hier :un: gespeichert:

      Beim Googlen unter dem Stichwort "Weisse Busse" hab ich auch das hier entdeckt:
      aktive-fredsreiser.no/aktiv_deutch/aktiv_helga.htm

      Auszug:

      ... Die Stiftung Weiße Busse nach Auschwitz wurde von ihr (Helga Arntzen/Anm. Lefteri) 1992 errichtet. Der Neonazismus war in Norwegen auf dem Vormarsch. Helga Arntzen wollte norwegischen Jugendlichen zeigen, zu welchem Grauen der Nationalsozialismus geführt hat, und ihnen den Glauben vermitteln, daß sie dazu beitragen können, eine bessere Welt zu schaffen. Helga Arntzen gründete 1998 Travel for Peace. Heute reisen jedes Jahr rund 20 000 Jugendliche zu Dokumentationsreisen nach Polen und Deutschland. Nach unserer Meinung hat das dazu beigetragen, daß der Neonazismus in Norwegen heute wesentlich schwächer ist als vor 15 Jahren.


      Ab hier nun wieder ich:

      Hab ich alles mit großem Interesse gelesen.
      Ist ja wirklich spannend und sicher auch schön was Du erlebt hast.

      Das mit dem Bus und die Zusammenhänge hat mich verblüfft da ich bisher nichts davon gehört hatte, aber es hat auch eine gewisse Trauer erzeugt.
      Gern denke ich an diese Zeit nicht, dabei ist es so wichtig nicht zu verschweigen und nicht zu vergessen.
      Dennoch, ich denke ich lasse es oft zu nah an mich heran kommen.
      :o_linie3:


      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)
      Ich hab noch ein Bild von einem Weissen Bus gefunden - wo ich das her hab weiss ich nicht mehr. Aber der Bus im Rot-Kreuz-Haus von Malmö sah so ähnlich aus.
      Bilder
      • WeisserBus.jpg

        11,27 kB, 260×140, 172 mal angesehen
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      Original von Schnuppi
      Oh, :dankeverbeug:

      :bischoen1:


      Von Malmö aus bin ich dann über die Öresund-Brücke zurück gefahren,
      vorher noch über ein paar Dörfer,
      weil ich eine Ausfahrt zum Utsiktsplats Öresundsbron entdeckt hatte -
      auf der Brücke kann man ja schlecht photographieren, sonst gilt man als Verkehrshindernis.



      Von Schweden aus geht's erst über 13 km übers Meer und dann je 4 km über eine Insel sowie zuletzt vor Dänemark durch einen Tunnel. Ich war schneller drüben als befürchtet, meine Höhenangst, die sich auch auf Brücken manchmal bemerkbar macht, blieb weg.



      Auf der Hinfahrt von Dänemark hatte ich die falsche Mautstelle erwischt und den Verkehr aufgehalten,
      auf der Rückfahrt war ich dann schlauer.
      Ich hatte bereits an der Fähre in Puttgarden (Hinfahrt) für alles bezahlt und entsprechende Karten bekommen -
      die kann man dann an den Kontrollstellen ähnlich wie in einem Parkhaus einstecken, damit die Schranke automatisch hochgeht. Die richtige Spur ist an einer gelben Markierung auf dem Spurschild zu erkennen, ansonsten war die Beschilderung etwas unübersichtlich.
      Und man kann sich diesen ganzen Stress sparen, wenn man mit dem :zug1: fährt.

      P.S. I
      Die Bilder sind aus Wikipedia, da ich die eigenen derzeit nicht einscannen kann.

      P.S. II
      Hier hab ich noch einen interessanten :link: zur Geschichte der Öresundsbrücke gefunden.
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      Da ich ohnehin einen Taschenkalender brauchte, hab ich mir in Ulricehamn einen gekauft,
      Fickkalender stand auf der Quittung - nein, nix Pornographisches, ficka heisst Tasche.
      Das Wichtigste steht verständlich -für mich zumindestens- drin.

      Allerdings finden sich dort auch Themenbereiche, mit denen ich mich als Bundesbürger noch nie beschäftigt habe.
      Zum Beispiel, wann man die Flagge hisst :schweden:

      Dies hat -an bestimmten Tagen- morgens um 8:00, winters um 9:00 (in Nordschweden ist es dann womöglich noch stockfinster) zu geschehen; abends bei Sonnenuntergang, spätestens aber um 21:00 ist sie wieder einzuholen.

      An Anlässen zum Flaggen sind neben den auch bei uns bekannten Feiertagen einige landesspezifische dabei, u.a. Geburts- und Namenstage der königlichen Familie bzw. der wichtigsten Mitglieder derselben (König, Königin, Kronprinzessin).

      Ich stell mir jetzt die dummen Gesichter meiner Mitbürger vor
      wenn ich am 12. März die Flagge hisse mit der Erklärung,
      dass dies zu Ehren der schwedischen Kronprinzessin passiert, die ihren Namenstag hat,
      Victoria heisst sie übrigens -
      ihr Bild hier reinzustellen verweigert mir die Königlich-Schwedische Homepage,
      dann müsst Ihr sie Euch halt hier anschauen (auf biografi klicken und nach unten scrollen).

      Ach, es geht nicht, mit der Flaggerei.
      Ich hab etwas Wichtiges vergessen,
      nämlich das Haus, vor dem die Fahne steht -
      wir haben keines, nur eine Wohnung im 3. Stock,
      und auf unserem Wohnzimmerbalkon käme das gute Stück nicht zur Geltung,
      zumal der nicht zur Straße, sondern zum (Winz)garten hin gelegen ist.
      Schade !
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      :elchgrins: Da muß ich doch glatt wieder dran denken, wie ich geschaut hab, als Du mir den Kassenbon über den Fickkalender gezeigt hast ich dachte ich :blesen: nicht richtig :bodenlach:
      _________________________________________________

      Übrigens unterstützt der Kauf eines Fickkalenders die Unicef - klick HIER
      Lefteri, Du hast also ein gutes Werk getan :daumenhoch:
      Bilder
      • fickkalender.jpg

        29,57 kB, 251×400, 163 mal angesehen
      :o_linie3:


      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)
      Wusste ich, dass Du den Kassenbon noch hast :knuddel1:

      Ich hätte es :asche:
      wenn ich einen solchen von der Unicef gekauft hätte -

      aber 1. wusste ich nicht, dass es einen gibt,
      und 2. hat man in einem Kleinstadtbuchladen Anfang Oktober noch etwas beschränkte Auswahl.

      Für's nächste Mal weiss ich's !


      Mit der UNICEF hast Du mich auf eine Idee
      bzw. auf ein in Schweden wichtiges Thema gebracht.

      Die UNO spielt in Schweden eine wesentlich wichtigere Rolle als bei uns,
      z.B. ist der Gründungstag der UNO, der 24. Oktober (1945) dort ein Festtag,
      zumindestens wird zum FN-dagen geflaggt
      (deshalb weiss ich überhaupt, dass es einen gibt, weil er als Flaggtag verzeichnet ist) -
      ob sie dann auch schulfrei haben, weiss ich leider nicht.

      Die UNO-Einsätze sind inzwischen mehr oder weniger
      die Existenzberechtungung der schwedischen Armee -
      selbst Kronprinzessin Victoria hat bei einer Ausbildungseinheit
      für internationale Einsätze eine militärische Grundausbildung gemacht;
      in ihrer Biographie wird sie in malerischen Tarnfarben gezeigt
      (nach unten scrollen, dann seht ihr's).

      Daneben spielt Schweden traditionell eine wichtige Rolle
      bei allen UNO-Angelegenheiten und -ausschüssen.
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      Hochinteressant [smilie=thumbsup.gif] Ich werd hier noch ganz verbildet :daumenhoch:

      Übrigens, das Bild von Victoria ist köstlich :bodenlach1:

      LG., Schnuppi
      :o_linie3:


      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)
      Am 12. März hat Victoria übrigens Namenstag,
      da wird in :schweden: geflaggt

      * * * * *

      Mit der Bahn nach Schweden

      Von Hamburg aus fahren mehrmals täglich weisse Triebwagen der Dänischen Staatsbahn über Lübeck und Puttgarden nach Kopenhagen. Die sind so abgemessen, dass sie in Puttgarden auf die Fähre nach Rödby passen. Die Überfahrt dauert ca. 45 Minuten, während der man den Zug verlassen kann. Im Zug gibt's nur Getränke, auf der Fähre kann man auch was essen (die Pommes sind oft bretthart !).

      Richtung Schweden muss man in Kopenhagen umsteigen, über Malmö Richtung Stockholm oder Göteborg.

      Seit der Eröffnung der Öresund-Brücke fahren viele schwedische X-2000-Züge - die schwedische Variante des ICE - bis Kopenhagen (vorher musste man quer durch Kopenhagen bis zur Fähre nach Malmö laufen).


      Dort enden sie auf dem Gleis 26, das etwas schwer zu finden ist - hat doch der Kopenhagener Hauptbahnhof ähnlich wie der Hamburger ca. 10-14 Parallelgleise, und Gleis 26 muss man erstmal suchen.

      Es handelt sich hier um ein Stumpfgleis, das erst 500m ausserhalb des Bahnhofs anfängt. Hinkommen kann man, indem man auf irgendeinem Bahnsteig den Bahnhof verlässt, an der nächsten Brücke per Auftzug oder Treppe zu dieser hochsteigt, die Straße überquert (Achtung: Verkehr !) und auf der anderen Seite wieder runtergeht. Da steht der Zug dann oft schon, und man kommt damit bis Malmö, bzw., wenn man Glück hat, bis Stockholm.
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -