Menschenkette gegen Rassismus 19.6.16

      Menschenkette gegen Rassismus 19.6.16

      Am Vorabend des Weltflüchtlingstag und zur Untermauerung der Forderung nach offenen Grenzen gab es gestern eine bundesweite Menschenkette gegen den Rassismus, insgesamt mit etwa 40.000 Beteiligten, allein in Hamburg laut NDR über 7000. Angesichts des beispiellosen Terrors gegen Geflüchtete, bewusste Verweigerung sicherer Fluchtwege, stattdessen Monsterzäunen und immer öfter Todesschüssen durch Grenzsoldaten wie zuletzt in der Türkei,
      Nach Angaben der in Großbritannien ansässigen Beobachtungsstelle erschossen türkische Grenzsoldaten seit Jahresbeginn mindestens 60 Menschen, alles Zivilisten.
      n-tv.de/politik/Aktivisten-Gre…nder-article17983451.html

      eines Schandabkommens der EU-Politiker mit einem psychopathischen Massenmörder und Möchtegern-Sultan und in Deutschland (und Österreich) immer offensichtlicherer Analpflege für rassistische Hetzer durch nur noch dem Namen nach "christliche" Politiker war diese Aktion überfällig.
      Mehr zur Menschenkette: ndr.de/nachrichten/hamburg/Ham…mus,demonstration770.html

      16h30: Der Rathausmarkt füllt sich zögerlich,


      vom Jungfernstieg her wird er sich zusehends voller,

      aber auch aus der Mönckebergstraße gibt's ordentlich Zulauf.


      Dann leert sich der Rathausmarkt, in Richtung Jüdische Gemeinde am Grindelhof sowie zur Al-Nour-Moschee in St. Georg, insgesamt 4,4 Kilometer. Mich zieht's zu letzterer, an meiner alten Wirkungsstätte Hauptbahnhof vorbei.

      In der Mönckebergstraße stehen sie schon dicht an dicht,


      vorm Hauptbahnhof ebenfalls

      und jetzt sind wir schon am "Lampedusa-Zelt" vorbei.

      ( ... ) Anstatt nach Italien zurückkehren zu müssen, forderte "Lampedusa in Hamburg" ein kollektives Bleiberecht in der Hansestadt. Mit einer wachsenden Anzahl von Unterstützern wurden Demonstrationen organisiert und Flugblätter verteilt. Unter dem Druck der Öffentlichkeit bot der Hamburger Senat schließlich eine Einzelfallüberprüfung an: Wer sich bei den Behörden melde, solle eine Duldung bekommen und sein Aufenthaltsstatus würde geprüft. Für viele der Flüchtlinge ein fauler Kompromiss. Denn der Ausgang des Verfahrens ist ungewiss, am Ende könnte sogar der Verlust der italienischen Papiere stehen. "Die Definition von Duldung bedeutet kurzzeitige Verschiebung der Abschiebung. Aber 'Lampedusa in Hamburg' hat doch schon das Recht zu arbeiten, wir haben alle das italienische Asylsystem durchlaufen", meint Abimbola Odugbesan, einer der Flüchtlinge. "Was wir brauchen ist die Anerkennung unserer Dokumente, eine Arbeitserlaubnis, so dass wir unseren ökonomischen Beitrag für die Hamburger Gesellschaft leisten können."

      Darum ging auf das Angebot des Senats nur ein kleiner Teil der Gruppe ein. Auf Anfrage von Panorama 3 teilt die Hamburger Innenbehörde mit, es "haben 69 der insgesamt 73 Personen [...] einen Antrag auf Erteilung einer Aufenthaltserlaubnis gestellt". Wann diese abgeschlossen sei und wie sie ausgehe - das sei ungewiss. Nach Angaben von "Lampedusa in Hamburg" leben aber mehr als 100 Flüchtlinge in Hamburg, die keinen Kontakt mit den Behörden aufgenommen haben.
      Ganzer Text: ndr.de/nachrichten/hamburg/Was…tlingen,lampedusa308.html
      Mehr dazu: lampedusa-in-hamburg.org/


      Nach der Durchsage um 18h10, dass die Kette bis zur Moschee steht,

      bilden wir im Steintordamm eine Doppelreihe, damit alle Platz haben.



      Die schwarz-lila Bändchen, die die meisten von uns vorsorglich zur "Abstandsverlängerung" erstanden haben (nach entsprechenden Erfahrungen bei früheren Menschenketten), waren unnötig, über 7000 Menschen standen dicht an dicht.
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -