Ein Trauerspiel am Marx-Monument

      Ein Trauerspiel am Marx-Monument

      Ich habe ja selbst fast 5 Jahre in Karl-Marx-Stadt gelebt und
      studiert. Und damals waren wir alle stolz, das alte "Ruß-Chemnitz"
      hinter uns gelassen zu haben. Nach der "Wende" galt die moderne
      Stadt des Maschinenbaus und der Textiltechnik nix mehr. Der Sinn
      stand wieder nach der alten historischen Stadtbezeichnung.
      Geblieben ist trotzdem der Stolz der Arbeiterklasse (der arbeitenden
      Bevölkerung) die eng verbunden ist mit dem Slogan "Wir sind das
      Volk". Und aktuell ist das Elite überfordert, dem Wunsch der Bevölkerung
      nach stabilen Lebensumständen Rechnung zu tragen. Wenn sich die
      staatlichen Organe nicht endlich aufraffen ,dem durch die Migration
      eingeschleppten Trend zu Gewalt und Selbstjustiz Einhalt zu gebieten,
      wird sich "Das Volk" wohl selbst schützen müssen.
      Wenn am Abend noch das Feuer brennt hat der Schmied den Feierabend verpennt.

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      Ich habe gerade die aktuellen Meldungen durchgeklickt.
      Und was soll ich sagen...die machen mich wahnsinnig.
      Staatliche Stellen sind sprachlos außer Beschwichtigungen.
      Linke Radikale werden verharmlost, rechte Radikale verteufelt.
      Und gleichzeitig wird der Durchschnittsbürger hilflos zurück-
      gelassen. Ach ja...und ein amerikanischer "Held" (der gerade
      verstorben ist) wird glorifiziert obwohl (oder weil) er ein
      militaristischer Nationalist war. In seinem Sinne wäre wohl
      auch der Slogan der Chemnitzer Demonstranten:
      "Unser Stadt-unsere Regeln"
      Wenn am Abend noch das Feuer brennt hat der Schmied den Feierabend verpennt.
      Sorry, lieber COOLmann, da kann ich Dir nicht zustimmen.
      Rechtsradikale werden nicht verteufelt, sie SIND die Teufel.

      Der Tote, Daniel Hillig, hatte wie seine Gegner Migrationshintergrund (Deutsch-Kubaner), er war Antifaschist.
      Mehr dazu: sueddeutsche.de/politik/demos-…st-unsere-stadt-1.4107365
      Der Ort beweist, dass es in Sachsen nur einen Anlass braucht und Hunderte Neonazis stehen zur Hassparade bereit. Bereits am Sonntagabend zogen 800 von ihnen spontan durch die Chemnitzer Innenstadt. Augenzeugen berichteten von Jagdszenen auf Migranten. Die Polizei war mit der Situation völlig überfordert. Am Montagabend kommen mehrere tausend Rechtsextreme und etwa tausend Linke in Chemnitz zusammen. Der Tod von Daniel H. hat einen Kampf entfacht um die Deutung eines brutalen Ereignisses, um die Stadt. Einen "mutigen Mann" nennen die Rechten Daniel H. an diesem Abend. Ein Held sei er, in Ehren gestorben. Dabei hat der 35-Jährige mit Neonazis wohl nichts gemein. Laut seiner Facebookseite mochte er Gregor Gysi und eine Gruppe mit dem Namen "Fuck Nazis".
      Die Rechtsextremen interessieren sich nicht für solche Details. Sie instrumentalisieren den Tod des jungen Mannes, um die Straße zu erobern.


      Konflikte unter alkoholisierten Männern kommen leider auf Veranstaltuingen wie Stadtfesten immer wieder vor, auch mit Todesopfern. Was genau passiert ist, weiss man noch nicht. Seinen Tod jetzt zu instrumentalisieren, wie dies durch Naziterrorgruppen geschehen ist, ist vollkommen infam.

      Die NSDAP ist seit dem 10.10.1945 verboten, Nachfolgegruppen ebenfalls. Allerdings leugnet die Bundesregierung, dass rechte Gruppen wie AfD, NPD, Identitäre u.a. Nachfolgegruppen sind.
      Die Terrorgefahr kommt von rechts.
      Faschisten dh alles rechts der Unionsparteien sind Verbrecher. Sie müssen genauso bekämpft und nach Möglichkeit vernichtet werden wie zB der Islamische Staat oder al-Kaida.
      Meine Generation musste die übrig gebliebenen Nazis in Form von Lehrern, Vorgesetzten und zum Teil auch Eltern "aufarbeiten". Immerhin konnten wir noch die Hoffnung haben, dass sich das Problem zu unseren Lebzeiten biologisch löst - mit einem SS-Mann, der im Altenheim verdämmert, konnte ich leben, hab solche auch als Hausarzt betreut.
      Aber dass diese Pest nachgewachsen ist, ist vollkommen unerträglich.
      Da stimme ich ausnahmsweise dem verstorbenen CSU-Vorsitzenden Franz-Josef Strauß zu:
      "Rechts von uns ist die Wand !"
      In Deutschland darf es rechts der CSU (und die ist schon oft zum Kotzen) keine politische Gruppe geben, das Ergebnis kennen wir.

      PS
      McCain war ein Militarist, keine Frage. Aber er hat sich eindeutig gegen den dreckigen Faschisten Trump positioniert, innerhalb der republikanischen Partei, das muss man ihm zu gute halten.
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      PS.
      Natürlich akzeptiere ich eine konservative Weltanschauung. Aber es gibt Grenzen, gerade in Deutschland muss es nach rechts Grenzen geben. Es gibt gesellschaftliche Entwicklungen, die auch große Teile der CDU mitgetragen haben, wie den Atomausstieg, die Ehe für alle, die Strafbarkeit der Vergewaltigung in der Ehe (Seehofer war 1997 noch dagegen), hinter die es kein Zurück mehr gibt.
      Die Unionsparteien sind für mich der demokratische Gegner, rechts davon ist brauner Nazi-Sumpf ohne jede politische Existenzberechtigung.
      :reg:
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      - Kurt Tucholsky -
      Vielleicht ja ....oder auch nicht. Eins ist aber Fakt:
      Die verantwortlichen Stellen sind mehr damit beschäftigt
      die "Staatsräson" gegen Bürger durchzusetzen (zugegeben,
      da sind auch Radikale dabei die gar nicht gehen), als sich um
      die Sicherheit der Menschen im Alltagleben zu kümmern.
      Das entfremdet dieses Staatswesen (welches immer noch auf
      das Gewaltmonopol besteht) von seinem Tribun, dem Volk.
      Das mag etwas "national" daherkommen. Wer sich zB. die Lebensrealität
      der USA anschaut wird schnell erkennen: In Sachen Nationalbewußtsein
      sind wir Zwerge. Österreich, Polen, Ungarn sind uns da schon Nasenlängen
      voraus.
      Wenn am Abend noch das Feuer brennt hat der Schmied den Feierabend verpennt.
      Um die Sicherheit der Bürger ist es nicht so schlecht bestellt, jedenfalls besser als früher: dw.com/de/von-gef%C3%BChlten-w…ion-apokalypse/a-41745360 - wenn man von den Gebieten absieht, in denen rechte Schläger die Straßen zu beherrschen versuchen.
      Und Nationalismus ist keine Tugend, sondern eine heutzutage vollkommen überflüssige bzw sogar schädliche Eigenschaft - in den von Dir genannten Ländern haben niederträchtige Hetzer die Macht, wodurch der Unfrieden dort massiv zugenommen hat.
      :reg:
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      - Kurt Tucholsky -
      Tragische Todesfälle, die natürlich immer noch vorkommen, werden von faschistischen Verbrechern so instrumentalisiert, wie es grad in ihr perverses Weltbild passt. Als kürzlich ein Kind von einem Traktor überfahren wurde und starb - der Fahrer war, soweit ich weiss, daran vollkommen unschuldig - schmierte dieses Pack an der Unfallstelle Hakenkreuze auf die Straße mit dem Zusatz "1:0".
      stern.de/panorama/stern-crime/…n-hakenkreuz-8198590.html
      Stell Dir vor, der Traktorfahrer wär Syrer oder Afrikaner gewesen und das Kind deutsch ...

      Diese Bestien sind nicht "das Volk". Sie sind Verbrecher, und sie müssen, hier im Herkunftsland derer, die einen Krieg mit 60 Millionen Toten ausgelöst haben, mit allen Mitteln eliminiert werden.
      :reg:
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      - Kurt Tucholsky -
      Der Kampf gegen hirnlose Extremisten ist existenziell
      für eine humane Gesellschaft. Die Bandbreite reicht da
      von rechts nach links bis hin zur Relegion.
      Man kann die Extreme glätten. Letztendlich löst es die
      Probleme der Migration nicht. Und von diesen Problemen
      sind beide Seiten betroffen ..die Migranten und die nationalen
      Staatsbürger. In einer Gesellschaftsordnung die nach dem
      "Ellenbogenprinzip" aufgebaut ist kann man logischerweise
      auch nichts anderes erwarten.
      Wenn am Abend noch das Feuer brennt hat der Schmied den Feierabend verpennt.
      Der linke Rand ist seit Selbstauflösung der RAF weitestgehend "geglättet", sieht man von der Reaktion auf unerträgliche Provokationen wie den G20-Gipfel in Hamburg ab - die Hamburger haben in einer Abstimmung kurz vorher die Olympiade abgelehnt, bei einer Abstimmung über den G20 wäre die Ablehnung noch wesentlich deutlicher ausgefallen. Zwischendurch tauchen am linken Rand ein paar Spinner auf, sonst ist der harmlos.

      In Deutschland haben wir, da von unserem Land ein Krieg mit 60 Millionen Toten und der Völkermord an Juden wie Sinti und Roma ausgegangen ist, eine besondere Pflicht, den rechten Rand nicht nur zu "glätten", sondern nach Möglichkeit auszurotten oder zumindestens so zu marginalisieren, dass er von örtlichen Polizeieinheiten gut beherrschbar ist - wozu natürlich gehört, dass diese Polizeieinheiten von Angehörigen des rechten Rands gesäubert werden. Aktuell ist das, siehe "Hutbürger", Verräter des Chemnitzer Haftbefehls sowie zahlreiche Abgeordnete der AfD aus dem Polizeidienst, nicht der Fall.

      Will sagen, die Gefahr kommt von rechts, und das muss sich endlich ändern.
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      - Kurt Tucholsky -
      Migration und Flucht ist durch unsere Eliten entscheidend mitverursacht. Dieses Problem ist durch die Bekämpfung der Fluchtursachen, wie Krieg, Hunger und Korruption, zu bearbeiten, und zwar AUSSCHLIESSLICH hierdurch. Abschottung und Abschiebung von Unschuldigen sind schwerste Verbrechen gegen die Menschlichkeit.

      Wenn einem Menschen bedeutet wird, er ist hier unerwünscht, dann erzeugt das in ihm Verzweiflung, und in der Folge Wut und Hass. Die Zunahme terroristischer Aktivitäten ist deren Folge, der IS oder Boko Haram rekrutieren ihre Kämpfer nicht aus der Hoffnung auf die 70 Jungfrauen im Jenseits, sondern aus der Perspektivlosigkeit der Menschen, die Religion ist Nebensache. Schliesslich gibt es auch christlich-fundamentalistische Terrorgruppen, wie die "Lord Resitance Army" im Uganda/Sudan. Abschiebung, auch von Kriminellen, erfolgt nach dem Motto "aus den Augen, aus dem Sinn", ähnlich wie wenn man Giftmüll ins Meer oder in ein stillgelegtes Bergwerk entsorgt. Das funktioniert auf Dauer auch nicht.

      Abschottung/Deportation stärkt den Terrorismus. Man kann es drehen wie man will, wir kriegen das Problem immer wieder auf den Tisch, entweder durch Massenflucht wie 2015/16 oder durch terrorisische Überfälle hier (Berlin/Breitscheidplatz, Nizza, Paris/Charlie Hebdo und Bataclan) oder wenn europäische Touristen vor die MPs einheimischer Terroristengruppen geraten wie in Tunesien, der Türkei oder Ägypten. Da befasse ich mich doch lieber mit den Folgen einer Massenflucht in unser Land, da sind die Folgen überschaubarer und die Überlebenschancen besser. Und ich hab schon Übung.
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      - Kurt Tucholsky -
      Da ist was dran....
      Aber leider ist es nicht so einfach.
      Das demokratische Wertesystem des Westens
      ist sowohl ökonomisch als auch gesellschaftlich/
      kulturell nicht auf jede Bevölkerungsgruppe dieser
      Welt anwendbar. Ein gutes Beispiel ist das selbst-
      zerstörerische Handeln von einzelnen Bevölkerungs-
      gruppen in Afrika. Was nutzt eine Entwicklungshilfe
      (im besten Fall Hilfe zur Selbsthilfe) wenn alles wieder
      durch Korruption/ Mißbrauch zur Aufrüstung/ Kampf der
      Bevölkerungsgruppen untereinander zerstört wird.
      Meine persönliche Meinung hat sich seit der DDR-Zeit
      nicht geändert. Flüchtlinge die ihren Bleibeort verloren
      haben (zB. Palästinenser) oder in ihrem Geburtsland vom
      Tod bedroht sind (zB. falsche Religionszugehörigkeit)
      haben ein Anrecht auf Asyl. Der große Teil von
      Wirtschaftsflüchtlingen, Kriegsdienstverweigerern,Glücksrittern ...
      aber auch Hungerflüchtlingen können wir nur zwischenzeitlich
      ein Obdach geben, bis sich die Situation in ihrem Heimatland
      wieder etwas normalisiert hat. Auch dafür ist die Entwicklungs-
      hilfe da. Nämlich Ausbildung und Lehre auf Staatskosten, um
      dann wieder am Aufbau ihres Landes teilzunehmen.
      Und dies bestenfalls wieder mit unserer "Hilfe zur Selbsthilfe"
      vom Entwicklungshilfeministerium. Doch dies ist weit ab von
      den Lebenszielen der Mehrzahl der Migranten. :muede_traurig:
      Wenn am Abend noch das Feuer brennt hat der Schmied den Feierabend verpennt.

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      Und nun zu Chemnitz.
      Ein Vor-Ort-Reporter des Thüringer Rundfunks hat es
      heute auf den Punkt gebracht. Die Darstellung der Medien
      war nicht realitätsnah. Man hat nur die 1.Reihe der Demo
      gesehen: Rechtsradikale, Gewaltbereite, Hooligans (Gewalt-
      täter Sport) Betrunkene etc.
      Aber die weiteren Reihen waren betroffene/besorgte/veränstigte
      Bürger aller Altersgruppen und sozialen Schichten.
      Bleibt die Frage ,warum sich die "Rechten" plötzlich zum Sprachrohr
      einer viel breiteren gesellschaftlichen Bewegung machen können.
      Wer dem auf den Grund gehen will sollte Politiker ignorieren die
      eine "rechte Keule" schwingen und der Meinung sind das die
      Sorgen der Menschen damit überhaupt nix zu tun haben.
      (siehe Justizministerin Barley bei Talkshow Illner )
      Mein Rat: Schaut lieber genauer hin! Sonst sitzt ihr eines Tages
      genau so bedeppert am Tisch wie unser Politbüro.

      Zum Anfang mal etwas aus dem Bereich Sozialwissenschaft:
      spiegel.de/wirtschaft/rente-un…statt-geld-a-1225774.html
      Wenn am Abend noch das Feuer brennt hat der Schmied den Feierabend verpennt.
      Die Nazis waren nicht nur in der 1. Reihe. OK, ich kann mir vorstellen, dass auch ewinzelne von Abstieg Bedrohte dabei waren. Sicher muss ein Haufen Geld in die Hand genommen werden, viel mehr als bisher (Stichwort Millionärsabgabe, Schlachten der Heidligen Kuh Schwarze Null) und die nach der Wende zertrümmerte Infrastruktur wieder aufgebaut werden, Bahnlinien reaktiviert, geschlossenen Schwimmbäder, Krankenhäuser und Kommunikationszentren ungeachtet ihrer znächst mal nicht vorhandenen wirtschaftlichen Rentabilität wieder aufgebaut werden.
      Allerdings muss auch der Rassismus zum Verbrechen erklärt und jede rassistische Hassabsonderung drakonisch bestraft werden. Umfragen zufolge wählt ein größerer Teil AfD nicht weil es ihm materiell schlecht geht, sondern weil diese Partei seiner eigenen niederträchtigen rassistischen Grundeinstellung entspricht. Diese Partei hat keine Existenzberechtigung. Niedertracht darf nicht zur Staatsräson werden.
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      Ich, 1961 geboren, in Karl-Marx-Stadt
      Maschinenbau studiert sage: Die Generation,
      die in ihrer Sozialisierung (Bildungs-und
      Berufsweg) nach der Wende eingestiegen sind
      haben keine Ahnung über die Deformationen
      in den Persönlichkeiten meiner Generation.
      Wenn die Autorin des verlinkten Beitrages das
      nicht im Ansatz begreift war ihr Studium wohl
      nicht von Erkenntnis gekrönt. Manche sagen "für umsonst".
      Wenn man aber bedenkt wie viel Geld ein Studierender
      der Gesellschaft/den Eltern/ihm selbst kostet ist wohl
      auch dies der falsche Ausdruck. :zwinker2:
      Wenn am Abend noch das Feuer brennt hat der Schmied den Feierabend verpennt.
      Dieter Hoß hat im Stern einen Beitrag veröffentlicht,
      der die Situation in Chemnitz beleuchtet. Eine der
      zitierten Quellen möchte ich hier anbringen:
      Allerdings bemängeln Experten mit einigem Recht, dass die demokratischen Parteien mit "jahrelangen Versäumnissen" der AfD auch in die Hände gespielt haben und dies weiterhin tun. "Man hat jahrzehntelang einiges versäumt", sagt beispielsweise der Bielefelder Soziologe Wilhelm Heitmeyer in einem Interview mit dem Schweizer Rundfunk SRF. Die Aufmerksamkeit sei durchaus auf Alltagsprobleme bestimmter Menschengruppen zu lenken - "und auf eine andere Form von Integrationspolitik. Damit meine ich nicht in erster Linie die Integration von Migranten und Flüchtlinge, denn auch ein Teil der ursprünglichen Bevölkerung fühlt sich nicht integriert. Hier besteht enormer Nachholbedarf."

      Die Hervorhebung ist zum besseren Verständnis von mir ausgeführt. :schreiben:
      Wenn am Abend noch das Feuer brennt hat der Schmied den Feierabend verpennt.

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      Leider mißbrauchen die gewaltbereiten Ultrarechten die
      aufgestauten Willensäußerungen der Bevölkerung.
      Trotzdem ist es ein Trugschluß zu denken: bekämpft die
      Rechtsradikalen, dann sind die Probleme in der Lebensrealität
      der Menschen erträglich gemindert.
      Wenn am Abend noch das Feuer brennt hat der Schmied den Feierabend verpennt.
      Das allein reicht natürlich nicht. Ich stimme Dir zu, insofern zB große Teile der Infrastruktur kaputtgespart wurden, Bahnlinien eingestellt, Jugendhäuser, Schwimmbäder und andere soziale Einrichtungen geschlossen und kommunale Einrichtungen durch die Zusammenlegung von Landkreisen ausgedünnt wurden, und dies weitaus brutaler als im Westen. Die Wut darüber kann ich nachvollziehen.
      Hier muss sofort ordentlich Geld in die Hand genommen werden, um den Schaden zu beheben, und das wird dauern, zumal die deshalb Abgewanderten nicht so schnell zurück kommen werden. Inzwischen steht der Osten ja auch im Generalverdacht, rechtes Terrain zu sein, durch die Ereignisse der letzten Tage befeuert, was die potentiellen Rückkehrer abschreckt.

      Im Sinn der Sache wär es deshalb, wenn parallel zu diesen "Rekultivierungsmaßnahmen" rechte Aktivitäten und Hetze brutalstmöglich unterdrückt werden, und zwar auf Dauer. Schliesslich ist die NSDAP seit dem 10.10.1945 verboten, Nachfolgeorganisationen ebenfalls, und AfD/NPD/Pegida sind solche. Alles rechts der Unionsparteien darf keine Existenzberechtigung haben. So wie Franz-Josef Strauß (mit dem ich sonst nicht viel gemeinsam hatte) sagte: Rechts von uns ist die Wand !

      Schliesslich hat z.B. ein dunkelhaariger Mensch, egal welcher Herkunft, keine Lust, vor Ort von einem Nazi auf den Kopf zu kriegen oder das Haus angezündet zu bekommen. OK, Menschen anderer Haar- oder Hautfarbe natürlich auch nicht.
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      Gerade diese "Rekultivierung" spukt in den Köpfen der
      Menschen herum. Nur in einem anderen Kontext.
      Oft höre ich den Vergleich mit dem Kosovo.
      Unsere Regierung unterstützt schließlich die
      "feindliche Übernahme" des serbischen Kosovo durch
      den über Jahrzehnte gewachsenen Bevölkerungsanteil
      der albanisch-stämmigen. Und die wieder träumen von
      einem Anschluß an Albanien. Nun gibt es Phantasien,
      was mit den Gebieten mit einer in Zukunft mehrheitlich
      geprägten muslimischen Einwohnerschaft passieren kann.
      Beschließt das Neu-Köllner Stadtparlament die Unabhängigkeit
      von Berlin/Deutschland und wird als Exklave aus der Türkei geführt?
      Cauta und Mellila sind praktische Beispiele aus der Sicht
      Spaniens. Saudi-Arabien hat sicher auch genug finanzielle
      Mittel, um solche Wege zu gehen.
      Nun mag es auch nur eine Art "Spinnerei" sein. Doch rundum in
      ganz Europa haben diese Gedanken Auftrieb.
      Übrigens sind wir mit den Sorben ganz gut bedient. Die hätten sich
      bei der Neuordnung Deutschlands schließlich auch einem
      slawisch sprechenden Land zuwenden können. :floet1:
      Wenn am Abend noch das Feuer brennt hat der Schmied den Feierabend verpennt.

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