Good Bye Richie

      Good Bye Richie

      Der frühere Bundespräsident Richard von Weizsäcker ist im Alter von 94 Jahren gestorben.

      Der amtierende Bundespräsident Joachim Gauck ließ im Schloss Bellevue ein Kondolenzbuch für den sechsten Bundespräsidenten auslegen und trug sich ein. In einem Schreiben an von Weizsäckers Ehefrau Marianne Freifrau von Weizsäcker kondolierte er: "Die Nachricht erfüllt mich mit tiefer Trauer. Wir verlieren einen großartigen Menschen und ein herausragendes Staatsoberhaupt."

      Sein Diktum, "dass der 8. Mai nicht vom 30. Januar 1933 zu trennen ist", sei eine "nicht revidierbare Grundlage für unser Selbstverständnis und unser Handeln geworden". Weizsäcker sei ein Zeuge des Jahrhunderts sowie ein Welt- und Staatsbürger im besten Sinne gewesen. ( ... )

      Sein höchstes politisches Amt hatte Weizsäcker am 23. Mai 1984 erreicht, als er als Nachfolger von Karl Carstens zum sechsten deutschen Bundespräsidenten gewählt wurde. Keiner seiner Vorgänger verfügte über eine derart breite Vertrauensbasis - auch zahlreiche Delegierte von SPD und FDP stimmten für ihn. 1989 wurde er für weitere fünf Jahre wiedergewählt.

      Nach seinem Amtsantritt hatte der CDU-Politiker versprochen, "Präsident aller Bürger" sein zu wollen. Dabei war er wie kein Staatsoberhaupt vor ihm politisch. Weizsäcker scheute auch nicht vor Konflikten mit dem damaligen Kanzler Helmut Kohl (CDU) zurück und kritisierte ihn in der Spendenaffäre scharf. Gemeinsam feierten sie am 3. Oktober 1990 die deutsche Einheit im wiedervereinigten Berlin.

      Als ein wichtiger Markstein seiner Amtszeit gilt die Rede vom 8. Mai 1985 zum 40. Jahrestag des Kriegsendes, in der er sich ohne Beschönigung mit den deutschen Verbrechen der Nazi-Zeit auseinandersetzte. Er bezeichnete den Tag des Kriegsendes und den Zusammenbruch des Nazi-Regimes als "Tag der Befreiung".

      tagesschau.de/inland/richard-von-weizsaecker-tot-103.html
      Linken-Fraktionschef Gregor Gysi hat den verstorbenen Altbundespräsidenten als "herausragende Persönlichkeit" bezeichnet. "Er hat ein bewegtes und unterschiedliches Leben geführt. Zunächst Offizier im Zweiten Weltkrieg, kam er Schritt für Schritt zu der Erkenntnis, welches verbrecherische Regime die Nazidiktatur war", teilte Gysi mit.

      Gysi würdigte den Einsatz Weizsäckers für eine Verständigung und Aussöhnung mit Osteuropa und dessen Engagement für eine engere Verbindung zwischen den beiden deutschen Staaten. Auch Gysi hob die Rede zum 40. Jahrestag des Kriegsendes hervor: "Er benannte alle Opfer des Hitlerregimes, darunter erstmalig als herausragender Bundespolitiker, auch die Kommunistinnen und Kommunisten. Er war ein Mann der hohen politischen Kultur, die wir auch heute noch dringend benötigen."

      tagesschau.de/inland/weizsaeck…e0-867f-601825f8585b.html
      Grizzly sein :senf2:

      Mach's gut, Richie :winkewinke: und grüß Wolfgang Neuss, mit dem Du Dich in der NDR-Talkshow am 5. Dezember 1983 so nett unterhalten hast. Wegen Euch bin ich damals extra nach Frankfurt gefahren, weil man in Heidelberg diesen Sender nicht empfangen konnte.
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      Original von Grizzly
      Mach's gut, Richie :winkewinke: und grüß Wolfgang Neuss, mit dem Du Dich in der NDR-Talkshow am 5. Dezember 1983 so nett unterhalten hast. Wegen Euch bin ich damals extra nach Frankfurt gefahren, weil man in Heidelberg diesen Sender nicht empfangen konnte.


      Da musst Du aber wirklich schwer begeistert von ihm gewesen sein!

      Ich fand ihn übrigens auch super.
      Irgendwie immer wieder traurig wenn so tolle Menschen von uns gehen.

      :kerzenlicht:
      :o_linie3:


      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)