Derzeit hab ich ja wenig Zeit für größere Reiseaktionen und ihre photodigitale Nacharbeitung - von wegen Ruhestand. Aber für ein paar Elbausflüge reicht es, zumal ich jetzt festgestellt hab, dass ich schon seit meinem 63. Geburtstag d.h. vor fast drei Jahren für den gleichen Preis meine "CC-Karte", mit der man den gesamten HVV fahren kann (ausser werktags vor 9 und 16-18h) in eine Seniorenkrate hätte umtauschen können, die einem das Fahren werktags auch 16-18h ermöglicht.
Mit diesen neuen Freiheiten ausgestattet wandere ich erstmal von Altona zum Museumshafen Neumühlen, wo offensichtlich ein Containerfrachter festhängt.
Eine Stunde lang bewegt sich nichts mehr, es ist Niedrigwasser, und die beiden Lotsenschiffe beschränken sich darauf, den voll beladenen Riesen in der Spur zu halten. Ich geh davon aus, dass es in den Abendstunden mit auflaufendem Wasser wieder flottkam. Da war ich aber schon, unter gebührender Beachtung des Hambuger Abendhimmels, in Richtung Landungsbrücken entschwunden.
Zwei Tage später, die Sonne meint es heut nicht so gut mit uns, fahr ich gleich durch bis Blankenese.
Der Ort sieht vollkommen unhamburgisch aus und erinnert eher an ein Piratennest. Ganz oben der Süllberg, Hamburgs höchster Berg mit sagenhaften 9000 Zentimetern über Normalnull. Den besten Blick hat man von der Fähre Richtung Cranz aus, auf der ich jetzt stehe. Cranz ist das einzige nach Hamburg eingemeindete Dorf des Obstbaugebiets "Altes Land".
Jetzt fahren wir erstmal durch das Estesperrwerk.
und durchs Werftgebiet an der Estemündung.
Und dann ist die Fahrt auch schon zu Ende. Durch die kurvige Ortsstraße müsste der 150er-Bus bald kommen.
Die baufällig wirkende Polizeiwache von Cranz ist heute natürlich geschlossen,
nur der Schaukasten verströmt ein wenig internationales Flair.
Im August 2015 ist in Wiesbaden ein Eritreer ermordet worden, und die Bevölkerung, offensichtlich im besonderen die Cranzer, ist aufgefordert, an der Aufklärung mitzuwirken. Die zweite Sprache, in der der Aufruf abgefasst ist, kenne ich nicht; es könnte Tigrinya sein, die Amtssprache von Eritrea.
Ich hab diese Sprache noch nie in lateinischer Schrift gesehen, sondern immer nur in der für unsereinen vollkommen unleserlichen amharischen Schrift. Da kann man nur wünschen, dass irgendjemand in der Lage ist, den Mord an dem armen Teufel aufzuklären und sich die "2000 Oyro" Belohnung zu verdienen. Wobei mir schleierhaft ist, wie dieses Plakat, das ich eher am Hamburger Hauptbahnhof erwartet hätte (da ist es nicht, ich komm oft genug vorbei) sich nach Cranz verlaufen hat.
Ich hab meine Cranzer Kriminalistikstudien kaum abgeschlossen, da kommt der Bus. Bei Neuenfelde macht er einen Riesenbogen um das Airbus-Gelände, das nach einem jahrelangen Konflikt incl. einer fast drei Kilometer langen Startbahn ein Großteil der Neuenfelder Obstbauflächen verschluckt hat. Während jetzt ein kilometerlanger Zaun das Gelände abriegelt, kreuzte die Startbahn früher die Straße Richtung Altes Land. Da gingen dann die Schranken zu, und ein Flugzeug rumpelte vor der Nase der erstaunten Autofahrer vorbei.
Jetzt hört man manchmal vom anderen Elbufer aus die Treibwerke aufbrüllen, und dann steigt ein Airbus in den Himmel, scheinbar aus den Fluten der Elbe heraus. Bis dahin hat man aber den Fotoapparat noch nicht griffbreit, und so kann ich Euch nur ein paar Flieger in ihrer Garage präsentieren, auf die Schnelle aus dem fahrenden Bus heraus.
Mit diesen neuen Freiheiten ausgestattet wandere ich erstmal von Altona zum Museumshafen Neumühlen, wo offensichtlich ein Containerfrachter festhängt.
Eine Stunde lang bewegt sich nichts mehr, es ist Niedrigwasser, und die beiden Lotsenschiffe beschränken sich darauf, den voll beladenen Riesen in der Spur zu halten. Ich geh davon aus, dass es in den Abendstunden mit auflaufendem Wasser wieder flottkam. Da war ich aber schon, unter gebührender Beachtung des Hambuger Abendhimmels, in Richtung Landungsbrücken entschwunden.
Zwei Tage später, die Sonne meint es heut nicht so gut mit uns, fahr ich gleich durch bis Blankenese.
Der Ort sieht vollkommen unhamburgisch aus und erinnert eher an ein Piratennest. Ganz oben der Süllberg, Hamburgs höchster Berg mit sagenhaften 9000 Zentimetern über Normalnull. Den besten Blick hat man von der Fähre Richtung Cranz aus, auf der ich jetzt stehe. Cranz ist das einzige nach Hamburg eingemeindete Dorf des Obstbaugebiets "Altes Land".
Jetzt fahren wir erstmal durch das Estesperrwerk.
und durchs Werftgebiet an der Estemündung.
Und dann ist die Fahrt auch schon zu Ende. Durch die kurvige Ortsstraße müsste der 150er-Bus bald kommen.
Die baufällig wirkende Polizeiwache von Cranz ist heute natürlich geschlossen,
nur der Schaukasten verströmt ein wenig internationales Flair.
Im August 2015 ist in Wiesbaden ein Eritreer ermordet worden, und die Bevölkerung, offensichtlich im besonderen die Cranzer, ist aufgefordert, an der Aufklärung mitzuwirken. Die zweite Sprache, in der der Aufruf abgefasst ist, kenne ich nicht; es könnte Tigrinya sein, die Amtssprache von Eritrea.
Ich hab diese Sprache noch nie in lateinischer Schrift gesehen, sondern immer nur in der für unsereinen vollkommen unleserlichen amharischen Schrift. Da kann man nur wünschen, dass irgendjemand in der Lage ist, den Mord an dem armen Teufel aufzuklären und sich die "2000 Oyro" Belohnung zu verdienen. Wobei mir schleierhaft ist, wie dieses Plakat, das ich eher am Hamburger Hauptbahnhof erwartet hätte (da ist es nicht, ich komm oft genug vorbei) sich nach Cranz verlaufen hat.
Ich hab meine Cranzer Kriminalistikstudien kaum abgeschlossen, da kommt der Bus. Bei Neuenfelde macht er einen Riesenbogen um das Airbus-Gelände, das nach einem jahrelangen Konflikt incl. einer fast drei Kilometer langen Startbahn ein Großteil der Neuenfelder Obstbauflächen verschluckt hat. Während jetzt ein kilometerlanger Zaun das Gelände abriegelt, kreuzte die Startbahn früher die Straße Richtung Altes Land. Da gingen dann die Schranken zu, und ein Flugzeug rumpelte vor der Nase der erstaunten Autofahrer vorbei.
Jetzt hört man manchmal vom anderen Elbufer aus die Treibwerke aufbrüllen, und dann steigt ein Airbus in den Himmel, scheinbar aus den Fluten der Elbe heraus. Bis dahin hat man aber den Fotoapparat noch nicht griffbreit, und so kann ich Euch nur ein paar Flieger in ihrer Garage präsentieren, auf die Schnelle aus dem fahrenden Bus heraus.