EU..so viele gutbezahlte Entscheidungsträger

      EU..so viele gutbezahlte Entscheidungsträger

      ...und trotzdem keine Kompetenz zum Problemmanagment.
      Brexit hier und da, mit oder ohne "Deal", nachverhandeln
      ja/nein..... Langsam beschleicht mich das Gefühl, das die
      Entscheidungsträger der EU wie ein Kapitän blind durch
      den Nebel fahren. Und ihr Nebelhorn ist einzig der eigene
      temporäre Vorteil.
      Aber das Ding mit dem Brexit ist in einem größerem Kontext
      zu sehen. Großbritannien, in der eigenen Warnehmung immer
      noch eine wirtschaftliche/politische/militärische/neokoloniale
      Macht kann sich den Inhalten der EU nicht unterwerfen. Viel mehr
      sind sie ein Teil der Allianz USA/Kanada/Australien....sowohl in
      der neokonservativen Wirtschaftsideologie als auch im Verständnis
      als Nation. Wenn wir nun um das "Faustpfand" Irland mit ihnen
      ringen, als ob sie unsere Feinde wären macht die EU den gleichen
      Fehler wie mit Rußland und der Ukraine. Oder praktisch ausgedrückt:
      Wenn wir sie zwingen in der EU zu bleiben haben wir ein starkes
      Mitglied das zumindest zu 50% immer gegen die EU arbeitet.
      Sollten wir sie in der Irland-Frage weiter so demütigen haben wir uns
      ein Land an der Peripherie der EU geschaffen, das sich dafür
      "revanchieren" wird. Damit hat die USA einen treuen Vertreter für
      ihre Interessen in Zentraleuropa. Gute Arbeit Brüssel!!!!!

      PS: Es war vor Jahren schon mal eine Denksportaufgabe für die
      Vertreter der EU wie man ein Regelwerk schafft,um ein Land an
      der Peripherie als Bindeglied zwischen 2 Wirtschaftssystemen
      zu integrieren. (EU/Ukraine/Euroasische Wirtschaftsgemeinschaft)
      Besonders hervorgetan hat sich dabei Günther Oettinger.
      Er ist einer der Nasen, denen wir letztendlich den Ukraine-Konflikt
      verdanken. Schauen wir mal, was sie aus der Irland-Frage machen. :haarerauf:
      Wenn am Abend noch das Feuer brennt hat der Schmied den Feierabend verpennt.

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      Großbritannien ist keine Einheit. Insbesonders die Schotten waren zu fast 2/3 gegen den Brexit. Und das Brexit-Votum von gerade mal 52% war das Resultat einer beispiellosen Hetz- und Lügenkampagne, angefangen vom ehemaligen Aussenminister Boris Johnson.

      Die Briten wissen jetzt, was sie bei einem Brexit erwartet, vor zwei Jahren wussten sie das mehrheitlich nicht. Also wäre es ehrlich, jetzt nochmal abzustimmen.
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      Vorwort:
      Als Mensch der in einer "Diktatur" sozialisiert wurde
      kann ich dem Aufstand unserer Medien gegen eine
      Sendelizens für RT und Sputnik in Deutschland nur
      ein müdes Lächeln abgewöhnen. An dieser Stelle
      waren wir schon zu Zeiten des "Kalten Krieges".
      Aber damals konnten sich die Verfechter noch auf den
      Kampf zwischen den beiden Gesellschaftsordnungen
      Kapitalismus/Kommunismus rausreden. Heute ist es
      das was es eigentlich immer war: Die Herstellung der
      Deutungshoheit über die Welt durch das herrschende
      System. Erster Schritt dazu: Unterdrückung aller anderen
      Sichtweisen/Fakten/Meinungen...egal ob fake oder real.

      Ausgehend von diesem Gedanken wird es nun verständlich,
      warum wir in Deutschland so wenig über die eigentlichen
      Beweggründe der Briten bei der Zugehörigkeit zur EU
      erfahren. Ein Desaster, das man auf die Beobachtungen
      unserer Nachbarn hören muß weil manche Sachfragen es
      nicht in unsere Schlagzeilen schaffen (vielleicht auch dürfen).
      Quelle: sputniknews.com
      In dem Beitrag geht es um ein gerade veröffentlichtes Buch einer
      britisch/deutschen Journalistin die für den "Guardin" (ein übrigens
      pro EU Blatt) arbeitet.
      Das Buch:"Exit Brexit: Wie ich Deutsche wurde."
      Die „Brexit“-Diskussion ist laut der Auslandsreporterin eher eine innenpolitische Angelegenheit als eine europäische Frage für die britische Politik. „Allein das Wort ‚Brexit‘ hat nichts mit der EU zu tun“, erklärte Connolly im Interview. „Das ist eine Art Identitätskrise, die wir da jetzt erleben. Ich bin ein Kind der Thatcher-Ära, ich bin da groß geworden und sehe heute, wie sich Menschen entfremden vom politischen System. Ich meine, London boomt wirtschaftlich. Aber in vielen Orten Großbritanniens ist es sehr, sehr schwierig für die Menschen. Diese profitieren nicht von der boomenden Wirtschaft. In diesen Teilen Großbritanniens haben viele für den ‚Brexit‘ gestimmt.“ Darunter aber auch wirtschaftlich erfolgreiche Briten, die „ihre Hypotheken schon abbezahlt haben“. Es sei aktuell eine sehr gemischte Gemengelage im Vereinigten Königreich zu beobachten, so die britische Journalistin.

      Der Keim des Brexits liegt demnach in dem Sieg des Neo-Konservatismus
      ab der Thatcher-Ära im Wirtschaftsgebilde Großbritannien. Die sich daraus
      ergebenden gegensätzlichen Lebensperspektiven für die unterschiedlichen
      Lebensräume spalten die Gesellschaft. Deshalb ist allein die Perspektive
      zur EU-Mitgliedschaft entsprechend dem Anteil der Nutzniesung völlig
      unterschiedlich. Warum können unsere Medien das nicht zum Thema
      machen? Weil die Angst vor den selben Fakten in den anderen EU-Ländern
      die Machthabenden zu dem Mittel der "Informationsblase" greifen läßt.
      Wenn am Abend noch das Feuer brennt hat der Schmied den Feierabend verpennt.

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      Der Fachbegriff "Informationsblase" ist übrigens ein
      eingeführter Begriff für das einseitige Wahrnehmen
      von Inhalten aus dem Dabei wird erstmal nicht
      unterschieden ob es selbst auferlegt ist oder durch
      das Medium gesteuert wird.
      Wie können wir dem nun entkommen?
      Ich könnte Euch nun viel erzählen von Fakten zusammentragen,
      von mehreren Seiten beleuchten, zwischen den Zeilen lesen,
      Wahrscheinlichkeiten der Realität bewerten und den eigenen
      Standpunkt zwecks Begutachtung der Fakten auf eine neutrale
      Ebene verlassen. Doch dafür gibt es Fachleute. Und die lasse
      ich gern zu Wort kommen:
      Quelle: focus.de/digital/dldaily/debat…o-leicht_id_10232243.html
      Besonders zielführend ist eine Textstelle
      Wir brauchen eine Bullshit-Resistenz!
      Die digitale Gesellschaft, in der sich jeder jedem mitteilt, steckt also nicht in
      einer Wahrheits-, sondern in einer Vertrauenskrise, weil wir den
      Informationen nicht ansehen können, ob sie verlässlich sind. Die
      Verantwortung für die Wahrheit liegt damit bei jedem Einzelnen, und daher
      benötigen wir eine Bullshit-Resistenz, um uns gegen Fake News,
      Verschwörungstheorien und Unfug aller Art zu wappnen. Das bedeutet
      einerseits, kritisch zu denken und sich nicht aus mentaler Faulheit auf den
      Bauch zu verlassen – also Einzelfällen kein Gewicht geben, persönliche
      Erlebnisse ignorieren, Quellen überprüfen und nichts für bare Münze
      nehmen, nur weil es einfach klingt oder einem vertraut vorkommt.
      Kritisches Denken ist anstrengender als Katzenvideos weiterzuleiten -
      doch es führt kein Weg daran vorbei.

      Noch wichtiger ist, sich vor Stammesdenken zu hüten, sich also nicht
      ideologisch den Linken oder Rechten zuzuordnen, um
      einen kühlen Kopf und damit eine innere Neutralität gegenüber den Fakten
      zu behalten. Kritisches Denken ist oft anstrengend, daher sind Katzenvideos
      für die Auflockerung zwischendurch unbedingt zu empfehlen. Doch am Ende
      führt kein Weg daran vorbei: Wir müssen an uns arbeiten, um uns gegen
      Lüge und Täuschung zu schützen. Bullshit-Resistenz ist eine Kardinaltugend
      für das 21. Jahrhundert.

      Nun wieder zurück zum Brexit.....
      Am Beginn stand laut folgender Quelle auch der Hilfeschrei des britischen
      Gesundheitssystems. Ich kann mich noch ganz dunkel an die Bilder von
      diesem Bus erinnern, die bei uns durch die Presse gingen. Dabei war die
      propagierde Zahl von 350 Millionen € pro Woche an Überweisung nach
      dem EU-Festland wohl überzogen. Nachrechnungen sprechen jetzt von
      170...250 Millionen Euro pro Woche die an die EU die ohne Rückleistung
      gezahlt werden. Jetzt frage ich mich, wieso die EU darauf kommt das
      13,5 statt 18,9 Milliarden plötzlich ein Grund sein sollen, bei einem neuen
      Referendum für den Verbleib zu stimmen? Da muß wohl mehr kommen.
      Und vorallem keine permanenten Erpressungsversuche von Seiten Brüssels!!!!
      faktenfinder.tagesschau.de/aus…e-leave-campaign-101.html
      Wenn am Abend noch das Feuer brennt hat der Schmied den Feierabend verpennt.

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      Die Propaganda der Brexiteers war in ihrer Gesamtheit erstunken und erlogen. Gipfel davon war der Mord an der Labour-Politikerin Jo Cox durch einen Brexiteer. Anständige Politiker hätten spätestens zu diesem Zeitpunkt die gesamte Abstimmung gestoppt, denn alles weitere war eine Endlos-Provokation, die zur Spaltung des Landes führen musste und geführt hat. Einziger Ausweg: Eingeständnis, dass die Brexit-Abstimmung ein Irrtum war, Folge einer Lügenkampagne, und alle Uhren auf Null stellen. Dann die Einführung einer gesalzenenen Millionärssteuer und Zuscheissen der randständigen Gebiete mit Infrastrukturhilfen.
      Nur so geht's.
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      Aus Sicht der Briten (die ja eng mit dem us-amerikanischen
      Wirtschaftsmodell verbandelt sind) ist der Verbleib im Korsett
      der EU echt eine Zumutung. Und solange die EU nicht in der
      Lage ist, bessere Bedingungen für ihre "starken" Mitgliedsstaaten
      zu erkämpfen wird es den Briten auch nicht gelingen, eine Mehrheit
      ihrer Bevölkerung zur Entscheidung gegen das amerikanische Modell
      zu bringen.
      Alles in allem ist eine EU-Zugehörigkeit nur ein "Feigenblatt".
      Bei genug gutem Willen auf beiden Seiten läßt sich alles auch ohne
      direkte Mitgliedschaft organisieren. Und mal so unter uns......
      das eigentliche Zugpferd ist eh die NATO-Mitgliedschaft. Selbst bei
      den Peripheriestaaten stand vor dem Eintritt in die EU (ist der Köder)
      der Beitritt zur NATO (ist das Ziel). Und das hat doch Richtung
      Nord/Osteuropa bisher bestens gefunzt.
      Wenn am Abend noch das Feuer brennt hat der Schmied den Feierabend verpennt.

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