Kirchenmassaker in Charleston: Obama kritisiert die US-Waffengesetze

      Kirchenmassaker in Charleston: Obama kritisiert die US-Waffengesetze

      In Charleston/South Carolina hat ein 21jähriger aus vermutlich rassistischen Motiven in einer Kirche neun Menschen erschossen, mittlerweile hat ihn die Polizei gefasst. Präsident Barack Obama hat die betroffene Gemeinde besucht und scharfe Worte an die US-Waffenlobby gerichtet - die kontern mit dem Schwachsainns-"Argument", mit noch mehr Waffen hätte es nicht so viele Opfer gegeben :feuerspuk:
      Man sah US-Präsident Barack Obama an, wie sehr ihn der Überfall auf die Kirche in Charleston beschäftigt und auch belastet. Er kenne die Kirche, und er habe Pastor Pinckney gekannt, sagte er - eines der neun Opfer.

      Es sei besonders herzzerreißend, wenn so etwas in einem Gotteshaus passiere, sagte Obama. Zumal die Kirche nicht irgendeine Kirche sei: Wegen ihrer Rolle in der Bürgerrechtsbewegung der USA sei sie heiliger Boden, sagte der Präsident.

      Und dann wurde er grundsätzlich: "Ich habe schon viel zu oft solche Statements abgeben müssen. Und viel zu viele Gemeinden mussten durchmachen, was Charleston durchmacht." Man kenne noch nicht alle Fakten, aber klar sei: Wieder hätten Unschuldige sterben müssen, "teilweise weil jemand, der Böses im Sinn hatte, zu leicht an eine Waffe kam".

      Wütend und hilflos fuhr er fort: "Uns muss klar sein: Irgendwann müssen wir uns mit der Tatsache befassen, dass es diese Art von Gewalt in anderen entwickelten Nationen nicht gibt." Und dagegen lasse sich etwas tun. Er sage das, obwohl er wisse, dass die Politik in Washington das unmöglich mache - "aber es wäre falsch, das nicht anzusprechen".

      Und tatsächlich dürfte das ein ziemlich wirkungsloser Appell sein - denn die andere Seite bei der Waffendiskussion in den USA hatte sich schon in Stellung gebracht, noch bevor der Täter gefasst war: Hätten nur die Opfer ebenfalls Waffen gehabt, so die Argumentation bei den Call-in-shows im Radio, dann wäre es nicht soweit gekommen. Mehr Waffen seien die Lösung, nicht weniger Waffen.

      Ganzer Text: tagesschau.de/ausland/obama-charleston-101.html
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      Es ist schwer seine Gedanken zu diesem Ereignis zu ordnen.
      Es gibt Opfer, Angehörige die noch im Nachhinein leiden müssen
      und eine Nation unter Schock. Aber ist das wirklich real?
      *Die Opfer sind wirklich tod.
      *Die Angehörigen trauern wirklich um ihre Verwandten und Ernährer.
      * In der Nation der US-Amerikaner bedauert diesen Exzess nur ein kleiner
      Teil. Waffengewalt, Tötung von "gefühlten Gegnern" und latenter Führungs-
      anspruch der anglo-amerikanischen Bevölkerungsschicht ist ein Grundproblem.
      Und mit der Bewaffnung der Bevölkerung wird dies noch potenziert.
      Die Waffenlobby ist nicht die Wurzel, aber sie mag es gut für ihre Geschäfte
      ausnutzen.Angefangen hat alles mit der bewaffneten Eroberung des amerikanischen
      Kontinents mit dem Genozit an den Indianern. Und dieses Trauma schwelt bis heute
      in der us-amerikanischen Seele, sowohl innenpolitisch als auch gegenüber den Staaten
      dieser Welt. Denn wie anders kann man sonst die Preverenz für Waffengewalt als
      Lösungsansatz für Problem zwischen Staaten/ Bevölkerungsgruppen erklären?
      Aus dem "nur ein toter Indianer ist ein guter Indianer" ist mittlerweile eine
      "Koallition der Willigen" geworden. Der Rest wird bombardiert........... :haarerauf:
      Wenn am Abend noch das Feuer brennt hat der Schmied den Feierabend verpennt.