Bundestagswahl Deutschland 2017

      Nach dem alle das Wahlergebnis erst mal
      "sacken" gelassen haben beginnt die Aufarbeitung.
      Die reflexartigen ersten Schuldzuweisungen erweisen
      sich dabei als nicht zielführend.
      Jetzt ist es wichtig, mal genauer das Leben der Menschen
      in Deutschland unter die Lupe zu nehmen. Denn nur so
      erfährt man etwas von dem, was sich die Menschen von
      einer Regierung erwarten. Dabei ist nicht einmal der konkrete
      Maßnahmeplan wichtig sondern das Gefühl eines interesses
      an der Lösung der Probleme für alle und nicht nur für die durch
      Lobbyisten vertretenen Schichten.
      Arbeiten wir mal ein paar Punkte anhand von Quellen ab:
      * Stichworte "demographischer Wandel", "Geburtenrate",
      "Sicherheit der Renten", "Vereinbarkeit von Arbeit und Familie"...

      Die Menschen sind ja nicht doof. Sie haben zumindest das Gefühl
      das die von den "Volksparteien" angebotenen Lösungen keine
      positiven Ergebnisse bringen.
      Erhöhung des Renteneintrittsalters pauschal, Senkung der Renten-
      höhe, wahlloses Auffüllen der Geburtenlücke durch Migranten,
      Abwälzen der staatlichen Kinderbetreuungskosten auf die untere Kommunalebene
      (genauso wie das Wohngeld), Eindampfen des
      sozialen Wohnungsbauprogrammes gerade auch für preiswerte
      Wohnungen für Familien in Zentren wo es auch Arbeitsplätze gibt
      (die daraus folgende Gentrifizierung der Städte) und die "Beißhemmung"
      beim wohl wichtigsten Shritt: die Umstellung des Sozialsystems von
      einer vorwiegend durch den Faktor "menschliche Arbeitsleistung" bestimmten Einzahlungsplan
      zu einer gesamtgesellschaftlichen Aufgabe,
      bei der auch alle anderen Wertschöpfungskategorien herangezogen werden.
      (Kapitalumsatz und -Anlage, materieller und intellektueller Warenaustausch
      und natürlich die Sonderversorgungssysteme Beamtenschaft/ Unternehmer/
      betriebsinterne Sonderlösungen von Großkonzernen).. Dazu kommt noch
      der Abbau unnötiger Verwaltungskosten (zB. Unmenge von Krankenkassen)
      und die Flucht aus der Verantwortung durch Einsatz von privaten Rentensystemen die auch mal Pleite
      gehen können (aktuell wollen einige
      bedeutende Rentenversicherungsanbieter die Policen irgendwohin
      verkaufen wo u.U. deutsches Sicherungsrecht nicht gilt.) Na prima! :haarerauf:
      Und nun der Punkt "demographischer Wandel/ Geburtenraten" von
      fachlicher Stelle kommentiert.

      n-tv.de/panorama/Wir-werden-ge…ielt-article20058098.html

      Die anderen Punkte in der Wahrnehmung des "gemeinen" Wählers
      werden nach und nach in den Beitragen im folgenden Link abgehandelt.
      Eine komplette Liste findet ihr am Ende des focus-Beitrages. Es sollten in
      naher Zukunft einmal 16 Stück sein. Für jedes Bundesland einer.
      focus.de/politik/deutschland/b…ke-trifft_id_7653141.html

      Und theoretisch kommt der wichtigste Punkt erst noch!
      zB. Vereinbarkeit von Ökologie, Industrie 4.0, internationaler Arbeitsteilung
      und der Möglichkeit, daß der Mensch auch hier seinen Lebensunterhalt
      in ausreichender Menge (entsprechend dem deutschen Kulturempfinden)
      erarbeiten kann. Schon heute ist absehbar, das wir eine im europäischen
      Vergleich positive Arbeitslosenzahl mit einem hohen Anteil
      an "Aufstockungsleistungen" durch den Staat erkaufen.
      Wenn am Abend noch das Feuer brennt hat der Schmied den Feierabend verpennt.

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      Hängen wir gleich ein aktuelles Beispiel an, bei
      dem die Parteien mit Verantwortung in der Regierung
      ihre "Regierungsfähigkeit" unter Beweis stellen können.
      Hier gehören gesetzliche Regelungen und Kontrollen
      her, die das Umgehen des Recyclingssystems unterbinden.
      Man kann eben nicht alles dem "Markt" überlassen!
      Auch wenn es weh tut...das wußte schon Marx. :schreiben:

      bild.de/geld/wirtschaft/muell/…n-sack-53390316.bild.html

      PS: Dies war ein Beispiel das vorallem "Grün" interessiert.
      Viel ausschlaggebender wäre ein Konsenz über
      Bekämpfung von "Steuervermeidung" und Steuerbetrug.
      Doch bisher haben die Parteien nur einen gemeinsamen Nenner
      gefunden: Erhöhung von Steuern und Abgaben für den Teil der
      Wirtschaft der zum Leben notwendig ist => Verbrauchssteuern.
      Und da langt er sogar bei den Hartz4-Empfängern zu. Bravo! :haarerauf:
      Wenn am Abend noch das Feuer brennt hat der Schmied den Feierabend verpennt.

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      Dem ist nichts hinzuzufügen.
      Wie die 4 Jamaika-Parteien (die CSU muss man da als eigenständige Kraft wahrnehmen) zusammenzubringen sind ? Keine Ahnung. Söder wiederholt gesten bei Anne Will mantrahaft "Obergrenze Obergrenze Abschiebung" wobei sein Landsmann Prantl von der Süddeutschen lautstark aber angemessen konterte. Die FDP'lerin forderte mehr Einsatz für die Kommunen, ohne zu verraten wo das Geld herkommen sollte. Denn dass das mit ihrem klugerweise hier nicht wiederholten FDP-Mantra Steuersenkung nicht zusammen geht, war ihr wohl selber klar. Der Grüne Habeck, einziger aus der Runde mit Jamaika-Erfahrung, blieb im Ungewissen, wobei er erstmal klären wollte, was geht, und nicht was nicht geht. Wobei die Schnittmengen bei ersterem im Bund kleiner sind als in Schleswig-Holstein.
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      Ausgaben des Bundeshaushalts 2017: 329 Mrd.
      Ausgaben der Länderhaushalte 2016 354 Mrd.
      Ausgaben der kommunalen Haushalte 242 Mrd

      Summe dh Ausgaben aller staatlichen Haushalte 925 Mrd. Euro.

      Privates Geldvermögen im 1. Quartal 2017 5.676 Mrd. Euro, 84 Mrd. mehr als im Vorjahr., Quelle :klick:
      An der klickenden Vermögensuhr kann man sehen wie es permanent steigt :ob:

      Laut FAZ, die man ja nicht als linkes Kanpfblatt bezeichenen kann, gab es 2016 in Deutschland 1.198.700 Millionäre.
      Als Millionär, genauer als „High Net Worth Individual“ (HNWI) gilt man in dieser Zählweise, wenn man ein investierbares Vermögen von mehr als einer Million Dollar besitzt, selbstgenutzte Immobilien würden dabei nicht mitgerechnet, heißt es.


      Die Schere Arm-Reich klafft immer mehr auseinander. Die diversen Formen einer prozentualten Reichensteuer sind kompliziert und lassen viele Schlupflöcher offen. Am praktikabelsten erscheint auch mir eine Zwangsanleihe auf alle hohen Einkommen:
      Den hohen Schulden Deutschlands stehen noch höhere Privatvermögen gegenüber. Das Verhältnis beträgt fast eins zu fünf. Die Überlegung liegt also nahe, dieses Kapital zur Schuldentilgung heranzuziehen. Die am häufigsten diskutierte Idee ist eine Zwangsanleihe: Die Bundesregierung würde Reiche dazu verpflichten, einen Teil ihres Vermögens dem Staat zu leihen - für einen bestimmten Zeitraum und für einen bestimmten niedrigen Zinssatz. Das DIW rechnet bei einem persönlichen Freibetrag von 250.000 Euro und einem Kinderfreibetrag von 100.000 Euro mit einer Bemessungsgrundlage von 2,3 Billionen Euro - das entspricht 92 Prozent des deutschen Bruttoinlandsprodukts (BIP). Mit einer Zwangsanleihe oder einer Abgabe in Höhe von zehn Prozent des BIP könnte der Staat dementsprechend 230 Milliarden Euro ansammeln. Betroffen wären in diesem Fall 4,4 Millionen Menschen - die reichsten acht Prozent der Bevölkerung.

      spiegel.de/wirtschaft/soziales…vermoegende-a-848522.html
      Darüber hinaus betrachte ich Einkommen von mehr als 300.000 €/Jahr - soviel bekommt etwa die Bundeskanzlerin - als unanständig. Manager, Fußballstars und andere Bezieher hoher Einkommen sollten gezwungen werden, ihre Ansprüche entsprechend herunter zu schrauben.

      Angesichts des herrschenden Wohnungsnotstands sollten Mieten pauschal um 20% gekürzt werden, ggf. auch mehr, Wohnungslehrstand bestraft bzw. die Beistzer enteignet werden, gemäß GG Art. 14.
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      Eine Neujustierung der Geldströme in der Volkswirtschaft sind durch die
      Strukturveränderungen unumgänglich. Allein der überragende Einfluß
      der Eliten (Vermögensmehrheit) auf die Wirtschafts-und Sozialstruktur
      des Staates verhindert das bisher. Doch eines Tages ist der Druck auf die
      Menschen so groß, daß es nur noch 2 Wege gibt: Den berechtigten Forderungen
      der Mehrheit des Volkes (Mittelstand+ Unterklasse) nachzugeben oder das
      demokratische Wahlrecht zu ändern. Dann gilt eben nicht mehr 1 Person=1 Stimme
      sondern Stimmgewichtung nach Einfluß im Wirtschaftsgeschehen gemessen am
      investierbaren Vermögen oder am
      Beitrag durch geleistete Umsatzsteuer. War gestern im Nachbarort eingeladen.
      Vom Abendsbrottisch konnten wir die Nachbarn beobachten. Eine Grundschul-
      lehrerin mit einem weißen Porsche. Der Mann fährt 7er BMW. Und beide Autos
      stehen vor einer renovierten Villa. Sag ich nur:"Die haben in
      dieser Republick alles richtig gemacht." Bleibt die Frage "Was habe ich falsch gemacht?"
      Morgen früh stehe ich wieder als Leiharbeiter an irgendeiner Werkbank
      nur damit ich meine dringensten Lebensbedürfnisse bestreiten kann.
      Und da will dieses Pack von bürgerlichen Parteien zur Wahl meine Stimme?
      AfD hat sie aber auch nicht bekommen. :zwinker2:
      Und nun könnt ihr in folgenden Link einmal lesen was diese
      "Schere" zwischen arm und reich mit den Menschen am unteren Ende
      der Gesellschaft macht. Es mag ein emotionaler und teilweise subjektiver
      Beitrag sein (obwohl es einige Links zu wissenschaftlichen Quellen gibt)
      doch den eigentlich entlarvende Bestandteil findet ihr im Verborgenen.
      Der Verfasser (angeblich Journalist) hat sich nicht getraut, seinen Klarnamen
      zu veröffentlichen. Denn wer sich zur Lobby der "Prekären"
      macht wird in diesem System ausgegrenzt. Auch so ist die Überholspur
      rechts außen bei den Wahlen zu erklären. Diese Menschen wollen wieder
      eine Stimme haben nach dem die SPD sie verraten hat und die PDS nix
      zu Stande bringt.
      Der Beitrag läßt auch erahnen welche Last die soziale Prägung der
      ehemaligen DDR-Bürger in diesem Land ist. Es gibt wirklich Menschen
      die Dinge anders beurteilen als es die Berliner Parteizentralen als Norm
      vorgeben.
      Und nun eine angeregte Lektüre:
      huffingtonpost.de/gero-raske/h…au-sudium_b_18148342.html
      Wenn am Abend noch das Feuer brennt hat der Schmied den Feierabend verpennt.

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      Ich hab mich jetzt durch diesen Link und 4 Hintergrund-Links durchgekämpft - vieles davon kannte ich schon, als Hausarzt von Betroffenen (mit vielen Attesten fürs Amt, um wenigstens etwas Erleicherung zu schaffen) und mit einer alleinerziehenden Mutter von 5 Kindern Befreundeter. Es ist unerträglich - ein Leben in Menschenwürde ist das nicht. Wenn z.B. jemand jeneits der Monatsmitte ein Rezept nicht mehr einlösen kann, weil er kein Geld für die Rezeptgebühren übrig hat. Undsoweiter.

      Einer der regelmäßig im Anzug und Krawatte rumläuft (kleine Bankangestellte evtl. ausgenommen) kennt diese Welt nicht.
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      grizzly:
      Einer der regelmäßig im Anzug und Krawatte rumläuft (kleine Bankangestellte evtl. ausgenommen) kennt diese Welt nicht.


      Eben deshalb fällt es den Fachministerien so leicht die entsprechenden
      Gesetze zu verfassen und dem Bundestag ebenso sie abzusegnen.
      Was mich nur völlig irritiert ist, daß die Parteibasis anscheinend keinen
      nenneswerten Einfluß auf das Wirken der großen Parteien während einer
      Legislaturperiode hat. Kein Wunder das sich der Frust dann an einem
      "Wahltag" entlädt. Das Ergebnis zeigt es deutlich.
      Wenn am Abend noch das Feuer brennt hat der Schmied den Feierabend verpennt.
      Ein Thema der Leute für ihre Wahleintscheidung:
      "Wohnungsmarkt, Mietpreise und Vertreibung der
      Mieter mit durchschnittlichen Einkommen aus
      den Herzen der Städte (auch Gentrifizierung genannt).
      Wer sich diesen Bericht über die Neuvermietung
      renovierter Häuser in Berlin/Prenzlauer Berg durchliest
      könnte locker zum Hausbesetzer werden.....oder alternativ
      AfD wählen. :haarerauf:
      focus.de/immobilien/mieten/pre…-bewerber_id_7693391.html
      Wenn am Abend noch das Feuer brennt hat der Schmied den Feierabend verpennt.

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