Nein, nicht der aus Wien. Sondern aus Mexiko, bzw. aus Melbourne/Australien.
1968 während der Olympiade in Mexiko ging dieses Bild um die Welt:
Zwei schwarze US-Sportler protestieren auf dem Siegertreppchen mit gesenktem Blich (damit sie die US-Fahne nicht anschauen müssen) und schwarz behandschuhter Faust gegen die damals noch weit verbreitete Diskriminierung schwarzer US-Amerikaner. Ihre Namen sind bekannt - John Carlos und Tommie Smith. Aber wer ist der blonde Dritte, der da anscheinend vollkommen unbeteiligt in die Gegend schaut ?
Nun, so unbeteiligt war der australische Sportlehrer und Sprinter Peter Norman nicht.
Er wusste von der Aktion und billigte sie nicht nur, sondern er trägt auf dem Treppchen wie Smith und Carlos den Button des OPHR, des Olympic Project for Human Rights. Für München 1972 wurde er nicht nominiert, und 2000 in Sydney bekam er von den australischen Offiziellen noch nicht mal eine Einladung, sich die Spiele anzuschauen. Da luden die schwarzen Athleten des US-Teams ihn ein, finanzierten seine Reise von Melbourne nach Sydney, besorgten ihm Tickets, und er wohnte während der Spiele auch in einem Hotel, das vom US-Team genutzt wurde.
Im Jahr 2000 erklärte Peter Norman in einem Interview die Motive für seine Solidarität mit Smith und Carlos: "Ich konnte einfach nicht einsehen, warum ein Schwarzer nicht aus demselben Brunnen trinken darf oder in demselben Bus sitzen darf oder dieselben Schulen besuchen darf wie ein Weißer. Das war eine pure soziale Ungerechtigkeit, für die ich nichts konnte, die ich aber auf jeden Fall hasste."
Nach einem Laufunfall wurde Norman schmerzmittel- und alkoholabhängig; an den daraus erwachsenden Komplikationen starb er 2006. John Carlos und Tommy Smith, zu denen er zeitlebens freundschaftlichen Kontakt gehalten hatte, kamen zu seiner Beerdigung als Sargträger. "Als ich den Anruf erhielt, dass er gestorben ist, hat mir das erst mal die Luft genommen", sagt John Carlos. "Ich war sein Bruder. Er war mein Bruder. Das solltet ihr wissen."
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1968 während der Olympiade in Mexiko ging dieses Bild um die Welt:
Zwei schwarze US-Sportler protestieren auf dem Siegertreppchen mit gesenktem Blich (damit sie die US-Fahne nicht anschauen müssen) und schwarz behandschuhter Faust gegen die damals noch weit verbreitete Diskriminierung schwarzer US-Amerikaner. Ihre Namen sind bekannt - John Carlos und Tommie Smith. Aber wer ist der blonde Dritte, der da anscheinend vollkommen unbeteiligt in die Gegend schaut ?
Nun, so unbeteiligt war der australische Sportlehrer und Sprinter Peter Norman nicht.
Er wusste von der Aktion und billigte sie nicht nur, sondern er trägt auf dem Treppchen wie Smith und Carlos den Button des OPHR, des Olympic Project for Human Rights. Für München 1972 wurde er nicht nominiert, und 2000 in Sydney bekam er von den australischen Offiziellen noch nicht mal eine Einladung, sich die Spiele anzuschauen. Da luden die schwarzen Athleten des US-Teams ihn ein, finanzierten seine Reise von Melbourne nach Sydney, besorgten ihm Tickets, und er wohnte während der Spiele auch in einem Hotel, das vom US-Team genutzt wurde.
Im Jahr 2000 erklärte Peter Norman in einem Interview die Motive für seine Solidarität mit Smith und Carlos: "Ich konnte einfach nicht einsehen, warum ein Schwarzer nicht aus demselben Brunnen trinken darf oder in demselben Bus sitzen darf oder dieselben Schulen besuchen darf wie ein Weißer. Das war eine pure soziale Ungerechtigkeit, für die ich nichts konnte, die ich aber auf jeden Fall hasste."
Nach einem Laufunfall wurde Norman schmerzmittel- und alkoholabhängig; an den daraus erwachsenden Komplikationen starb er 2006. John Carlos und Tommy Smith, zu denen er zeitlebens freundschaftlichen Kontakt gehalten hatte, kamen zu seiner Beerdigung als Sargträger. "Als ich den Anruf erhielt, dass er gestorben ist, hat mir das erst mal die Luft genommen", sagt John Carlos. "Ich war sein Bruder. Er war mein Bruder. Das solltet ihr wissen."
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