Fährunglück in der Adria

      Fährunglück in der Adria

      Nach dem Fährunglück in der Adria ist ein Passagier gestorben. Der Mann sei vermutlich beim Sprung von Bord der Norman Atlantic umgekommen, teilte die italienische Küstenwache mit, die das Opfer geborgen hatte. Ein weiterer Passagier habe sich bei der Flucht vom Schiff verletzt. Zudem seien einige Menschen, die aus dem Wasser gerettet wurden, wegen Unterkühlung in ein Krankenhaus geflogen worden.

      Auf der Adria-Fähre war am frühen Morgen ein Feuer ausgebrochen, das zunächst nicht gelöscht werden konnte, später aber unter Kontrolle gebracht wurde. Seit dem Morgen treibt das manövrierunfähige Schiff Richtung Albanien, es befindet sich derzeit in der Nähe der Insel Korfu. Noch immer sind fast 300 Menschen darauf gefangen. Hoher Wellengang und Sturm hindern die Helfer, an Bord zu gelangen.

      Trotz der erschwerten Bedingungen konnten Rettungskräfte in den vergangenen Stunden 190 Passagiere in Sicherheit bringen. Das teilte die italienische Küstenwache mit.

      Die meisten waren mit Schiffen an Land gebracht worden. Seit dem Nachmittag holen zudem Rettungshubschrauber Passagiere paarweise von der Norman Atlantic. Die Menschen werden auf ein in der Nähe kreuzendes Schiff geflogen. Der griechischen Regierung zufolge dauert jeder Hubschraubertransfer rund 15 Minuten. Die Zeit drängt, auch, weil sich das brennende Schiff langsam zur Seite neigt, wie ein Reporter von tagesschau.de berichtet. Inzwischen machte ein Schlepper an der Autofähre fest, um sie zu stabilisieren. Die Einsatzkräfte wollen die ganze Nacht hindurch Menschen von dem Schiff bergen.

      Ganzer Text: zeit.de/gesellschaft/zeitgesch…e-faehre-brand-mittelmeer
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      - Kurt Tucholsky -
      ....sind aktuell immer noch 200 Menschen an Bord.
      eben geschaut: es werden weniger
      Dafür steigt die Zahl der (unbestätigten) Todesopfer.
      Vielleicht zählen ja auch nur die Passagiere und die
      seemännische Besatzung wird im Skat gedrückt.
      n-tv.de/panorama/Passagier-Hab…ehen-article14222916.html
      Wenn am Abend noch das Feuer brennt hat der Schmied den Feierabend verpennt.

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      Bis heute Nachmittag sind alle Passagiere und Besatzungsmitglieder geborgen worden, als letzter oder einer der letzten auch der Kapitän - nach den Pfeifen von der "Costa Concordia" und der "Sewol" eine rühmliche Ausnahme.
      Alle überlebenden Passagiere und die Crew der Unglücksfähre "Norman Atlantic" sind in Sicherheit. Auch der Kapitän Argilio Giacomazzi hat das Schiff inzwischen verlassen, wie die italienische Küstenwache mitteilte. Giacomazzi übergab das Kommando demnach an italienische Marine-Offiziere.

      Laut italienischer Küstenwache kamen bei dem Unglück in der Adria mindestens sieben Menschen ums Leben. Nachdem am Sonntag ein erster Todesfall bestätigt worden war, wurden im Laufe des Tages sechs weitere Leichen geborgen.

      spiegel.de/panorama/justiz/nor…eck-steigt-a-1010601.html
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      - Kurt Tucholsky -
      ..und es werden immer noch Personen vermißt.
      Traurig, daß es erst wieder Opfer geben muß ehe
      man über verbesserte Sicherheitsregimes nachdenkt.
      Vorher gilt: Es darf nicht viel Kosten, es ist bisher alles
      gut gegangen und alle schlimmstmöglichen Ereignisse
      treffen eh nie zusammen.
      Bis dann eben auf einer Fähre, weit ab von Land, bei
      stürmischer See, mit zu vielen Passagieren (überbucht+
      blinde Passagiere) und LKW mit brennbaren Stoffen
      (Olivenöl) eben dies passiert. Und schon erweisen sich
      die vorgesehenen Pläne als völlig unzureichend.
      P.S.: Da wäre es wieder "Murphys Gesetz".
      Wenn am Abend noch das Feuer brennt hat der Schmied den Feierabend verpennt.

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      Die Suche nach möglichen Opfern des Fährunglücks in der Adria geht weiter - auch wenn es wohl keine Hoffnung mehr gibt, noch Überlebende zu finden. Die Zahl der Todesopfer und Vermissten ist derweil weiter unklar. Klar ist nur: Die Passagierliste, auf der 478 Namen stehen, stimmt nicht. Das hat Italiens Verkehrsminister Maurizio Lupi bestätigt. "Wir kennen die genaue Zahl nicht", so Lupi. "Es wäre falsch und voreilig, heute Aussagen zur Zahl der Vermissten zu machen."

      Weiterhin ist nicht sicher, ob alle Passagiere, die auf der Liste stehen, auch wirklich an Bord waren. Einige könnten die Reise erst gar nicht angetreten oder die "Norman Atlantic" im griechischen Igoumenitsa verlassen haben. Dort hatte das Schiff einen Zwischenstopp eingelegt.

      Daneben gibt es Gerettete, von denen die offiziellen Stellen offenbar gar nicht wussten, dass sie überhaupt an Bord waren, wie Admiral Giuseppe de Giorgi sagt, der Oberkommandeur der italienischen Marine. Deshalb sei es nötig, "noch einmal genau alle zu überprüfen, die sich in Patras eingeschifft haben. Und das bereitet uns jetzt Schwierigkeiten".

      Die Rede ist von etwa 20 Menschen, möglicherweise Migranten, die als blinde Passagiere an Bord waren. Auch das muss jetzt geklärt werden.

      Ganzer Text: tagesschau.de/ausland/faehre-mittelmeer-131.html
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      - Kurt Tucholsky -
      Fünf Tage nach dem verheerenden Brand an Bord der "Norman Atlantic" soll das Wrack in der italienischen Stadt Brindisi ankommen. Doch die Bergung birgt große Risiken. Und zur Hoffnung, das Unglück aufzuklären, kommt die Furcht, weitere Leichen zu finden.

      Von Lisa Weiß, ARD-Hörfunkstudio Rom, zzt. Brindisi

      Tagelang waren die Wellen zu hoch, der Sturm zu stark und das Wetter zu schlecht: Doch inzwischen ist das Wrack der "Norman Atlantic" auf dem Weg zum Hafen von Brindisi. Ein Schlepper zieht das völlig ausgebrannte Wrack von der albanischen Küste Richtung Italien. Ein ganzer Konvoi von Schiffen und ein Hubschrauber begleiten die Bergungsaktion, um im Notfall eingreifen zu können.

      Das größte Risiko sei nun, dass die Wracks der Autos und Busse, die noch in der Garage des Schiffs sind und deren Befestigungen verbrannt sind, durch den Wellenschlag bewegen könnten und das Schiff kippen und schlingern lassen, sagte Francesco Barretta von der Firma, die sich um die Bergung kümmert: Es bestehe die Gefahr, dass das Schiff untergeht.
      ( ... )

      Die Passagierliste der "Norman Atlantic" ist völlig unbrauchbar. Die Verwirrung, wie viele Menschen wirklich an Bord der Fähre waren, ist groß. Italien befürchtet, dass bis zu 100 Menschen vermisst werden. Griechenland geht offenbar davon aus, dass nur 18 Menschen fehlen. Nach Angaben des Auswärtigen Amts sind auch zwei Deutsche unter den Vermissten. Fest steht: Die Katastrophe hat mindestens elf Todesopfer gefordert. Beim Versuch, das Wrack zu bergen, kamen zwei albanische Einsatzkräfte ums Leben.

      "Meine Gedanken sind bei den Leuten, die nicht mehr da sind", sagt Argilio Giacomazzi, der Kapitän der "Norman Atlantic". "Es tut mir leid für die Menschen, die tot sind. Wir haben versucht, mit Gottes Hilfe alles Menschenmögliche zu tun. Wir haben alle unser Bestes gegeben. Es wäre besser gewesen, wenn wir alle Menschen nach Ancona gebracht hätten. Leider haben wir es nicht geschafft." Und die Hoffnung, weitere Überlebende zu finden, ist gering.

      Ganzer Text: tagesschau.de/ausland/faehre-mittelmeer-141.html
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