Dänemark besteht, abgesehen von Jütland, aus Inseln. Die großen sind mittlerweile alle mit Brücken verbunden, so dass man im Prinzip trockenen Fußes bis Schweden durchfahren könnte. Nun kosten die größten Brücken (Große-Belt-Brücke, Öresundbrücke) ordentlich Gebühren, so dass man sich durchaus Alternativen überlegen kann, zumal lange PKW-Fahrten auch anstrengend sind. Am bequemsten, wenngleich nicht unbedingt billtig (insbesondere wenn man das Auto mitnimmt) finde ich die Fähre von Kiel nach Götebörg, die immer um 18:45 ablegt (bis 18:15 muss man an Bord sein) und um 9:15 anderntags ankommt. Kabine mit Bett ist inzwischen Pflicht, mit einigem Glück hat man sie ausserhalb der Saison für sich allein.

Ein Höhepunkt dieser Reise, allerdings muss man das seinen Schlaf unterbrechen oder, bei der Fahrt von Kiel, spät ins Bett gehen, ist die Unterfahrung der Große-Belt-Brücke.

Auf einer Seekarte kann man sehen, wann man wo ist (Deck 8, gegenüber der Information).



Und das ist jetzt die Mitternachtsdurchfahrt.

Auf der Rückfahrt von der Trauerfeier für meine 95jährig verstorbene Tante wollte ich die Brücke auch mal bei - zumindestens anbrechendem - Tageslicht sehen und hab mir extra für 4:00 den Wecker gestellt. Die Aufnahme ist dann in Eile entstanden, da ich bei strömendem Regen meine Koje vor der völligen Durchnässung erreichen wollte.

Auf meiner ersten Schwedenfährfahrt hatte ich einen Mitschnarcher über mir, der hätte mein Enkel sein können.
Der war ganz nett und hat in keiner Weise gestört. Das hätte aber auch anders kommen können, zB ein Schwede der, wie landesüblich, sich mit den vergleichsweise preisgünstigen Alkoholika zugeschüttet hätte und dann entsprechend unangenehm geworden wäre ...

Ausserhalb der Saison hat man die Kabine in aller Regel für sich allein, während der Saison zahlt man entsprechend mehr oder kann mit Hilfe eines plietschen Reisebüromenschen eine Einzelkabine ergattern (die in aller Regel eine Doppel- ggf sogar Dreibettkabine ist, aber nur einzeln belegt wird).