Eine andere Version des griechischen Dramas

      Eine andere Version des griechischen Dramas

      Da hat uns der amerikanische Journalismus auch mal einen
      Gefallen getan und die "andere Seite" der Medaillie gezeigt.
      Wenn die im folgenden Link recherchierten Abläufe der
      Verhandlungen EU-Griechenland über das Hilfsprogramm
      wirklich so verlaufen sind bin ich fassungslos. Das bedeutet
      nämlich, daß unsere Spitzenpolitiker der EU völlig unfähig sind
      Kompromisse auf "Augenhöhe" zu verhandeln. Wenn es innerhalb der
      EU schon so ist, was soll dann erst bei internationalen Spannungen
      passieren?
      focus.de/politik/ausland/die-d…aeubigern_id_4794816.html
      Wenn am Abend noch das Feuer brennt hat der Schmied den Feierabend verpennt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „COOLmann“ ()

      Habe ich mich heute früh etwas in Richtung der Leute umgesehen,
      die sich Gedanken für die Zukunft machen. Und immerhin gibt es
      Menschen die über den heutigen Tag hinausdenken.
      Ein Beispiel ist der Journalist Udo Ulfkotte. Zugegeben, er ist wohl
      so etwas wie ein "Enthüllungsjounalist" und überspitzt in seinen
      Büchern auch gern. Aber wie sagt schon der Volksmund so treffend:
      "Wo Rauch ist ist auch Feuer." Also haben die recherchierten
      Schlagzeilen auch einen Bezug zur Realität.
      Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, über die Möglichkeit eines neuen
      Militärputsches in Griechenland nachzudenken inclusive eines
      Bürgerkrieges. Ist dies wirklich so abwegig?

      info.kopp-verlag.de/hintergrue…fluechtlingsstroemen.html
      Wenn am Abend noch das Feuer brennt hat der Schmied den Feierabend verpennt.

      RE: Eine andere Version des griechischen Dramas

      Original von COOLmann
      ... unsere Spitzenpolitiker der EU völlig unfähig sind
      Kompromisse auf "Augenhöhe" zu verhandeln.

      In der Tat. Die wollen nur am rechten Wählerrand Stimmen fischen, hab ich den Eindruck.
      Die Version der Geschichte, die in Deutschland und vielen anderen europäischen Staaten erzählt wird, geht so: Alexis Tsipras hat die Gläubiger von Anfang an gelinkt. Er wollte keine Einigung. Verhandlungen mit ihm sind unmöglich.
      „Kränkungen und Beleidigungen“

      Doch es gibt auch eine griechische Version des Dramas. Die „New York Times“ hat sie nun anhand von Gesprächen mit Beratern aus Tsipras‘ Umfeld rekonstruiert. In dem Artikel ist von einer Ansammlung von „Kränkungen, Beleidigungen und verpassten Chancen zwischen Griechenland und seinen Gläubigern“ die Rede.

      Diese Version geht so: Am Montag hatte Griechenland einen Vorschlag geschickt. Die erste Reaktion sei positiv gewesen, so dass die Griechen Hoffnung geschöpft hätten. Doch nach den anfänglichen positiven Signalen des französischen Währungskommissars Pierre Moscovici und von Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem habe sich am nächsten Morgen die Ernüchterung eingestellt.

      Die Gläubiger hatten das Papier zurückgeschickt: Die Punkte, mit denen sie nicht einverstanden waren, hatten sie rot markiert. Nach Informationen der „New York Times“ war der Rotstift überall.

      Das griechische Verhandlungsteam habe es kaum fassen können. Ihrer Meinung nach hatten die Gläubiger die Gespräche wieder dorthin zurückgeworfen, wo sie bereits vor sechs Monaten gewesen waren.

      Tsipras und sein Finanzminister Yanis Varoufakis hätten die Vorschläge für unvermittelbar gehalten – und versucht, Europa mit aller Macht zu einem Schuldenerlass zu bringen. Doch die Gläubiger blieben hart. Besonders hart war aus griechischer Perspektive Wolfgang Schäuble.

      Beim Treffen der Finanzminister am Donnerstag, den 25. Juni, sei er nicht nur nicht auf Varoufakis Forderungen eingegangen, sondern habe auch noch das jüngste Angebot der Gläubiger an Griechenland als zu nachsichtig bezeichnet. Und er habe Moscovici für seine zu positiven Kommentare gerügt.
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      Original von COOLmann
      Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, über die Möglichkeit eines neuen
      Militärputsches in Griechenland nachzudenken inclusive eines
      Bürgerkrieges. Ist dies wirklich so abwegig?

      Könnte sein. Zumal das in der Tat seit den Unabhängigkeitskriegen überdimensionierte Militär (genauso wie beim Gegner Türkei) tatsächlich ordentlich verkleinert gehört. Und das macht nicht nur das griechische Militär nervös, sondern auch die sich seit 1832 daran dick und fett gefressene internationale Rüstungsindustrie - dort sitzen die eigentlichen Verbrecher.
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      Ich glaube kaum das die Wähler am "rechten Rand" eine Rolle
      spielen. Denn diesen Nationalisten jedweder coleur sind ganz
      andere Themen existenziel wichtig: Abgrenzung gegen Migranten,
      Abgrenzung gegen Fremdbestimmung durch Brüssel (fiskalisch,
      politisch und militärisch)...also sind sie eher auf der Tsipras Seite.
      Schließlich hat die Syriza eine Koalition mit den griechischen Rechts-
      extremen.
      Die Verhandlungen auf EU Seite waren vom Druck der internationalen
      Geldgeber bestimmt. Allen voran der von den Amerikanern dominierte
      IWF. Und die wiederrum haben offensichtlich die Interessen der
      "Investoren" im Blick. Nicht verschweigen darf man den Anteil der
      EU Staaten an dem Rettungsfond. Aber da ist Griechenland nur ein
      Hilfeempfänger unter vielen. Bei Spanien, Portugal, Irland etc. hat das
      Programm besser funktioniert in Richtung Erholung der Wirtschaft.
      Griechenland hat es nicht geholfen. Das Fehlschlagen eines Rettungs-
      programmes muß von vornherein mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit
      eingepreist werden. Sonst ist es keine Realpolitik. Doch anscheinend hat
      unser Finanzminister diesen Spielraum einfach nicht mehr.
      Das bedeutet im Umkehrschluß für uns:
      Vorsicht!! Gefahr in Verzug. Das Kartenhaus wackelt schon. :kopfkratz:
      Wenn am Abend noch das Feuer brennt hat der Schmied den Feierabend verpennt.
      61% der Griechen ahben "Ochi" - Nein zum EU-Sparterror gesagt und nur 39% "ja". Das vorgeschriebene Quorum von mindestens 40% Stimmen aller Wahlberechtigten wurde schon am frühen Nachmittag erreicht.
      Am Rande des Athener Syntagma-Platzes vor dem griechischen Parlament tönten kubanische Revolutionslieder von den Taten des Comandante Che Guevara. Doch noch brandete kein Beifall für das „Oxi“ auf. Es schien, als wenn niemand die Revolution begreift, die die Griechen mit ihrem Nein in Europa auslösen werden. Ein Bild, dass sich im Laufe des Abends ändern sollte. Je stabiler die Ergebnisse wurden, umso mehr füllte sich der Syntagma mit jubelnden Menschen.

      „Natürlich bleiben wir im Euro“, sagte der griechische Innenminister George Katrougalos zur taz. „Ich bin sehr froh über das klare Ergebnis für ein Nein, denn es vermeidet eine nationale Spaltung“, sagte Katrougalos. Er sei hochzufrieden mit dem Ergebnis des Referendums, vor allem auch, weil das Referendum „nicht nur um Griechenland ging, sondern um Europa“, wie er sagte. Das Ergebnis, kommt einem Triumph für den griechischen Regierungschef Alexis Tsipras gleich, der den Volksentscheid offenbar im Alleingang beschlossen hatte und auch sein ganzes Gewicht in die Waagschale geworfen hat, um dem „Nein“ zum Sieg zu verhelfen.

      Ganzer Text: taz.de/!5210098/
      :reg:
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      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      Nun nimmt die Sache Fahrt auf....
      Da sich die "Troika" geweigert hat mit dem griechischen Finanzminister
      weiter zu verhandeln hat er heute, um neuen Verhandlungen eine bessere
      Chance zu geben, seinen Rücktritt erklärt. Zum Vertändnis der griechischen
      Sicht auf die ganzen ereignisse hat er eine Erklärung veröffentlicht.
      Diesmal in den modernen i-net Medien, damit es die internationale Basis
      auch unverfälscht erreicht. Ich habe Euch mal die automatisch übersetzte
      englische Originalversion des Eintrages im persönlichen Blog des griechischen
      Finanzministers angehängt.
      Unsere NO ist eine majestätische, großer JA zu einer demokratischen, rational Europa!
      Veröffentlicht am 6. Juli 2015 von yanisv
      Am 25. Januar wurde die Würde der Menschen in Griechenland wiederhergestellt.
      In den fünf Monaten, die seither eingegriffen, wurden wir die erste Regierung, die ihre Stimme zu
      erheben, der im Namen des Volkes wagte, nein zu sagen, um die schädlichen Irrationalität unseres
      verlängern-and-so tun, als "Rettungsprogramm". Wir das Wort zu verbreiten, dass die griechische
      "Rettungspakete" waren Übungen, deren Zweck es war absichtlich privaten Verluste auf die
      Schultern der schwächsten Griechen zu übertragen, bevor sie in anderen europäischen Steuerzahler
      übertragen angelenkt ist, zum ersten Mal in der Euro-Gruppe, eine wirtschaftliche Argument für die es
      keine glaubwürdige Antwort legte moderat, technisch möglich Vorschläge, die die Notwendigkeit einer weiteren
      "Rettungsaktionen" entfernen würde beschränkt die Troika ihren Brüsseler Höhle humanitäre Krise
      und internationalisiert Griechenlands ihre Wurzeln in absichtlich Rezessionspolitik verbreiten Hoffnung
      jenseits Griechenlands Grenzen, dass die Demokratie in einer Währungsunion bisher von Angst
      beherrscht zu atmen. Endend wollenden, selbstzerstörerisch, Sparmaßnahmen und die Umstrukturierung
      öffentlicher Schulden Griechenlands wurden unsere beiden Ziele. Aber diese beiden waren auch
      Ziele unserer Gläubiger. Von dem Moment unserer Wahl schien wahrscheinlich, im Dezember letzten Jahres,
      die Machthaber werden einen Bank-Run gestartet und geplant, schließlich, um Griechenlands Banken
      geschlossen. Ihr Zweck? Um unsere Regierung zwingt uns, die strengen Spar erliegen zu demütigen,
      und Uu uns einen Vertrag, der keine feste Zusage, eine sinnvolle, gut definierte Schulden
      umzustrukturieren bietet ziehen. Das Ultimatum vom 25. Juni war das Mittel, mit denen diese Ziele
      erreicht werden würde. Die Menschen in Griechenland zurück heute dieses Ultimatum an seinem
      Absender; trotz der Panikmache, dass die inländischen oligarchischen Medien übertragen, Tag und
      Nacht in ihren Häusern. Die heutige Referendum hielt eine schallende Ruf nach einer gegenseitig
      vorteilhaften Vereinbarung zwischen Griechenland und den europäischen Partnern. Wir werden auf
      den Ruf des griechischen Wähler mit einem positiven Ansatz zu reagieren: Der IWF, der erst vor
      kurzem einen hilfreichen Bericht bestätigt, dass griechische Staatsverschuldung war nicht nachhaltig
      gelöst Die EZB, der EZB-Rat davon, in der vergangenen Woche, weigerten sich einige der
      aggressiveren Stimmen innerhalb Antlitz Die Europäische Kommission, deren Führung gehalten
      werfen Brücken über die Kluft zwischen Griechenland von einigen unserer Partner. Unsere NO ist
      eine majestätische, großer JA zu einem demokratischen Europa. Es ist ein NEIN zur dystopischen
      Vision eines Euro-Zone, das wie einen Eisenkäfig für seine Völker. Es ist ein lautes JA, um die Vision
      eines Euro-Raum bieten die Aussicht auf soziale Gerechtigkeit mit gemeinsamen Wohlstand für alle
      Europäer.
      Wenn am Abend noch das Feuer brennt hat der Schmied den Feierabend verpennt.

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      Mache gerade Arbeitspause.
      Da lohnt es sich schon kurz in die Schlagzeilen zu schauen
      und einmal mehr bestätigt zu bekommen: Die selbstzufriedenen
      Gesichter der EU-Führungspolitiker mit der Meldung "Die Geldgeber
      verweigern sich. Die Verhandlungsbasis der Griechen ist extrem schwach."
      zeigt wieder einmal dramatisch: Sie haben nichts, aber auch gar nichts
      verstanden.
      Gerade jetzt ist der entscheidente Moment aufeinander zuzugehen.
      Alles andere führt ins Nirgendwo.......
      (Bei der Ukraine-EU-Rußland Problematik haben sie es übrigens
      auf die gleiche Art versemmelt.) :haarerauf:
      Wenn am Abend noch das Feuer brennt hat der Schmied den Feierabend verpennt.
      Nun sieht es wirklich so aus als wollte Deutschland
      Griechenland aus der EU drängen. Zumindest ist die
      Forderung des griechischen Volkes nach etwas
      gelockerten Sparauflagen um die Binnenkonjunktur
      anzukurbeln ein so freveliges Verhalten, daß sie
      sie keine weitere Unterstützung verdienen.
      Was sagt uns das?
      Die sich daraus ergebende Wirkungskette könnte am
      Ende wieder in einer Sackgasse landen, die dann
      keiner gewollt hat. Wenn Griechenland nicht genug
      Wirtschaftskraft hat um die Kredite irgendwann zurück-
      zuzahlen, wird auch eine abgewertete eigene Landeswährung
      die Rückzahlung noch unmöglicher machen. Wieso dann nicht
      einen Teilerlaß der Schulden und ein Wachstumsprogramm, damit
      die Depression in der griechischen wirtschaft endlich aufhört?
      Ökonomisch gesehen macht ein "Grexit" für die Geldgeber keinen Sinn.
      Denn dies bedeutet einen Totalausfall. Also muß es politisch-
      ideologische Gründe geben. Und da möchte ich wirklich mal wissen
      welche Abgründe sich da auftun in unserer ach so demokratischen
      Scheinwelt.
      Wenn am Abend noch das Feuer brennt hat der Schmied den Feierabend verpennt.
      Wer sich mal ein reales Bild über die Verhandlungen
      EU/IWF/Griechenland machen möchte, sollte sich
      im folgenden Link ein wenig den Blick eines Wissenschaftlers
      erläutern lassen. Dessen Fazit: bis jetzt sind noch keine
      zielführende Gespräche geführt worden, von keiner Seite
      und Varoufakis ist nicht der Dämon, für den er gehalten wird.
      n-tv.de/politik/Varoufakis-Rue…unde-article15460856.html
      Wenn am Abend noch das Feuer brennt hat der Schmied den Feierabend verpennt.
      Ja...vorallem wenn man sich mal anschaut was er so an Bildung
      absolviert hat. Da ist keine Studium in Rußland dabei wie bei unserer
      Kanzlerin. :zwinker2:
      Quelle: wikipedia
      Nach dem Erwerb der Hochschulreife an der Privatschule Moraitis in Athen
      studierte Varoufakis Wirtschaftsmathematik an der Universität Essex[4] und
      mathematische Statistik an der Universität Birmingham. Zwischen 1983 und 1985 lehrte
      er zunächst in Essex, wo er zwei Jahre später in Ökonomie promoviert wurde.
      Von 1986 bis 1988 war er Fellow und Lehrkraft an der Universität Cambridge. Zudem
      dozierte er an den Universitäten von East Anglia, Glasgow und Sydney, bevor er im
      September 2000 als Professor für Ökonomie an die Nationale und Kapodistrias-Universität
      Athen berufen wurde. Ab 2013 lehrte er als Gastprofessor an der Lyndon B. Johnson
      School of Public Affairs der Universität Texas in Austin.[5]
      Wenn am Abend noch das Feuer brennt hat der Schmied den Feierabend verpennt.

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      So zwischen Morgenkäffchen, Zeitungsschau und ersten
      Arbeitsterminen habe ich mal etwas im Netz gefunden, was mir
      echt Freude gemacht hat. So macht Politik in Europa wieder
      Spaß. endlich hat mal einer das rumgeeiere beendet und
      seinem Herzen Luft gemacht. Diese Rede des Herrn Verhofstadt
      wird (auch wenn es keiner hören will) in die Geschichte eingehen.
      Leider schaftt es die EU-Regierung in Brüssel trotz der immensen Geldmittel
      nicht, den interessierten Zuschauern aus ihren Mitgliedsländern eine
      Simultanübersetzung mitlaufen zu lassen. Also Ohren gespitzt und den
      englischen O-Ton aufgenommen. Doch der Redner spricht deutlich und langsam,
      damit wir es alle mitmeißeln können...nicht nur Tsipras. :zwinker2:
      Meine eigene Meinung dazu:
      Die angemahnten 5 Punkte müßten eigentlich für eine linke Partei Grundlage der
      Regierungsarbeit sein. Aber bis jetzt sind sie es nicht. Schlußfolgerung...Syriza ist
      demzufolge eine Mogelpackung und nur Platzhalter der korrupten Vorgängerregierungen.
      Wenig schmeichelhafte Aussichten für Griechenland. :feuerspuk:

      focus.de/politik/videos/impuls…tgestutzt_id_4804965.html
      Wenn am Abend noch das Feuer brennt hat der Schmied den Feierabend verpennt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von „COOLmann“ ()

      Auch Psychoterroristen wie Schäuble und Merkel brauchen mal eine Pause. Da sie mit ihrem Grexitansinnen nicht durchkommen, haben sie jetzt einer Einigung zugestimmt.
      Der Euro-Gipfel hat sich mit Griechenland auf die Bedingungen für ein drittes Hilfsprogramm geeinigt. Bis Mittwoch muss das Parlament in Athen dem Paket zustimmen und erste Schritte beschließen. Kanzlerin Merkel empfahl auch dem Bundestag die Zustimmung.

      "Es gab Zugeständnisse, die Angela Merkel gemacht, nicht zuletzt beim Finanzbedarf", berichtet ARD-Korrespondentin Caroline Imlau. Insofern könne Griechenland nicht als Verlierer der Einigung gelten.

      Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem erläutert die Details des geplanten Privatisierungsfonds. Griechische Vermögenswerte werden demnach an den Fonds übertragen. Dieser Fonds soll dann die Vermögenswerte veräußern - "entweder über Privatisierungen oder indem die Vermögenswerte zu Geld gemacht werden", so Dijsselbloem. Diese Gelder sollten dann für die Reduzierung der Schulden eingesetzt werden, aber auch für die Rückzahlung der Rekapitalisierungshilfen zugunsten griechischer Banken.

      EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker macht deutlich, dass zum Gesamtpaket für Griechenland auch ein Programm gehört, um Wachstum anzukurbeln und Arbeitsplätze zu schaffen. Der Europäische Rat habe ein Unterstützungsprogramm in Höhe von 35 Milliarden Euro gebilligt.

      Mit der Einigung der Euro-Gruppe auf Verhandlungen über ein drittes Rettungspaket für Griechenland ist laut Ministerpräsident Alexis Tsipras die Frage eines Abschiedes seines Landes von der gemeinsamen Währung vom Tisch. Ein Grexit sei eine Frage der Vergangenheit, so Tsipras in Brüssel. Mit Blick auf seine Kritiker im eigenen Land sagt Tsipras: "Wir haben vermieden, dass wir finanziell erdrosselt werden und unser Banksystem kollabiert."

      Bis zum Inkraftreten des geplanten ESM-Hilfspakets soll es eine Brückenfinanzierung für Griechenland geben. Wie diese aussehen soll und ob dafür möglicherweise auch ungenutzte Mittel aus einem alten EU-Topf zur Finanzkrise, dem EFSM, genutzt werden, ist nach Angaben von Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem noch ungeklärt. Beim heute Nachmittag angesetzten regulären Treffend er Euro-Finanzminister soll über die Frage der Brückenfinanzierung gesprochen werden.

      In den Verhandlungen ist es nach Ansicht des griechischen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras gelungen, eine mittelfristige Finanzierung sicherzustellen und eine Umstrukturierung der Schulden zu erreichen. Die Entscheidungen ermöglichten auch Investitionen, die Rezessionstrends entgegenwirken könnten.

      tagesschau.de/griechenland-live-101.html
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      Die vorübergehende Lösung ist ja über die Ticker gerauscht.
      Diese möchte ich auch nicht kommentieren. Jetzt ist eigentlich
      nur wichtig, wie es in die Zukunft weitergeht. Offiziell unbestritten
      ist ein Riß in der EU zwischen Nord und Süd. Doch mittlerweile
      tut sich ein neuer unbemerkter Spalt zwischen Ost und West auf.
      Dies ist der Fluch der "Blitzerweiterung" der EU Richtung Osteuropa.
      Und am Beispiel Griechenlands wird die Unfähigkeit des Systems
      der freien Marktwirtschaft abgebildet, mit vorhandenen Ressourcen
      das auskömmliche Leben einer Nation zu gewährleisten. Und unsere
      Fachleute (Technokraten) haben nichts Besseres zu tun, als dieses
      Versagen der linken Syriza in die Schuhe zu schieben.
      Als ob dieser Selbstbedienungsladen für die "oberen 10.000" erst
      am Anfang des Jahres aufgemacht wurde. Das ganze System der
      "Finanzoligarchie" in der EU führt letztendlich in die Katastrophe.
      Es ist immer das Selbe: Gewinne gehen an die großen Finanzplayer,
      Verluste werden an die Steuerzahler weitergereicht. Und je größer die Einsätze
      in diesem "Roulette" werden, umso größer wird die Gefahr eines totalen
      Wirtschaftskollapses. Denn die "produzierende" Bevölkerung kann die
      riesigen Finanzlöcher nicht mehr stopfen.
      Im Zusammenhang mit Griechenland habe ich eine wohl zutreffende Parallele
      von einem Wirtschafts-Politologen gelesen, die ihren Ausgang in der Entwicklung
      von Kuba hat:"Revolution durch Verarmung."
      In diesem Sinne steht uns noch einiges ins Haus. :haarerauf:
      PS: Habe gerade auf al jaz eine Doku über eine junge US-Familie der Mittelschicht
      gesehen. Da es wenig Mietwohnungen gibt haben sie sich ein "gebrauchtes"
      Einfamilienhaus in einem Vorort gekauft. Man beachte: die Immobilienkrise ist
      in den USA noch nicht überwunden ! Kaufpreis etwas über 300.000$. Aber in
      dem Kreditvertrag stehen über 500.000$ als realer Endpreis inclusive Zinsen.
      Da kann der "normale" Arbeiter einfach nicht mehr mithalten. Und selbst die
      frühere "Mittelschicht" ist überfordert.
      Wenn am Abend noch das Feuer brennt hat der Schmied den Feierabend verpennt.

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      Im Wesentlichen sind die Armen die Opfer der niederträchtigen Erpressung von Schäuble, Merkel, Dijselbloem & Co.
      Tsipras möchte die Unter- und Mittelschicht stützen und die Reichen zur Kasse bitten.
      Nicht alle scheinen an diese Worte zu glauben.“Ihr habt das Land gestürzt“ titelt die linke Tageszeitung I Efimerida ton Syntakton: Eine Rentnerin steht vor der Auslage eines Zeitungskiosk im Zentrum Athens. Aufgeregt zeigt sie auf das Titelblatt der Zeitung. „So ist es“, ruft sie. „Unser Land ist an Europa verkauft worden“.

      Sie senkt den Kopf, als ob sie sich wieder beruhigen möchte. „Ich hab kein Vertrauen mehr“, fährt sie fort. „Jetzt haben die sich in Brüssel zwar geeinigt aber letztendlich werden wir kleinen Bürger wieder die Rechnung bezahlen.“

      Wenn Tsipras etwas für die Bürger tun wolle, dann solle er das mit der Mehrwertsteuererhöhung lassen. „Die Menschen können ja jetzt kaum noch etwas zahlen. Die letzten Jahre waren hart“, erzählt sie weiter. Von ihrer bereits gekürzten Rente hat sie ihre arbeitslose Tochter unterstützt. Nun macht sie sich große Sorgen, dass die Rente abermals gekürzt wird: „Ich weiss nicht, wie wir dann leben soll. Meine Tochter hat noch immer keinen Job gefunden“.

      Ganzer Text taz.de/Griechenland-nach-EU-Verhandlungen/!5212951/

      Was die o.g. Sparterroristen wirklich wollen, hat der Karikaturist Klaus Stuttmann hier :klick: trefflich ausgedrückt :feuerspuk:
      :reg:
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      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -