Schlamperei im Deutschen Historischen Museum

      Schlamperei im Deutschen Historischen Museum

      Im Deutschen Historischen Museum in Berlin ist u.a. ein VW-Käfer ausgestellt, als Sinnbild der beginnenden Massenmotorisierung nach dem 2. Weltkrieg. Dabei hat man offensichtlich nicht auf die Originalteile geachtet - das Auto ist ca. Baujahr 1950, die Blinker vorn und hinten jedoch von 1962 oder später (ab dann waren sie Vorschrift und ersetzten den Winker zwischen den Seitenfenstern).





      Und so isses orginal (Museum Hamburg-Kiekeberg):
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      Das Brezel-Rückfenster weist ihn als garantiert Baujahr bis
      1953 aus. Aber es gab halt auch "Exportvarianten". Ich müßte
      mal recherchieren, in welchen Zielstaaten damals schon
      elektrische Blinker gefordert waren.
      Aus unten verlinkter Quelle müßte es ein VW ab Bj. 1955 sein.
      Denn der hatte neue Rückleuchten, sollte aber eigentlich keine
      geteilte Rückscheibe haben. Doch schaut Euch mal das Bild
      aus der damaligen Werbung an.
      ridemotion.com/10-oldtimer-you…hte-in-zahlen-und-bildern
      Wenn am Abend noch das Feuer brennt hat der Schmied den Feierabend verpennt.
      Im Link ist eine Fehler. Mein Vater hatte einen Käfer Baujaujahr 1960, der hatte noch Winker. Die Blinker gab es ab 1961, wobei die älteren Modelle nachgerüstet werden mussten, z.B der 1955er "Ovali" meiner Tante. Es gab ab 1961 eine Vorschrift, wonach alle PKW mit über 4 Meter Länge Blinker haben mussten, und der Käfer war ein paar cm drüber. Die Rückleuchten beim Museumskäfer sind 1961 oder später drangekommen, die Blinker auf dem vorderen Kotflügel ebenfalls. Vorher gab's die nicht.

      Das behaupte ich jetzt einfach als damals (1961) 11jähriger Zeitzeuge, der jede Menge Käfer um sich herum hatte.
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -