Schlappe für die US-Republikaner: Im konservativen Bundesstaat Alabama setzte sich überraschend der Kandidat der Demokraten bei einer Nachwahl für einen Senatssitz durch. Eine Niederlage auch für US-Präsident Trump, der den republikanischen Kandidaten unterstützt hatte.
Der Demokrat Doug Jones hat überraschend die Nachwahl für einen Senatssitz in Alabama gewonnen. Nach Auszählung aller Stimmen liegt er rund 1,5 Prozentpunkte vor dem republikanischen Kandidaten Roy Moore. Noch vor wenigen Wochen hatten Beobachter Jones kaum eine Chance eingeräumt. Der letzte Sieg eines Demokraten bei einer Senatswahl in Alabama liegt 25 Jahre zurück. Die Wahl war nötig geworden, um einen Nachfolger für US-Justizminister Jeff Sessions zu bestimmen, der Alabama bis zu seiner Berufung ins Kabinett im Senat vertreten hatte.
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Der frühere Richter Moore war im Wahlkampf in die Schlagzeilen geraten, weil mehrere Frauen ihm öffentlich vorgeworfen hatten, er habe sich sexuell an ihnen vergangen, als sie Teenager waren. Eine der öffentlichen Anklägerinnen sagte, sie sei damals erst 14 Jahre alt gewesen. Dies führte dazu, dass Moore in Umfragen deutlich an Zustimmung verlor. Auch zahlreiche republikanische Mitglieder des Senats hatten sich von Moore distanziert. Zuvor hatte er bereits mit fragwürdigen Äußerungen, etwa gegen Homosexuelle, für Aufsehen gesorgt. Moore weigert sich bislang, seine Niederlage einzuräumen.
Die Niederlage in Alabama kommt in einer schwierigen Zeit für Präsident Trump. Seine Umfragewerte sind auf einem neuen Tief angelangt. Die republikanische Mehrheit im US-Senat schmilzt damit auf nur noch eine Stimme zusammen. Dies macht große Gesetzesvorhaben, etwa die bevorstehende Steuerreform, für Trump deutlich schwieriger.
Auf Unterstützung durch den neugewählten Senator Jones braucht der Präsident nicht zu hoffen. Der 63-Jährige ist seit Jahrezehnten bei den Demokraten aktiv. Über die Grenzen des Bundesstaats hinaus wurde er bekannt, indem er als Bundesstaatsanwalt in den 1990er-Jahren die Verurteilung mehrerer Ku-Klux-Klan-Mitglieder erwirkte, die Jahrzehnte zuvor einen Bombenanschlag auf eine afroamerikanische Kirche in Birmingham verübt hatten, bei dem vier schwarze Mädchen ums Leben kamen.
tagesschau.de/ausland/alabama-senat-jones-101.html
Der Demokrat Doug Jones hat überraschend die Nachwahl für einen Senatssitz in Alabama gewonnen. Nach Auszählung aller Stimmen liegt er rund 1,5 Prozentpunkte vor dem republikanischen Kandidaten Roy Moore. Noch vor wenigen Wochen hatten Beobachter Jones kaum eine Chance eingeräumt. Der letzte Sieg eines Demokraten bei einer Senatswahl in Alabama liegt 25 Jahre zurück. Die Wahl war nötig geworden, um einen Nachfolger für US-Justizminister Jeff Sessions zu bestimmen, der Alabama bis zu seiner Berufung ins Kabinett im Senat vertreten hatte.
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Der frühere Richter Moore war im Wahlkampf in die Schlagzeilen geraten, weil mehrere Frauen ihm öffentlich vorgeworfen hatten, er habe sich sexuell an ihnen vergangen, als sie Teenager waren. Eine der öffentlichen Anklägerinnen sagte, sie sei damals erst 14 Jahre alt gewesen. Dies führte dazu, dass Moore in Umfragen deutlich an Zustimmung verlor. Auch zahlreiche republikanische Mitglieder des Senats hatten sich von Moore distanziert. Zuvor hatte er bereits mit fragwürdigen Äußerungen, etwa gegen Homosexuelle, für Aufsehen gesorgt. Moore weigert sich bislang, seine Niederlage einzuräumen.
Die Niederlage in Alabama kommt in einer schwierigen Zeit für Präsident Trump. Seine Umfragewerte sind auf einem neuen Tief angelangt. Die republikanische Mehrheit im US-Senat schmilzt damit auf nur noch eine Stimme zusammen. Dies macht große Gesetzesvorhaben, etwa die bevorstehende Steuerreform, für Trump deutlich schwieriger.
Auf Unterstützung durch den neugewählten Senator Jones braucht der Präsident nicht zu hoffen. Der 63-Jährige ist seit Jahrezehnten bei den Demokraten aktiv. Über die Grenzen des Bundesstaats hinaus wurde er bekannt, indem er als Bundesstaatsanwalt in den 1990er-Jahren die Verurteilung mehrerer Ku-Klux-Klan-Mitglieder erwirkte, die Jahrzehnte zuvor einen Bombenanschlag auf eine afroamerikanische Kirche in Birmingham verübt hatten, bei dem vier schwarze Mädchen ums Leben kamen.
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