Fischkutter "Sea Watch" und andere Schiffe helfen Flüchtlingen

      Fischkutter "Sea Watch" und andere Schiffe helfen Flüchtlingen

      Mit einem ehemaligen Fischkutter will eine Initiative aus Brandenburg Bootsflüchtlingen auf dem Mittelmeer helfen. Der hochseetüchtige Kutter "GO 46" wird derzeit im Harburger Binnenhafen umgebaut und mit moderner Satellitentechnik ausgerüstet. Ende März soll das 20 Meter lange Schiff unter dem Namen "Sea Watch" von Hamburg aus Richtung Mittelmeer starten. Die Aktivisten haben den alten Kutter in den Niederlanden gekauft. Unterstützung bekamen sie dabei unter anderem auch von ehemaligen "Cap Anamur"-Helfern. Die "Cap Anamur" war in den 80er-Jahren im chinesischen Meer im Einsatz, um Boat People zu retten, und nach der Jahrtausendwende auch im Mittelmeer.

      Die Besatzung der "Sea Watch" soll Flüchtlingen vor allem mit Rettungsinseln und Schwimmwesten helfen, sie aber nicht unbedingt an Bord nehmen. Die Initiatoren wollen vor allem schnelle Rettung durch die zuständigen Institutionen anfordern und mit Bildern und Videos im Internet über das Flüchtlingsdrama auf dem Mittelmeer informieren. "Unsere Initiative ist nicht mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein, wird jedoch sichtbare und hörbare Zeichen setzen", schreiben sie auf ihrer Website.

      Die "Sea Watch" soll zwischen Malta und der afrikanischen Küste eingesetzt werden. In den kommenden Wochen - so rechnen die Initiatoren - machen sich bei ruhigem Wetter erneut Zehntausende Flüchtlinge auf den Weg nach Europa.

      ndr.de/nachrichten/hamburg/Fis…chtlinge,seawatch100.html

      Mehr zur Sea Watch bei sea-watch.org/
      In Funk und Fernsehen wird viel über die aktuelle Flüchtlingsproblematik im Mittelmeer diskutiert. Jeden Monat sterben Menschen bei dem Versuch, das Mittelmeer zu überqueren. Die Europäische Politik tut wenig, um dies zu verhindern. Im Gegenteil: Ertrunkene Flüchtlinge werden billigend in Kauf genommen, da Abschreckung politisch gewollt ist.

      Mit einem privaten Schiff im Seegebiet zwischen Malta und der libyschen Küste wollen wir diesem unhaltbaren Zustand ganz praktisch etwas entgegen setzen. Die MS Sea-Watch wird Flüchtlingsbooten in Not Ersthilfe leisten und die Rettung durch die zuständigen Institutionen einfordern und forcieren.

      Wir wollen die offiziellen Stellen in Europa in die Pflicht nehmen, indem wir Neuigkeiten vom Meer live übers Internet und per Telefon berichten. Unsere Mittel sind beschränkt, aber wir können Zeichen setzen.

      Lest auch die Hintergrundinformationen: sea-watch.org/das-projekt/hintergrundwissen/
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      - Kurt Tucholsky -
      Ich hab versucht ein paar Gedanken dazu zusammenzutragen.
      Egal wie ich sie auch verpacke....immer wieder steht da etwas, daß die
      meisten nicht lesen wollen. Also laß ich es lieber und wünsche den
      Organisatoren viel Erfolg. Es ist eine humanistische Aktion, die hoffentlich
      viele Menschenleben rettet. Doch letztendlich wird daraus nur ein Feigenblatt
      für die Humanisten dieser Welt, hinter dem sie ihre Tatenlosigkeit und Ohnmacht
      gegenüber den zerstörerischen Kräften verstecken können.
      Wenn am Abend noch das Feuer brennt hat der Schmied den Feierabend verpennt.
      Bin gerade vom Wocheneinkauf zurück. Muß aber noch einmal ans
      Schmiedefeuer um Meißel auszuschmieden. Vorhin habe ich im Auto
      auf die Brötchen vom Bäcker gewartet und in aller Ruhe einem Interview
      mit dem Herrn Friedrich (ehemals Innenminister, CSU) gelauscht.
      Ich liebe diese Arbeitsteilung: C@T steht nach Brötchen an und ich bilde mich
      am Autoradio weiter. :zwinker2:
      Da ging es eben um dieses Thema, die Rolle der NGOs, die Rolle der EU im
      Rahmen von FRONTEX ( jetzt TRITON) und die kurz/mittel/langfristigen Ziele
      unserer Regierungen. Und da waren sie wieder diese Antworten, die eigentlich
      keiner hören will.
      kurzfristig: >Leben retten, wenn es sich nicht verhindern läßt<
      Am wichtigsten ist "Abfangen" der Flüchtlinge noch in den Heimatgewässern und Rückführung.
      Damit wird die Abschreckung vor der Flucht nach Europa erhöht. Wer es doch schafft soll dann
      aber mit einem besseren Verteilungsprogramm "gerechter" in Europa untergebracht werden.
      Private und nichtstaatliche Organisationen wurden in diesem Zusammenhang eher als "unbedeutend"
      belächelt. So mit dem Unterton: wenn sie halt denken es tun zu müssen, wir hindern sie nicht
      daran
      mittelfristig: Unterstützung der Regierung vor Ort und Stabilisierung der militärischen Organe um
      die Schlepper zu bekämpfen. Dabei wird davon ausgegangen das ohne Schlepper es keine
      Flüchtlinge nach Europa gibt. Da die Flüchtlinge (hier speziell Nordafrika, Naher Osten) sich nicht
      in Luft auflösen soll eine Unterbringung "vor Ort" durchgeführt werden. Früher hieß so etwas
      "Flüchtlingslager" oder wenn es wegen Fluchtgefahr militärisch kontrolliert wird "Internierungslager".
      langfristig: Das Übel an der Wurzel zu packen war ein Anstrich aus dem Anfang des Interviews.
      Dabei waren die Lebensumstände der Menschen gemeint. Und das ist wohl auch der einzig gangbare Weg.
      (Wer aber jedem einredet ein Lebensstandart unterhalb der westlichen Staaten, autogratische Regierungsstrukturen,
      fehlende religiöse Freiheit oder kulturelle Einschränkungen etc. sind auch ein Grund zur Flucht
      wie Verfolgung, Vertreibung, Krieg und Hungersnöte braucht sich nicht wundern,
      daß der Strom nie abebbt. Denn der Westen hat lange Jahre die Flucht der Menschen
      als Waffe im Kampf gegen unliebsame Staaten benutzt. (So ein Hinweis findet sich sogar
      in der Selbstdarstellung der "Cap Anamur". sagt der COOLmann)
      Bleibt also nur eine Kombination aus folgenden Mitteln:
      *Wir müssen den Eindruck loswerden, daß wir alle Flüchtlinge gern aufnehmen. (Außer dringend
      benötigte Fachkräfte :floet1:)
      *Durch militärische Kräfte vor den Fluchtstaaten müssen wir die Attraktivität der Schlepper senken
      und die Flüchtlinge wieder zurückbringen. Diese werden dann in Flüchtlingscamps untergebracht.
      Wer es trotzdem schafft muß auch in Randstaaten der EU mit niedrigem Lebenststandart untergebracht werden.
      ( Wobei schon heute Füchtlinge in Griechenland ohne jegliche staatliche Unterstützung durchkommen müssen. sagt der COOLmann)

      Wer Lust und Zeit hat kann sich das Interwiew auch als audio unter folgenden Link
      anhören.
      ondemand-mp3.dradio.de/file/dr…0150418_0815_6670f9cc.mp3
      Wenn am Abend noch das Feuer brennt hat der Schmied den Feierabend verpennt.

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      Original von COOLmann
      Wer Lust und Zeit hat kann sich das Interwiew auch als audio unter folgenden Link anhören.
      ondemand-mp3.dradio.de/file/dr…0150418_0815_6670f9cc.mp3

      Danke, ich möchte jetzt frühstücken und nicht kotzen müssen.
      Besagtem von Dir zitierten Deportationsminister hab ich kürzlich einen Brief geschrieben, mit Kopie an die TAZ.
      Sehr geehrter Herr Minister,
      laut TAZ u.a. fordern Sie, zum Beispiel für Familien aus dem Kosovo "die Grenzen dicht zu machen". Dabei wissen Sie ganz genau, dass wir in Deutschland infolge Geburtendefizits ein riesiges demographisches Problem haben, d.h. dringend Kinder brauchen (und ohne Eltern dazu geht's schlecht). Sie fordern also, zukuenftige Rentenbeitragszahler nicht ins Land zu lassen bzw zu deportieren.
      Sehr geehrter Herr Minister, sollten Sie auf diesem Standpunkt bestehen bleiben, dann haben Sie die patriotische Pflicht, durch wirksame Endmassnahmen persönlich dafuer zu sorgen, dass wenigsten Sie die Renten/Pensionskassen dereinst nicht mehr belasten.
      Mit freundlichem Gruß ...

      Das Schlepperunwesen wird es so lange geben, wie es Fluchtgründe gibt, das ist Fakt.
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      - Kurt Tucholsky -
      Gerade Eilmeldung über Ticker....
      Schon wieder hunderte Flüchtlinge im Mittelmeer ertrunken.
      Jetzt wird der Herr Friedrich sicher die Nordafrikanische Küste
      militärisch abriegeln lassen. Flüchtlinge dürfen nicht mehr auf`s
      Meer! Genau diese Aussage steckt (mit vielen anderen) im obigen
      Interview.
      Wenn am Abend noch das Feuer brennt hat der Schmied den Feierabend verpennt.

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      Original von COOLmann
      Jetzt wird der Herr Friedrich sicher die Nordafrikanische Küste
      militärisch abriegeln lassen. Flüchtlinge dürfen nicht mehr auf`s
      Meer!

      Schafft er eh nicht, der ... (bitte hier Verbalinjurie nach Wunsch eingeben, ich hab keinen Bock auf Beleidigungsklagen).
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      - Kurt Tucholsky -
      Hier Näheres über die von COOLmann schon erwähnte Katastrophe:
      Erneut ist ein Flüchtlingsboot im Mittelmeer gekentert: Etwa 700 Menschen würden vermisst, teilte das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) unter Berufung auf Überlebende mit. Das Schiff geriet demnach in der vergangenen Nacht in Seenot. Die italienische Marine und die Küstenwache sind an der Unglücksstelle im Meer zwischen der libyschen Küste und der italienischen Insel Lampedusa. Sie bargen bislang mehr als 20 Leichen.

      28 Überlebende konnten von einem portugiesischen Handelsschiff aufgenommen werden, das als erstes an der Unglücksstelle war. Ersten Erkenntnissen zufolge hatten die Migranten einen Hilferuf abgesetzt, woraufhin der Frachter von der italienischen Küstenwache angewiesen wurde, seine Route zu ändern. Das Drama ereignete sich offenbar, als der Frachter in Sichtweite der Flüchtlinge kam und diese sich bemerkbar machen wollten. "Die Bewegung einiger Flüchtlinge hat das Boot zum Kentern gebracht", sagte UNHCR-Sprecherin Carlotta Sami dem italienischen TV-Sender Rai. Über die Herkunft der Menschen an Bord ist bislang nichts bekannt.

      Sollten sich die Opferzahlen bestätigen, wäre es das "schlimmste Massensterben, das jemals im Mittelmeer geschah", sagte Sami.

      Die italienische Küstenwache brachte am Wochenende auch weiter Migranten in Sicherheit, immer wieder kamen Boote mit Flüchtlingen an den Küsten an. Allein in der vergangenen Woche sollen es etwa 11.000 Menschen gewesen sein. Menschenhändler nutzen die guten Wetterbedingungen und lassen vollkommen überladene Boote in See stechen. Erst vor wenigen Tagen kenterte ein Boot vor der libyschen Küste. Mehr als 400 Menschen starben - der bisherige traurige Höhepunkt in der nicht enden wollenden Flüchtlingskatastrophe.

      Kritiker machen die europäische Flüchtlingspolitik verantwortlich. Nach dem Aus der Rettungsmission "Mare Nostrum", bei der die italienische Marine Flüchtlinge auf hoher See rettete, sei die Zahl der Todesopfer angestiegen, sagte etwa die Bürgermeisterin von Lampedusa, Giusy Nicolini. Mittlerweile läuft die Nachfolgemission "Triton", diese beschränkt den Einsatz jedoch auf küstennahe Gebiete. Bis sie ein gekentertes Boot auf hoher See erreicht, ist es oft zu spät. "Triton" sei nicht humanitär, sagte Nicolini, deren Insel erste Anlaufstelle für die meisten Menschen aus Afrika ist. Auch Amnesty International kritisierte, "Triton" solle in erster Linie die europäischen Außengrenzen schützen.
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      - Kurt Tucholsky -
      Leinen los für die "Sea-Watch" gen Mittelmeer

      "Vorleine los", ruft Ljubomir Filipovic. Der Mann mit dem braunen Pferdeschwanz und dem dunkelblauen Seemannspullover schaut kurz aus der Tür der "Sea-Watch". Dann kehrt er an sein hölzernes Steuerrad zurück und lässt seinen kleinen blauen Kutter kräftig tuten. Alle sollen am Sonntagnachmittag hören, dass es los geht. Von Hamburg in Richtung Mittelmeer. Denn dort will die Crew bald Flüchtlinge retten.

      Die "Sea-Watch" begibt sich auf die Suche nach Menschen, die keinen anderen Ausweg aus ihrem Leid sehen, als den Weg über das Wasser. Viele von ihnen sagen sich: Lieber nur vielleicht im Meer ertrinken, als auf jeden Fall im Krieg getötet werden. Mehr als tausend Menschen sind wohl allein in der vergangenen Woche auf See gestorben. Filipovic vermisst den politischen Willen, das zu verhindern. "Die Schiffe sind da, das Geld ist da, die Logistik ist da. Trotzdem lässt man die Menschen einfach ertrinken."

      Der 47-Jährige ist sich sicher, dass er mit seinen ehrenamtlichen Kollegen etwas ausrichten kann. Filipovic ist nur einer der vielen Helfer des Projekts, das von einigen Familien um Harald Höppner aus Brandenburg gegründet wurde. In wechselnden Teams wollen sie manövrierunfähige Boote im Mittelmeer suchen, den Flüchtlingen Wasser und Rettungswesten bringen und die Retter benachrichtigen. Sie wollen ein Auge auf See sein in den kommenden Monaten und die Kähne finden, bevor sie untergehen.

      Wochenlang haben Filipovic und die anderen der Initiative "Sea-Watch" auf diesen Moment, die Abfahrt, hingearbeitet. Sie haben Satellitentechnik in ihren ehemaligen Kutter eingebaut, einen neuen Mast an Deck befestigt, Hunderte Schwimmwesten an Bord gebracht und ordentlich Wirbel gemacht: Von Günther Jauch bis zur "Washington Post" haben viele über ihr Vorhaben berichtet. Es ist ihnen wichtig, dass sie gehört werden in den Medien. "Ich wünsche mir, dass die Politik reagiert und es uns nächstes Jahr nicht mehr geben muss", sagt Filipovic.

      Ganzer Text: ndr.de/nachrichten/hamburg/Lei…ttelmeer,seawatch196.html
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      - Kurt Tucholsky -
      Alles nur Wunschdenken einer realitätsfremden Gruppe unserer
      Gesellschaft. Ich vermeide hier bewußt links/grün oder irgend etwas.
      Wenn 1 Million Flüchtlinge allein in Lybien warten (aus Zentral-und Nord-
      afrika) und noch mehr aus anderen Brennpunkten der Welt (Syrien,
      Palästina, Balkan, Ukraine...) dann wird ein Rettungsprogram a`la
      "Mare Nostrum" zum absoluten Bumerang. Die Rettung eines einzelnen
      Menschen erfordert Mittel, aber die lebenslange Integration in das europäische
      Umfeld ein Vielfaches. Und wie es ausssieht wird es in der Masse auch ein
      Verdrängungswettbewerb auf allen Ebenen. In erster Linie natürlich auf
      dem Wohnungsmarkt, auf dem Ausbildungsmarkt und auf dem Arbeitsmarkt
      für handwerkliche Berufe.
      Zugegeben...es ist eine Interpolation in die nahe Zukunft.
      Doch die Migrantenströme sind aktuell schon real.
      Vor einer halben Stunde habe ich noch eine Real-Doku über die Migrantenströme
      vom Niger über das Maghreb nach Lybien und weiter übers Mittelmeer geschaut.
      Jetzt wollte ich es Euch einstellen. Pustekuchen..in den Weiten des i-net verschollen.
      Ein Schelm wer Böses dabei denkt :kopfkratz:
      Wenn am Abend noch das Feuer brennt hat der Schmied den Feierabend verpennt.

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      Deutschland war schon immer ein Einwanderungsland, ich bin selber Nachfahre eines türkischen Migranten.
      Und, was soll denn sonst gemacht werden - absaufen lassen ?
      "Migrantenströme" - das hört sich an wie eine Flutwelle, gegen die man Dämme bauen muss. Das seh ich anders.
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      - Kurt Tucholsky -
      Wir haben doch schon Dämme aufgebaut. So bezahlen wir bestimmt
      nicht wenig an die Länder, welche die Flüchtlinge aufgreifen und wieder
      zurücktransportieren oder eben internieren. Selbst die Lybischen Millizionäre
      müssen was davon haben. Denn sonst würden sie die Leute weiterziehen
      lassen.
      Um mal zu zeigen was ich damit meine (eine Welle die auf uns zurollt) der weiter
      oben verlorengegangene Link.
      n-tv.de/mediathek/videos/polit…eben-article14937036.html
      Wenn am Abend noch das Feuer brennt hat der Schmied den Feierabend verpennt.
      Original von COOLmann
      Wir haben doch schon Dämme aufgebaut.

      "Wir" nicht, sondern die Drecksregierung, die ich nicht mitgewählt habe, und (vermute ich) Du auch nicht.
      Jedenfalls begrüße ich sämtliche kurz- und auch längerfristigen Maßnahmen, die den Betroffenen helfen und einen kräftigen Schlag in die Visage eines jeden Rassisten bedeuten.
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      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      Guter Willen reicht in Zukunft nicht. Hier müssen
      ganze westliche Volkswirtschaften umstrukuriert
      werden. Solche lächerlichen Zahlen (287000 Migranten
      pro Jahr) werden in Zukunft um ein Vielfaches steigen.
      Und nun ist die Frage: Wollen wir wegen der Migranten
      unser Leben ein Stück weit ändern? Das bedeutet
      für die eh schon Unterprivilegierten, daß sie noch ein
      Stück abgeben müssen.
      Wenn am Abend noch das Feuer brennt hat der Schmied den Feierabend verpennt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von „COOLmann“ ()

      Original von COOLmann
      Wollen wir wegen der Migranten
      unser Leben ein Stück weit ändern? Das bedeutet
      für die eh schon Unterprivilegierten, daß sie noch ein
      Stück abgeben müssen.

      Nein, das muss heissen, dass endlich mal Ernst gemacht wird mit der Umverteilung von oben nach unten.
      Unerträglich lang genug war es umgekehrt.
      Ausserdem, was willst Du aktuell denn machen ? Ersaufen lassen ist unerträglich, und deportieren ist auch eine barbarische Prozedur :kotzen1:
      Wer's nicht kennt (Lautsprecher einschalten und Kotzschüssel bereit halten):
      youtube.com/watch?v=sj20-D5rYcM

      Der Zustrom von Flüchtlingen (egal ob infolge Krieg oder Perspektivlosigkeit) lässt sich AUSCHLIESSLICH durch Beseitigung der Fluchtursachen reduzieren. Ausserdem brauchen wir Zuwanderer, insbesondere Kinder und Frauen im gebärfähigen Alter.
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      - Kurt Tucholsky -
      Aber die Beseitigung der Fluchtursachen (falls es überhaupt gelingt) dauert
      viele Jahre. Bis dahin müssen wir einfach die Menschen in Not aufnehmen,
      weil es eine Grundhaltung unseres christlichen humanistischen Weltbildes
      ist. Ob sich das Ganze schließlich zu einer Entfremdung der Deutschen von
      ihrem Land entwickelt kann ich nicht abschätzen. Parallelen wie zB. die
      Ansiedlung der Albaner im Amselfeld/ Kosovo (führte zur Abspaltung
      von Serbien) oder die Russen in der Ukraine (wurde von Poroschenko als
      "biologische Bombe" bezeichnet, obwohl das eigentlich etwas ganz anderes
      bezeichnet) sollten uns aber anregen darüber nachzudenken. Egal wie wir
      uns entscheiden, ohne Reibereien geht es nicht ab. :muede_traurig:
      Wenn am Abend noch das Feuer brennt hat der Schmied den Feierabend verpennt.

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      In der Tat, das wird dauern, und ohne Reibereien wird's auch nicht abgehen.
      Was die Entfremdung betrifft, so ist mir ein biodeutscher Nazi fremder als ein Zugereister, dessen Sprache ich nicht verstehe und mit dem ich erstmal eine Verständigungsbasis suchen muss. Bei dem ist wenigstens die Bereitschaft zur Verständigung da, wo bei dem Nazi eine Wand ist.

      Parallelen wie zB. die Ansiedlung der Albaner im Amselfeld/ Kosovo (führte zur Abspaltung von Serbien) oder die Russen in der Ukraine ...

      Ich glaube nicht, dass das Parallelen sind, denn z.B. im Kosovo hat vor Jahrhunderten ein einheitliches Volk (Albaner) die vorherige Bevölkerung bzw. das was davon noch da war (Serben) ersetzt,
      Aus den vergleichsweise kargen Gegenden des heutigen Nordalbaniens wanderten die Albaner aus wirtschaftlichen Gründen in die weitaus fruchtbareren und durch die serbische Auswanderung menschenärmeren Gebiete des Kosovo ein, was von den türkischen Behörden teilweise gefördert wurde.

      de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_des_Kosovo#Osmanische_Zeit
      was auch schon ein paar Jahrhunderte her ist.

      Bei uns hat man allenfalls mal ein paar Straßenzüge, in denen ein nicht-deutsches Volk das Straßenbild bestimmt, wie in einigen Kreuzberger Straßen oder im Portugiesenviertel an den Hamburger Landungsbrücken. Also das wird allenfalls eine Durchmischung mit verschiedenen Völkern, nicht aber eine Verdrängung der Deutschen durch ein einheitliches anderes Volk. Und das sehe ich eher als Bereicherung.
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      - Kurt Tucholsky -
      Inzwischen ist bereits die 2. Seawatch-Crew im Einsatz.
      Liebe Sea-Watch Freunde an Land und zu Wasser, es war soweit: Am 20.06.2015, dem Tag der Flüchtlinge, ist die “Sea-Watch“ von Lampedusa Richtung Libysche Küste zu ihrer ersten Einsatzfahrt ausgelaufen. Keine 24 Stunden später erreichte das Schiff der erste Notruf.

      Insgesamt beteiligte sich die MS “Sea-Watch“ während der ersten Einsatzfahrt an drei sog. “Search and Rescue“-Operationen im Auftrag des Italienischen MRCC (Maritime Rescue Coordination Center), bei denen insgesamt über 1.000 Geflüchtete gerettet werden konnten.

      Auch wenn sich der Einsatz zunächst immer weiter nach hinten verschoben hatte, sind wir sehr stolz darauf, dass wir das Projekt “Sea-Watch“ in gerade mal einem halben Jahr von der Idee bis Einsatzbeginn umsetzen konnten.

      Die letzte Woche hat gezeigt, dass wir auf dem richtigen Kurs sind. Die MS “Sea-Watch“ ist zwar kein klassisches Rettungsschiff. Es zeigte sich jedoch, dass sie auf dem Mittelmeer eine sinnvolle und wichtige Ergänzung darstellt.

      Das Schiff verfügt über sehr gute Kommunikationssysteme – z.B. eine Satellitenanlage. Dies konnten wir nutzen, um die Kommunikation zwischen dem Frachter MS Isabelle sowie der Küstenwache und der Reederei des Schiffes zu ermöglichen. So konnten wir zum reibungslosen Ablauf der Rettung von über 100 Geflüchteten an Bord der MS Isabelle beitragen.

      Der Kommandant der Küstenwache auf Lampedusa zeigte sich sehr erfreut über die Tatsache, dass die “Sea-Watch“ mit einem professionellen nautischen wie medizinischen Team an Bord unterwegs ist. Sollte es zum Beispiel auf einem der Handelsschiffe, die einen Großteil der Rettungsoperationen übernehmen, zu einem medizinischen Notfall kommen, können die Mediziner der “Sea-Watch“ mit dem Schnellboot sehr schnell vor Ort sein. Somit stellt die “Sea-Watch“ auch für die Küstenwache eine wichtige Ressource dar.

      Ganzer Text: sea-watch.org/status-update-29…z-erfolgreich-angelaufen/
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      - Kurt Tucholsky -
      Mittlerweile ist aus der reinen "Rettungsaktion" der EU ein
      Abschreckungsszenario aufgebaut worden. Als erste Stufe
      werden mit militärischer Aufklärung alle Infos über die
      Flüchtlingsströme und die Schlepper gesammelt. Im zweiten
      Schritt soll das Militär die Schlepper an iher Tätigkeit hintern
      in dem zB. Schlepperboote versenkt werden. Wobei noch
      nicht ganz klar ist ob mit oder ohne Fracht. Im weiteren
      Sinne könnte es die Sea-Watch dabei auch erwischen.
      Also zieht auf jeden Fall schon mal Schwimmwesten an. :zwinker2:
      Das Zauberwort dabei heißt "EUNAVFOR MED".
      Sollte man sich mal merken!
      Im Folgenden habe ich den schöngeredeten Link aus der ARD mal
      gegen eine Darstellung von ProAsyl ausgetauscht.
      proasyl.de/de/news/detail/news…_gegen_fluechtlingsboote/
      Wenn am Abend noch das Feuer brennt hat der Schmied den Feierabend verpennt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von „COOLmann“ ()

      So ähnlich hab ich mir das gedacht :traurigdenkend:
      In dem internen EU-Papier wird relativ offen darauf hingewiesen, dass „Operationen gegen Schmuggler in der Anwesenheit von Migranten ein hohes Risiko von Kollateralschäden und den Verlust von Menschenleben“ bedeuten könnten. Tatsächlich stellt der bewaffnete Militäreinsatz eine kaum kontrollierbare Gefahr für Menschenleben dar. Flüchtlingsboote werden in der Regel von verarmten Fischern oder Flüchtlingen gesteuert und beladen.

      Die Operationen wirft zahlreiche Fragen auf: Wie kann sichergestellt werden, dass unter Deck nicht bereits Flüchtlinge sind? Was passiert wenn Kämpfe zwischen Milizen und EU-Sondereinheiten ausbrechen und Zivilisten und Flüchtlinge dazwischen geraten? Was, wenn Migranten als menschliche Schutzschilde missbraucht werden? Die bitteren Erfahrungen mit „Präzisionsschlägen“ in Afghanistan oder dem Irak zeigen zudem: Zivile Opfer sind immer wieder die Folge vermeintlich „präziser“ Operationen gegen Infrastrukturziele.

      aus dem :ob: Link

      Wenn es tatsächlich die Seawatch erwischen sollte, hätte das allerdings einen ganz anderen Aufschrei zur Folge, als wenn bei einem Angriff auf ein Schlepperschiff mehrere hundert Flüchtlinge als "Kollateralschaden" zum Opfer fallen.
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      - Kurt Tucholsky -
      Der erste Rettungseinsatz - direkt von der Seawatch:
      Gegen 9.00 Uhr am heutigen Morgen hat Kathrin (Ärztin) per Fernglas vom Ausguck aus ein Flüchtlingsboot entdeckt und entsprechend die Crew informiert. Wir sind anschließend mit der “Sea-Watch“ auf etwa 1,5 Meilen an das Boot herangefahren und haben gemäß der Vereinbarungen die Rettungsstelle MRCC in Rom informiert sowie das MSF-Team der Bourbon Argos kontaktiert und ihnen die Koordinaten durchgegeben. Aus der notwendigen, zum Flüchtlingsboot stets eingeplanten Distanz heraus, wurde das Beiboot zu Wasser gelassen. Besatzung: Meik als Steuermann sowie Frank und Max als Mediziner und einen arabisch sprechenden Kommunikator. Beladen wurde unser Beiboot mit 20 Rettungswesten sowie Trinkwasser.

      Allgemeine Situation beim Flüchtlingsschiff

      Die Situation, die wir vorfanden, war sehr angespannt und unruhig, aber als sicher einzuschätzen. Die Flüchtlinge konnten ohne SAT-Telefon keinen Notruf absetzen und hatten die Orientierung verloren. Zudem hatte das Boot einen Motorschaden. Wir waren froh, das Boot gesichtet zu haben. Die Flüchtlinge aus dem Sudan, Somalia, Nigeria, keine Syrer, hatten große Angst vor unserem Beiboot, weil sie zunächst die libysche Küstenwache vermuteten. Wir belegten mit unseren Papieren unsere Absichten, ihnen zu helfen, blieben aber auf Abstand. Wir entschlossen uns, das Wasser und die Rettungswesten nicht auszuteilen, um keinen Streit zu schüren. Mit dem Wissen, dass die Bourbon Argos in etwa 90 Minuten vor Ort eintreffen würde, und den ausgezeichneten Fähigkeiten von Frank und Anton, beruhigend auf die Geflüchteten einzuwirken, sollte das die richtige Entscheidung sein.

      An Bord waren 98 Personen, davon
      1 Person mit einem gebrochenen Bein (was vermutlich beim Einstieg passiert ist),
      2 Schwangere,
      1 Ohnmächtiger,
      10 Frauen und
      6 Kinder.
      Unserer Crew ist es am Flüchtlingsschiff gelungen, die Situation ruhig und kontrolliert zu halten, bis schließlich das Schiff Bourbon Argos von MSF eintraf. Die Flüchtlinge wurden von ihrem Boot aus von der Bourbon Argos an Bord genommen.

      Einschätzung vom vorgefundenen Boot

      Das Billigboot war in einem fraglichen Zustand. Es handelte sich um ein Schlauchboot, ca. 10 Meter lang, schätzungsweise 1 Tonne schwer, massiv mit Holzboden und Eisenverstrebungen. Sie hatten noch etwa 400 Liter Benzin an Bord, aber sie irrten mangels Orientierung umher, waren auf dem Radar nicht zu orten.

      Koordination und Absprachen mit MSF Bourbon Argos

      Nach dem Einsatz und der Mithilfe bei der Rettung, wurden wir beglückwünscht, wir hätten ausgezeichnet reagiert und gehandelt. Auf Anforderung der Bourbon Argos Crew sind unsere Mediziner Frank, Max und Kathrin mit auf das Ärzteschiff und haben bei der Erstversorgung geholfen. Gerade Kathrin als Gynäkologin war in der Versorgung der beiden Schwangeren eine wichtige Stütze.

      Persönliche Gedanken der Crew

      Für uns der erste reale Einsatz. Die meisten Flüchtlingsboote sind vom Morgengrauen bis zum Mittag anzutreffen. Im Moment um den 13ten bis 14ten östlichen Längengrad herum. Es ist bedrückend, nach dem Rettungsmanöver Badelatschen und persönliche Dinge aus dem Wasser zu fischen. Symbole schlimmster Bedingungen für wartende Flüchtlinge in Libyen und Menschen, denen die Chance von 50:50 auf der Reise über das Mittelmeer zu überleben mehr wert ist, als die Situation im heimatlichen Land. Wie groß muss die Not dieser Menschen sein? Die von uns angetroffenen Menschen haben noch im Boot laut gerufen, dass sie lieber im Meer sterben wollten, als nach Libyen zurückgebracht zu werden.

      Ein irisches Kriegsschiff hat alle Flüchtlinge der Bourbon Agros aufgenommen - insgesamt etwa 200 Menschen heute und diese zum italienischen Festland gebracht, das Lager auf Sizilien ist hoffnungslos überfüllt.

      Liebe Grüße von der Sea-Watch Crew

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      - Kurt Tucholsky -