Ein Begriff mit Signalwirkung: Dauphin

      Ein Begriff mit Signalwirkung: Dauphin

      Wer auch immer diesen Verweis liest....er sollte
      es tun bevor er wieder in der medialen Versenkung
      verschwindet. Denn es sind Dinge, die der "normale"
      westeuropäische Mensch lieber nie vernommen hätte.
      Ein Feldtest für das als linksradikal verpönte "bedingungslose
      Bürgereinkommen". Wer sich an der Diskussion beteiligen will
      muß selbst lesen:
      n-tv.de/panorama/Dauphin-war-d…rmut-article15287556.html
      Wenn am Abend noch das Feuer brennt hat der Schmied den Feierabend verpennt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „COOLmann“ ()

      Jedenfalls wert, es mal auf breiterer Basis in Deutschland auszuprobieren, finden ich :icon_thumbsup:
      Erst 2009 fand eine kanadische Professorin nach fünfjähriger Suche die Akten wieder und begann mit der Auswertung. Die ist zwar noch lange nicht abgeschlossen, aber bereits 2011 veröffentlichte Evelyn Forget - von der Öffentlichkeit größtenteils unbeachtet - erste Ergebnisse: "Die Teilnehmer mussten seltener zum Arzt - vor allem die Besuche aufgrund psychischer Beschwerden gingen zurück. Außerdem entschieden sich mehr Teenager dafür, die 12. Klasse zu besuchen", heißt es in der Studie mit dem wohlklingenden Namen "Die Stadt ohne Armut".

      Forget stellt darin fest, dass die sichere Einkommensquelle positive Nebeneffekte hatte, mit denen zuvor keiner gerechnet hatte: Dauphin verzeichnete einen Rückgang der Krankenhausaufenthalte um 8,5 Prozent sowie ein Absinken der Scheidungsraten. Das neue Gefühl der Sicherheit trug also anscheinend entscheidend zum körperlichen und seelischen Wohlbefinden der Teilnehmer bei und senkte ganz nebenbei die Kosten des Gesundheitssystems.

      Der Arbeitsmarkt selbst brach - wie vorher befürchtet - nicht zusammen, im Gegenteil: Das umfangreiche Datenmaterial zeigt, dass einige der Testpersonen Geld in Anschaffungen wie Autos oder Schreibmaschinen steckten, die ihre Wettbewerbsfähigkeit auf dem freien Markt erhöhten, während andere ihre neugewonnene Fähigkeit zum Konsum nutzten, um ihr Leben zu verschönern - und damit wiederum den Einzelhandel in der Stadt stärkten. Ein Leistungsabfall war lediglich bei Müttern mit kleinen Kindern und Teenagern zu verzeichnen - zuvor hatten beide Gruppen in der strukturschwachen Region häufig mit anpacken müssen, um die Familie durchzubringen. Das Grundeinkommen kurbelte also eine sich selbst befeuernde Aufwärtsspirale an, die sogar über den Kreis der Teilnehmer des Experiments hinausging: "Aufgrund eines sozialen Multiplikators erhöhte sich die Zahl der erfolgreichen Schulabschlüsse in ganz Dauphin", schreibt Forget in ihrer Studie.

      Bemerkenswert auch der Neustart eines solchen Experiments in einem namibischen Dorf:
      brandeins.de/lesen/was-wurde-aus/grundeinkommen-in-namibia/
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      Es ist schon etwas deprimierend wenn in der offiziellen
      Diskussion über das "bedingungslose Bürgereinkommen"
      die Ergebnisse solcher Feldversuche einfach verschwiegen
      werden. Kann ich also nur schlußfolgern: "Das Ergebnis dieser
      Diskussion steht schon vornherein fest."
      Und nun braucht es auch keine Ermunderung mehr zur Wahlteilnahme.
      Meine Stimme ändert eh nichts am etablierten System und seinen Vorgaben.
      Was sagt dann der normale Bürger?
      "Danke für`s Gespräch."
      Wenn am Abend noch das Feuer brennt hat der Schmied den Feierabend verpennt.