(K)ein Platz für G20- Demonstranten

      (K)ein Platz für G20- Demonstranten

      In Hamburg sind sie vom Staat nicht gern gesehen.
      Aber hier räumen wir ihnen einen Platz ein wo wir
      wenigstens ein paar Eindrücke ablegen können.
      Ich von weit her und grizzly (ich spekuliere mal)
      von "vor Ort".
      Wenn am Abend noch das Feuer brennt hat der Schmied den Feierabend verpennt.

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      RE: (K)ein Platz für G20- Demonstranten

      Heute Nacht die erste Eskalationsstufe des vom
      Innenminister angekündigten "Gewalt im Keim ersticken".
      Nur das bisher die Gewalt von der Polizei ausging.
      Lernt man ja schon in der Schule: In einer freiheitlich demokratischen
      Grundordnung hat die Polizei das "Gewaltmonopol".
      Bis die dann eines Tages merken: Alle Macht geht vom Volke aus.
      n-tv.de/politik/Polizei-raeumt…camp-article19917318.html
      Und was können wir eigentlich vom G20-Gipfel erwarten?

      Der berühmt/ berüchtigte Gesellschaftstheoretiker Chomsky hat dazu
      aktuell in einem Interview gesagt: "Die USA rasen Richtung Abgrund
      und der Rest der Welt versucht sich selbst zu retten."
      Wenn am Abend noch das Feuer brennt hat der Schmied den Feierabend verpennt.

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      RE: (K)ein Platz für G20- Demonstranten

      Am Freitag beginnt der G20-Gipfel in Hamburg.
      Aber schon jetzt nimmt die Sache Fahrt auf.
      Gestern wurde eine Menschenansammlung auf
      St. Pauli von der Polizei mit Wasserwerfern
      auseinandergetrieben. Von Gewalt seitens der
      Menschen (vielleicht gar keine Demonstranten)
      war nix zu lesen. So sieht also die Parole des
      innenministers in der Praxis aus: Im Keim ersticken!

      Halten wir also erst mal inne und denken darüber nach was
      dort eigentlich gerade passiert.
      G20 Gipfel...was ist das eigentlich für eine Zauberbude?
      In der Quelle kann man schauen und sieht das es eigentlich um
      wirtschaftliche und finanztechnische Dinge im Weltmaßstab geht.
      crp-infotec.de/organisationen-g20/
      Wenn am Abend noch das Feuer brennt hat der Schmied den Feierabend verpennt.

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      RE: (K)ein Platz für G20- Demonstranten

      Mittlerweile haben sich die Gründungsgründe erweitert
      um die Klimapolitik, die Terrorbekämpfung, Flüchtlings-
      katastrophe und die Verhinderung eines neuen "Kalten Krieges".
      Dabei stellt sich heraus, das es Unmengen von
      verschiedenen Interessen gibt die in unterschiedlichen
      Positionen zu den Themen münden. Selbst die
      Demonstranten gegen die Staatschefs haben teils konträre
      Forderungen. So demontrieren die Aktivisten für einen "freien
      Welthandel" und meinen eigentlich einen "fairen" Handel.
      Und gleichzeitig lehnen sie die negativen Seiten der Globalisierung
      ab. Sie fordern eine grenzenlose Aufnahme von Flüchtlingen
      und meinen eigentlich nicht die zeitweise Rettung vor Gewalt und
      Hunger sondern das dauerhafte Bleiberecht. Dann stellen sie sich
      hin und beklagen den Kampf um die sozialen Ressourcen beim
      "unteren Teil" der Gesellschaft.
      Es wird Zeit, daß da eine klare Linie reingebracht wird.
      Sonst wird aus der Protestbewegung eine Lachnummer.
      Und durch die "Gewalt-Idioten" hat der Staat dann sogar die
      Berechtigung gegen die Bewegung als Ganzes vorzugehen.
      (siehe Vorfall von gestern Abend)
      Wenn am Abend noch das Feuer brennt hat der Schmied den Feierabend verpennt.

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      Wir werden keinen grenzenlosen Zugang an Geflüchteten haben, denn niemand verlässt seine Heimat aus Jux und Dollerei. Das Problem lässt sich ausschliesslich über die Fluchtursachen, v.a. Hunger und Krieg, angehen.
      Kurzfristig heisst das erstmal, ordentlich Geld in die Camps um die Kriegsgebiete (z.B. Kurdistan, Libanon, Jordanien, Türkei, Iran) zu stecken, um den Leuten dort eine anständige Existenz zu ermöglichen.

      Zum andern muss den Menschen in den Fluchtländern eine anständige Existenz ermöglicht werden. Dazu braucht man Geld, das auch vorhanden ist, und das die die es haben nicht freiwillig rausrücken. Deshalb muss man die Reichen dazu zwingen, und das traut sich kaum jemand.

      Des weiteren müssen Gewinne durch Rüstungsgeschäfte unrentabel gemacht werden, durch eine entsprechend hohe Besteuererung. Zum Dritten muss Spekulation auf lebenswichtige Güter, v.a. Nahrungsmittel, Anbauflächen und Wohnungen/Häuser verboten und auf das Allerhärteste bestraft werden.
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      Aktueller Stand:
      ndr.de/nachrichten/hamburg/Pol…ern,gipfeltreffen512.html

      Die Polizei räumt weiterhin alle Übernachtungsplätze auf öffentlichem Grund. Auch kollektiv gekocht werden darf nicht. Gegen Übernachten auf Privat- oder kirchlichem Gelände haben sie jedoch keine Räumungsmöglichkeit, so dass zB Leute im Schauspielhaus übernachten (wie vor anderthalb Jahren die Flüchtlinge).

      Das bösartige Vorgehen der Polizei erntet auch in der "gemäßigten" Presse wie NDR oder Mopo fast ausschliesslich Kritik, wzB hier:
      ndr.de/nachrichten/hamburg/G20…aus,gipfeltreffen502.html

      Am 24.6. war ich auf einer Demo der Geflüchteten und Helfer. Im Gegensatz zu sonst sperrte berittene Polizei die Straßen ab, auch war das Gesamtaufgebot der Herrschaften weitaus größer als sonst.
      In Harburg wurde ein eigener Knast für Gegendemonstranten eingerichtet, mit eigener Gerichtsbarkeit:
      shz.de/regionales/hamburg/g20-…knast-aus-id17104451.html
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      n-tv.de/politik/Dutzende-bei-G…etzt-article19924585.html

      Ich mag sie nicht, diese gewaltverliebten Chaoten
      vom anarchischen "schwarzen Block". Doch manchmal ist
      es wirklich grotesk. In dem Bemühen alles unter Kontrolle
      zu halten gehen die staatlichen bewaffneten Kräfte
      "vorauseilend" gegen potentielle Gefährder vor. Doch das ist
      mitunter schon echt provokativ. Und mal unter uns:
      Die Jungs waren doch nicht vermummt sondern verschleiert. :zwinker2:
      Dabei ist es bei uns wegen der geringen Waffendichte in der Bevölkerung
      noch halbwegs handelbar. Wenn die erst einmal die Bilder aus der
      Ukraine vom Maidan rausholen und diese Waffen nachbauen sieht es
      ganz anders aus. Die Anti-Regierungs-Demonstranten in Kiew wurden
      damals von unserer Regierung dafür in höchsten Tönen gelobt. Wahnwitzig.....
      Wenn am Abend noch das Feuer brennt hat der Schmied den Feierabend verpennt.

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      Denken wir einmal darüber nach, woher diese
      Aggression gegen Staatsorgane, die Frustration
      gegenüber Symbolen des Kapitalismus und
      die zügellose Gewaltverherrlichung kommen.
      Erster Reflex der Beamtenschaft: Freude am
      Zerstören
      :kopfkratz: Doch diese Antwort ist genau so
      unscharf wie nicht aufklärend. Wer bei den
      Straßenkämpfen "lustvolle Freude" empfindet
      ist entweder auf Rache aus oder sadomasochistisch
      veranlagt...ein politischer Hooligan also.
      Ich vermute eher das "Bauchgefühl" vieler Menschen
      dahinter, daß die bei der G20-Sitzung versammelten
      Hauptspieler uns alle nur an der Nase herumführen.
      Und mancher kann halt seine genetisch veranlagten
      Reflexe nicht ablegen: Bei Gefahr gibt es in der Tierwelt
      3 Verhaltensmuster: Flucht, in Starre verfallen oder
      Angriff. Ich bin ein Verteter der ersten Variante. Aber das
      muß ja nicht für alle gelten. :feuerspuk:
      Ein Beispiel dafür ist der heutige "Mayors for peace day".
      passau.de/Aktuelles/Pressearch…22-4f95-b599-d65ea1cef4c9
      Wer sich die Hintergründe vor Augen führt wird schnell merken:
      Selbst unsere Regierung agiert gegen eine weltweite Abschaffung der
      Atomwaffen. Das bedeutet für die Zivilgesellschaft, daß ihre Interessen
      nicht adäqat von der Leitung der Gesellschaft vertreten werden.
      Irgendwann bricht sich der Frust darüber eben auch durch Gewalt
      seine Bahn.
      zeit.de/politik/deutschland/20…rbot-deutschland-new-york
      Der Boykott dieser Versammlung durch Deutschland ist für mich so
      ein Schlag ins Gesicht, daß ich schon wieder Fluchtgedanken habe.
      Deutschland hätte doch wenigstens die "atomare Teilhabe" beenden
      können. Wozu braucht unsere Armee eigene Atombomben (von den
      Amis überlassen) unter den Tornados? Über die Möglichkeiten der
      großen Geschützlafetten und der Raketen möchte ich lieber nicht
      spekulieren...Damit unterlaufen wir aktiv vorsätzlich den Atomwaffensperrvertrag
      und sind auch noch stolz darauf. :feuerspuk:
      PS: Gerade habe ich eine Pressemitteilung gelesen. Endlich hat es einer
      gemerkt! :floet1: :floet1:
      Der Pressesprecher der Polizei (Timo Zill) hat sich vor den gewaltbereiten Demonstranten
      in einen Krankenwagen geflüchtet. Und was hat das ihn für
      Erkenntnisse gebracht? "Uns schlug der blanke Hass entgegen."
      Ach...hat er`s endlich auch gemerkt. Wäre nun ein guter Zeitpunkt für
      die nächste Frage: Warum wohl?
      Wenn am Abend noch das Feuer brennt hat der Schmied den Feierabend verpennt.

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      Mittlerweile sind schon Schützenpanzer der Bundeswehr
      und schwerbewaffnete Spezialeinheiten mit
      Sturmgewehren!!!! im Einsatz. In Kiew hießen diese Spezial-
      kräfte "Berkut". Wie das damals geendet hat wissen wir heute.
      Auch die hatten damals keinen Schießbefehl. Doch wenn sich
      Menschen mit Haß gegenüberstehen verselbstständigt sich
      das Geschehen manchmal.
      Gestern gab ein Polizist schon einen "Warnschuß" ab. Nur gut das
      er kein Sturmgewehr dabei hatte. Dann wäre es eine Warnsalve
      gewesen.....
      Wenn am Abend noch das Feuer brennt hat der Schmied den Feierabend verpennt.

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      »Ein extrem wichtiges Thema. Ich sage Ihnen ganz ehrlich: Ob Links-oder Rechtsextremismus – da sehe ich keinen Unterschied.«

      »Doch, doch«, ruft das Känguru laut dazwischen. »Es gibt einen Unterschied. Die einen zünden Ausländer an, die anderen Autos. Und Autos anzünden ist schlimmer. Denn es hätte mein Auto sein können. Ausländer besitze ich keine.«

      Aus der Känguru-Offenbarung von Marc-Uwe Kling
      :reg:
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      - Kurt Tucholsky -
      Das Ganze war eine Bürgerkriegsübung. Und wenn die Demo, so wie die auf der ich gestern war ("Grenzenlose Solidarität statt G20") friedlich war, mussten die schwarzen Männchen (und ein paar Weibchen) dies im staatlichen Auftrag unbedingt ändern, zumindestens an den Rändern.
      :reg:
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      - Kurt Tucholsky -
      Gewalt gegen Menschen und Sachen lehne ich allgemein ab.
      Folgerichtig bin ich gegen diese Gewaltausbrüche in Hamburg.
      Wenn da nicht ein Bauchgefühl wäre, daß es an der Zeit ist die
      verantwortlichen Staatenlenker aus ihrer einlullenden
      "Weiter so!"- Mentalität herauszurütteln. Manch einer denkt wohl
      dies geht nicht mehr durch Protesttanzen im Multi-Kulti-Look.
      Dem ist wohl so.......
      Nun ein paar Worte zu Hamburg. Eine stolze Stadt mit langer
      wirtschaftlicher Tradition. Doch die negativen Seiten dieser
      Stadtentwicklung hat man bis heute einfach todgeschwiegen.
      Stichwort "Schanzenviertel": Die Einwohner wurden vertrieben
      und durch zahlungskräftige Anwohner ersetzt. (Gentrifizierung).
      Lange Jahre kämpfte die "alternative Szene" gegen dieses
      Vorhaben. Letztendlich haben sie verloren und wurden entfernt.
      Jetzt kommt der eine oder andere zurück und nimmt Rache an
      den "Geldsäcken". Und dann noch die Elbphilharmonie....
      Das Geld was für diesen überdimensionalen Tempel des Kunstgenusses
      der Reichen ausgegeben wurde hätte wenigstens in Teilen der restlichen Stadt
      für ihre Entwicklung gut getan. Wen wundert es, daß auch dieses
      Objekt ein Ziel der Angriffe war?
      Hier haben sich Widersprüche aufgestaut, die unsere Gesellschaft zerreißen
      können. Davor warnen die Soziologen schon seit Jahren. Trotzdem
      machen die Regierenden immer weiter so. Deshalb auch die Radikalisierung
      auf der Straße (Gewalt) und in den Parlamenten (radikale Parteien).
      Wer mal nach Frankreich schaut wird sich bewußt werden: wir brauchen
      noch ein paar Jahre, dann sind wir vielleicht auch so weit mit Bürgerkrieg
      in den Vorstädten (Banlieues) und rechtsradikalen Parteien (Front National)
      die kurz vor der Regierungsübernahme stehen.
      Wenn am Abend noch das Feuer brennt hat der Schmied den Feierabend verpennt.
      Ich frag mich, was das für Arschgeigen sind, die ohne Sinn und Verstand im eigenen Viertel (oder in dem ihrer angeblichen Mitstreiter) alles Mögliche kurz und klein hauen bzw. abfackeln, und wie die so geworden sind.

      Wobei es natürlich auch die gibt, die von der Gegenseite (Staat, Faschisten) dazu angestiftet worden sind, die mein ich jetzt nicht. Oder die ohne irgendeinen politischen Hintergrund bzw. in völliger Unkenntnis, was das überhaupt ist, einfach auf Randale aus sind. Oder die ihrem Junggesellenabschied einen besonderen Kick geben wollten.

      Alle die mein ich nicht. Sondern die, die sich irgendwie als links verstehen und trotzdem so einen Scheiss machen, und damit objektiv für die Gegenseite arbeiten.

      Am Anfang erfährst Du Polizeigewalt, wirst etwa festgenommen, angezeigt und vielleicht sogar verurteilt für etwas was Du nicht gemacht hast, nur weil Du ein markantes Äusseres hast/hattest (ich z.B. rothaarig/dick/Bart) und gut zu beschreiben warst und weil die Bullentruppe, die Dich geschnappt hat, aggressiv drauf war. Kriegst vielleicht eine Geldstrafe oder sitzt eine Nacht im Knast oder beides. Und bekommst mit, wie es Mitstreiter/innen ähnlich geht.
      Bis dahin kann ich mitreden, weil es mir in den 70ern genauso gegangen ist. Hab einige Tausender an Geldstrafen/Gerichts- und Anwaltskosten hinlegen müssen für Sachen die ich gar nicht gemacht hab.

      Man könnte dann anfangen sich unauffällig dh in dem Fall schwarz zu kleiden. Vermummungsverbot gab's in den 70ern noch nicht. OK, ab einem bestimmten Leibesumfang fällst Du trotzdem auf.
      Jetzt gibts 2 Möglichkeiten. Entweder Du verarbeitest das mit der Zeit, so wie ich, oder Du konservierst Deinen Hass, vielleicht auch, weil Du (im Gegensatz zu mir) keinen Job kriegst und sonst in Deinen Leben einiges schief läuft. Und dann wird's langsam irrational.
      Du fängst an, im Kollektiv Sachen zu machen, auf die Du allein gar nicht kämst. Zum Teil diktiert Dir auch das Gegenüber dh die Polizei bzw. deren Sondereinheiten die ihrerseits ein Eigenleben führen das Handeln. Indem Du das Gegenteil von dem machst was sie wollen bzw. fordern. Und weil Du immer wieder in eine Situation kommst, in der es heisst: Die oder ich.

      Es gibt einen ganz wichtigen Unterschied zwischen linkem und rechtem Terror (religiös motivierter Terror ist auch rechts). Der linke Terror, den ich hier ÜBERHAUPT NICHT RECHTFERTIGEN WILL, sondern nur zu erklären versuche woher er kommen könnte, richtet sich gegen Sachen oder gegen solche Personen, die die Betroffenen angreifen dh Polizisten, Politiker, Rechte. Diese Personen wissen das und können sich bis zu einem gewissen Maß schützen. Wobei es natürlich auch bei Gewalt gegen Sachen Personenschäden geben kann, da haben die Herrschaften dann zu kurz gedacht.
      Aber Denken ist in solchen Situationen eh ein Problem, auf beiden Seiten, da geht's eher um Reflexe.

      Der rechte Terror richtet sich von vornherein gegen Personen, weil sie nicht ins rechte Weltbild passen. zum Teil sind das welche, die gar nicht wissen, dass sie Opfer dieser Terroristen werden können, in jedem Fall solche, die sich nicht wehren können.

      Der linke Terror hat in Deutschland seit 1990 weniger als 10 Menschenleben gefordert, das sind natürlich 10-x zuviel. Aber der rechte Terror hat in dieser Zeit je nach Zählart mindestens 200 Tote gefordert, mit einer sehr hohen Dunkelziffer, weil viele Mordtaten und Überfälle von Polizei und Staatsanwaltschaft nicht als rechter Terror gewertet werden.
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      - Kurt Tucholsky -
      Und die Wut ist natürlich trotzdem da, und sie ist berechtigt. So wie Du :ob: :ob: beschrieben hast. Kein Geld für eine angemessene Wohnungsversorgung, aber fast eine Milliarde für einen Reichen-Konsumtempel. Und jetzt die geballte Ladung Arschlöcher nach Hamburg einladen, anstatt ihnen in die Fresse zu hauen.

      ... zweckmäßigerweise in Den Haag.
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      - Kurt Tucholsky -
      8.7.2017 10:01 Tunnel unterm Hauptbahnhof

      Im Hauptbahnhof (vor den Stationen U1/3) hängen interessante Plakate.

      Und den Parkplatz davor hat die Bundespolizei zugestellt.

      11:21, ein paar hundert Meter weiter

      Zwischen Hauptbahnhof und Deichtorplatz isses schon ziemlich voll, türkisch-revolutionäre Musik mischt sich mit Tatütata. Grad spielen sie Erdowie-Erdowa-Erdowahn.






      DonaldT und ein paar andere tun auch so
      als könne man den Erdball einfach rollen ...

      OSZE-Beobachter sind auch da.



      Millerntorplatz - wir sind da !

      Wenn man mehr steht als läuft, weil wir so viele sind (laut ZEIT 76.000) tun einem die Füße mehr weh als wenn man eine längere Gehstrecke hinter sich hat, die man im eigenen Tempo laufen konnte.

      Die Kurden lassen uns nicht verhungern. Ob da der Vorsitzende Öcalan zuschaut oder nicht, ist mir wurscht.



      In Memoriam Carlo Giugliani, Opfer der Polizei auf dem G20 in Genua 2001
      taz.de/!5116232/

      Während der Redebeiträge wird es unruhig: Richtung Landungsbrücken stehen schwer Gepanzerte, sie haben noch nicht mal Länder- oder Bundespolizeikennung. Völlig unbegründet haben sie einzelne Menschen herausgegriffen und abgeführt, danach ein kurzer Wasserwerfer-Einsatz, das gibt natürlich große Unruhe. Angeblich gelingt es, die Polizeikette zurück zu drängen, danach wird es friedlicher, und die Kundgebung kann weiter gehen.



      Mit schmerzenden Füßen versuche ich schliesslich, eine U-Bahn-Station zu erreichen. Planten und Blomen ist dicht, und in der Mitte des Holstenwalls dh der Parallelstraße zum Park steht eine lockere Polizeikette aus Thüringen, die niemanden durchlässt, wg. "Protokollstrecke". Wobei die freundlich sind, bisher, auch barhäuptig daher kommen.

      Gorch-Gock-Wall scheint frei, zumindestens für Fußgänger - bis zurnächsten Kreuzung. Dh der erste Niedersachse lässt uns durch, sein Kollege 10m weiter nicht. Wie man zur U1 Staphansplatz kommt, weiss er nicht, Niedersachse halt. Die Parallelstraße rechts passierbar, bis zur U-Bahn-Station, aber nicht weiter. Wobei mich das nicht mehr interessiert.
      Die U1 fährt, mehr will ich nicht - nur noch heim.

      Mehr zur Demo: zeit.de/politik/deutschland/20…-hans-christian-stroebele
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      - Kurt Tucholsky -
      :icon_thumbsup: :icon_thumbsup:
      Schön einen Blick von der Basis aus zu haben.
      Es gab also auch einen Protest neben dem
      "Schwarzen Block".

      Aber Vorsicht! Als nächstes könnten die Initiatoren
      solcher ziviler Proteste fällig sein. Die Plakate in
      der U-Bahn Station sind Kapitalismuskritik pur und
      demnach gegen die bestehende Gesellschaftsordnung
      gerichtet. Sie fordern zu Veränderungen auf.
      Damit erfüllen sie im weitesten Sinne die Tatbestände
      der Volksverhetzung und Verfassungsfeindlichkeit.
      So lange sie keine nennenswerte Wirkung zeigen
      bleibt der Justizapparat ruhig. Aber wehe sie treten eine
      Protestwelle los.....
      Wenn am Abend noch das Feuer brennt hat der Schmied den Feierabend verpennt.
      Jetzt hat die große Hetze gegen alles Linksalternative in Hamburg begonnen, die ersten plärren von Schliessung der Roten Flora. Dabei wird immer klarer, dass diese Auseinandersetzungen von vornherein bewusst und gewollt provoziert waren, um genau dieses Ziel zu erreichen (nützt ja auch Schwarz/Gelb/Braun bei den anstehenden Wahlen).

      Dass diese Eskalation provoziert war schreibt einer der es wissen muss, nämlich ein ehemaliger Polizeiausbilder in der Süddeutschen:
      Was man anmerken muss, vielleicht vorwerfen, ist, dass ihre Positionen und Handlungen nicht dem Erkenntnisstand in der Polizei-Wissenschaft entsprechen. Jahrelang haben wir an der Hochschule der Polizei in Münster Versammlungsszenarien durchgespielt und immer wieder festgestellt, dass eine harte Linie nur zur Eskalation führt und es dann eine seltsame Achse zwischen den Hardlinern der Polizei und den gewaltbereiten Chaoten gibt (die Entwicklungen in Hamburg bestätigen dies, leider). Natürlich wurde an der Hochschule auch über Versammlungen berichtet mit über 100 000 Teilnehmern, die friedlich gestaltet werden konnten, weil man sich eben professionell auf eine maximale Friedlichkeit eingestellt hat. Auch bei diesen Demonstrationen gab es einen Anteil durchaus unfriedlicher Demonstranten.

      Bei dem einen oder anderen Polizeiführer in Hamburg bin ich persönlich überrascht. Ich war dort 20 Jahre tätig und habe die gesamte Führung, auch Hartmut Dudde, im Verfassungsrecht, auch dem Versammlungsgrundrecht, ausgebildet. Natürlich bin ich nicht so naiv zu glauben, dass das, was sie von der Rechtsseite mitbekommen haben, in der Praxis eine Rolle spielt. Überrascht bin ich deswegen, weil ich feststelle, wie sehr das Amt doch die Menschen verändert. Ich kann mich noch sehr gut an die relativ jungen Hauptkommissare erinnern, die auf dem Weg in den höheren Dienst waren. Dass aus ihnen solche Hardliner werden könnten, hätte ich nicht prognostiziert. Sicher gab es schon immer eine Hamburger Linie, die ein wenig dem Grundsatz folgt: "Not kennt kein Gebot" (Helmut Schmidt, 1962, lässt grüßen). Aber auch der Hamburger Kessel, 1986, eine offensichtlich rechtswidrige Einkesselung von fast 1000 Versammlungsteilnehmern, ist aus dieser Geschichte erwähnenswert.

      Neben dieser unseligen, um nicht zu schreiben unprofessionellen Geschichte des Umgangs mit dem Versammlungsrecht wäre es eine eigene Untersuchung wert, ob die Amtsperiode von Ronald Schill in der Polizei personelle Spuren hinterlassen hat. Und quasi als P. S.: Öfters sind die Grünen in Hamburg in einer Regierungskoalition, ohne dass im Mindesten bemerkt werden könnte, dass sie auf eine andere Linie im Umgang mit Demonstranten Einfluss nehmen würden.

      Prof. Hans Alberts, Klein Jasedow
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      :kopfkratz:
      Da muß ich wohl erst einmal gründlich recherchieren
      und über die Zusammenhänge nachdenken, bevor ich
      eine fundierte Meinung äußern kann.
      Gewalt lehne ich ab. Doch manchmal hat man das
      Gefühl es hilft nur noch das Brecheisen.
      Manchmal denke ich an die Wendezeit zurück. Dort stand
      der "Ossten" vor ähnlichen Dingen. Aber ich meine nicht
      die Demos in der Noch-DDR sondern die Unmengen
      wütender und gewaltbereiter Menschen in den stillgelegten
      Betrieben. Ich habe selbst 2 solcher Demos miterlebt
      die komischerweise nicht den Weg in die Medien fanden.
      Bei letzterer konnte gerade noch die Blockade des
      Hermsdorfer Kreuzes verhindert werden. Es ging dort
      um eine längerfristige Vollblockade durch "Sitzstreikende".
      Die Angst der Menschen vor der möglichen Härte des Staates
      (war ihnen in der DDR anerzogen) hat der Bundesregierung
      damals den Arsch gerettet. Komischerweise hat die Stimmung
      im Volk nicht den Wahlergebnissen entsprochen. Naja, waren
      bestimmt die Russen die die Wahl manipuliert haben.
      Die Russen sind`s ja immer.... :zwinker2:
      Wenn am Abend noch das Feuer brennt hat der Schmied den Feierabend verpennt.